Leitungen in Trockenbau nachträglich verlegen?

Hi,

in meiner Maisonette-Wohnung sind die meisten Wände Trockenbau. Jetzt würde ich gerne Netzwerk- und ggf. auch Satelliten-Koax-Kabel nachträglich verlegen.

Wie schwer ist es, bei solchen Trockenbau-Wänden nachträglich „unter Putz“ zu verlegen?

Danke,

Hanno

Hallo
Schwer ist das sicher nicht. Alles aufschlitzen, reinlegen und wieder zumachen incl. verspachteln. Wenn dich der Gipstaub, der noch wochenlang danach in den Zähnen knirscht nicht stört, kannst du sicherlich auch deine Wohnung renovieren. Ich persönlich würde mir andere Wege suchen.

Viele Grüsse
Christian

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Hi,

in meiner Maisonette-Wohnung sind die meisten Wände
Trockenbau. Jetzt würde ich gerne Netzwerk- und ggf. auch
Satelliten-Koax-Kabel nachträglich verlegen.

Wie schwer ist es, bei solchen Trockenbau-Wänden nachträglich
„unter Putz“ zu verlegen?

Danke,

Hanno

Hallo
Schwer ist das sicher nicht. Alles aufschlitzen, reinlegen und
wieder zumachen incl. verspachteln. Wenn dich der Gipstaub,
der noch wochenlang danach in den Zähnen knirscht nicht stört,
kannst du sicherlich auch deine Wohnung renovieren. Ich
persönlich würde mir andere Wege suchen.

Mit handwerklichem Geschick ist es nicht notwendig die GK-Wand komplett zu schlitzen. Stellenweise müssen Löcher gemacht werden um die Leitungen abzufangen. Eine Fummelei ist es evtl. die Leitungen durch die Dämmung zu bekommen. Bei Querverstrebungen müssen dementsprechend auch Löcher gemacht werden.

Gruß
Holger

Hallo Hanno,

in meiner Maisonette-Wohnung sind die meisten Wände
Trockenbau. Jetzt würde ich gerne Netzwerk- und ggf. auch
Satelliten-Koax-Kabel nachträglich verlegen.

Wie schwer ist es, bei solchen Trockenbau-Wänden nachträglich
„unter Putz“ zu verlegen?

Auch hinter Sockelleisten lassen sich Kabel sehr gut verstecken.
Vielleicht hast Du da eine einfachere Möglichkeit.

Viele Grüße
Markus

in meiner Maisonette-Wohnung sind die meisten Wände
Trockenbau. Jetzt würde ich gerne Netzwerk- und ggf. auch
Satelliten-Koax-Kabel nachträglich verlegen.
Wie schwer ist es, bei solchen Trockenbau-Wänden nachträglich
„unter Putz“ zu verlegen?

Hi Hanno,

„schwer“ ist da gar nix, schwer war es die Rigibsplatten hochzuschleppen, ich habe früher Fliesenlegern als Hifi gedient, ich weiß wie groß und schwer die sind wenn man die innen 4ten Stock Altbau hochleppen muß.

Und „leicht“ ist da auch nix, zumindest nicht so leicht daß es wochenlang als Staub durch die Bude weht, das ist Blödsinn.

So, nun zum Thema.
Es klingt zwar aufwendiger ist aber letztlich schneller zu „erledigen“ als wenn du dich da mit paar Schlitzen dort paar Schlitzen hier rumschlägst.

Entferne die Rigibsplatten an den betroffenen Wänden. Wo sie geschraubt sind ist anzunehmenderweise drübergespachtelt, wo das ist findest du raus mit Kratzen, mit einem Magneten oder einfach mal mit nem dicken Hammer draufklopfen nachdem die Tapete weg ist.
Dann die Schrauben mit dem Messer freikratzen, rausdrehen.
Die Leitungen die du verlegen willst verlegen, vielleicht noch ein Leerrohr mit ner Schnur innendrin gleich mitverlegen, vielleicht willste ja 2009 eine Direktleitung mit pro7 verlegen lassen *grins*, man weiß ja nie…

Die Rigibsplatten wieder anschrauben, ich würde da neue Löcher nehmen, spachteln, tapezieren, streichen, fertig.

Wenn deine Wände bestimmten Brandschutzklassen entsprechen so sind sie doppelbeplankt dann erscheint es mir einfacher die Leitungen in der äußeren Beplankung zu führen, aber ob das dann erlaubt ist weiß ich nicht.

