Lehramt Deutsch,Französisch oder Erdkunde

Hallo,
Ich habe ein Problem:
Ich werde jetzt Lehramt L3 studieren und habe jetzt kurzfristig noch eine Zusage für Deutsch bekommen. Nun muss ich mich für eine Kombination aus Deutsch, Französisch oder Erdkunde bis heute entscheiden. Was sind die Vor-und Nachteile dieser Fächer? Mit welcher Kombination habe ich die besten Berufschancen?
Ich freue mich auf schnelle Antworten.
jessy_aaliyah

Hi!

Mit Deutsch hast du schonmal ein Hauptfach, was sich jobchancenmäßig meist besser macht als zwei Nebenfächer. Allerdings gleich dazu: Deutsch ist nicht unbedingt das gesuchteste Hauptfach:wink:

Erdkunde dürfte summa summarum weniger korrekturintensiv sein als Französisch. Letztlich solltest du aber danach gehen, welches der Fächer dir selbst mehr liegt.

Gruß
Dine

Hallo,

  1. Kriterium: Was macht mir am meisten Spaß? Schließlich musst du ein ganzes Studium und später mal ein ganzes Arbeitsleben mit diesen Fächern durchstehen.

  2. Kriterium: Wie gesucht sind die beiden Fächer? Kommt aber auch immer bisschen aufs Zielgebiet an und kann sich in ein paar Jahren schon wieder leicht verschoben haben.

  3. Kriterium: Wie korrekturintensiv sind die beiden Fächer? De/Frz sind sicher mehr arbeit als De/Geo und das wiederum macht im Normalfall mehr Arbeit als Frz/Geo.

Als am wichtigsten erachte ich aber deine persönliche Vorliebe. Was du mit verhältnismäßig viel Freude tust, erledigt sich immer leichter als irgendetwas, was du nur völlig unmotiviert tust.

Gruß
Yvette

Hi,

generell möchte ich mich in allen Punkten meinen Vorpostern anschliessen :smile: Insbesondere die Sache, dass Du doch am schlauesten das studieren solltest, was Dir am meisten Spass macht.

Allerdings möchte ich noch in Erinnerung an meine Schulzeit zu Bedenken geben, dass Deutsch und Fanzösisch zwei Fächer waren, die wir auch in unseren wilsdesten Zeiten doch zumindest weitgehend ernst genommen haben. Dies war - soweit ich mich erinnere - in Erdkunde nie so recht der Fall. Eher im Gegentum: der Unfug, den wir in Reli nicht fertig gekriegt haben, haben wir halt in Erdkunde weiter gemacht.

Das mag natürlich an den jeweils zuständigen Lehrern geleben haben - aber mich zumindest hat’s damals (neben erheblich gewichtigeren Gründen) davon abgehalten Erdkunde auf Lehramt zu studieren *g*

*wink*

Petzi

Hehe, ich kann mit dem Gegenbeispiel aufwarten. In Geo waren alle halbwegs ernsthaft, in Französisch steppte der Bär. Was unsere arme Lehrerin letztlich zu dem Spruch verleitete: "An eurem letzten Schultag mach ich mir ein T-Shirt: „Nie wieder 10/1!“
:wink:

Gruß
Yvi

Erstmal Danke für die Antworten.

  1. Kriterium: Was macht mir am meisten Spaß? Schließlich musst
    du ein ganzes Studium und später mal ein ganzes Arbeitsleben
    mit diesen Fächern durchstehen.

Naja,eigentlich macht mit alles Spaß…Also Deutsch auf jeden Fall und Französisch hatte ich auch als LK…Und Erdkunde finde ich auch interessant.

  1. Kriterium: Wie gesucht sind die beiden Fächer? Kommt aber
    auch immer bisschen aufs Zielgebiet an und kann sich in ein
    paar Jahren schon wieder leicht verschoben haben.

Ja,also nach dem Kriterium „Berufschancen“ wollte ich ja auch gehen…Aber ich weiß leider nicht wie die Chancen sind?Einerseits werden Deutschlehrer immer gebraucht,andererseits studieren das auch viele.Französisch wird weniger gebraucht,aber das wird auch weniger studiert.Und Erdkunde ist momentan nicht so gefragt,aber das könnte sich ja noch ändern…

  1. Kriterium: Wie korrekturintensiv sind die beiden Fächer?
    De/Frz sind sicher mehr arbeit als De/Geo und das wiederum
    macht im Normalfall mehr Arbeit als Frz/Geo.

