Lehrer mit zwei Gesichtern

Hallo und guten Morgen!

Ich habe den Fall ja schon mal hier angesprochen, nun hätte ich gern nochmal Eure Meinungen und Vorschläge.

Die meisten Kinder der Klasse sind eingeschüchtert, notenmäßig um 3 oder teilweise 4 Stufen abgerutscht, frustriert und demotiviert. Einige sind fast ständig krank, andere haben morgens Bauchschmerzen, wenn es in die Schule gehen soll.

Der Lehrer meines Sohnes (3.Klasse, Bayern, der Mann ist der Direktor der Schule, steht 2 Jahre vor seiner Pensionierung) ist überzeugt davon, ein guter Pädagoge zu sein, er äußert das über sich selbst häufiger. Er spricht von Dingen, die er niemals täte oder den Schülern gegenüber äußern würde und das mit Überzeugung. Er spräche ruhig mit den Schülern und würde sie höflich bitten, Ihr Verhalten zu ändern. Das Gegenteil scheint aber zuzutreffen.

Es geht um Äußerungen wie „Bei Euch ist Hopfen und Malz verloren“ „Ihr seid die schlechteste Klasse der ganzen Schule“ oder, wenn er ein Elterngespräch hatte „Nicht, dass du mir wieder Deine Eltern schickst“ oder „Was hast Du denn wieder zuhause erzählt“. Vor allem im Sommer hört man ihn fast immer Brüllen (weil Fenster geöffnet sind), wenn man das Schulgelände betritt. Er hat wohl auch schon Schüler gepackt und geschüttelt, einen auf die Hände gehauen (weil er es wagte, das Pult zu berühren).

Das alles fußt natürlich auf Erzählungen verschiedener Schüler. Außer ihnen und dem Lehrer ist ja auch niemand im Klassenzimmer anwesend. Neulich war ich in der Sprechstunde und hatte ein eigentlich erfreuliches Gespräch mit dem Lehrer. „Eigentlich“, weil ich ihn sehr vorsichtig auf das eine und andere angesprochen habe, er aber alles vehement abgestritten hat. Ich habe eine Eskalation vermieden, das hätte nichts gebracht. Ich bin sicher niemand, der Kindermündern alles glaubt, aber einiges bekam ich von unterschiedlichen Seiten zu hören und ich fände es auch nicht fair, den Kindern gar nichts zu glauben.

Erschwerend kommt hinzu, dass die Klasse sich ziemlich danebenbenimmt, was man in diesen Gesprächen dann immer erzählt bekommt und was ich auch nicht abstreiten kann. Ich verweise dann immer darauf, dass das ja Ursachen haben muss und dass dieselbe Klasse ja bis zu diesem Schuljahr nicht weiter negativ aufgefallen ist.

Frage steht im Raum: Was kann ich unternehmen? Schulamt fällt aus, er ist mit allen dort „Per Du“. Selbst die Ebene drüber, die Bezirksregierung ist in Person sein direkter Nachbar.

Die Eltern der Klasse sind genauso eingeschüchtert wie die Schüler. Die Erfahrungen auch vorhergehender Klassen haben gezeigt, dass jeder Versuch, etwas zu unternehmen für den Mann folgenlos bleibt. Für die Kinder sich aber häufig zum Nachteil auswirkt.

Meine Überlegung geht nun in Richtung Kinderarzt und schulpsychologischer Dienst, hat jemand Erfahrungen damit und möchte sie mir mitteilen?

Danke und Grüße
kernig

Hallo
Leider weiß ich nicht, in welchem Bundesland du lebst - Bayern (nach deiner Vika)? Bei uns in RLP gibt es für Eltern die Möglichkeit, nach Anmeldung dem Unterricht beizuwohnen. Wäre das nicht eine Möglichkeit, dir selbst ein Bild über die Unterrichtssituation zu machen? Allerdings hielte ich es aus Erfahrung für nötig, nicht nur eine Stunde (oder einen Tag) sondern mehrere Tage aufeinander zu erscheinen, damit Klasse und Lehrer die gewohnten Verhaltensmuster wieder annehmen.
Erfahrungsgemäß stimmt an Schülerbeschwerden IMMER irgendwas, aber meistens nicht alles - Kinder neigen natürlich zu einseitiger Sicht und manchmal auch zu Übertreibung. Aber irgendwas stimmt immer - sage ich dir aus langjähriger Erfahrung.
Gruß Orchidee

Hallo,

Das, was Orchidee sagt, sehe ich auch so.

