Lehrer will Aufgabe nicht werten

Also ich habe heute eine Lateinklausur geschrieben. Bei dieser gab es verschiedene Aufgaben. Ein Freund von mir hat seine Klausur schon früher abgegeben. Mein Lehrer stand zu dieser Zeit vor unserem Tisch. Nachdem dieser Freund seine klasur abgegeben hatte hat er mir etwas erzählt was eine aufgabe betraf, die ich schon längst fertig hatte. Das wusste mein Lehrer auch. Trotzdem hat er von mir verlangt, dass ich abgeben soll. Ich hab dann gesagt, dass ich das ungerecht finde, da das alles nichts mit meiner Klausur zu tun hatte. Also hab ich weitergeschrieben. Später hat mein Lehrer gesagt, dass er die Aufgae die ich dann noch gemacht habe ( die nichts mit dem Gespräch zu tun hatte) nicht bewertet. Ich fühl mich jetzt voll ungerecht behandelt. Ivh habe ja nichts gemacht. Dieser Freund hat ja was gesagt…wieso will der dann jetzt meine Aufgabe nicht bewerten? Darf er das? Danke schon mal für die Hilfe…:smile:

Ach ja, die ungerecht behandelten Schüler…

Nachdem dieser Freund seine klasur
abgegeben hatte hat er mir etwas erzählt was eine aufgabe
betraf, die ich schon längst fertig hatte. Das wusste mein
Lehrer auch.

Woher soll der Lehrer das wissen?
Und woher soll er wissen, dass Du nicht im Nachhinein nicht noch etwas an der Aufgabe geändert hast?

Trotzdem hat er von mir verlangt, dass ich
abgeben soll. Ich hab dann gesagt, dass ich das ungerecht
finde, da das alles nichts mit meiner Klausur zu tun hatte.

Schüler finden sich fast immer ungerecht ungerecht behandelt.

Also hab ich weitergeschrieben.

Das durftest Du nicht.

Später hat mein Lehrer gesagt,
dass er die Aufgae die ich dann noch gemacht habe ( die nichts
mit dem Gespräch zu tun hatte) nicht bewertet.

Woher soll der Lehrer das nun wieder wissen?

Ivh habe ja nichts gemacht.

Doch, Du hast dich der Aufforderung widersetzt, Deine Klausur abzugeben.

Dieser Freund hat ja was gesagt…

Schön blöd von Deinem Freund; und genau so schön blöd von Dir, dass Du ihm zugehört hast. Ihr wisst doch beide, dass Unterhaltungen in Klausuren verboten sind.

wieso will der dann jetzt
meine Aufgabe nicht bewerten? Darf er das?

Aber klar darf er das.
Ihr könnt jetzt noch ein sachliches Gespräch mit dem Lehrer suchen und um Entschuldigung bitten. Aber wie steht der Lehrer vor anderen Schülern da, wenn er wegen Eurem Klausur-Gequatsche keine Maßnahme ergreift?
Dann reden in der nächsten Klausur ein paar andere Freunde miteinander und wollen ungestraft davonkommen.

Gargas, in Teilen ist dein leichter Zynismus schon bisschen unangebracht:

Nachdem dieser Freund seine klasur
abgegeben hatte hat er mir etwas erzählt was eine aufgabe
betraf, die ich schon längst fertig hatte. Das wusste mein
Lehrer auch.

Woher soll der Lehrer das wissen?

Der Lehrer stand vorm Tisch, hat also gesehn, wer wohin schon was geschrieben hatte. Du hast allerdings recht, nachträglich hätte Stephi noch etwas ändern können, klar.

Später hat mein Lehrer gesagt,
dass er die Aufgae die ich dann noch gemacht habe ( die nichts
mit dem Gespräch zu tun hatte) nicht bewertet.

Woher soll der Lehrer das nun wieder wissen?

Genau, wenn der Lehrer nicht wissen könnte, welche Aufgabe sie nach dem Gespräch gemacht hat, wie kann er sich dann auf eben diese beziehen? Anscheinend tut er das aber. Und das steht für mich wieder nicht im Zusammenhang. Entweder wegen Betrugsversuchs die ganze Arbeit für ungültig erklären oder eben den Teil nicht bewerten, an dem der Betrugsversuch vonstatten gegangen sein soll. Aber was bitte hat die Folgeaufgabe damit zu tun?

Dieser Freund hat ja was gesagt…

Schön blöd von Deinem Freund; und genau so schön blöd von Dir,
dass Du ihm zugehört hast. Ihr wisst doch beide, dass
Unterhaltungen in Klausuren verboten sind.

Wer sagt, dass sie dem Freund zugehört hat? Was kann sie dafür wenn er redet? Ist doch kaum zu vermeiden, dass die Worte den Weg in ihr Ohr finden, ohne dass sie dafür aktiv zuhören muss.

