Leinwände signieren?

Als langjähriger Acrylmaler habe ich eine vielleicht seltsam anmutende Frage. Ich signieren meine fertigen Acrylleinwände meistens mit einem dokumentenechten fineliner. Dabei passiert es mir allerdings des öfteren, dass beim Lackieren des Bildes mit einem Klarlack, bzw. beim Übersprühen mit der Firnis der Stift teilweise wieder angelöst wird, was natürlich nicht gerade sehr vorteilhaft ist.
womit signiert ihr eure Blder?
Was nehmt ihr z.B. bei einem nahezu schwarzen Untergrund?
Ich bin gespannt auf euere Resonanz.
Gruß
aquarell13

Hallo,
Dumme Frage eines Nicht - Verwenders (von Acrylfarben):
Was spricht gegen einen entsprechenden Pinsel und farblich geeignete Acrylfarbe?
Besten Gruß
von Julius

Hallo aquarell13,

Als langjähriger Acrylmaler habe ich eine vielleicht seltsam
anmutende Frage. Ich signieren meine fertigen Acrylleinwände
meistens mit einem dokumentenechten fineliner.

„dokumentenecht“ heißt nicht: „Lösungsmittelresistent“

Dabei passiert
es mir allerdings des öfteren, dass beim Lackieren des Bildes
mit einem Klarlack, bzw. beim Übersprühen mit der Firnis der
Stift teilweise wieder angelöst wird, was natürlich nicht
gerade sehr vorteilhaft ist.

weil eben dokumentenecht nicht automatisch Lösemittelfest bedeutet, passiert genau das: das Lösungsmittel, das in der Sprühfixierung enthalten ist, löst die Farbe des Dokumentenstifts auf.

womit signiert ihr eure Blder?

immer mit dem Material(Farbe), mit dem ich male.

Was nehmt ihr z.B. bei einem nahezu schwarzen Untergrund?

natürlich was Helles!

viele grüße
Geli

eigene Marke
Hi,

ich unterschreibe meine eigenen Bilder ganz schlicht und einfach mittels Pinsel und der gerade verwendeten Farbe (ich male mit Öl auf Leinwand) diskret und normalschriftgrössig auf der Rückseite.
Ich denke, meine Unterschrift hat auf dem Bild selbst nichts zu suchen.
Das ist was für Selbstdarsteller und Vermarktungsgenies (z.B. Dali).
Ganz ganz am Anfang meinte ich - wie alle grossen Künstler auf der Vorderseite mein Zeichen anbringen zu müssen. Mach ich schon lange nicht mehr.
Ich glabue auch nicht, dass sich der Wert eines meiner bescheidenen Werke durch meine Unterschrift erhöhen würde.
Ich möchte, dass meine Bilder durch sich selbst gefallen und nicht mir zuliebe :wink:
Inzwischen scheint dem so zu sein, denn gelegentlich bekomme ich mit, dass meine Bilder für ganz beeindruckende (zumindest für mich beeindruckend) Summen den Besitzer wechseln sollen und es gar zwei Liebhaber (das müssen völlig Durchgeknallte sein) geben soll, welche jeder eine Hälfte eines Doppelbildes besitzen. Die versuchen alles und wenden jeden legalen und illegalen Trick an um an das jeweils andere Bild zu kommen. Da war auch schon von einer richtig grossen Summe die Rede - aber all das wurde mir nur zugetragen - direkt habe ich nichts damit zu tun.
Ein anderes, grossformatiges Bild von mir (ich denke, eines der besseren :smile:, gehörte dem Besitzer eines Edelfresstempels und als er aufhörte und das Restaurant verkaufte, wollte der neue Besitzer das Bild, welches in den Gasträumen hing, mit übernehmen. Die Tochter des Besitzers hatte aber etwas dagegen und nahm sich des Bildes an, bzw. „konfiszierte“ es. Der zukünftige Restaurantbesitzer war aber richtig versessen darauf, genau dieses Bild auch mit zu übernehmen und wollte es unbedingt haben. Dieser Verrückte soll eine fünfstellige Summe geboten haben (das war noch zu DM Zeiten) aber die Tochter gab es nicht ab. Ich konnte das gar nicht glauben aber es wurde mir von mehreren Quellen/Seiten bestätigt. Ich versteh das gar nicht. Ich sehe mich auch nicht in der Lage ein Bild ein zweites Mal zu malen - das kann ich einfach nicht. Nun ja, wie dem auch sei, mal ich eben immer nur ein Bild und immer ein anderes und immer ein Neues und dazwischen sind grosse zeitliche Abstände :smile:)

Unglücklicherweise habe ich meist nichts davon, wenn mal ein Bild für viel Geld den Besitzer wechselt.

Freundlichen Gruss
Ray

Hi Ray,

ich unterschreibe meine eigenen Bilder ganz schlicht und
einfach mittels Pinsel und der gerade verwendeten Farbe (ich
male mit Öl auf Leinwand) diskret und normalschriftgrössig auf
der Rückseite.

Das ist sehr löblich - um nicht zu sagen: professionell (wobei die Vorderseite des Bildes durchaus ok ist - eben in der entsprechenden Größe).