Gefährlich sind in solchen Fällen auch Suggestivfragen. Ich kenne das aus der Sicht des stellv. Schulleiters wie aus der Sicht als betroffenes Elternteil.

Vielleicht kann dir der Landeselternbeirat bei eurem sicher sehr schwierigem Problem helfen.

http://www.landeselternbeirat-bayern.de/

Gruß
MK

Huhu kernig,

Ich habe den Fall ja schon mal hier angesprochen, nun hätte
ich gern nochmal Eure Meinungen und Vorschläge.

hmm, was ist denn aus den letzten Vorschlägen geworden? Habt Ihr in der Zwischenzeit irgendwas unternommen? Gab es irgendwelche Gesprächsversuche mit dem Rektor oder sonstwem? Weitere Eskalation? Oder Zwischenerfolge?

Ich weiss nicht, ob das bei Deiner letzten Anfrage schon vorgeschlagen wurde: habt Ihr Eltern Euch mal zusammengetan und die Vorfälle protokolliert? Sprich, alle (na gut die meisten *fg*) Eltern schreiben auf, wenn ihre Kinder über derlei Vorfälle berichten. Und nach ein paar Wochen vergleicht Ihr mal die Notizen und führt das zu einem Protokoll zusammen. Damit sollten sich einzelne „Ausreisser“ von etwas phantasiebegabteren Kindern rausmitteln. Und ich glaube nicht, dass sich die Kiddies bei sowas dauerhaft absprechen - zumindest wenn sie nicht wissen, dass „alle“ Eltern das aufschreiben.

Das fände ich in jedem Fall mal wichtig, um einfach im Zweifelsfall irgendwas in der Hand zu haben.

Dann fragst Du noch nach Sachen wie Kinderpsychologe. Dazu muss ich sagen, dass ich mich damit gar nicht auskenne. Allerdings kann ich mir in diesem Fall auch nicht vorstellen, dass das wirklich hilft, denn die „Wurzel allen Übels“ bleibt ja erhalten.

*wink*

Petzi

Hallo,

mein erster Gedanke war sofort: Warum nicht die Schule wechseln?

Viele Grüße

Was inzwischen geschah
Hallo!

Für alle, die noch die ersten Postings zu diesem Fall im Kopf haben:

Ich habe seitdem abgewartet in der Hoffnung, dass sich die Dinge beruhigen (die Hoffnung stirbt zuletzt) und aus Angst, dass ein Gespräch Nachteile für mein Kind mit sich bringt und weil mein Mann mit sollte und unter der Woche nie daheim war.

Zwischendurch habe ich sondiert, wer von den Eltern die Lage wie einschätzt und zu irgendwelchen Aktionen bereit wäre. Ausbeute fast gleich Null. Fast alle hoffen, dass ihr Kind da irgendwie durchkommt und fürchten, dass jede Aktion nach hinten losgeht.

Eltern früherer Klassen habens über das Schulamt und Elternbeirat probiert - erfolglos. Deshalb meine Idee mit der anderen Richtung.

Zu den Erzählungen: Mein Sohn erzählt so gut wie gar nichts. Was ich gehört habe, wurde mir überwiegend ungefragt von anderen Kindern erzählt.

Naja, bin gespannt, wie es weitergeht. Unsere Lösung lautet derweil: Druck raus und zwar komplett. Ich habe diverse Belohnungen ausgesetzt für kleinte Erfolge und lasse das Thema Schule weitgehend links liegen. Uns zuhause hat das erst einmal recht gut getan.

Schöne Grüße
kernig

Schulwechsel

Hallo,

mein erster Gedanke war sofort: Warum nicht die Schule
wechseln?

Ja, an sich, gute Idee. Wir wohnen hier auf dem Land, mein Sohn fährt mit dem Schulbus. Würde er in eine andere Schule gehen, müsste ich ihn täglich einige km fahren. Er würde seinen Freundeskreis weitgehend verlieren etc.

Außerdem kann ich ja den Schulwechseln nicht anordnen. Ich fürchte, der Rektor würde das massiv behindern, mit seinen Verbindungen würde er das sicher verhindern können.

