Leistungsbereitschaft: bommelmops Post unten

Ich poste das mal in einem neuen Threat, vielleicht gibts ja Widerspruch.

Hi BM,

ich finde Deinen Artikel gut, aber ich sehe Deine Begeisterung für das WEIL SIE ES WILL ein bisschen kritisch.

Klar ist es super, wenn jemand nur durch seinen Willen etwas erreicht.
Klar ist es super, sich anzustrengen, um seine Träume zu erfüllen.
Klar träumen wir auch den amerikanischen Traum, in dem das Zimmermädchen Prinzessin und der Tellerwäscher Milliardär und der mit der Hackfresse Opernstar wird.

WEIL SIE ES WOLLEN.

Dazu gibt es aber ein sehr rennomiertes Gegenkonzept: Das Bildungsideal vom aufgeklärten und emanzipierten Menschen. Der seine Ziele durch sein Wollen, ja, aber auch durch seine Bildung und seinen freien Geist erreicht, nicht nur durch Bücken und Buckeln. Dieses Bildungsideal soll ich als Lehrerin den Kindern in der Schule vermitteln. Dass sie als Berufswunsch eben nicht „Popstar“ oder „Topmodel“ angeben, dass sie nicht davon ausgehen können, mit einem Hauptschulabschluss mehr als 1500 netto aufs Konto zu kriegen, dass sie sich anstrengen sollen, sich um ihre Kompetenzen und Fähigkeiten, ihre Ressourcenverfügbarkeit und ihre Soft Skills zu fördern, dass sie schön Abi und ein Studium machen sollen, um der Gesellschaft zu dienen und den alten Humboldt Ehre machen sollen, wir haben ja so wenig Studenten und so wenig Fachkräfte.

So der Auftrag. Ich scheitere daran. Weil mein persönlicher Lebensweg diesen Empfehlungen widerspricht:
Ich bin Bildungsgewinnerin. Habe ein tolles Abi gemacht, ein feines Studium generale mit sehr guten Noten abgeschlossen, habe danach 3 Jahre lang „in der Wirtschaft das richtige Leben kennengelernt“ (damit meine ich keine Kneipe) und mache jetzt das Referendariat für das Lehramt an Gymnasien. Ich bin genau die, die die Gesellschaft braucht. Nach der sich alle die Finger lecken. Der langersehnte, hochqualifizierte Nachwuchs. Dachte ich.

IRRTUM!

Meine Ausbildung im Ref ist lächerlich im Niveau, unschaffbar im Workload, intransparent und verlogen im Umgang miteinander. Mein Stundenlohn liegt bei 6,30 €, jeden Tag fahre ich 60 km eine Strecke zur Arbeit, weil ich mir den Umzug ins Rhein-Main-Gebiet nicht leisten kann. In diesem Examensdurchgang sind 50% der Referendare durchgefallen. Die anderen wissen zwei Wochen vor Halbjahresende immer noch nicht, ob und wo in Hessen sie eine Stelle bekommen. Wir Referendare werden gerne zu Vertretungsstunden herangezogen, weil wir billiger sind als die U±Kräfte.

Ich weiß, vor allem die älteren Kollegen werden sagen: „Halte durch, es sind nur noch fünf Monate, dann hast Du alles hinter dir.“ oder „Lehrjahre sind keine Herrenjahre!“.

Ja, aber ich hätte nicht gedacht, dass meine Lehrjahre dauern, bis ich 30 bin! Und stellt Euch vor, das ist bei allen klassischen akademischen Berufen so!

Verglichen mit meiner Schwägerin, die in meinem Alter schon 14 (!) Jahre Geld als Fremdsprachensekretärin verdient hat, bin ich Bildungsverliererin!

Es gibt ihn nicht, den amerikanischen Traum. Die Bildungsideale, die unsere Gesellschaft sich auf die Fahnen schreibt, gelten auch nicht. All das ist das Opium des Volkes, das voller Hoffnung auf die glorreiche Zukunft die größten Zumutungen hinnimmt und weiter buckelt. In Deutschland hat man nicht Erfolg, weil man es will, sondern weil man ihn erbt.

So oder so.

Resümiert alt und weise:

Mira

Zahn ziehen
Hi,

Ja, aber ich hätte nicht gedacht, dass meine Lehrjahre dauern,
bis ich 30 bin! Und stellt Euch vor, das ist bei allen
klassischen akademischen Berufen so!

den Zahn will ich Dir gleich mal ziehen. Lehrjahre (im Sinne von Jahren, in denen man lernt) sind alle Jahre Deines Lebens. Ein Jahr, in dem Du nichts lernst, ist ein verlorenes Jahr.

Verglichen mit meiner Schwägerin, die in meinem Alter schon 14
(!) Jahre Geld als Fremdsprachensekretärin verdient hat, bin
ich Bildungsverliererin!

Nur weil Du Dich selbst so siehst. Dein Gewinn liegt viel eher im Bereich des Wissens, aber auch nur wenn Du die Dir gebotenen Chancen wahr nimmst.

