Ich, 38, gebe bei meiner Nichte 12, 6.Klasse Realschule neuerdings Nachhilfe in Mathe da ihre Noten zuletzt schlechter geworden sind (5 in Schulaufgabe).
Was mich etwas stutzig macht sind ihre schwankenden Leistungen. Ich war jetzt 4x Mittwochs nachmittags bei ihr, und sie macht auffallend viele Fehler. Einmal war ich Samstag vormittags dort und sie rechnete wie ausgewechselt. Schnell, fehlerlos, sauber. Ich war überzeugt davon dass sie nun alles kann, am Mittwoch drauf hat sie diegleichen Aufgaben die sie am Samstag schnell und richtig gelöst hat, mehrfach falsch gerechnet. Leider zeigte sie diese schlechten Leistungen dann auch in der Schulaufgabe.
Klar ist sie in einen schwierigen Alter, hat weniger Lust zu lernen, die Spannweite von Top Leistungen bis schlechten Leistungen erscheint mir aber recht enorm (verglichen mit mir selbst, bin auch kein Pädagoge).
Die Eltern stimmen meiner Sichtweise nicht zu und machen es eher von der Tagesform abhängig, bzw ob an dem Tag vorher Schule war.
Ich bin gespannt über eure Sichtweise.
Servus,
gibt es diese Unterschiede in der Leistung generell (auch bei anderen Dingen als Mathe oder Rechnen) zwischen Vormittag und Nachmittag?
Gibt es bei den Schulaufgaben unterschiedliche Ergebnisse in Abhängigkeit von der Tageszeit, zu der sie geschrieben werden (Morgen - Vormittag - Nachmittag)?
Falls ja, sollte mal abgeklärt werden, ob es einen physiologischen/endokrinologischen Hintergrund dafür geben kann.
Schöne Grüße
MM
Hi, das kann ich leider schlecht beantworten ob es neben Mathe auch zw vormittag und nachmittag unterschiede in anderen bereichen gibt, so häufig bin ich auch nicht dabei. Auch ob die Schulaufgaben Ergebnisse von der Uhrzeit abhängen weiss ich nicht. Den Eltern selbst sind die Unterschiede in den Leistungen scheinbar gar nicht aufgefallen,
Gruß
Servus,
es ist sicherlich nicht sehr schwierig, das zu klären, und führte unter Umständen zu unerwartet einfachen Lösungen.
Schöne Grüße
MM
Hallo,
wenn Leistungen starkt schwanken, KANN es daran liegen, dass Lücken in den Grundlagen bestehen.
Das Kind kann dann in der Lage sein, mechanisch den Aufgabentyp zu rechnen, nach Regeln, die man gerade erklärt hat. Einige Zeit später ist dann scheinbar alles vergessen, weil es eben nie wirklich verstanden war.
Oder das Kind braucht so viel Energie fürs Basisrechnen, dass das nur klappt, wenn perfekte Konzentration gegeben ist - und das ist eben nur manchmal der Fall.
Achte doch mal darauf, wie deine Nichte Aufgaben wie 25 - 8 oder 63 - 7 rechnet. Dauert das lange? Zählt sie offen oder heimlich an den Fingern ab? Gibt es häufig Fehler um 1?
Wenn sie 68 - 66 rechnen soll, weiß sie dann spontan, dass die Lösung 2 ist, oder rechnet sie die Subtraktion umständlich aus?
Oder schau, wie sie das 1x1 rechnet. Zählt sie immer die ganze Reihe hoch, oder kann sie z.B. spontan sagen, was 7x7 ergibt?
Wenn sie eine Aufgabe vergessen hat, (z.B. 7x8), kann sie sich diese dann selber erschließen (z.B. 6x8 + 8), oder reagiert sie hilflos?
Das sind nur ein paar Beispiele von Lücken in Grundfähigkeiten, die Kinder oft in den höheren Klassen einschränken.
Wenn du Hinweise für solche Lücken findest, suche Hilfe bei einem Lerntherapeuten oder Dyskalkulietherapeuten- die haben viel Erfahrung darin, Lücken zu finden und aufzuarbeiten. Denn „nur“ den aktuellen Schulstoff zu bearbeiten, nutzt in diesen Fällen nichts.
Gruß von Bixie
Hallo,
in dem Alter ist alles möglich und Nachhilfe per Familie oder Bekanntenkreis eher schwierig.
Ich habe nach diversen gescheiterten Selbsthelf-Versuchen eine etablierte Nachhilfeeinrichtung gewählt - das hat super gewirkt. In Mathe innerhalb eines Jahres von 5 auf 2.
Nutzt meine Tochter immernoch, obwohl sie sich insgesamt sehr verbessert hat und von kaum Interesse auf sehr fleißige Schülerin umgestellt hat (kaum zu glauben, aber es ist so). Die Nachhilfelehrer erklären schon mal anders und besser, Schüler können mehr Fragen stellen, die auch beantwortet werden.
Aber es hängt auch von der persönlichen Situation des/r Schüler/in ab. Wenn andere, vor allem soziale Probleme mit Gleichaltrigen mehr Raum einehmen, nutzt ev. auch Nachhilfe wenig.
Pubertät ist halt nicht einfach, vor allem für die Jugendlichen.
Da gibt es kein Allgemenrezept.
Aber man kann auch ohne tollen Schulabschluss etwas erreichen. Der bestverdienende Bekannte aus meinem Bekanntenkreis ist einer der wenigen ohne Abitur.
Wünsche Euch jedenfalls alles Gute und viel Erfolg, Paran