Grüße
kernig

Hallo Claudia,
weil man nicht wegen einem einzigen Lehrer die Schule wechselt. Schulwechsel heißt immer: Neuanfang mit allen Risiken und Möglichkeiten,Verlust des gesamten sozialen Umfelds, in der Regel weiterer und unbequemerer Schulweg etc. Da gilt es, sorgfältig die Kosten- Nutzenrechnung aufzumachen. Wenn der Lehrer wirklich so schlimm ist, kann man ihn kriegen. Wenn nicht, kann man lernen, damit zu leben. Beides hilft dabei zu lernen, im Leben zurecht zu kommen - meistens besser, als die Brocken hinzuschmeißen.
Gruß Orchidee

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Hallo kernig,

frag doch einfach mal bei der für dich zuständigen Regierung in der Abteilung Schulpersonal den für den Landkreis zuständigen Regierungsschulrat.

Mach aber kein grosses Brimborium. Du bittest den Regierungsschulrat nur um eine Auskunft ob nur du/dein Kind Probleme mit dem Mann haben oder es allgemein Probleme gibt.

Dann weisst du auch, ob das Schulamt die Beschwerden auch an die richtige Stelle weitergeleitet hat.

Zumeist weiß die eigentlich zuständige Regierung nix von irgendwelchen Problemen weil die Schulämter die Sachen oft unter der Decke halten wollen.

grüße dragonkidd

Nachfrage beim Amt
Hallo!

Ein paar Eltern hatten noch vor Beginn des Schuljahres beim Schulamt nachgefragt (ich weiß nicht, wie diplomatisch sie dabei vorgingen), ob etwas gegen den Lehrer/Rektor vorliege. Noch am selben Tag wußte der Mann namentlich, wer dort angerufen hatte.

Der zuständige Mann in der Bezirksregierung ist sein direkter Nachbar, Zaun an Zaun.

Schon eine Anfrage würde zur Eskalation (=Riesenmegabrimborium) führen, da bin ich mir ganz sicher.

Aber ich behalte es im Hinterkopf. Momentan sieht es fast so aus, als hätte mein Gespräch leichte Früchte getragen. Es gab heute eine Aufsatz 2, die mir recht wohlwollend aussah :smile: und hoffentlich für einen Motivationsschub bei meinem Sohn führt. Ein „Na siehste, geht doch“ hab ich mir übrigens verkniffen :wink:

Grüße
kernig

was hilft deinem Kind das Ducken?
Hallo,

Die meisten Kinder der Klasse sind eingeschüchtert, notenmäßig
um 3 oder teilweise 4 Stufen abgerutscht, frustriert und
demotiviert. Einige sind fast ständig krank, andere haben
morgens Bauchschmerzen, wenn es in die Schule gehen soll.

Wenn es schon so weit ist, frage ich mich wirklich, wie lange die Eltern tatenlos zuschauen wollen!
Die Kinder haben in der Situation nur euch Eltern, denn wer kann ihnen denn sonst helfen? KEINER!

Der Lehrer meines Sohnes (3.Klasse, Bayern, der Mann ist der
Direktor der Schule, steht 2 Jahre vor seiner Pensionierung)
ist überzeugt davon, ein guter Pädagoge zu sein, er äußert das
über sich selbst häufiger. Er spricht von Dingen, die er
niemals täte oder den Schülern gegenüber äußern würde und das
mit Überzeugung. Er spräche ruhig mit den Schülern und würde
sie höflich bitten, Ihr Verhalten zu ändern. Das Gegenteil
scheint aber zuzutreffen.

Wenn wirklich das Gegenteil der Fall ist, dann schließt euch zusammen und sagt es ihm auf den Kopf zu.

Es geht um Äußerungen wie „Bei Euch ist Hopfen und Malz
verloren“ „Ihr seid die schlechteste Klasse der ganzen Schule“

Na ja, hier würde ich ihm sagen, dass eine Klasse nur so gut ist, wie es der Lehrer ist. Mehr nicht, wenn überhaupt.

oder, wenn er ein Elterngespräch hatte „Nicht, dass du mir
wieder Deine Eltern schickst“ oder „Was hast Du denn wieder
zuhause erzählt“. Vor allem im Sommer hört man ihn fast immer
Brüllen (weil Fenster geöffnet sind), wenn man das
Schulgelände betritt. Er hat wohl auch schon Schüler gepackt
und geschüttelt, einen auf die Hände gehauen (weil er es
wagte, das Pult zu berühren).

