Leichtes Öffnen eines Marmeladenglases

Hallo!

Ich habe ein Problem. Wenn man ein Marmeladenglas (oder Ketchup-Flasche) nicht sofort aufbekommt, haut man mit der flachen Hand feste auf den Glasboden. Dann macht es plopp und das Glas läßt sich dann sehr leicht öffnen. Warum ist das so??

Danke für Vorschläge!

Ciao Marcel

Hi,

der Schlag auf die Rückseite des Gefässes beschleunigt den
Inhalt nach vorn. Der Druck hebt den Deckel einwenig an und Luft
kann in das Gefäss eindringen. Damit ist der Unterdruck
vermindert und das Glas kann leicht geöffnet werden.

Tschö
JD

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Hi Marcel,
Mit Gegenstand ringsum auf Deckelkante leicht klopfen, geht auch.

z.B mit Messergriff, an Klinge haltend
Gruss Fritz

Klappt (bei mir) leider auch nicht immer :frowning:
Gut funktioniert der Trick, ein Teelöffelstiel (oder Schraubenzieher) zwischen Glas und Deckelrand zu schieben und den Deckelrand durch Hebelkraft etwas vom Glas wegzudrücken. Dann macht es leiste zschhhh und danach geht’s gals auch ganz leicht auf (weil der Unterdruck weg ist).

Jochen

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Hi Marcel,

wie das bei Marmelade geht, weiß ich nicht, aber bei Saft stell ich mir das so vor:

Bei der Abfüllung einer Saftflasche wird in dem Hohlraum zwischen Deckel und Saftoberfläche ein geringer Unterdruck erzeugt.

Die Erklärung, wie das geht, würde hier zu weit führen, es gibt verschiedene Methoden.

Dieser Unterdruck (bzw. der höhere Außendruck!) presst nun den sich nach innen durchbiegenden Deckel mit seiner Innenbeschichtung an den Flaschenrand. Bei dem meist stehenden Transport der Flaschen drückt nun der Deckel ständig auf den Flaschenrand, so dass dieser sich immer stärker in die Innenbeschichtung des Deckels hineindrückt und dabei alle Feuchtigkeit, die vorher noch zwischen Glasrand und Innenbeschichtung war, praktisch vollständig weg drückt. Dadurch wird der Reibungsbeiwert zwischen Glasrand und Innenbeschichtung des Deckels wesentlich erhöht, denn Feuchtigkeit hätte einen gewissen Schmierungseffekt. Ohne diese Feuchtigkeit ist die (begünstigt durch langes Stehen) Haftreibung enorm hoch. Damit ist die Flasche nur schwer zu öffnen.

Die Haftreibung muss also verringert werden!

Dazu wird die Flasche leicht schräg mit dem Deckel nach unten gehalten, dann wird mit der freien Handfläche kurz aber kräftig auf den Boden der Flasche gehauen (mit der Faust geht´s natürlich auch). Dabei wird die Flasche kurz in Richtung Deckel beschleunigt, die träge Flüssigkeit bewegt sich in Richtung Flaschenboden, dahin, wo unmittelbar davor noch die Gasblase war. Weil diese Gasblase aber nicht so schnell nach unten zum Deckel flutschen kann, bildet sich jetzt hier zwischen Deckel und Saft ein wesentlich stärkerer Unterdruck (bzw. geringerer Absolutdruck), als er vorher in der Flasche war. Dadurch beult sich der Deckel noch stärker nach innen durch. Das aber nur für einen Sekundenbruchteil. Im nächsten Moment schnackt er heftig in Richtung außen zurück. Dabei (und auch vom jetzt zurück schlagenden Saft) wird der Anpressdruck zwischen Deckelinnenbeschichtung und Glasrand so weit verringert, dass Flüssigkeit zwischen Beschichtung und Glasrand gelangt. Die Haftreibung ist damit aufgehoben.

Die Flasche lässt sich nun leicht öffnen.

Gut Schluck und Gruß
Pat

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Gut funktioniert der Trick, ein Teelöffelstiel

Hallo alle zusammen!
Also das mit den Teelöffel habe ich auch eine Zeit lang praktiziert, bis ich eines Tages die Bestecklade aufmachte und ich dachte Uri Gela (ich hoffe es ist richtig geschrieben)war zu Besuch, so verbogen waren mit der Zeit dann diese Dinger.
NUn, wenn es gar nicht anders geht, dann mache ich es auf die brutale Tour-ich nehme ein Messer mit kurzer Klinge–aber spitz—und steche einfach in den Deckel

s´Zwergerl
die sonst nicht zu solch trastischen Mitteln greift