Es gibt ihn nicht, den amerikanischen Traum.

Der amerikanische Traum ist erstmal nur ein amerikanischer, kein deutscher Traum. Dazu sind die Menschen hier viel zu sehr auf berufliche Sicherheit bedacht. Alles muss bis zur Rente durchgeplant sein…

Die Bildungsideale, die unsere Gesellschaft sich auf die Fahnen
schreibt, gelten auch nicht. All das ist das Opium des Volkes,
das voller Hoffnung auf die glorreiche Zukunft die größten
Zumutungen hinnimmt und weiter buckelt. In Deutschland hat man
nicht Erfolg, weil man es will, sondern weil man ihn erbt.

Du hast da was falsch verstanden. Du hast in diesem Land die Chance auf eine umfangreiche Ausbildung. Wenn Du diese Chance nutzt und es willst, dann kannst Du auch wirtschaftlich sehr erfolgreich sein.
Allerdings ist Lehrer wohl der falsche Weg zum wirtschaftlichen Erfolg (den haben Lehrer auch in den USA nicht).

Dein Problem ist viel eher eine falsche Erwartungshaltung. Schon als Du die Ausbildung zur Lehrerin angefangen hast war klar, was Dich erwartet.
Andererseits kannst Du hier in Deutschland eine immer noch hervorragende Ausbildung (ob nun berufliche oder akademische) erhalten. Dazu braucht es aber eben eigenen Willen und Durchhaltevermögen.
Ich habe reichlich Kontakt zu Geschäftsmenschen im Ausland. Die sind (immer noch) ganz begeistert von den gut ausgebildeten Deutschen. Allerdings erkennen auch diese Leute, ob jemand sich selbst motivieren kann.

Resümiert alt und weise:

Ich würde bei 30 Jahren und Deinem Posting eher von Jung und verbittert sprechen.

Gruss,
Herb

Aufwand - Erfolg
Hallo!

Da muss ich Dir recht geben. Zumindest teilweise.

Ein „Hang“ oder „Drang“ zur Bildung wird in Deutschland vererbt. Wobei mit einem Abi in der Tasche der Erfolg keineswegs programmiert ist. Da hilft auch kein Wollen. Da helfen die richtigen Entscheidungen an der richtigen Stelle. Entweder hat man einen guten Ratgeber (auf den man gerade in den entscheidenden Jahren ja nicht so gern hört) oder einfach Glück.

Auch ich habe ein recht gutes Abi, eine sehr gut abgeschlossene handwerkliche Lehre und ein gut abgeschlossenes Ingenieursstudium. Also genau das, was die Wirtschaft sucht? Fehlanzeige: Falsches Studienfach, falscher Lebenslauf, falsches Geschlecht und Kind an den Hacken.
Nach unendlichen Versuchen, beruflich Fuß zu fassen, kann ich sagen: Der Zusammenhang zwischen Anstrengung und Erfolg ist ganz klar nicht gegeben.

Die, die erfolgreich sind, sprechen gern davon, dass sie dies aus eigener Kraft und Willen geschafft haben. Ist ja auch ein gutes Gefühl der Selbstbestätigung. Sie sehen dabei aber nicht, wie schmal der Grat zum Misserfolg heute ist.

Deshalb werde ich meinem Kind beibringen. Sich anzustrengen, sein Bestes zu geben, klar. Aber auch mit dem zufrieden zu sein, was er hat und kann. Sich möglichst bald ein realistisches Ziel zu suchen und darauf hin zu arbeiten, aber nicht zu verbissen um im Falle des Scheiterns nicht daran zu verzweifeln.

Erfolg ist relativ. Es kommt auf den Maßstab an. (Wie man in der Diskussion unten sieht, für den einen ist die 2 ein Erfolg, der andere will die 1)Wichtiger ist die Zufriedenheit.

Alt und immer noch nicht weise
kernig

Zahn ziehen - nimmst Du mir meinen Biss?
Hi, danke für Deinen Kommentar.

den Zahn will ich Dir gleich mal ziehen. Lehrjahre (im Sinne
von Jahren, in denen man lernt) sind alle Jahre Deines Lebens.
Ein Jahr, in dem Du nichts lernst, ist ein verlorenes Jahr.

Meinst Du, diese Definition von lebenslangem Lernen entspricht den „Lehrjahren“, die in diesem Sprichwort gemeint sind? Müssen Herren demnach nicht mehr lernen? Warum machen Jugendliche dann noch eine „Lehre“, wenn sie bis zu ihrem Lebensende lernen?

Nur weil Du Dich selbst so siehst. Dein Gewinn liegt viel eher
im Bereich des Wissens, aber auch nur wenn Du die Dir
gebotenen Chancen wahr nimmst.

Bitte verstehe mich nicht falsch, ich freue mich sehr an meinem Wissen und an meinen Erfahrungen und bin glücklich, sie an andere weitergeben zu können. Nur fände ich es schön, meine Adoleszenz mal langsam abschließen zu können. Weißt Du, dieses unselbständige Leben, in dem man froh ist, wenn die Eltern einem Geld für neue Klamotten geben.

