Bei Leibniz sind alle „Dinge“ Monaden, also z.B. auch wir
Menschen.
Mit dem Zusatz, dass die menschlichen Monaden über ein höheres Bewusstsein verfügen als Voraussetzung zu einer höheren Selbstorganisation, als eine bloß planetarische Monade, die unbewusst im Universum herumtaumelt. Dasselbe gilt für Steine, deren Monaden sehr viel niedriger organisiert sind als menschliche Monaden, von denen Leibniz einen Gott als die umfassendste Monade annimmt, in der sämtliche Monade hierarchisch integriert sind. Damit begründet Leibniz seinen Rationalismus. In gleicher Weise dient die Metaphysik der Maschine (vgl. La Mettries „Der Mensch eine Maschine“, mit dem Axiom der Unhintergehbarkeit, die nicht weiter hinterfragbar sein soll), als Ontologie.
Die Monaden interagieren nicht wirklich, es scheint
nur so, weil sie sich synchron bewegen.
So einfach ist es aber nicht. Zwar interagiert ein Stein offensichtlich nicht, weil ihm dazu das Bewusstsein fehlt. Aber bei einer Pflanze ist das schon ganz anders. Ich staune immer wieder, wie Palmen in meinem Garten bis zu 15 Meter lange Wurzeln bilden und genau WISSEN müssen, an welchen Stellen sie das meiste Wasser finden, ohne dass ich sie extra gieße.
So ähnlich wie wenn Du
eine Prügelei im Western siehst, Du weißt, dass sich die
Stuntmen nicht wirklich wehtun, weil der eine seinen Kopf
genau in dem Moment zurückzieht, wo der andere zuschlägt.
Leibniz nannte diese Synchronizität „prästabilierte Harmonie“.
WIE???
Diesen eigenartigen Vergleich verstehe ich jetzt aber nicht wirklich, um die unterschiedlichen Monaden zu erklären. Wenn aber doch dieses Beispiel herhalten soll, wären Stuntmen doch gerade ein Beweis dafür, dass sie Monaden repräsentieren, die sehr viel höher - soll heißen, weniger starr und mehr flexibel in ihrer Interaktion als andere Monaden - organisiert sind, als das bei Steinen, Pflanzen, Tieren und der große Masse von Arbeitnehmern der Fall ist, die aufgrund ihrer existenziellen Abhängigkeit von den Bedingungen des Kapitalismus (der deutsche Philosoph Professor Alfred Sohn-Rethel hat die Philosophie von Karl Marx und die Soziologie von Georg Simmel weiter verfolgt, in seiner Wirtschaftsanalyse) abhängig sind, was bei „echter“ Kunst anders zu sein scheint. Jedenfalls vertreten zahlreiche Kunsterzieher ein Postulat künstlerischer Zweckfreiheit. Aristoteles als PRAKTISCHER Philosoph unterschied deshalb auch die Mittel zum Zweck vom Motiv des Selbstzwecks (ich unterscheide deshalb Existenz von der frei wählbaren Identität).
Der Vergleich mit dem Internet hinkt an manchen Stellen. Es
gibt ja eine echte Interaktion mit dem Internet, man kann
Dinge uploaden und downloaden z.B. Das geht mit Leibniz’
Monaden nicht.
Natürlich geht es mit der Monadenlehre von Leibniz genauso, wenn man die Monaden, wie ich sie oben darzustellen versuchte, als Prozesse (Wesen) versteht und nicht als determinierte Maschinen. Nach Leibniz haben vor allem Hegel, Whitehead, Bergson, Wilber und andere die Wesen DYNAMISIERT.
Ich nehme aber wie gesagt an, dass es nicht
ganz ernst gemeint ist.
Lustig!
CJW