Lehramtsstudium Austauschsemester

Hey!

Wenn man 2 Sprachen auf Lehramt studieren möchte dauert es fürs Gymnasium ja 9 Semester (4 Jahre 6 Monate)

Und es gibt doch auf manches Unis so etwas, wo man wenn man Sprachen studiert, auch im Ausland studieren kann und zwar 6 Monate lang.

Sagen wir mal jemand studiert Englisch & Spanisch und möchte für 6 Monate nach England und für 6 Monate nach Spanien um dort zu studieren.

Wäre es dann so, dass man zu den 9 Semestern noch 2 Semester hinpackt oder zählen diese Austauschjahre in den 9 Semestern die man eh machen muss?

Versteht ihr was ich meine?

Und meine 2. Frage ist:
Kann man in einem Jahr 2 Austauschsemester machen, also in diesem Fall zB. 6 Monate England und im Anschluss dann 6 Monate Spanien

wäre so etwas möglich oder macht man in einem jahr england in einem oder nach 2 jahren dann halt spanien?

Würde mich freuen wenn ihr mir diese beiden Fragen beantworten könntet
Danke im Voraus

Hallo!

Wenn man 2 Sprachen auf Lehramt studieren möchte dauert es
fürs Gymnasium ja 9 Semester (4 Jahre 6 Monate)

Ja. Oder auch länger :wink:.

Und es gibt doch auf manches Unis so etwas, wo man wenn man
Sprachen studiert, auch im Ausland studieren kann und zwar 6
Monate lang.

Man kann theoretisch so lange ins Ausland, wie man lustig ist. Praktisch ist das allerdings schwieriger :wink:.

Sagen wir mal jemand studiert Englisch & Spanisch und möchte
für 6 Monate nach England und für 6 Monate nach Spanien um
dort zu studieren.

Wäre es dann so, dass man zu den 9 Semestern noch 2 Semester
hinpackt oder zählen diese Austauschjahre in den 9 Semestern
die man eh machen muss?

Versteht ihr was ich meine?

Ja. Also es kommt drauf an. Du wirst ja ins modularisierte System reinkommen, wenn du jetzt noch nicht studierst, und das bedeutet, dass du eine gewisse Anzahl an Credit Points brauchst. Und es kann sein (bzw. es ist sehr wahrscheinlich), dass man im Ausland nicht 30 CP im Semester schafft und dann halt noch ein oder zwei Semester draufpacken muss.

Und meine 2. Frage ist:
Kann man in einem Jahr 2 Austauschsemester machen, also in
diesem Fall zB. 6 Monate England und im Anschluss dann 6
Monate Spanien

wäre so etwas möglich oder macht man in einem jahr england in
einem oder nach 2 jahren dann halt spanien?

Das kannst du machen, wie du willst. Die Frage ist nur, ob du das bezahlen kannst. Erasmus darfst du nur ein Mal machen, das ist also mit dem ersten halben Jahr weg. Das heißt, dass du für das zweite halbe Jahr andere Finanzierungsmöglichkeiten finden musst. Außer, du machst ein Mal Praktikum, mit Erasmus oder dem PAD. Mit dem PAD sind es jeweils 8 Monate, die in zwei Semestern liegen.

LG, Sarah

Hallo,

die genauen Regelungen sind wahrscheinlich je nach Bundesland unterschiedlich, und vielleicht haben die Unis wieder individuelle Regelungen über die genaue Gestaltung des Auslandsaufenthalts.
Wie Sarah schon schrieb: man kann studieren, aber man kann auch etwas Anderes machen.

Eine gute Möglichkeit ist die Tätigkeit an einer Schule als Fremdsprachenassistent. Dadurch wird der Auslandsaufenthalt sehr leicht finanzierbar, und man sammelt pädagogische und didaktische Erfahrung für’s spätere Lehrerleben, und man lernt ein anderes Schulsystem kennen.

Wenn man zwei Fremdsprachen studiert, braucht man wohl nicht in beiden Fächern 6 Monate Auslandsaufenthalt nachzuweisen.
Ich habe in den 70ern in Saarbrücken Spanisch und Französisch studiert und musste 6 Monate in einem Land der einen Sprache, und 3 Monate in einem Land der anderen Sprache nachweisen. (Das ist dort heute noch so, ich habe eben mal nachgeschaut).
Ich habe 6 Monate in Spanien studiert, und 3 Monate während der Semesterferien in Frankreich gejobbt. Die Vorlesungen und Seminare in Spanien wurden für meine Belegungspflichten anerkannt.
Wie das in dem modulierten Spaghetti-Bolognese-System aussieht, auf das man seine Credit Points wie Parmesan-Bröckchen streuen muss, das weiß wohl nur das Prüfungsamt der Uni.

Kann man in einem Jahr 2 Austauschsemester machen, also in
diesem Fall zB. 6 Monate England und im Anschluss dann 6
Monate Spanien

Wenn das möglich ist - ich halte es nicht für empfehlenswert, weil Du den Kontakt zu den Dozenten und Kommilitonen Deiner Heimat-Uni verlierst.

Eines hoffe ich allerdings sehr: dass inzwischen in allen Bundesländern ein 6-monatiger Aufenthalt im Ausland Pflicht ist. Als ich meine Stelle in Niedersachsen bekam, fiel ich aus allen Wolken. Da lernte ich nämlich einige Kollegen kennen, die außer ein paar Ferien, mal hier und mal da, keine Auslandserfahrung hatten.

Grüße
Pit

Hallo!

die genauen Regelungen sind wahrscheinlich je nach Bundesland
unterschiedlich, und vielleicht haben die Unis wieder
individuelle Regelungen über die genaue Gestaltung des
Auslandsaufenthalts.
Wie Sarah schon schrieb: man kann studieren, aber man kann
auch etwas Anderes machen.

Eine gute Möglichkeit ist die Tätigkeit an einer Schule als
Fremdsprachenassistent. Dadurch wird der Auslandsaufenthalt
sehr leicht finanzierbar, und man sammelt pädagogische und
didaktische Erfahrung für’s spätere Lehrerleben, und man lernt
ein anderes Schulsystem kennen.

Ja, PAD eben, der geht sowohl in Spanien als auch in Großbritannien 8 Monate, immer von Mitte Oktober bis Mitte Mai. Bezahlung sind 800 € und 800 Pfund oder so. Aber zwei Mal kann man das eh nicht machen, weil halt jedes Mal zwei Semester draufgehen.

Die Vorlesungen und
Seminare in Spanien wurden für meine Belegungspflichten
anerkannt.
Wie das in dem modulierten Spaghetti-Bolognese-System
aussieht, auf das man seine Credit Points wie
Parmesan-Bröckchen streuen muss, das weiß wohl nur das
Prüfungsamt der Uni.

Nein. Das hat keine Ahnung. Die Anerkennung erfolgt durch die Dozenten des jeweiligen Fachbereiches. Weswegen total viele Studenten jetzt gar nicht mehr ins Ausland gehen, weil die Fachbereiche so kleinkariert sind.

Kann man in einem Jahr 2 Austauschsemester machen, also in
diesem Fall zB. 6 Monate England und im Anschluss dann 6
Monate Spanien

Wenn das möglich ist - ich halte es nicht für empfehlenswert,
weil Du den Kontakt zu den Dozenten und Kommilitonen Deiner
Heimat-Uni verlierst.

Naja, diejenigen, die PAD machen, überleben das eigentlich ganz gut. Die meisten sehen aber zu, dass sie vorher scheinfrei sind.

Eines hoffe ich allerdings sehr: dass inzwischen in allen
Bundesländern ein 6-monatiger Aufenthalt im Ausland Pflicht
ist. Als ich meine Stelle in Niedersachsen bekam, fiel ich aus
allen Wolken. Da lernte ich nämlich einige Kollegen kennen,
die außer ein paar Ferien, mal hier und mal da, keine
Auslandserfahrung hatten.

Da hoffst du vergeblich. In Bayern muss man gar nicht. Ich wollte z.B. gerne noch nach Spanien, das ging aber dann aus finanziellen Gründen nicht (Studiengebühren, nur ein Mal Erasmus möglich, DAAD geht bei uns nur für nicht-Erasmus-Länder). Ich kenne sehr viele, die in Deutschland geblieben sind. Das hört man ihnen auch an. Es ist vielen auch egal. Und die machen sich immer über mich lustig, weil ich daheim im stillen Kämmerlein meine Spanischaussprache perfektionieren will (mit dem Argument, wir seien ja schließlich keine spanier…).

LG, Sarah

LG, Sarah

Joo mei, Sarah,

Ja, PAD eben, …

  • meinste, ein alter Knacker wie ich versteht dieses Jungakademiker-Kürzel? Wir haben früher immer Pädagogischer Austauschdienst gesagt; das erste Wort vielleicht nicht immer :wink:

(Anerkennung im Ausland besuchter Seminare)

Die Anerkennung erfolgt durch die
Dozenten des jeweiligen Fachbereiches. Weswegen total viele
Studenten jetzt gar nicht mehr ins Ausland gehen, weil die
Fachbereiche so kleinkariert sind.

Damals war Spanisch für’s Lehramt noch ein Exotenfach: in den höheren Semestern saßen vielleicht 15-20 Leute in einem Seminar. Wir saßen im Carré an zusammengestellten Tischen, das war richtig gemütlich. Atmosphärisch war das eher eine (großkarierte) hispanistische Dikussionsrunde als ein Seminar.
Bei meinem Examenstermin war ich gar der einzige Prüfungskandidat!