Du hast da was falsch verstanden. Du hast in diesem Land die
Chance auf eine umfangreiche Ausbildung. Wenn Du diese Chance
nutzt und es willst, dann kannst Du auch wirtschaftlich sehr
erfolgreich sein.
Allerdings ist Lehrer wohl der falsche Weg zum
wirtschaftlichen Erfolg (den haben Lehrer auch in den USA
nicht).

Es geht mir nicht um Golfclubs, fette Schlitten, Starfriseure oder dicke Portfolios. Sondern um Leben ohne Angst, dass die Waschmaschine kaputt geht.

Dein Problem ist viel eher eine falsche Erwartungshaltung.
Schon als Du die Ausbildung zur Lehrerin angefangen hast war
klar, was Dich erwartet.

Nein. Mir war es nicht klar. Weil man immer erst merkt, was dahintersteckt, wenn man drinsteckt.

Resümiert alt und weise:

Ich würde bei 30 Jahren und Deinem Posting eher von Jung und
verbittert sprechen.

Ja, genau. Und traurig. Weil ich mich manchmal fühle, als sei ich mit meinen inneren Idealen von Bildung und Aufklärung alleine auf weiter Flur.

Interessant fände ich es mal, mit Deinen ausländischen Arbeitskollegen zu sprechen, woran es liegt, dass Deutschland so gut ausbildet, ohne Geld zu investieren. Du solltest das Gebäude sehen, in dem ich arbeite: Originalzustand 1970! Nur dass man jetzt nicht mehr durch die Fensterscheiben kucken kann. Passt aber zum Inhalt: Wissenschaftlich hat sich auch seit 40 Jahren nicht viel bewegt. Was sagen Deine ausländischen Kollegen zu PISA und den Lehrlingen, die keinen Dreisatz können?

Viele Grüße von Mira

Moin Mira,

So der Auftrag. Ich scheitere daran. Weil mein persönlicher
Lebensweg diesen Empfehlungen widerspricht:

Wirklich?

Ich bin Bildungsgewinnerin. Habe ein tolles Abi gemacht, ein
feines Studium generale mit sehr guten Noten abgeschlossen,
habe danach 3 Jahre lang „in der Wirtschaft das richtige Leben
kennengelernt“ (damit meine ich keine Kneipe) und mache jetzt
das Referendariat für das Lehramt an Gymnasien.

[…]

Ja, aber ich hätte nicht gedacht, dass meine Lehrjahre dauern,
bis ich 30 bin! Und stellt Euch vor, das ist bei allen
klassischen akademischen Berufen so!

a) Du bist Bildungsgewinnerin, da Du es durch Deine Bildung schaffst, einfach zwischen offenbar deutlich unterschiedlichen und anspruchsvollen Berufen zu wechseln. Und das ungezwungen, nur weil Du es willst. Was meinst Du, welche Möglichkeiten jemand hat, der um seinen Hauptschulabschluss kämpft und dann keine Lehrstelle findet?

b) Die Aussage mit Ausbildung bis 30 kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Lehrer kannst Du meines Erachtens mit 25 sein. Wenn Du eben geradlinig darauf hinarbeitest. Wer mehrjährige Umwege über die Wirtschaft geht und sich danach neuorientiert, kann doch nicht überrascht sein, dass er dann wieder auf ein Ausbildungsniveau zurückfällt, das andere natürlich schon lange hinter sich gebracht haben?

c) Sich einen nahezu monopolistischen Arbeitgeber zu suchen, ist objektiv riskant. Auch dies ist vor Beginn der Wahl bekannt und wenig überraschend.

Ich denke, Du heulst auf extrem hohem Niveau und machst für die Auswirkungen Deiner Entscheidungen in einem Rundumschlag die „Gesellschaft“ verantwortlich. Da gefallen mir die Amerikaner in ihrer Einstellung zum Leben sehr viel besser. Die suchen nämlich die Verantwortung erst einmal bei sich selber, nöhlen nicht, sondern krempeln die Ärmel hoch:wink:

Grüße
Jürgen

PS: Wenn ich G12-Abitur gemacht hätte und nicht als Mann in die BW eingezogen worden wäre, dann hätte ich als Bildungsgewinner mein erstes Gehalt mit 22(!) haben können. Deine Abweichung dazu verantwortest Du alleine.