Gruß
Reinhard

Hi,

Auch hinter Sockelleisten lassen sich Kabel sehr gut
verstecken.

wäre auch meine Idee. Ich habe die hier verwendet:
http://www.google.de/search?hl=de&q=parador+sockelle…
Die liegen bei schiefen Wänden nicht optimal an der Wand, aber es ist IMHO eine gute Alternative und man kann auch einfach ein paar mehr der Leistenclips nehmen als vorgeschlagen

Um dann vom Boden zur z.B. 20cm höher liegenden Anschlußdose zu kommen habe ich:
-oben, wo die Anschlußdose hin soll die ein dickes Loch gebohrt
-unten, kurz überm Boden, also später von der Sockelleisten verdeckt (~1cm) ein dickes Loch gebohrt
-dann mit einem dicken Draht(*) erst eine Schnur, dann das eigentliche Kabel hinter dem Rigips nach oben gefädelt.
-muss man in ein anderes Zimmer kann man entweder durch den Spalt zwischen Türrahmen, bei mir Laminat und Estrich durchfädeln (ggf neu die Fuge verschmieren), oder man bohrt wenn das klappt ein Loch durch die Wand welches nachher von der Sockelleisten verdeckt wird.

Grüße,
J~

PS: oben genanntes geht natürlich nur bei Niederspannungskabeln.

*bekommt man z.B. günstig im Baumarkt in der SB-Kabelabteilung da man da auch nur 30cm eines 2mm-Drahtes(Kabel) kaufen kann

Hallo Hanno,

Ich habe ne ganze Zeit im Trocken und Akkustikbau gearbeitet.
Also als erstes, einfach Schlitze machen und Kabel rein ist die schlechteste Wahl. Du must dabei bedenken, dass Du hinter den Gipsplatten eine Ständerkonstruktion hast.
Das führt mich schon zu der ersten Frage. Weist Du über welche Form von Konstruktionsmaterial wir hier sprechen? Ich vermute, dass das ein Profilständerwerk ist. Konstruktionsholz wird dabei äußerst selten verwendet. In jedem Fall gilt es auch zu berücksichtigen, dass ein Dämstoff in den Wänden vorhanden ist. Die Wärmedämmverordnung sieht sowas nämlich vor.
Die richtige vorgehensweise ist, dass Du die als erstes mal überlegen muss, was und wieviel Du wohin verlegen willst.

  • Entferne die Tapeten von der Wand.Dann kanst Du schon die Nähte sehen.Die Spachtelpunkt in der Mitte der Platte ist Dein Ausgangspunk.
  • Mit einem Akkuschrauber die inneren Schauben rausdrehen und an der Platte mit den Händen ordentlich wackeln, bis sich Risse in den Nähten bilden. Platte bitte nicht kaputt brechen. Die Risse geben die Randschrauben preis. Rausdrehen und Platten beiseite stellen.
  • Lehrrohr mit entsprechenden Leitungen in die Wand verlegen und befestigen. Messen, wo Deine Anschußstellen sich letzlich befinden solle und mit einem Latthammer kleinere Löcher ind die se Stellen schlagen. Wenn Du die Platten wieder anschraubst führst Du die Enden daraus. Wenn Du über eine Lochfräse verfügst entfällt das. Dann nur die Leitungen so fixieren, das Du diese mühelos erreichen kannst.
  • Platten wieder anschrauben -nicht die alten Löcher verwenden-.Bei einem Profilständerwerk kannst Du die alten Schrauben nicht mehr verwenden, da diese eine Schneidgeometrie an der Schraubenspitze haben, die es Dir ermöglicht in das Profil einzudrigen.Bei schon mal verwendeten Schrauben ist diese nicht mehr vorhanden. Bei einfach beplankter Wand braust Du Trockenbauschrauben 5,5 x 35. Bei doppelt beplankter Wand brauchst Du zusätzlich noch 5,5 x 55. Die Nähte mit einem Cuttermesser kehlförmig öffnen. Muss, sonst bindest die Spachtelmasse sich nicht richtig mit den Platenstößen. Mit Uniflott Spachtelmasse verspachteln - ggf. Schleifen und mit Füllspachtel nacharbeiten. und glatt schleifen. Mach die Masse nicht ganz so dünn. Je mehr Du die Spachtelmasse bewegst desto dünner wird sie bei der Verarbeitung. Einfach Tapete drauf ist nicht. Die Platten müssen nochmals mit Tiefgrund vorbehandelt werden und austrocknen. Mit einem Quast auftragen und fertig. Dann kannst Du Tapezieren und streichen.

Für die Anschlußdosen brauchst Du Trockenbau-Inlets. Das sind im Baumarkt die Orangenen mit den Schraubklammern. Die müssen noch nichtmals eingespachtelt werden. Mit einer lochfräse kein Problem. Wenn Du aber mit der Hand die Ausnehmungen machen willst, benutze in jedem fall eine Gipssäge. Alles andere macht mehr Kaputt als Gut.
Achte unbedingt auf den maximalen Durchmesser. Einsetzen, Anschliessen und viel Spass.

Grüße und gutes Gleingen
Michael

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Danke! [owt]
Danke an alle Antworter!