(Zu meiner Hoffnung, dass in ganz D inzwischen die Pflicht zum Auslandsaufenthalt existiert)

Da hoffst du vergeblich. In Bayern muss man gar nicht. (…)
Ich kenne sehr viele, die in Deutschland geblieben sind.

Oh Schreck, oh Graus! Außer Bayern gibt es dann sicher noch einige andere Bundesländer, in denen ein Aufenthalt nicht verpflichtend ist.
Wie soll ein Lehrer seinen Schülern anschaulich über Land, Leben und Leute in Spanien berichten, wenn er nie dieses Leben miterlebt hat, sondern sein ganzes landeskundliche Wissen nur aus zweiter Hand hat?

Das hört man ihnen auch an. Es ist vielen auch egal.

Tja, korrekte Aussprache lernt man am besten und schnellsten im Ausland. Aber dass es ihnen egal ist, das ist allerübelst.

Und die machen sich immer über mich lustig,
weil ich daheim im stillen Kämmerlein meine Spanischaussprache
perfektionieren will (mit dem Argument, wir seien ja
schließlich keine spanier…).

Das ist, mit Verlaub, ¡¡¡zum Kotzen!!!

Durchhalten, Sarah!
Saludos
Pit

Hallo!

Ja, PAD eben, …

  • meinste, ein alter Knacker wie ich versteht dieses
    Jungakademiker-Kürzel? Wir haben früher immer Pädagogischer
    Austauschdienst
    gesagt; das erste Wort vielleicht nicht immer
    :wink:

Ich kann mir immer nicht merken, ob das Auslands- oder Austauschdienst heißt, deswegen sag ich vorsichtshalber nur PAD :wink:.

(Anerkennung im Ausland besuchter Seminare)

Die Anerkennung erfolgt durch die
Dozenten des jeweiligen Fachbereiches. Weswegen total viele
Studenten jetzt gar nicht mehr ins Ausland gehen, weil die
Fachbereiche so kleinkariert sind.

Damals war Spanisch für’s Lehramt noch ein Exotenfach: in den
höheren Semestern saßen vielleicht 15-20 Leute in einem
Seminar. Wir saßen im Carré an zusammengestellten Tischen, das
war richtig gemütlich. Atmosphärisch war das eher eine
(großkarierte) hispanistische Dikussionsrunde als ein Seminar.
Bei meinem Examenstermin war ich gar der einzige
Prüfungskandidat!

Mein kleinstes Seminar bestand aus mir, einem Kommilitonen und dem Dozenten. Das war hart. Wir bringen es zu diesem Prüfungstermin aber immerhin auf drei Kandidatinnen.
Hier in Bayern ist Spanisch nämlich immer noch ein Exotenfach, weil man das erst seit ca. einem Jahrgang nach dem meinen ordentlich in der Schule lernen kann.

(Zu meiner Hoffnung, dass in ganz D inzwischen die Pflicht zum
Auslandsaufenthalt existiert
)

Da hoffst du vergeblich. In Bayern muss man gar nicht. (…)
Ich kenne sehr viele, die in Deutschland geblieben sind.

Oh Schreck, oh Graus! Außer Bayern gibt es dann sicher noch
einige andere Bundesländer, in denen ein Aufenthalt nicht
verpflichtend ist.
Wie soll ein Lehrer seinen Schülern anschaulich über Land,
Leben und Leute in Spanien berichten, wenn er nie dieses Leben
miterlebt hat, sondern sein ganzes landeskundliche Wissen nur
aus zweiter Hand hat?

Das frag ich mich selbst auch. Aber ich war wenigstens schon mal im Urlaub da, andere bringen es noch nicht mal auf das (Lloret oder Calella zählt ja nicht; eine Spanischdozentin von mir sagt immer „Calella no es España. Es una provincia de Alemania.“)

Das hört man ihnen auch an. Es ist vielen auch egal.

Tja, korrekte Aussprache lernt man am besten und schnellsten
im Ausland. Aber dass es ihnen egal ist, das ist allerübelst.

Ich schätze, im Ref wirds ihnen nicht mehr ganz so egal sein, aber dann ist es zu spät.

Und die machen sich immer über mich lustig,
weil ich daheim im stillen Kämmerlein meine Spanischaussprache
perfektionieren will (mit dem Argument, wir seien ja
schließlich keine spanier…).

Das ist, mit Verlaub, ¡¡¡zum Kotzen!!!

Durchhalten, Sarah!

Muss ich ja zum Glück nur noch bis Ende November, dann ist der Spuk vorbei :wink:.

Saludos,
Sarah