Hallo,

so ganz unähnlich ist mein beruflicher Weg dem deinen nicht, auch wenn die Noten vielleichtn icht so gut sind: Abitur, Berufsausbildung (im Einzelhandel), Studium (Eltern zahlen die Miete, ich verdiene meinen LEbensunterhalt), Referendariat mit zwischendrin einem Jahr Auslandsaufenthalt als Fremdsprachenassistentin, mit 31 das 2. Staatsexamen in der Tasche und nach anderthalb Jahren tingeln endlich eine unbefristete Stelle - zwar „nur“ angestellt, nicht verbeamtet, aber doch endlich das, was ich mit 18 oder 25 für „reich“ hielt Pustekuchen :smile: Alles ist relativ. Natürlich bin ich relativ reich: ich leiste mir private Altersvorsorge. Aber ich bin relativ arm: mein Gehalt geht drauf für das Einrichten der Wohnung, und wenn ich ein Auto hätte, könnte ich mir die private Altersvorsorge nicht leisten. So viel zu dem Thema (und an die, die sonst noch mitlesen: Nein, ich beschwere mich nicht) - und ab und zu brauchte ich auch nach dem 2. Staatsexamen noch mal die Hilfe meiner Eltern.
Kann ich jetzt alles, als Lehrerin? Nein, ich merke jeden Tag, wie wenig ich kann und wie wenig ich weiß. Und grad, wenn man etwas gelernt hat (z.B. Vorschriften für Leistungsnachweise, Vorrückensbestimmungen etc) ändert sich alles, und man beginnt wieder von vorn. Vieles von dem, was man so mühselig gesammelt und archiviert hat, löst sich durch den Lauf der Zeit in Rauch auf: was ich zum Thema Wirtschaft an Texten und Bildmaterial gesammelt habe, um es im Unterricht zu verwenden, hat sich in den letzten Wochen überlebt. Man fängt jeden Tag von vorne an, und ich bin in der Hinsicht mittlerweile erfahren genug: Das wird niemals aufhören. Niemals. Aber gottseidank wird auch der winzigkleine Haufen mit dem Wissen, das man erwirbt, jeden Tag ein bisschen größer, so dass er am Ende, wenn man in Rente geht, vielleicht nicht mehr winzigklein ist, sondern nur noch klein.
Du beneidest die US-Amerikaner, Engländer, … um ihre kurzen Unikarrieren? Tu das, viel Spaß dabei. Die Mehrheit der college students des College, an dem ich in England unterrichtet habe, haben einen Abschluss als Frisör, Physiotherapeut, Kosmetikerin, Koch, Zimmermann, … aber wenn Du sie fragst, was sie machen, bekommst du zu hören „I am studying to be a cook.“ oder „I am studying carpentry.“ Das alles nennt man in Deutschland Berufsausbildung. Am College kriegt man natürlich auch das, was hier bei uns FH heißt - da kommt man in England mit GCSE und Aufnahmeprüfung ran. Wenn man durch letztere durchfällt, muss man es eben nochmal versuchen. Und natürlich gibt es Unis wie bei uns - nur mit wesentlich durchwachsenerem Niveau. WEsentlich. Jedoch, wenn wir hier in Deutschland hören, wie viele Leute in den USA oder GB ein Studium absolviert haben, dann sind auch die leute dabei, die am college das bekommen haben, was wir Berufsausbildung nennen würden. Außerdem: Meinst du, das jemand, der einen Bachelor macht und nach seinen 3 Jahren stolz mit seinem Uniabschluss herumrennt, genauso gut ausgebildet ist, wie ein Diplomingenieur beispielsweise? Übrigens gibt es jetzt das LEhramtsstudium für den MAsterabschluss, ich lach mich jetzt schon scheckig. Wenn ich das nicht tun würde, müßte ich weinen. (Eher wegen den Leuten, die die entsprechenden Regelungen erlassen haben - die Studenten können relativ wenig dafür)
Die neuen, vershculten Studiengänge sind auch doll viel schneller - aber sie produzieren gleichförmige Absolventen, es bleibt wenig bis kein Raum für Individualität (dieses Semester häng ich noch dran, da wird die Veranstaltung xy angeboten, die interessiert mich … oder: dadurch bin ich noch besser auf die Prüfung vorbereitet. … oder: nächstes Semester gibt es das Seminar abc, das interessiert mich sehr, da hab ich mehr erfolgschancen als dieses Jahr, …)

*cut*

Die Franzi

Die Franzi

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Hi Jürgen,

danke für Deinen Kommentar.

a) Du bist Bildungsgewinnerin, da Du es durch Deine Bildung
schaffst, einfach zwischen offenbar deutlich unterschiedlichen
und anspruchsvollen Berufen zu wechseln. Und das ungezwungen,
nur weil Du es willst. Was meinst Du, welche Möglichkeiten
jemand hat, der um seinen Hauptschulabschluss kämpft und dann
keine Lehrstelle findet?

Du hast vollkommen recht. Wenn mein Ref fertig ist, kann ich in vier Berufen auf hohem Niveau arbeiten. Zwar für wenig Geld, aber wenigstens nicht langweilige, monotone Arbeit. So habe ich das noch nicht gesehen.

b) Die Aussage mit Ausbildung bis 30 kann ich überhaupt nicht
nachvollziehen. Lehrer kannst Du meines Erachtens mit 25 sein.
Wenn Du eben geradlinig darauf hinarbeitest. Wer mehrjährige
Umwege über die Wirtschaft geht und sich danach neuorientiert,
kann doch nicht überrascht sein, dass er dann wieder auf ein
Ausbildungsniveau zurückfällt, das andere natürlich schon
lange hinter sich gebracht haben?