Aber wie steht der Lehrer
vor anderen Schülern da, wenn er wegen Eurem
Klausur-Gequatsche keine Maßnahme ergreift?

Richtig, aber dann doch bitte gerechte Maßnahmen. Sollte der Fall wie von Stephi geschildert sein, dann hat sie den Mund nicht mal aufgemacht. Wo ist das also Betrug ihrerseits?

Interessierte Grüße
Yvette

Moin,

Nachdem dieser Freund seine klasur
abgegeben hatte hat er mir etwas erzählt was eine aufgabe
betraf, die ich schon längst fertig hatte.

das wäre für mich ein Grund gewesen, die komplette Klausur wegen Täuschungsversuch mit einer 6 zu werten.

Sei also froh, daß Du so gnädig behandelt wurdest.

Es sollte sich herumgesprochen haben, daß in einer Klausur die Schüler nicht untereinander sprechen dürfen.
Zu Aufgaben schon gar nicht.

Gandalf

Hi,

Nachdem dieser Freund seine klasur abgegeben hatte hat er mir etwas erzählt was eine aufgabe betraf,

Das hätte bei mir sofort einen Verweis für ihn und null Punkte bzw. Note 6 für Dich gegeben.

Trotzdem hat er von mir verlangt, dass ich abgeben soll. Ich hab dann gesagt, dass ich das ungerecht finde, da das alles nichts mit meiner Klausur zu tun hatte. Also hab ich weitergeschrieben.

Und das wäre dann der Verweis für Dich gewesen. Zusätzlich zu den null Punkten / Not 6. Mengenrabatt gibt es nicht.

Ich fühl mich jetzt voll ungerecht behandelt. Ivh habe ja nichts gemacht.

Das darfst Du. Ändertt aber am Tatbestand nichts.

Später hat mein Lehrer gesagt, dass er die Aufgae die ich dann noch gemacht habe ( die nichts mit dem Gespräch zu tun hatte) nicht bewertet.

Nimm die bewertete Arbeit mit größtmöglicher Dankbarkeit und Demut entgegen.

die Franzi

Hallo,

mal ganz abgesehen davon, dass ein solches Verhalten Grundsätzlich als Täuschungsversuch behandelt werden kann, gehst du von einigen fragwürdigen Annahmen aus.

Nachdem dieser Freund seine klasur
abgegeben hatte hat er mir etwas erzählt was eine aufgabe
betraf, die ich schon längst fertig hatte.

Du kannst nicht wissen ob der Lehrer verstanden hat, worum es in eurem Gespäch ging. Und selbst wenn …

Das wusste mein Lehrer auch.

Was wusste er? Dass du eine Aufgabe bereits abgeschlossen hattest?
Selbst wenn dem so war und selbst wenn er mitbekommen hat, worum Euer Gespäch sich drehte, so hättest du in der Folge doch problemlos noch etwas an der besprochenen Aufgabe ändern können.
Sie war ja noch in deinem Besitz, oder? Auch darum war die Aufforderung abzugeben vollkommen gerechtfertigt.

Ich hab dann gesagt, dass ich das ungerecht
finde, da das alles nichts mit meiner Klausur zu tun hatte.

Zum Einen muss der Lehrer sich nicht damit beschäftigen, was ihr während der Klausur besprecht.
Dass ich irgend etwas besprecht, ist schon als Täuschungsversuch zu ahnden. Zum Anderen ist deine Aussage doch falsch. Wie du sagtest ging es um eine Aufgabe der Klausur, dass du diese bereits bearbeitet hattest macht es nur marginal besser. Oder habe ich das falsch verstanden?

Also hab ich weitergeschrieben. Später hat mein Lehrer gesagt,
dass er die Aufgae die ich dann noch gemacht habe ( die nichts
mit dem Gespräch zu tun hatte) nicht bewertet.

Mit seiner Anweisung, abzugeben war die Klausur für dich beendet. Alles weiter was du noch gemacht hast, war damit hinfällig.

Dieser Freund hat ja was gesagt…wieso will der dann jetzt
meine Aufgabe nicht bewerten?

Ich denke, das wäre der einzige Ansatzpunkt für Kritik.
Wenn dieser Freund nur von sich aus etwas zu dir sagte, ohne dass du das hättest verhindern können und ohne dass du in eine Interaktion mit ihm getreten bist, dann könnte man wirklich anmerken, dass von dir ja keine verbotene Handlung ausging.
Man kann kaum erwarten, dass du dir sofort die Finger in die Ohren stopfst und laut pfeifst um nichts zu hören.
Deine Schilderung hörte sich für mich aber mehr so an, als hättest du dich mit deinem Freund unterhalten. Dann war’s das für dich und dein Lehrer hat sogar noch eine relativ milde Strafe gewählt.

