Lehrer mathematik

Bildung & Beruf Schule
#1

Liebe/-r Experte/-in,
Hallo, meine Tochter ist 13 und in eine Schnellläuferklasse, d.h. sie ist in der 9ten Klasse zur Zeit. Der Mathelehrer hat eine Arbeit ausgegeben die 0 einser, 3 zweier, 2 dreier, 2 vierer, 14 fünfer ergeben hat. Also hat die Klasse diese Arbeit wiederholt:0 einser, 0 zweier, 4 dreier, 10 vierer, 6 fünfer…Was soll ich davon halten? Wo kann ich mich über einen Lehrer beschweren? Können Sie mir helfen? Sonst gehe ich einfach zur SChulbehörde, Schuldirektor usw., ich hoffe die können da was ausrichten…Bedauerlicherweise ist der Mann verbeamtet und somit kann er nicht bekündigt werden, aber wenn man sich die Leistungen der „Hoch“ begabten Kinder anschaut, weiß man, da stimmt was nicht.

lg Blau

#2

Lieber Blau,

erster Tipp:
erst mal tief Luft holen, so aufgebracht kann man keine Beschwerde sachlich vorbringen und wird nichts erreichen.

Bei Schulrechtsfragen ist das Bundesland immer von großer Wichtigkeit, sonst kann man dir keine verbindliche Auskunft geben.
Ich kann dir für NRW sagen: Eine Arbeit muss wiederholt werden, wenn mehr als 1/3 der Klasse schlechter als Note vier geschrieben hat. Die Wiederholungsarbeit zählt dann auf alle Fälle, egal wie sie ausfällt. Von daher schon mal keine guten Voraussetzungen für eine Beschwerde.

Was kannst du also tun?
Ich würde mich an den Elternvertreter wenden, nachfragen, ob auch andere Eltern das problematisch sehen und dann gemeinsam mit ihm ein sachliches Gespräch mit dem Lehrer führen (ich betone noch einmal: sachlich, keine Pauschalisierungen und Beschimpfungen wie oben) und ihn bitten, sein Unterrichtsvorgehen und das Konzept und die Bewertung der Arbeit zu erläutern.
Führt das nicht weiter, Kontakt zum Schulleiter aufnehmen und um ein Vermittlungsgespräch bitten (Elternvertreter + Lehrer + Schulleiter). Erst danach weitere Instanzen kontaktieren.

Ich weiß nichts über den Lehrer und die Kinder und wie der Unterricht gelaufen ist, aber wenn so etwas nicht schon mehrfach und am besten auch in anderen Klassen vorgekommen ist, sind die Erfolgschancen, dass die Arbeit nicht gewertet wird, nicht sonderlich hoch.

LG SingSang

#3

Hallo,

der übliche Weg ist, zuerst mit dem Lehrer selbst, dann mit dem Fachbetreuer (so heißt der „Mathematikchef“ zumindest in Bayern) und zuletzt mit dem Schulleiter zu sprechen. Das hat nichts damit zu tun, ob der Lehrer Beamter ist oder nicht, die allermeisten Lehrer sind doch Beamte. Direkt zu einer vorgesetzten Stelle zu gehen, halte ich für unhöflich.

Viele Grüße
Thomas.