Dazu zwei Sachen: Zum einen finde ich es schrecklich, Kolleginnen und Kollegen zu sehen, die zwar erst 25 sind, die aber das Leben noch nicht gesehen haben, so wie ich. Klar hätte ich während meines Studiums zu Hause wohnen bleiben können. Wenn ich jeden Morgen von meiner Mama geweckt und mit Stullen in die Uni geschickt worden wäre, dann wäre es bestimmt schneller gegangen. Aber dann könnte ich meinen Schülerinnen und Schülern heute kein Vorbild sein, denn Kinder erziehen kann man erst, wenn man selber erwachsen ist. Und das wurde ich, dadurch, dass ich selber für mein Leben verantwortlich war.

c) Sich einen nahezu monopolistischen Arbeitgeber zu suchen,
ist objektiv riskant. Auch dies ist vor Beginn der Wahl
bekannt und wenig überraschend.

Ja, überrascht war ich auch nicht vom Arbeitgeber oder von den äußeren Umständen, die kennt ja jeder, der selber mal in der Schule war. Der Inhalt ist es, der mich überrascht. Versteh mich nicht falsch, die Kolleginnen und Kollegen machen jeden Tag einen verdammt guten Job, aber unter welchen Bedingungen? Es muss immer das Allerbilligste sein, sowohl von der monetären Ausstattung wie in der aktuellen pädagogischen Forschung. Wir arbeiten nicht nur in 36 Jahre alten Gebäuden, wir werden auch in 40 Jahre alten Denkgebäuden ausgebildet. Ich kann es mir nur mit Investitionsmangel erklären; was wäre, wenn Polizei, Justiz oder Ärzteschaft sich in den letzten Jahrzehnten nicht hätte weiterentwickeln können? Und das ist tatsächlich nicht mein Problem, sondern das der Gesellschaft, in der wir leben wollen.
Überrascht war ich auch, dass die Auswirkungen von PISA nicht in den Konzepten und Lehrplänen ankamen.

Ich denke, Du heulst auf extrem hohem Niveau und machst für
die Auswirkungen Deiner Entscheidungen in einem Rundumschlag
die „Gesellschaft“ verantwortlich. Da gefallen mir die
Amerikaner in ihrer Einstellung zum Leben sehr viel besser.
Die suchen nämlich die Verantwortung erst einmal bei sich
selber, nöhlen nicht, sondern krempeln die Ärmel hoch:wink:
Deine Abweichung dazu verantwortest Du alleine.

Gut, das mag sein. Über Werteverfall klagen ist aber der Anfang, um eine Veränderung in Gang zu bringen. Mein Groll liegt an einem Gedanken, den ich in den letzten Wochen vor mir hergeschoben habe: Was habe ich falsch gemacht? Wie kann ich etwas ändern? Mittlerweile habe ich einfach keinen Bock mehr, demütig das Haupt zu senken in der Gewissheit, selber an allem schuld zu sein. Denn ich habe trotz äußerst kritischer Reflexion nicht herausgefunden, an welcher Stelle in meiner Vita ich mich falsch entschieden habe. Höchstens vielleicht, dass ich angefangen habe, kritisch darüber nachzudenken.

An der Situation etwas ändern? Hast Du einen Vorschlag? Meine Ärmel sind schon hochgekrempelt, und ich bin verdammt intrinsisch motiviert. Ich finde nur kein Packende! Oder doch anfangen, alles schön zu reden und mich zu begnügen, obwohl mein Intellekt blutet und schreit?

Fragt: Mira

PS: Nenn es Prekariat, nenn es Generation Praktikum: Das, was ich hier schreibe, ist nicht nur mein eigenes kleines privates Problem, sondern auch ein gesellschaftliches. Vielleicht sollte ich auch in Griechenland Autos anzünden.

Nur zum Thema „Seit 40 Jahren der gleiche Kram“:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,596…

Gibt es alles schon seit 1965.

Grüße!

Hi Mira,

Wenn mein Ref fertig ist, kann ich
in vier Berufen auf hohem Niveau arbeiten. Zwar für wenig
Geld, aber wenigstens nicht langweilige, monotone Arbeit. So
habe ich das noch nicht gesehen.

wenig Geld als Lehrer? Ich ging bisher davon aus, dass Lehrer im Gesamtpaket (also inkl. aller Beamten-„Nebenleistung“ gar nicht so schlecht verdienen)

Dazu zwei Sachen: Zum einen finde ich es schrecklich,
Kolleginnen und Kollegen zu sehen, die zwar erst 25 sind, die
aber das Leben noch nicht gesehen haben, so wie ich.

