Hallo,
Zurst einmal benötigt die Nachführung Energie für die
Steuerung und die Stellglieder. Das ist zwar wenig, macht aber
im Prinzip einen Teil des Wirkungsgradgewinns wieder zu
Nichte.
Das kann man getrost vernachlässigen, da die benötigte Energie für das Nachführen verschwindend gering ist gegenüber dem Mehrertrag.
Bei difuser Beleuchtung, fällt der Gewinn negativ aus, da das
Ausrichten paktischt nichts bringt. Da spielt also das Wette
an einem Ort eine grosse Rolle.
Und wenn man das alles mit berücksichtigt, kommt man auf einen Mehrertrag bei 2-achsiger Nachführung von etwa 30-45%. Dies ist die Bandbreite die eine Auswertung für rund 200 Orte in den USA ergab.
Die Studie gibt es (leider nur im Abstract kostenlos) hier:
http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S03…
Insbesondere die Grafik 5 ist hier aufschlussreich, die man in einer kleinen Vorschau zumindest sehen kann die ausreicht um das wesentliche rauszulesen.
Und hier ist eine Zusammenfassung, in der ein paar hilfreiche weitere Grafiken sind:
http://altenergymag.com/emagazine/2011/04/single-vs-…
Der Mehrertrag bei einachsiger Nachführung lag etwa 5% niedriger. Die höhere Komplexität von zweiachsiger Nachführung bringt also nur einen begrenzten Vorteil gegenüber der viel einfacheren einachsigen Nachführung (und angesichts der niedrigeren Wartungs- und Anschaffungskosten ist die einachsige Nachführung letztlich wohl fast gleich auf in Sachen Rentabilität).
Gefragt ist also nicht der technische Wirkungsgrad, sondern
der praktische Jahresertrag der Anlage.
Gefragt war erstmal nur der technische Wirkungsgrad, und der Mehrertrag liegt, wenn man die Daten der USA auf Deutschland umlegt, wohl um die 30% (wir haben etwas weniger Sonne, dafür einen höheren Breitengrad, wie dürften also vergleichbar mit Standorten im Nordosten der USA sein, die auf etwa 30% Mehrertrag kommen).
Die höheren Wartungskosten usw muss man natürlich berücksichtigen, aber bei einem Mehrertrag von 30% rentiert sich das dennoch, da die Wartungskosten ja nie und nimmer bei 30% des Ertrags liegen werden, sondern deutlich darunter. Letztlich muss man den wirtschaftlichen Mehrertrag Fall für Fall betrachten, da Wartungskosten und Investitionskosten (u.a. für den höheren Flächenverbrauch) sicher von Fall zu Fall sehr unterschiedlich sein können. Aber für Anlagen auf Flächen die einen niedrigen Grundstückspreis haben (und normal baut man PV-Anlagen ja nur dort), dürfte sich das in unseren Breiten immer noch sehr deutlich lohnen im Vergleich zu einer fix-montierten Anlage.
vg,
d.