Ja,ich hatte auch schon eine Deu/Frz Lehrerin gefragt und sie sagte,dass es SEHR korrekturintensiv ist.

Als am wichtigsten erachte ich aber deine persönliche
Vorliebe. Was du mit verhältnismäßig viel Freude tust,
erledigt sich immer leichter als irgendetwas, was du nur
völlig unmotiviert tust.

Nun ja,wie vorher schon erwähnt…Ich mag am liebsten Deutsch und die anderen beiden sind gleich…
jessy_aaliyah

Hi Yvi,

Hehe, ich kann mit dem Gegenbeispiel aufwarten.

*grins* ja, sowas hatte ich befürchtet :wink:

In Geo waren
alle halbwegs ernsthaft, in Französisch steppte der Bär.

Wobei zumindest meine Motivation war, dass Französisch halt als Hauptfach für die Versetzung erheblich relevanter war als Erdkunde (das hat glaub ich zeitweise nur hälftig mit Geschichte (*grübel* oder Gemeinschaftskunde oder so) gezählt.)

eurem letzten Schultag mach ich mir ein T-Shirt: „Nie wieder
10/1!“

*lach* Und wir haben die Schülerheit nach uns vor einer völlig unfähigen Referendarin in Erdkunde bewahrt, indem wir in ihrer Lehrprobe ganz doll ruhig waren (aber halt auch ihre Fragen nicht beantwortet haben *fg*)

*wink*

Petzi

Hallo,

na dann hast du dich ja ansich schonmal für ein Fach entschieden: nämlich Deutsch.
Ansich könntest du es auch drauf ankommen lassen und nach 2 Semestern nochmal wechseln, falls eins der gewählten Fächer partout nicht deinem Geschmack entspricht. Witzigerweise studiere ich nun grad sowohl Geo als auch Französisch und es ist alles anders gekommen, als ich am Anfang des Studiums erwartet hatte.

Ich bin ins Studium gestartet mit dem festen und schon lange währenden Wunsch, Lehrerin zu werden. Französisch stand als Studienfach schon seit 4 Jahren fest, ich hatte da Leistungskurs und liebte es. Bis kurz vor Bewerbung schwankte ich zwischen Mathe und Geo und hab im letzten halben Jahr dann Geo ausgewählt, was ich zwar auch mochte und konnte, aber lang nicht so passioniert verfolgte wie Französisch.

Heute, nach 8 Semestern Studium sieht die Situation folgendermaßen aus: Ich werde meinen Abschluss fertig machen und dann das Referendariat NICHT antreten. Ich bin seit etwa einem Jahr als Hilfskraft in der Studienberatung tätig und da wird die Reise auch ganz straff hingehen nach dem Examen. Ich hab festgestellt, Französisch ist totaler Mist und ich quäle mich durch jede einzelne Veranstaltung. Ich hab außerdem festgestellt, dass Geographie auf jeden Fall nicht das ist, was man in der Schule als Geographie kennenlernt. Diese Erkenntnis, was das Fach eigentlich beinhaltet, versucht man den Studis im 1. Semester einzuflößen, was beim allergrößten Teil gnadenlos schief geht, weil alle mit völlig falschen Vorstellungen vom Fach an der Uni ankommen. Jedenfalls liebe ich Geo heute, vor allem den sozialgeographischen Teil. Würde ich heut nochmal anfangen zu studieren, würde ich mich nur noch auf Geographie konzentrieren, bevorzugt Kulturgeographie.

Quintessenz: Vorlieben ändern sich, in Abhängigkeit von der Zeit, dem Input an Wissen, dem sozialen Klima usw. usf. Du kannst nur bis zu einem gewissen Grad vorhersehen, wo die Reise hingeht und es schwingt immer die Möglichkeit mit, dass du dir nach ein paar Semester eingestehst, das falsche gewählt zu haben. Also nimm, was dir momentan am besten gefällt und zieh in Betracht, eventuell nochmal zu wechseln, wenn sich zeigt, dass dir eins der Fächer doch nicht so liegt.

Gruß
Yvette

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Hallo Yvette,
vielen Dank für deine Antwort! Ich habe mich jetzt für Deutsch und Französisch entschieden.Zwar sind beide Fächer sehr korrekturintensiv,aber ich liebe beide! Vielleicht wird sich das während des Studiums wirklich ändern…Aber das werd ich dann sehen.
Vielen Dank nochmal!
Jessy