Hier müssen die Eltern ganz klar einen Riegel vorschieben. Der Lehrer versucht, die Schüler einzuschüchtern, das darf er nicht. Macht ihm das klar. Und was das Schlagen angeht:
Wie viel erlaubt ihr denn dem Lehrer noch? Der Lehrer kann doch tun und lassen was er will, weil ihr es zulasst! Nicht nur die Schüler sind eingeschüchtert, sondern auch ihr. Das ist wirlich ein Armutszeugnis für euch Eltern.

… und ich fände es auch nicht fair, den Kindern gar nichts
zu glauben.

Was haben denn die Kinder vom Glauben, wenn ihnen niemand zur Seite steht?

Frage steht im Raum: Was kann ich unternehmen? Schulamt fällt
aus, er ist mit allen dort „Per Du“. Selbst die Ebene drüber,
die Bezirksregierung ist in Person sein direkter Nachbar.

Schließt euch zusammen. Tretet dem Lehrer geschlossen gegenüber und zeigt endlich, dass euch das Wohl eurer Kinder sehr am Herzen gelegen ist. Zeigt euren Kindern, dass ihr hinter ihnen steht.

Die Eltern der Klasse sind genauso eingeschüchtert wie die
Schüler. Die Erfahrungen auch vorhergehender Klassen haben
gezeigt, dass jeder Versuch, etwas zu unternehmen für den Mann
folgenlos bleibt. Für die Kinder sich aber häufig zum Nachteil
auswirkt.

Wenn sich die Eltern einschüchtern lassen, dann tun sie mir noch nicht mal mehr leid. Der Lehrer ist nicht allmächtig und wenn er merkt, dass er deutlichen Gegenwind bekommt, dann muss er beginnen, sich zu ändern. Und den Gegenwind könnt nur ihr erzeugen. Handelt endlich, denn wenn ihr nichts tut, lasst ihr eure Kinder im Stich.

Übrigens: Schlagen ist in Deutschland verboten. Das kann ihn sein Lehramt kosten, egal wie seine Beziehnungen sind. Sagt ihm das. Wenn es nicht hilft, dann teilt ihm doch mit, dass es auch noch den Weg der Presse gibt und ich kenne keine Schule, die sich gerne negativ in der Presse wiederfindet.

Es ist mir unbegreiflich, dass Eltern gerade in der Schule immer wieder versagen, wenn es um das Wohl ihrer Kinder geht. Ich kenne dieses Verhalten zur Genüge. Ich kenne aber auch genau das Gegenteil. Eltern, ob einzeln oder gesammelt, die sich für ihre Kinder einsetzen und sich auch durchsetzen konnten. Es war nie leicht, aber wer den leichten Weg gehen will, der macht es so wie ihr: klagen und stillhalten.

Es liegt an euch, was ihr tut oder nicht.

Gruß
nyke

So denke ich auch
Hallo!

Wenn es schon so weit ist, frage ich mich wirklich, wie lange
die Eltern tatenlos zuschauen wollen!

Die Gründe dafür habe ich ja beschrieben. Dass wir das Gespräch mit dem Lehrer gesucht haben, wurde allgemein als „mutig“ bezeichnet. Die meisten trauen sich nicht einmal das.

Wenn wirklich das Gegenteil der Fall ist, dann schließt euch
zusammen und sagt es ihm auf den Kopf zu.

Das habe ich -wie gesagt- recht deutlich getan. Er hat alles abgestritten.

Hier müssen die Eltern ganz klar einen Riegel vorschieben. Der
Lehrer versucht, die Schüler einzuschüchtern, das darf er
nicht. Macht ihm das klar. Und was das Schlagen angeht:
Wie viel erlaubt ihr denn dem Lehrer noch?

Tja, da diese Geschichten nicht mein Kind betrafen, sind mir da die Hände gebunden. Ich fand das auch eine Steilvorlage, um ihn loszuwerden.

Der Lehrer kann
doch tun und lassen was er will, weil ihr es zulasst! Nicht
nur die Schüler sind eingeschüchtert, sondern auch ihr.

Genau so ist es. Wenn ich mich schon fast nicht traue, Tacheles zu reden, dann war der Mann mit seinem System erfolgreich.

Das
ist wirlich ein Armutszeugnis für euch Eltern.

Ja, und für den Filz hier auf dem Land.