Jeder fängt mal an und hat dann eine extrem steile Lernkurve. Diese ist aber fachlich und menschlich im berufsbezogenen Bereich schneller, wenn man sich ins kalte Wasser stürzt. Ich lache mich auch kaputt, wenn ich an die Zeit zurückdenke, in der ich als 24jähriger Ingenieur auf die erste Organisation losgelassen wurde. Und mit 22 wäre es sicher nicht besser gewesen.

Aber auch jetzt gilt für mich: Jeder Firmenwechsel, jeder Aufgabenwechsel, jeder hierarchische Sprung lässt einen wieder neu anfangen. Und das heißt: Lernen, lernen, lernen und ein lehrreiches Scheitern aus mangelnder Erfahrung als positiv anzunehmen. Ich vermute aber, dass das lernen und ausprobieren sogar jünger eher einfacher ist.

Aber dann könnte ich meinen
Schülerinnen und Schülern heute kein Vorbild sein, denn Kinder
erziehen kann man erst, wenn man selber erwachsen ist. Und das
wurde ich, dadurch, dass ich selber für mein Leben
verantwortlich war.

Das sehe ich als zu perfektionistisch. Du würdest mit 40 vermutlich noch erwachsener sein und mehr automatische Autorität und Ruhe besitzen. Und damit vermutlich noch besser geeignet sein. Nur: Warum darauf warten? Ja, sicher wirst Du mit 25 andere, ggf. größere Böcke schießen und andere Probleme haben, als mit 30. Nur hast Du dann mit 30 die gleiche Reife und 5 Jahre fachliche Erfahrung. Das ist doch für die Kinder, die Du dann hast besser, als Dich mit 30 ohne Erfahrung zu haben?

Es muss immer das Allerbilligste sein, sowohl von der
monetären Ausstattung wie in der aktuellen pädagogischen
Forschung.

Da und mit dem weiteren hast Du sicher recht. Wobei ich vermute, dass manche Schule mittlerweile hier progressiver ist, als der Ausbildungsapparat zum Lehrer. Traurig aber wahr …

[…]

An der Situation etwas ändern? Hast Du einen Vorschlag? Meine
Ärmel sind schon hochgekrempelt, und ich bin verdammt
intrinsisch motiviert. Ich finde nur kein Packende! Oder doch
anfangen, alles schön zu reden und mich zu begnügen, obwohl
mein Intellekt blutet und schreit?

Ehrliche Antwort:
Das klingt alles ein bisschen nach Ausbildungsendblues:wink:

PS: Nenn es Prekariat, nenn es Generation Praktikum: Das, was
ich hier schreibe, ist nicht nur mein eigenes kleines privates
Problem, sondern auch ein gesellschaftliches. Vielleicht
sollte ich auch in Griechenland Autos anzünden.

Dass „Generation Praktikum“ heißer geschrieben als gelebt wird, sollte bekannt sein. Liegt wahrscheinlich auch daran, dass gerade der Journalismus davon ausgiebig betroffen ist.

Grüße
Jürgen

Hallo Mira, (ich haeng mich mal hier dran…)

Du hast vollkommen recht. Wenn mein Ref fertig ist, kann ich
in vier Berufen auf hohem Niveau arbeiten. Zwar für wenig
Geld, aber wenigstens nicht langweilige, monotone Arbeit. So
habe ich das noch nicht gesehen.

Ich finde es ueberraschend, dass dir dieser Gedanke nicht vorher gekommen ist. Die Moeglichkeit flexibel zu sein ist doch einer der Hauptvorteile eines Studiums.
Soweit ich weiss, verdienen Lehrer in Deutschland nicht unbedingt schlecht. Zumindest verdienen sie wohl durchschnittlich mehr als ich hier in England bekomme. Allerdings bin ich hier an keinen Arbeitgeber gebunden, sondern kann mich sehr frei auf Stellen ueberall im Land (und im Ausland) und an allen moeglichen Schulen bewerben, wenn ich moechte.

Dazu zwei Sachen: Zum einen finde ich es schrecklich,
Kolleginnen und Kollegen zu sehen, die zwar erst 25 sind, die
aber das Leben noch nicht gesehen haben, so wie ich. Klar
hätte ich während meines Studiums zu Hause wohnen bleiben
können. Wenn ich jeden Morgen von meiner Mama geweckt und mit
Stullen in die Uni geschickt worden wäre, dann wäre es
bestimmt schneller gegangen. Aber dann könnte ich meinen
Schülerinnen und Schülern heute kein Vorbild sein, denn Kinder
erziehen kann man erst, wenn man selber erwachsen ist. Und das
wurde ich, dadurch, dass ich selber für mein Leben
verantwortlich war.