Gruß
Werner

Hi,

Nachdem dieser Freund seine klasur abgegeben hatte hat er mir etwas erzählt was eine aufgabe betraf,

Das hätte bei mir sofort einen Verweis für ihn und null Punkte
bzw. Note 6 für Dich gegeben.

Mal abgesehen vom restlichen Verhalten das natürlich falsch ist:
Was kann ein Schüler dafür wenn ein anderer ihm unprovoziert was ins Ohr quakt?

Das ist ja ne super neue Mobbing Methode! Geil! Warum bin ich da nie drauf gekommen? Ich hätte mich an all meinen Peinigern rächen können indem ich während der Klausuren aufstehe und einer ganzen Reihe eine Aufgabe vorsage.
Dann bekommen die alle eine 6!
MUAHAHAHHAHA!

lg
Kate

Absätze bitte, bitte!
Hi Steffi,

mach Absätze, dann ist Dein Beitrag lesbarer.

Gruß
Fronk
AKA
*the Absatz Mahn Män*

Hi,

nun, so sind die Regeln.

Der Lehrer hat es ja wie gesagt ganz fair gehandhabt, und er kann die konkrete Situation auch besser beurteilen. Fakt ist aber, dass die Schülrein eine Information zu ihrer Aufgabe bekommen hat, die nicht auf ihrem Mist gewachsen ist. Er wertet die Aufgabe gar nicht - das bedeutet. die Maximalpunktzahl reduziert sich um den Betrag der Teilaufgabe. Ist doch wunderbar.
Man kann aber, je nach Umstand, durchaus strenger vorgehen - die Obergrenze habe ich geschildert.

die Franzi

Zynismus?
Moin Yvette,

es war keinesfalls meine Absicht, zynisch zu schreiben. Ich habe mir mein Geschreibsel von gestern nochmal durchgelesen, und kann dort auch keinen Zynismus finden. Lediglich beim Titel meines Kommentars (Ach ja, die ungerecht behandelten Schüler…) könnte man sich darüber streiten, ob er ironisch oder zynisch ist.

Einige der von Steffi geschilderten einzelnen Situationen kann man sicher unterschiedlich sehen - aber nein, zynisch wollte ich nicht sein.
Nun, ich will das Ganze nicht noch einmal durchkauen; daher nur ein paar Anmerkungen.

Genau, wenn der Lehrer nicht wissen könnte, welche Aufgabe sie
nach dem Gespräch gemacht hat, wie kann er sich dann auf eben
diese beziehen? Anscheinend tut er das aber. Und das steht für
mich wieder nicht im Zusammenhang.

Na, wenn er neben ihr stand, konnte er doch sehen, wie weit das Blatt schon gefüllt war. Vielleicht hat er auch den bis dahin geschriebenen Text markiert - aber jetzt fange ich an, Erbsen zu zählen :wink:

Entweder wegen
Betrugsversuchs die ganze Arbeit für ungültig erklären

Das hätte für Steffi aber übel ausgesehen.

oder eben den Teil nicht bewerten, an dem der Betrugsversuch
vonstatten gegangen sein soll. Aber was bitte hat die
Folgeaufgabe damit zu tun?

Vielleicht war diese Entscheidung sachlich falsch. Aber steh mal als Lehrerin in einer solchen Situation - da musst Du dich innerhalb einiger Sekunden entscheiden.
Oder vielleicht war die Entscheidung doch richtig: der Lehrer hat Steffi nämlich aufgefordert, die Klausur abzugeben, was sie nicht getan hat.

Wer sagt, dass sie dem Freund zugehört hat? Was kann sie dafür
wenn er redet? Ist doch kaum zu vermeiden, dass die Worte den
Weg in ihr Ohr finden, ohne dass sie dafür aktiv zuhören muss.

In Klausuren dürfen keine Kontakte aufgenommen werden. Wenn ein Schüler Ziel einer Kontaktaufnahme ist, muss er diese ablehnen: Sei still, Psst, Kopfschütteln, Finger auf die Lippen …

… dann doch bitte gerechte Maßnahmen.

Ad-hoc-Entscheidungen sind oft nicht gerecht. Deswegen habe ich Steffi empfohlen, zusammen mit dem Freund ein Gespräch mit dem Lehrer zu vereinbaren.
Der Freund müsste natürlich auch eins hinter die Ohren bekommen, bildlich gesprochen. Dem Lehrer muss man vorwerfen, dass er den Kontakt zwischen den beiden nicht unterbunden hat.

Wo ist das also Betrug ihrerseits?

Vielleicht hat sie nicht im Nachhinein betrogen, aber sie hat das Angebot zu einem möglichen Betrug nicht zurückgewiesen - das war ihr Fehler.

Interessierte Grüße

Ich hoffe, ich habe Dein Interesse ausreichend befriedigen können.
(Der letzte Satz könnte auch ironisch oder zynisch klingen, aber er ist nicht so gemeint)

Grüße
Pit