Schließt euch zusammen.

Ich habe mind. 10 von 18 Eltern direkt angesprochen. Ein einziges Elternpaar ist bereit, etwas zu unternehmen. Der Rest jammert und schimpft oder hat eines der 2 Muster- und Lieblingskinder und findet alles gar nicht so schlimm.

Tretet dem Lehrer geschlossen
gegenüber und zeigt endlich, dass euch das Wohl eurer Kinder
sehr am Herzen gelegen ist. Zeigt euren Kindern, dass ihr
hinter ihnen steht.

Ich für meinen Teil habe das getan und werde es auch weiterhin tun.

Wenn sich die Eltern einschüchtern lassen, dann tun sie mir
noch nicht mal mehr leid. Der Lehrer ist nicht allmächtig und
wenn er merkt, dass er deutlichen Gegenwind bekommt, dann muss
er beginnen, sich zu ändern.

Falsch. In seiner Situation ist er quasi allmächtig. Und wenn er merkt, dass er Gegenwind bekommt, wird er aalglatt und ändert gar nichts.

Übrigens: Schlagen ist in Deutschland verboten.

Ach das ist ja ganz was Neues :wink: und ich bin froh, dass du mir diese Neuigkeit mitteilst.

Das kann ihn
sein Lehramt kosten, egal wie seine Beziehnungen sind.

Eben nicht. Wie soll man ihm das nachweisen? Er behauptet, die Kinder erzählen Blödsinn. Die entsprechende Mutter war nicht beim Arzt mit ihrem Kind und möchte ausdrücklich nicht, dass die Angelegenheit beim Lehrer angesprochen wird.

Dein Urteil ist recht hart und hätte von mir stammen können, bevor ich mich selbst in dieser Situation befand.
Du hast ja Deine Meinung deutlich kundgetan und uns Eltern erstmal pauschal verurteilt. Einen hilfreichen Tipp oder Antwort auf meine Fragen konnte ich Deinem Posting leider nicht entnehmen.

Schöne Grüße
kernig

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Hallo!

Die Gründe dafür habe ich ja beschrieben. Dass wir das
Gespräch mit dem Lehrer gesucht haben, wurde allgemein als
„mutig“ bezeichnet. Die meisten trauen sich nicht einmal das.

Solange der Lehrer das macht, was er will, war es nicht deutlich genug. Unter deutlich verstehe ich, dass man dem Lehrer genau mitteilt, was geschehen wird, wenn sich sein Verhalten nicht ändert. Alles andere ist kalter Kaffee und das kennt er wohl schon zur Genüge.

Wenn wirklich das Gegenteil der Fall ist, dann schließt euch
zusammen und sagt es ihm auf den Kopf zu.

Das habe ich -wie gesagt- recht deutlich getan. Er hat alles
abgestritten.

Und? Hat sein Abstreiten etwas gebracht? Nein. Also sage ihm auf dem Kopf zu, dass du ihm nicht glaubst. Sag ihm was du denkst.

Hier müssen die Eltern ganz klar einen Riegel vorschieben. Der
Lehrer versucht, die Schüler einzuschüchtern, das darf er
nicht. Macht ihm das klar. Und was das Schlagen angeht:
Wie viel erlaubt ihr denn dem Lehrer noch?

Tja, da diese Geschichten nicht mein Kind betrafen, sind mir
da die Hände gebunden. Ich fand das auch eine Steilvorlage, um
ihn loszuwerden.

Es kann nicht darum gehen, den Lehrer loszuwerden. Es muss darum gehen, die Situation zu ändern. Wenn ein Kind nach Hause kommt und erzählt, dass es von einem Lehrer geschlagen wurde, dann muss man umgehend in der Schule auf der Matte stehen. Streitet der Lehrer es ab, aber das Kind bleibt dabei, dann sage dem Lehrer, dass du im Wiederholungsfall ohne weitere Rücksprache Anzeige erstatten wirst. Sag ihm, dass du weißt, dass es nicht das erste Mal ist, aber mit Sicherheit das letzte Mal bei deinem Kind. Er soll das nicht vergessen. Und sage ihm dann auch gleich, dass wenn er versuchen sollte, seinen Ärger über dieses Gespräch an deinem Kind auszulassen, muss er sich warmm anziehen.