Das ist was für Selbstdarsteller und Vermarktungsgenies (z.B.
Dali).

ebent.

Warum Du aber den Rest Deines Postings verwendest, um Selbstdarstellung zu betreiben, verstehe ich in diesem Zusammenhang offengestanden nicht.

Gruß,
Anja
die auch nur klein-klein signiert, um die Herkunft festzuhalten.

keine dumme Frage!
Antwort: nichts, rein gar nichts!

Rolf

Erklärungsversuch
Hallo,

Du siehst mich, ob Deiner Aufmerksamkeit, erfreut.
Ich schulde Dir eine Erklärung und diese will ich gerne versuchen.
Zum Einen als direkte, aber zugegebener Weise vielleicht nur schwer nachvollziehbar, Reaktion auf die versteckte Selbstdarstellung des Fragepostings. Dies ist mir möglicherweise mal wieder missglückt ;-( oder auch :wink:
Mein Humor, gelegentlich verbunden mit einem Anflug von Zynismus, ist wohl nicht jedem unmittelbar zugänglich - ein bemidleidenswertes Manko meinerseits, was mir schon alzu häufig vorgeworfen wurde.
Zum Anderen ritt mich wohl mal wieder der kleine Teufel oder Schalk - ganz wie Du magst.

Ich denke aber dennoch, dass meine Antwort hilfreich im Sinne der eigentlichen Fragestellung war und darauf kam es wohl drauf an, oder?

Freundliche Grüsse
Ray

Hi Ray

ich unterschreibe meine eigenen Bilder (…) auf der Rückseite.

Das steht dir frei. Ob es auch praktisch ist, stelle ich in Frage.
(Von wem ist dieses Bild? Abhängen und umdrehen …)

Das ist was für Selbstdarsteller und Vermarktungsgenies (z.B. Dali).

Damit verunglimpfst du so ziemlich alle, die in dieser Frage eine andere Haltung einnehmen. Auch mich zum Beispiel, und das finde ich nicht nett.

Ganz ganz am Anfang meinte ich - wie alle grossen Künstler auf
der Vorderseite mein Zeichen anbringen zu müssen.

Aha, jetzt sind es also doch die grossen Künstler, die das tun?

Könnten wir uns darauf einigen: Malende aller Art – grosse und unbedeutende Künstler, bescheidene und von sich selbst eingenommene – signieren ihre Werke vorne ODER hinten.

Gruss
Rolf

5 Like

Du hast natürlich recht
Hallo Rolf,

Du hast völlig recht.
Es scheint, dass ich manchmal einen kleinen Dämpfer brauche :smile:

Freundlichen Gruss
Ray

causa finita!
Hallo Ray

Na dann hat sich ja alles erledigt.

Als ich mein Posting geschrieben habe, war halt dein «Erklärungsversuch» noch nicht sichtbar …

Guten Abend noch!
Rolf
(mal Vorne–, mal Hinten–, mal Gar-nicht-Signierer)

Hallo Ray!
vielen Dank für deine antwort.
Mit dem Pinsel unterschreibe ich nicht so gerne weil mir dass dann oft zu dick (sprich zu auffällig) gerät.
Ich hatte gar nicht vermutet mit meiner „Materialfrage“ eine solche emotionale Antwortkette auszulösen.
auch ich sehe mich nicht unbedingt als Selbstdarsteller aufgrund eines kleines Monogrammes.
Es soll ja doch Leute geben die sich dafür interessieren.
Am besten wäre es natürlich, man hat einen so eigenen Stil dass man auch ohne erkannt wird.
Gratulation wenn das bei dir so ist und weiterhin viel Erfolg
Gruß
aquarell13

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Julius!
vielen Dank für deine Antwort.
Natürlich wäre es eine Möglichkeit mit dem Pinsel und Acrylfarbe zu signieren.
Aber erstens fehlt mir mit dem Pinsel so der richtige Schwung den ich halt mit dem Stift habe und zweitens wird mir die Unterschrift dann oft zu dick und ich hätte es eben lieber dezenter; deshalb die Frage nach dem geeigneten Stift.
Schönen Gruß
von tina

Hi,

Ich denke aber dennoch, dass meine Antwort hilfreich im Sinne
der eigentlichen Fragestellung war und darauf kam es wohl
drauf an, oder?

Aber klar doch ;.)

Dir ein schönes WE,

Anja

Da schon einige Zeit vergangen ist, wollte ich fragen ob du schon fündig geworden bist?

Ich bin auch auf der Suche nach einem geeigneten Stift um Kunstwerke zu signieren und bin auf den Faserschreiber (Broadpen Document) von Faber Castell gestoßen. Doch es wurde schon erwähnt, dass dokumentenecht nicht gleich lösungsmittelresistent heißt, aber es wurde auch keine Alternative genannt!?

Kannst du etwas empfehlen, was Fixierspray, Firnis, etc überstehen kann und die Farben vom Kunstwerk nicht angreift?

Vielen Dank :slight_smile:

Wäre super, wenn du alternative Stifte nennen könntest, die lösungsmittelresistent und für Gemälde jeglicher Art geeignet sind.

Danke :slight_smile: