Leistungszuwachs sonnennachgeführte PV- Anlage

Hallo!

Ich habe heute eine PV-Anlage gesehen, Freiflächenanlage mittlerer Größe,
scheinbar schon paar Jahre alt,
wo die PV-Elemente der Sonne nachgeführt werden.

Kann mir jemand schreiben, wieviel % Mehrleistung da zu erwarten ist,
gegen über einer starr montierten Anlage?

Nur mal ganz grob, wenn man annimmt, dass die Nachführung 2- Achsig erfolgt.
(Hab ich nur im vorbeifahren gesehen, weiss nicht, ob das 2-achsig war)

Grüße, E !

Moin, E.,

nimm mal den Faktor 1 an, wenn die Sonne senkrecht auf die Fläche scheint, dann setze den Cosinuswert für die Winkel-Abweichung zur passenden Uhrzeit dagegen. Oder mathematischer gesagt: Die Fläche unter der Cosinuskurve ist zu berechnen.

Sollte das Ganze in zwei Achsen spielen, wird’s zwar aufwendiger, aber nach dem gleichen Prinzip.

Gruß Ralf

Hallo E.,

Kann mir jemand schreiben, wieviel % Mehrleistung da zu
erwarten ist,
gegen über einer starr montierten Anlage?

Das ist schon fast eine philosophische Frage :wink:
Es kommt sehr darauf an, was man wie berechnet.

Zurst einmal benötigt die Nachführung Energie für die Steuerung und die Stellglieder. Das ist zwar wenig, macht aber im Prinzip einen Teil des Wirkungsgradgewinns wieder zu Nichte.
Bei difuser Beleuchtung, fällt der Gewinn negativ aus, da das Ausrichten paktischt nichts bringt. Da spielt also das Wette an einem Ort eine grosse Rolle.

Die zusätzliche Mechanik braucht auch mehr Wartung. Da muss also ab und zu wer hingehen und die Lager schmieren usw. Bei Grossanlagen ist das im Vehälnis ein kleinerer Zusatzaufwand, weil da meist sowieso festes Personal zur Betreuung der Alage vorhanden ist.
Die Zuverlässigkeit ist dann eine weitrer Faktor, wenn die Nachführung nicht funktioniert bricht der Wirkungsgrad ein.

Gefragt ist also nicht der technische Wirkungsgrad, sondern der praktische Jahresertrag der Anlage.

Bei nachgeführten Kollektoren muss mn verhindern, dass sich die Kollektoren gegenseitig aschatten. Die Anlage braucht also mehr Platz, somit sinkt die Ausbeute bezogen auf die überbaute Fläche auh wenn der Ertrag bezogen auf die verbaute Kollektrfläche steigt.

Bei PV-Systemn mit Hohlspiegel oder Linsen ist der Grundgedanke weniger Solarzellenfläche verwenden zu müssen. Rehne sich aber durch den Preiszerfall der Zellen eher nicht mehr. Bei themischen Kollektoren ereicht man so aber höhere Temperaturen.

Tja, wie so oft:
Eine einfache Frage und noch mehr offene Fragen durch die Antwort.

MfG Peter(TOO)

Kann mir jemand schreiben, wieviel % Mehrleistung da zu

erwarten ist,
gegen über einer starr montierten Anlage?

hi,
nur an Tagen mit direkter Sonneneinstrahlung

http://t1.ftcdn.net/jpg/00/32/39/40/400_F_32394079_Q…
cu
F.

Hallo,

Zurst einmal benötigt die Nachführung Energie für die
Steuerung und die Stellglieder. Das ist zwar wenig, macht aber
im Prinzip einen Teil des Wirkungsgradgewinns wieder zu
Nichte.

Das kann man getrost vernachlässigen, da die benötigte Energie für das Nachführen verschwindend gering ist gegenüber dem Mehrertrag.

Bei difuser Beleuchtung, fällt der Gewinn negativ aus, da das
Ausrichten paktischt nichts bringt. Da spielt also das Wette
an einem Ort eine grosse Rolle.

Und wenn man das alles mit berücksichtigt, kommt man auf einen Mehrertrag bei 2-achsiger Nachführung von etwa 30-45%. Dies ist die Bandbreite die eine Auswertung für rund 200 Orte in den USA ergab.

Die Studie gibt es (leider nur im Abstract kostenlos) hier:
http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S03…

Insbesondere die Grafik 5 ist hier aufschlussreich, die man in einer kleinen Vorschau zumindest sehen kann die ausreicht um das wesentliche rauszulesen.

Und hier ist eine Zusammenfassung, in der ein paar hilfreiche weitere Grafiken sind:
http://altenergymag.com/emagazine/2011/04/single-vs-…

Der Mehrertrag bei einachsiger Nachführung lag etwa 5% niedriger. Die höhere Komplexität von zweiachsiger Nachführung bringt also nur einen begrenzten Vorteil gegenüber der viel einfacheren einachsigen Nachführung (und angesichts der niedrigeren Wartungs- und Anschaffungskosten ist die einachsige Nachführung letztlich wohl fast gleich auf in Sachen Rentabilität).

Gefragt ist also nicht der technische Wirkungsgrad, sondern
der praktische Jahresertrag der Anlage.

Gefragt war erstmal nur der technische Wirkungsgrad, und der Mehrertrag liegt, wenn man die Daten der USA auf Deutschland umlegt, wohl um die 30% (wir haben etwas weniger Sonne, dafür einen höheren Breitengrad, wie dürften also vergleichbar mit Standorten im Nordosten der USA sein, die auf etwa 30% Mehrertrag kommen).

Die höheren Wartungskosten usw muss man natürlich berücksichtigen, aber bei einem Mehrertrag von 30% rentiert sich das dennoch, da die Wartungskosten ja nie und nimmer bei 30% des Ertrags liegen werden, sondern deutlich darunter. Letztlich muss man den wirtschaftlichen Mehrertrag Fall für Fall betrachten, da Wartungskosten und Investitionskosten (u.a. für den höheren Flächenverbrauch) sicher von Fall zu Fall sehr unterschiedlich sein können. Aber für Anlagen auf Flächen die einen niedrigen Grundstückspreis haben (und normal baut man PV-Anlagen ja nur dort), dürfte sich das in unseren Breiten immer noch sehr deutlich lohnen im Vergleich zu einer fix-montierten Anlage.

vg,
d.

Hallo d.,

Gefragt war erstmal nur der technische Wirkungsgrad, und der
Mehrertrag liegt, wenn man die Daten der USA auf Deutschland
umlegt, wohl um die 30% (wir haben etwas weniger Sonne, dafür
einen höheren Breitengrad, wie dürften also vergleichbar mit
Standorten im Nordosten der USA sein, die auf etwa 30%
Mehrertrag kommen).

Der Himmel scheint, besonders im Sommer aber über Mitteleuropa etwas difuser zu sein.

http://altenergymag.com/emagazine/2011/04/single-vs-…

MfG Peter(TOO)

Danke Euch Allen!
Hi!

Das reicht, ich weiss nun was ich wissen wollte.

Grüße, Edelherb!