Der Lehrer kann
doch tun und lassen was er will, weil ihr es zulasst! Nicht
nur die Schüler sind eingeschüchtert, sondern auch ihr.

Genau so ist es. Wenn ich mich schon fast nicht traue,
Tacheles zu reden, dann war der Mann mit seinem System
erfolgreich.

Nicht trauen!!! Wovor hast du Angst? Weil er es an den Kindern auslassen könnte? Das tut er schon. Wann wacht ihr auf? Er kann nur solange wurschteln, wie man ihn lässt.

Schließt euch zusammen.

Ich habe mind. 10 von 18 Eltern direkt angesprochen. Ein
einziges Elternpaar ist bereit, etwas zu unternehmen. Der Rest
jammert und schimpft oder hat eines der 2 Muster- und
Lieblingskinder und findet alles gar nicht so schlimm.

Dann seid ihr schon zu ditt! Und wenn nicht, dann trete du für dein Kind ein. Und wenn dir jemand der Anderen die Ohren vollheult, dann zeig ihnen die kalte Schulter. Wer nichts ändern will, der braucht auch nicht zu klagen.

Tretet dem Lehrer geschlossen
gegenüber und zeigt endlich, dass euch das Wohl eurer Kinder
sehr am Herzen gelegen ist. Zeigt euren Kindern, dass ihr
hinter ihnen steht.

Ich für meinen Teil habe das getan und werde es auch weiterhin
tun.

Wenigstens ein Elternteil, das Rückgrad zeigt :smile:.

Wenn sich die Eltern einschüchtern lassen, dann tun sie mir
noch nicht mal mehr leid. Der Lehrer ist nicht allmächtig und
wenn er merkt, dass er deutlichen Gegenwind bekommt, dann muss
er beginnen, sich zu ändern.

Falsch. In seiner Situation ist er quasi allmächtig. Und wenn
er merkt, dass er Gegenwind bekommt, wird er aalglatt und
ändert gar nichts.

OHoh, er ist nicht allmächtig, das ist ein gewaltiger Irrtum. Ihr macht ihn allmächtig und das ist gefährlich. Schlag ihn mit seinen eigenen Waffen und zeig ihm das auch ganz kaltschnäuzig. Er kennt vieles und kam mit allem durch, aber es wird Zeit, dass er sich einen Wintermantel anzieht :wink:.

Übrigens: Schlagen ist in Deutschland verboten.

Ach das ist ja ganz was Neues :wink: und ich bin froh, dass du
mir diese Neuigkeit mitteilst.

Das kann ihn
sein Lehramt kosten, egal wie seine Beziehnungen sind.

Eben nicht. Wie soll man ihm das nachweisen? Er behauptet, die
Kinder erzählen Blödsinn. Die entsprechende Mutter war nicht
beim Arzt mit ihrem Kind und möchte ausdrücklich nicht, dass
die Angelegenheit beim Lehrer angesprochen wird.

Oh doch, es kann. Nachweisen? Nun, glaubt ihr euren Kinder nicht? Lügen eure Kinder? Im Zweifelsfall glaube ich den Kindern, denn gesehen haben das dann auch andere Kinder.
Was ist das für eine Mutter, die das unter den Tisch kehren will? Traurig für das Kind, wenn eine Mutter so versagt.

Dein Urteil ist recht hart und hätte von mir stammen können,
bevor ich mich selbst in dieser Situation befand.
Du hast ja Deine Meinung deutlich kundgetan und uns Eltern
erstmal pauschal verurteilt. Einen hilfreichen Tipp oder
Antwort auf meine Fragen konnte ich Deinem Posting leider
nicht entnehmen.

Ich kann nur deshalb so hart schreiben (ich urteile nicht), weil ich viele solcher „Fälle“ kannte und beim Einen und Anderen sehr viel Unterstützung geleistet habe. Ich rede nicht von etwas, von dem ich keine Ahnung habe.
Ich habe dir einige Anregungen mit auf den Weg gegeben, aber es wird dich keiner an die Hand nehmen und dir sagen, was du wann tun musst. Du alleine bist für das Wohl deines Kindes verantwortlich und das Wohl eines Kindes hat immer Priorität, ganz egal, wie viel Angst du vor einer Situation hast. Es ist immer einfacher, sich einen leichten Weg zu suchen, aber Abhilfe wird es dadurch keine geben. Der Lehrer wird immer nur lächeln, wenn du wieder mal mit einem Problem kommst. Er wird dich ebenso wenig ernst nehmen, wie er dein Kind nicht ernst nimmt.

Du kannst nicht für andere sprechen oder für andere die Kohle aus dem Feuer holen, wenn die zu feige für eigene Aktivitäten sind. Davon lass die Finger, das geht schief. Aber du kannst immer und zu jeder Zeit hinter deinem Kind stehen, egal wie unbequem es sein wird. Und dass es sehr unbequem werden kann, das weiß ich nur zu gut.
Was du letztendlich tun wirst, das ist alleine deine Entscheidung :smile:.

Gruß
nyke

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Hallo nochmal!

Du widerholst Dich und ich habe mir jeden Gedanken, den Du da schreibst schon 1000mal gemacht, sei dessen versichert.
Dein Engagement in allen Ehren, aber ich halte es hier für ziemlich verfehlt, mich da für die falsche Adresse.

Und? Hat sein Abstreiten etwas gebracht? Nein. Also sage ihm
auf dem Kopf zu, dass du ihm nicht glaubst. Sag ihm was du
denkst.

Da ging dem Mann am A… vorbei.

Es kann nicht darum gehen, den Lehrer loszuwerden. Es muss
darum gehen, die Situation zu ändern.

Das habe ich, wie ich hier auch schon schrieb, durchaus erreicht. Für mein Kind, die anderen wollten ja nicht mitziehen.

:Wenn ein Kind nach Hause

kommt und erzählt, dass es von einem Lehrer geschlagen wurde,
dann muss man umgehend in der Schule auf der Matte stehen.

Sag mal, liest du, was ich schreibe? Nochmal deutlich: Das Kind, das geschlagen wurde, war nicht das meine und ich kann ja die Eltern nicht dazu zwingen, etwas zu unternehmen. Ich habe es ihnen empfohlen, sie sogar gedrängt. Sie wollten nicht.

Und
sage ihm dann auch gleich, dass wenn er versuchen sollte,
seinen Ärger über dieses Gespräch an deinem Kind auszulassen,
muss er sich warmm anziehen.

Ja, genau! Genau das habe ich ihm gesagt. Er war ganz entsetzt, dass ich ihm solcherlei zutrauen würde. „Umso besser, wenn meine Befürchtung dahingehend unbegründet ist“ habe ich gesagt. Und, dass ich diese Befürchtung nicht unbegründet geäußert habe. Es hat - bisher und in meinem Fall - gewirkt.

Nicht trauen!!! Wovor hast du Angst? Weil er es an den Kindern
auslassen könnte? Das tut er schon. Wann wacht ihr auf? Er
kann nur solange wurschteln, wie man ihn lässt.

In Deiner Aufregung liest Du nicht, was ich schreibe. Ich war dort und habe mich deutlich geäußert.

Dann seid ihr schon zu ditt! Und wenn nicht, dann trete du für
dein Kind ein.

s.o.

Wenigstens ein Elternteil, das Rückgrad zeigt :smile:.

Du widersprichst Dir. :smile:

OHoh, er ist nicht allmächtig, das ist ein gewaltiger Irrtum.
Ihr macht ihn allmächtig und das ist gefährlich. Schlag ihn
mit seinen eigenen Waffen und zeig ihm das auch ganz
kaltschnäuzig. Er kennt vieles und kam mit allem durch, aber
es wird Zeit, dass er sich einen Wintermantel anzieht :wink:.

Der Mann ist seit 40 Jahren im Bezirk Lehrer, er steht kurz vor der Pensionierung. Seit einigen Jahren Direktor der Schule. Es gab wohl schon Geschichten, die bis vor Gericht gegangen sind. Es gab Eltern, die etwas unternommen haben. Immer und immer wieder. Und die haben das bestimmt nicht alle falsch gemacht. Hat es was gebracht? Nix. Null. Niente! Meine persönliche Hoffnung wäre, dass das Fass mit unserer Klasse einfach voll ist und überläuft.

Ich kann nur deshalb so hart schreiben (ich urteile nicht),
weil ich viele solcher „Fälle“ kannte und beim Einen und
Anderen sehr viel Unterstützung geleistet habe. Ich rede nicht
von etwas, von dem ich keine Ahnung habe.

Lass Dir noch eins von mir sagen: Wenn es das eigene Kind betrifft, ist das eine ganz andere Kiste. Hätte ich selbst nie gedacht. Ist aber so.

Und ich habe die Eingangsfrage sicher nicht gestellt, weil ich nichts unternehmen möchte. Ich habe den 1.Schritt getan und überlege mir den nächsten. Das hat mit Untätigkeit nichts zu tun. Das nur ganz nebenbei.

Grüße
kernig

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Schade, aber du hast es nicht verstanden. o.T.
.

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Jetzt ist’s aber gut
Hallo Nyke!

Nein, ich habe nicht verstanden, was Du mit Deinen Postings wolltest. Mir vorwerfen, ich würde mich ducken, den leichten Weg suchen, mich nicht genug für mein Kind einsetzen? Das alles habe ich mehrmals entschieden von mir gewiesen, was Du nicht wahrgenommen hast. Was willst Du also von mir?

Gerade weil ich etwas unternehmen möchte, habe ich hier meine Frage gestellt. Du hast vor lauter Selbstgerechtigkeit nicht eine meiner Fragen aus dem Ausgangsposting wirklich beantwortet.

Außer „Tut Euch zusammen und unternehmt was“, war kein Tipp von Dir zu lesen.

Schöne Grüße
und Ende
kernig

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Hi,

so liest sich das für mich: Meckern haben wir probiert, bringt nichts, rechtliche Schritte wollen die Betroffen nicht einleiten (sind aber von anderen in der Vergangenheit eingeleitet worden und brachten da ncihts), aushalten kann ich es nicht mehr.
Was bleiben da noch für Möglichkeiten? Meines Erachtens folgende:

  1. warten, bis einem Schüler etwas passiert, dessen Eltern sich das mit der anzeige trauen
  2. dein Kind von der Schule nehmen
  3. etwas ungesetzliches

Es sind beliebige Kombinationen möglich. zu beachten ist, dass die Konsequenz von 1. gewisse rechtliche Schritte sind, deren Wirksamkeit du bezweifelst. Von 3. kann ich nur abraten (mit etwas anderem würde ich mich strafbar machen).

die Franzi

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So weit war ich schon, andere Idee dazu
Hallo!
Genau dies ist das Ende auch meiner Überlegungen.
Vorerst hat sich die Lage - für mein Kind zumindest - beruhigt, weil ich mich wohl deutlich genug hinter ihn gestellt habe.

Den meckernden und jammernden Müttern sage ich schon eine Weile, dass sich davon wohl nichts ändern wird und schalte dann meine Ohren auf Durchzug.

Ich hatte schon überlegt, mein Kind anzustiften, den Lehrer derart zu provozieren, dass er ihm eine knallt… (Nein, keine Sorge, nicht ernsthaft, aber Idee kommen einem in dieser Lage schon )

Grüße
kernig

Hi,

ja aber wonach fragst du dann (frag ich mich), besser gesagt: Wieso wunderst du dich über Vorschläge wg. Gespräche, Beschwerden, Polizei … das gilt ja alles noch.
Andere Menschen kann man nur schlecht ändern, das gilt für schlechte Lehrer genauso wie für (aus unterschiedlichen Gründen) inaktive Eltern (und auch für meine Kollegen hier, die es nie lernen werden, dass man erstmal guckt, ob das andere Geschirr in der Spülmaschine schmutzig oder sauber ist, bevor sie ihre dreckige Kaffeetasse reinstellen). Man kann sich darüber aufregen, oder was tun. Nur ersteres hat einen garantierten Ausgang: Man altert vorzeitig, ansonsten ändert sich ncihts.

die Franzi

Mein Frage
Hallo!
Meine Frage war eigentlich recht konkret und steht im letzten Satz meines Postings und betraf die Herangehensweise über Schulpsychologen und Kinderärzte. Damit quasi ein neutraler Außenstehender feststellt, dass da mit dem Unterricht was nicht in Ordnung ist. Um das Thema „glaub ich den Kindern, was sie erzählen oder nicht“ entschärft wird. Dazu konnte mir leider niemand was sagen. War aber einen Versuch wert.

Natürlich finde ich es nicht verkehrt, andere Tipps zu bekommen, lieber einen doppelt als gar nicht.

Aber da ich auch nur ein Mensch bin, hat mich schon die Betreffzeile von Nyke auf die Palme gebracht. Die Postings waren mir zu vorwürflich.

Grüße
kernig

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