Lehrer-Willkür...was tun?

Hallo Leute,
meine Tochter besucht die 10. Klasse in einer Gesamtschule.
Am Ende der 9. Klasse fand ein Klassenlehrer - Wechsel statt.
Das Unterrichtsfach des Klassenlehrers ist Mathematik gewesen. Meine Tochter hatte die ganze Zeit eine gute Note (3) bei ihm gehabt. Nach dem Wechsel kam eine Lehrerin, der die Kinder einfach egal sind, und der Erfolg der Schüler ist ihr auch egal. Meine Tochter hat nun eine 6 und das im Abschlussjahr.
Die zwei Arbeiten, die geschrieben wurden ergaben jedesmal ca. 10 Sechser und mehrere Fünfer und Vierer. Sie meinte sie kann nichts dafür das der ehemalige Lehrer so lasch war. Kinder meinen sie kann den Stoff nicht vermitteln und sie geht gar nicht auf sie ein.
Der Direktor möchte sich, trotz meiner Bitte, nicht einmischen und zeigt überhaupt kein Interesse an der Geschichte.
Was kann ich als Mutter unternehmen? Welche rechtliche Schritte sind möglich? Andere Eltern beklagen sich nicht und nehmen das einfach so hin, ich möchte aber für mein Kind kämpfen.

Vielen Dank,
Karini

[…]

Was kann ich als Mutter unternehmen? Welche rechtliche
Schritte sind möglich? Andere Eltern beklagen sich nicht und
nehmen das einfach so hin, ich möchte aber für mein Kind
kämpfen.

Das ist löblich. Ich würde aber von „rechtlichen“ Schritten zunächst einmal absehen. Hast Du schon einmal die Lehrerin direkt angesprochen? Was für Schritte meint sie denn wären geeignet, die schlechten Leistungen der Schüler zu verbessern?

Wenn das nichts bringt, gibt es doch bestimmt einen Elternbeirat. Dort würde ich mich zunächst einmal hinwenden. Da gibts dann bestimmt Hinweise, für ein geschicktes weiteres Vorgehen.

Gruss & viel Erfolg,

Jens

Hallo, Karini!
Hast du schon einmal den Notendurchschnitt der Klassenarbeiten untersucht? Zu meiner Schulzeit (ich geb’s zu, ist schon ne Weile her) gab es irgendso eine Prozent-Regel, nach der nur ein Teil der Zensuren unter dem allgemeinen Durchschnitt liegen durfte. Ist vielleicht ein Ansatzpunkt.
Außerdem hat mir mal eine befreundete Lehrerin gesagt: Vor nichts haben die Lehrer mehr Manschetten, als vor dem Druck von Eltern. Das steht jetzt sicherlich nicht für alle Pädagagogen, aber der wahre Kern dieser Aussage ist doch sicherlich: Tut euch mit vielen Eltern zusammen. Unterrichtet diese Lehrerin auch noch andere Klassen? Vielleicht findest du da auch Unterstützung? Versuch, die anderen Eltern gezielt anzusprechen: Anrufen, Besuchen oder so. Die meisten Menschen reagieren erst, wenn sie ganz direkt darum gebeten werden.
Ich finde es gut und richtig, daß du dich für deine Tochter einsetzt - laß dich nicht entmutigen!
Viel Erfolg,
Anja

hi karini,

kleine geschichte aus meiner schulzeit; eine ähnliche lehrerin hatte ich auch. die hatte sogar die frechheit, mir bei der notenvergabe vor der klasse ne 2- zuzugestehen und dann im zeugnis ne glatte 3 einzutragen. auf eine korrektur im neuen schuljahr angesprochen, meinte sie nur: „du hast zwar recht, sie wolle aber nix mehr ändern, mache zuviel arbeit.“ die lehrerin hat sich noch ähnliche dinge bei anderen schülerinnen geleistet, der zensurenschnitt ging auch total bei allen runter.
für ihre schnodderige art haben sich die schüler später gerächt und ihr zu ihrem damenbart nen reiserasierer geschenkt. damit war für uns damals die geschichte beendet.

die geschichte wäre für dich aber nicht hilfreich, wenn ich dir nicht noch folgendes zu sagen hätte. auch wenn die alte ne wirkliche arrogante zicke war, muss ich im nachhinein sagen, ihre zensurengebung im schnitt war mehr an der realität als die ihrer vorgänger!!!

was ich damit sagen will: überprüfe bitte erstmal, ob sie nicht vielleicht recht hat und die zensuren der vorgänger
nicht doch nur nettigkeiten waren, die nicht dem leistungs
stand entsprachen. natürlich kann es auch stark an dieser
lehrerin liegen, dass die schüler gar keine lust mehr ver
spüren, in dem fach etwas zu lernen. was dann an den schülern
liegen würde.

was ich empfehlen würde: einerseits das gespräch mit der
lehrerin suchen und andererseits mit deinem kind selber
üben, lernen, um nachhilfe suchen.

es kann nie schaden, wenn man sich auch mal an den vorstellungen
von lehrern orientiert, die etwas mehr fordern. denn
schliesslich geht es ja nicht so sehr um die noten,
sondern um das, was du da lernst.

viel erfolg - gruss marian

Hi Karini,
im Prinzip kann ich mich der Meinung von Jens nur anschliessen.
Ob die Vorgängerin zu lasch war,steht m.E. nicht zur Diskussion.
Massgeblich für die Notenvergabe ist der Kenntnisstand der Schüler,nicht der durchschnittliche Kenntnisstand der 10.Klasse.
Und im letzten Schuljahr mit Gewalt zu versuchen,den angeblich versäumten Stoff einzuhämmern zeugt von pädagogischer Ignoranz und Inkompetenz.Ich würde auch ein Treffen mit dem Elternvertreter vorschlagen,bevor die Angelegenheit „Notenmäßig“
ganz aus dem Ruder läuft.Die Schule ist zwar eine gesellschaftliche Institution,aber das gibt ihr nicht das Recht frei nach Schnauze zu benoten.Ich drück Dir jedenfalls die Daumen.
Gruß Sebastian