Leistungsbeurteilung ungerecht, Eintrag in der Personalakte

Hallo Fachleute,

ich arbeite seit mehr 4 Jahren als Sachbearbeiterin (gehobener technischer Dienst) in einer Landesbehörde in Baden Württemberg. Vor kurzem wurde amtsintern eine Ausschreibung für die Verbeamtung ausgeschrieben. Jeder, der die Zeiten erfüllt und auch die persönlichen Voraussetzungen erfüllt wurde eingeladen, sich auf die Ausschreibung zu bewerben. Man behält quasi seine Arbeitsstelle und wechselt lediglich vom Angestellten- ins Beamtenverhältnis.

Da es doppelt so viele Interessenten wie Stellen gab, wurde ein Auswahlverfahren durchgeführt, mit dem ich nicht ganz glücklich bin. Bei diesem Auswahlverfahren musste die jeweilige Referatsleitung der Bewerber eine Leistungsbewertung abgeben. Die Leistung wurde, die wie bei den Beamten, über ein 15-Punkte-System gewertet. Mein Referatsleiter hat mich mit 7 von 15 Punkten bewertet, richtig schlecht und nicht zutreffend, wie ich finde. Er meinte, er sei mit meiner Arbeit, mit der Qualität und Quantität sehr zufrieden und alle Anfänger würden so eine Punktzahl bekommen. Er könne mir auf keinen Fall mehr Punkte geben, denn die würden bei den Beamten-Kollegen dann fehlen. Ich soll mir das Vorgehen beim Personalbüro erklären lassen (als würde ich es nicht verstehen). Die Personalabteilung meinte auf meine Anfrage hin, dass diese Bewertung für spätere Auswahlverfahren mit einfließen könnte, negativ. Ich habe das so verstanden, dass das für mich der Abschuss war und keine weiter Entwicklung mehr möglich ist.

Jedenfalls habe ich mich auf andere Stellen beworben, bei denen ich mir mehr Chancen auf eine persönliche und berufliche Weiterentwicklung verspreche. Erfreulicherweise habe ich jetzt eine mündliche Zusage von einer anderen Landesbehörde bekommen. Die neue Behörde wünscht Einsicht in die Personalakte, kein Problem dachte ich. Jetzt habe ich festgestellt, dass diese schlechte Leistungsbewertung in meiner Personalakte drinhängt.

Gibt es eine Möglichkeit (rechtliche Grundlage) diese nach meiner Meinung nach nicht-korrekte Leistungsbewertung aus der Akte zu entfernen?

Meine Argumente:

  • meine Leistung ist nicht korrekt bewertet,
  • kein Beamten-Kollege würden Punkte fehlen, es könnten theoretisch auch 15 Punkte vergeben werden.
  • ich bin Angestellte und werde wie eine Beamtin bewertet, rechtliche Grundlage???
  • Wenn die Chancen durch die schlechte Leistungsbewertung an der jetzigen Arbeitsstelle sinken, hätte ich gleich eine schlechten Start bei der neuen Stelle

Nachdem vor mir schon eine Hand voll Leute diese Stelle verlassen haben, gehe ich davon aus, dass es nicht an mir liegt.

Danke für eure hilfreichen Tipps im Voraus.

Hallo,

habe ich das richtig verstanden:
Die Leistungsbewertung wurde nur für das eine Auswahlverfahren erstellt um für dieses bestimmte Auswahlverfahren ein Ranking zu erstellen?

Oder sollte das eine allgemeine Leistungsbewertung sein?

Bei ersterem hat diese Leistungsbewertung NICHTS in der Personalakte zu suchen sondern ist nach Beendigung dieses Auswahlverfahrens zu vernichten, bzw höchstens bei den Akten zum Auswahlverfahren selbst abzulegen, nicht jedoch in der jeweiligen Personalakte.

Im anderen Fall kann man gegen die Leistungsbewertung am besten in Zusammenarbeit mit seiner Gewerkschaft vorgehen.

Mein Tip wäre auch mal mit dem Personalrat zu sprechen

Grüße
miamei

Hallo Miamei,

es handelt sich um ein Auswahlverfahren.
Amtsintern standen 4 Beamten-Stellen im gehobenen technischen Dienst zur Verfügung. Das Amt hat daher eine Ausschreibung ins Intranet gestellt, auf die ich mich beworben hatte. Insgesamt hatten sich 9 Bewerber auf die 4 Stellen beworben. Um die Besten 4 herauszufiltern bzw. die bereits feststehenden Wunschkandidaten zu beglücken, mussten die anderen 5 aus dem Rennen fallen. Man hat mit dem 15-Punke-System das Auswahlverfahren vereinfacht.
Die 5 Leute haben nun die grotten-schlechte Bewertung in der Personalakte drin.

Ich könnte :sob:
Im Gespräch mit der Personalabteilung sagte man mir, dass diese Bewertung auch zur nächsten Ausschreibung dieser Art herangezogen werden kann. Ich habe nachgefragt, weil ich wissen wollte, ob ich vielleicht bei der nächsten Runde eine Chance habe.
Ich habe auch gefragt, ob man diese doofe Bewertung nicht löschen könnte, da die Entscheidung für die Wunschkandidaten schon länger gefallen sei und dann ein Neustart für mich besser laufen könnte.
Das will man nicht.

Der Betriebsrat hier ist eine Mega-Lusche, die sich einen Käs um das Personal kümmert. Ich habe ihn angerufen und den Fall beschrieben. Er meinte, man müsste ein Instrument haben, um die gewünschten Kandidaten herauszufiltern.
Der Akteneintrag wäre nicht so wild.

Hallo Miamei,

es handelt sich um ein Auswahlverfahren.
Amtsintern standen 4 Beamten-Stellen im gehobenen technischen Dienst zur Verfügung. Das Amt hat daher eine Ausschreibung ins Intranet gestellt, auf die ich mich beworben hatte. Insgesamt hatten sich 9 Bewerber auf die 4 Stellen beworben. Um die Besten 4 herauszufiltern bzw. die bereits feststehenden Wunschkandidaten zu beglücken, mussten die anderen 5 aus dem Rennen fallen. Man hat mit dem 15-Punke-System das Auswahlverfahren vereinfacht.
Die 5 Leute haben nun die grotten-schlechte Bewertung in der Personalakte drin.

Ich könnte sob
Im Gespräch mit der Personalabteilung sagte man mir, dass diese Bewertung auch zur nächsten Ausschreibung dieser Art herangezogen werden kann. Ich habe nachgefragt, weil ich wissen wollte, ob ich vielleicht bei der nächsten Runde eine Chance habe.
Ich habe auch gefragt, ob man diese doofe Bewertung nicht löschen könnte, da die Entscheidung für die Wunschkandidaten schon länger gefallen sei und dann ein Neustart für mich besser laufen könnte.
Das will man nicht.

Der Betriebsrat hier ist eine Mega-Lusche, die sich einen Käs um das Personal kümmert. Ich habe ihn angerufen und den Fall beschrieben. Er meinte, man müsste ein Instrument haben, um die gewünschten Kandidaten herauszufiltern.
Der Akteneintrag wäre nicht so wild.

Innerlich hab ich schon gekündigt, Mitte nächstes Quartal mach ich das dann auch schriftlich.
Im Moment laufen Vorstellungsgespräche.