Ich bin 25 und hab seit September meine erste eigene Klasse. Meine Mama hat mich seit ich 19 bin nicht mehr jeden Morgen geweckt (davor hatte ich uebrigens auch schon nen Wecker), weil ich nach einem durchschnittlichen Abi an eine Uni 5 Stunden von meinem Elternhaus entfernt umgezogen bin. Zwei Jahre spaeter bin ich dann wieder etwas „naeher“ zu meinen Eltern gezogen - etwa 1 1/2 Flugstunden. Ins Ausland wohlgemerkt, aber dennoch zeitlich naeher. Hier bin ich inzwischen immernoch und hab auch hier den Hauptteil meines Studiums und meiner Ausbildung gemacht. Haette ich von Anfang an meine Lehrerausbildung hier gemacht, waere ich mit 22 fertig gewesen. Stattdessen hab ich jetzt halt zwei Hochschulabschluesse, bin 3 Jahre aelter und unterrichte problemlos saemtliche Faecher auf Englisch. Deinem wirren Bild einer unerfahrenen und von-Mama-umsorgten 25-Jaehrigen entspreche ich also wirklich nicht. *grins*

Vielleicht solltest du gelegentlich mal etwas weiter ueber den Tellerrand gucken, auch wenn du glaubst schon so viel mehr Lebenserfahrung gesammelt zu haben. Was kannst du denn machen um die Dinge zu aendern, die dich nerven? Schulisch gesehen wird es mit der eigenen Klasse oft leichter Ideen umzusetzen. Ich kann mit meiner Klasse viele Dinge ausprobieren (nach Ruecksprache mit meiner Stufenleiterin, damit ich es nicht total verkorkse) und sehen, ob sie klappen oder nicht. Wenn dann etwas gut laeuft, kann die Idee auch von anderen uebernommen werden. Wenn nicht, war’s dennoch nen Versuch wert. :smile: Es ist aber deine Entscheidung, ob du es riskierst deine eigenen Ideen umzusetzen und nach deinen Vorstellungen zu unterrichten.
Es ist nunmal nicht so, dass die Welt dir was schuldet, bloss, weil du dich in der Schule oder Uni angestrengt hast.

Schoenen Gruss,
Kel

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Hallo Franzi,

Du beneidest die US-Amerikaner, Engländer, … um ihre kurzen
Unikarrieren? Tu das, viel Spaß dabei. Die Mehrheit der
college students des College, an dem ich in England
unterrichtet habe, haben einen Abschluss als Frisör,
Physiotherapeut, Kosmetikerin, Koch, Zimmermann, … aber wenn
Du sie fragst, was sie machen, bekommst du zu hören „I am
studying to be a cook.“ oder „I am studying carpentry.“

Dir ist aber schon klar, dass ein „college“ in Grossbritannien sowas anbietet wie die dt. Oberstufe und die VHS? Ans „college“ geht man nicht fuer ein Uni-Studium. Fuer Kosmetikerin, Koch oder Zimmermann geht man ans College, nicht an die Uni (genauso, wie man in Schland auch in die Berufsschule geht). „Physiotherapie“ kann man auch in Deutschland studieren, selbst wenn man normalerweise dafuer drei Jahre lang an einer Fachschule ist (und zumindest bei den staatlichen Schulen oft ohne Abi eh nicht rein kommt).

Außerdem: Meinst du, das
jemand, der einen Bachelor macht und nach seinen 3 Jahren
stolz mit seinem Uniabschluss herumrennt, genauso gut
ausgebildet ist, wie ein Diplomingenieur beispielsweise?

Mein BA-Studium hier war wesentlich freier und anspruchsvoller als mein BA-Studium in Deutschland (meinen Studiengang damals gab’s nur als BA). Das mag an meiner Uni in Deutschland gelegen haben, oder an meiner Uni hier in England. Generell kann man das aber wirklich so nicht sagen. Ich bild mir ja nicht ein ein Diplomingenieur zu sein…aber die koennen sich auch nicht einbilden in meine Klasse marschieren und unterrichten zu koennen. Der Vergleich ist immer so wuschig. Physiotherapeutin bin ich schliesslich auch nicht…und Haare anderer Leute sollte ich wirklich nicht schneiden. :smile:
Mein Lehrbefaehigung hab ich durch ein Aufbaustudium bekommen, welches hier wesentlich praktischer aufgebaut ist als in Deutschland. So hat alles Vor- und Nachteile. Die Systeme sind einfach unterschiedlich und anders aufgebaut.

Deswegen versteh ich dieses „Oh, in England sind die Schulabsolventen ja viel juenger“-Gelaber nicht. Hier geht man mindestens 12 Jahre lang in die Schule, 14 wenn man „Abi“ macht. Man faengt halt frueher an…aber das ist auch nicht unbedingt gut fuer jedes Kind.

Kel

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Hi,

Ans „college“ geht man nicht fuer ein Uni-Studium. Fuer Kosmetikerin, :Koch oder Zimmermann geht man ans College, nicht an die Uni

Das sagte ich ja … nur das mit VHS und Berufskolleg und Oberstufe hab ich nicht noch aufgeführt, wollte (und kann) keine ausführliche Berufsberatung machen.
Ich wollte auch nciht behaupten, dass Diplomingenieure Lehrer werden oder irgendsowas … ich verglich nur die deutsche Uni von früher mit den neuen deutschen Abschlüssen (der deutsche BA und MA). Und die neuen sind verschulter und unflexibler als die alten Diplomstudiengänge (bzw. Staatsexamina). Wir schicken unsere Schüler ja an die FHs und kriegen genug von dort zu hören. Es gibt keine Diplomabschlüsse mehr, aber dsie Studenten betteln drum … nun ja, what shalls, wie der Dengländer sagt :wink:

Die Franzi

Hallo Mira,
es ist ein wenig problematisch, Dir zu antworten, da Du ja eigentlich keine Frage stellst, sondern ein persönliches Resümee ziehst.
In dem angesprochenen Artikel ging es im Leistungswillen bzw. wie man diesen wecken/stärken/anspornen kann. Das war der Ausgangspunkt.

Vorausschicken möchte ich noch, dass wir zwei studierende Töchter haben, wobei die jüngere nach dem Abitur eine Lehrausbildung absolvierte und schon (wenn auch geringes) Einkommen hatte. Die ältere ist direkt nach dem Abitur zum Studium.
Beide Töchter wussten bereits während ihres letzten Gymnasialjahres, wie es weitergehen soll. Den Findungs-/Entscheidungsprozess haben wir bei der Jüngeren mitgetragen, die Ältere hat uns mit ihrem ausgefallenen Studienfach vor vollendete Tatsachen gestellt.

Beide haben das Glück, dass wir sie sowohl aktiv (monitär) als auch passiv (Seelenmassage, wenn es mal richtig schlecht geht) unterstützen können. Mir war das nicht vergönnt: Mein Vater starb, als ich 16 war. Meine Mutter mußte mit einem Mini-Einkommen einen Hof erhalten, einen studierenden Bruder mitfinanzieren, so dass für mich klar war: Schule, Lehre, Geld verdienen. Aber egal, was ich machte, ich wollte es. Und den Spaß - etwas zu wollen und dann auch zu erreichen - haben mein Mann und ich anscheinend unseren Kindern recht gut vermitteln können. Aber auch die Tatsachen, daß die Wege dahin meist steinig und weit sind und nicht jeder Blütentraum in Erfüllung geht. Wir gehören auch nicht zu der Sorte Eltern, die ihre unerfüllten Wünsche auf die Kinder übertragen, nach dem Motto: Wenn ich es schon nicht geschafft habe, dann ihr. Die einzige Ansage, die beide klar bekommen haben: Wir unterstützen, soweit wir irgend können, aber nicht das Zuhausesitzen, endlose Studiererei. Und nach dem Studium dürfen sie auf eigenen Füssen stehen. Wenn sie extravagante Vorstellungen (besonders ausgefallen/besonders kostenintensiv haben), dann werden sie sich diese selbst finanzieren dürfen. Hobbys sind toll, wenn man Hobby mit BEruf verquicken kann, noch besser. Aber in erster Linie muß der Job dann auch den Teller/Kühlschrank füllen und eine Wohnung samt Nebenkosten finanzieren.

Aber ganz klar: Je besser die Ausbildung, umso größere sind auch die sich daraus ergebenden Chancen. Sich damit als Verliererin zu fühlen, das verstehe ich nicht bzw. kann es nur bedingt nachvollziehen.
Ich könnte auch darüber klagen, dass Frauen bei gleicher Tätigkeit und gleicher Qualifikation immer noch weniger verdienen. Wohlgemerkt: KÖNNTE, aber ich tue es nicht, da ich es eh nicht ändern kann.

Aufgrund der generell desolaten Bildungssituation werden es die jetzigen und späteren Schüler zunehmend schwerer haben, überhaupt ein akzeptables Bildungsniveau zu erreichen. Schon aus diesem Grunde solltest Du nicht allzu viel klagen.

MfG BM

Hi,

danke für Deine Antwort. Die Ratschläge und Kommentare hier haben mir viel zu denken gegeben und mir viel geholfen, auch Deiner. :smile:

Eigentlich will ich auch nicht immer jammern und klagen, eigentlich bin ich auch dafür, anzupacken und die Umstände zu ändern. Je älter ich werde, desto mehr ärgere ich mich aber über die Verhältnisse, weil mir ständig versprochen wurde, dass „später alles besser wird“, wenn ich mich nur anstrenge.

Wenn ich es jetzt nochmal bedenke, geht es mir wirklich gut. Das Leben ist halt kein Ponyhof.

Viel Erfolg Dir und Deinen Sprösslingen!

Gruß Mira

Hallo Mira,
danke für Deine Antwort und Deine guten Wünsche.
Vielleicht hilft Dir einen kleine philosophische Floskel, mir gibt sie immer mal wieder ein Stück Gleichmut zurück:

„Ich wünsche mir die Kraft, Dinge zu ändern, die ich ändern kann.
Ich wünsche mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann.
Und ich wünsche mir DIE WEIßHEIT, das eine vom anderen zu unterscheiden.“

In diesem Sinne Dir auch alles Gute und ein schönes Wochenende.
MfG BM