Leitungsquerschnitt für eine 50m Kabeltrommel?

Guten Morgen Elektrofreunde,

ich habe vor mir eine ordentliche Kabeltrommel zu besorgen oder selbst zusammenzusetzen. Ich dachte da an eine Stahlblechtrommel der Fa. Schill mit Maschinendosen für 230V ~ und Kabel der Bauart H07RNF oder NSHÖ. Es soll was ordentliches sein, wie ihr merkt. Kurz gesagt ordentlicher Stecker mit Hammersymbol, IP 44 oder besser,schwere Ausführung der Leitung und der Trommel sowie aller Anbauteile.

Nun wissen wir alle, das der Leitungsquerschnitt ja sehr wichtig ist bei so einem Vorhaben. Mein Nachbar hat eine Trommel aus dem Baumarkt mit 50m leichter Gummischlauchleitung und Querschnit 1,5mm². Ich war etwas verwundert, als ich auf seiner Trommel gelesen habe „ausgewickelt 3680 Watt“ bei 1,5mm². Mich würde interessieren wie der Hersteller auf diesen Wert gekommen ist. Vielleicht über die Verlegeart? Meines Wissens sind 3,68 KW bis max. 17m möglich.

Ich möchte meine Trommel möglichst so gestalten, das ich die 50 Meter möglichst voll belasten kann mit 16A / 3,68KW.Wie ich Euch so kenne habt ihr die dafür notwendigen Tabellen. Der größtmögliche Querschnitt wäre Ho7RNF3G 4mm² mit CEE 3polig 230V~. Wie hoch könnte man auf 50 Meter 4mm² oder 50 Meter 2,5mm² belasten?

PS: Wenn ich sie selbst baue, lasse ich sie von einem Meister abnehmen!
Ich freue mich über eure kompetenten Antworten.

Gruß
Martin

Nun wissen wir alle, das der Leitungsquerschnitt ja sehr
wichtig ist bei so einem Vorhaben. Mein Nachbar hat eine
Trommel aus dem Baumarkt mit 50m leichter Gummischlauchleitung
und Querschnit 1,5mm². Ich war etwas verwundert, als ich auf
seiner Trommel gelesen habe „ausgewickelt 3680 Watt“ bei
1,5mm². Mich würde interessieren wie der Hersteller auf diesen
Wert gekommen ist. Vielleicht über die Verlegeart? Meines
Wissens sind 3,68 KW bis max. 17m möglich.

Nö. Die Herstellerangabe bezieht sich nur auf die Strombelastbarkeit der Trommel, die beträgt für die Leitung 18A und für die Stecker 16A.
Das schwächste Glied zählt, also 16A * 230V = 3680W.

Ich möchte meine Trommel möglichst so gestalten, das ich die
50 Meter möglichst voll belasten kann mit 16A / 3,68KW.Wie ich
Euch so kenne habt ihr die dafür notwendigen Tabellen. Der
größtmögliche Querschnitt wäre Ho7RNF3G 4mm² mit CEE 3polig
230V~. Wie hoch könnte man auf 50 Meter 4mm² oder 50 Meter
2,5mm² belasten?

1,5mm² 18A
2,5mm² 26A
4mm² 34A

(gilt nur für die Leitung an sich!)

Es sind immer drei Dinge zu beachten:

  1. Strombelastbarkeit.
  2. Abschaltbedingung.
  3. Spannungsfall.

Zu 1: Demnach würde bei 16A 1,5mm² vollkommen ausreichen, wenn die Leitung abgewickelt wird und maximal 30°C Umgebungstemperatur ausgesetzt ist.

Zu 2: Komplizierter! Bei einem RCD („FI-Schalter“) mit 30mA Bemessungsdifferenzstrom, wie er schon seit Ewigkeiten Pflicht für Außensteckdosen ist, ist ein Erdungswiderstand von 1,6kOhm noch auisreichend. Da liegt man immer locker darunter! Wenn kein RCD vorhanden ist, lautet meine Empfehlung: investier Geld in einen RCD, nicht in übermäßig viel Kupfer. Denn ohne RCD wird es praktisch unmöglich, die Abschaltbedingungen einzuhalten! Nur mal als Beispiel: Wenn die Steckdose über eine normale 16A Sicherung läuft, dann muss im Fehlerfall ein Strom von 160A fließen können. Insgesamt müsste Rschleife also

Nö. Die Herstellerangabe bezieht sich nur auf die
Strombelastbarkeit der Trommel, die beträgt für die Leitung
18A und für die Stecker 16A.
Das schwächste Glied zählt, also 16A * 230V = 3680W.

Ich möchte meine Trommel möglichst so gestalten, das ich die
50 Meter möglichst voll belasten kann mit 16A / 3,68KW.Wie ich
Euch so kenne habt ihr die dafür notwendigen Tabellen. Der
größtmögliche Querschnitt wäre Ho7RNF3G 4mm² mit CEE 3polig
230V~. Wie hoch könnte man auf 50 Meter 4mm² oder 50 Meter
2,5mm² belasten?

1,5mm² 18A
2,5mm² 26A
4mm² 34A

(gilt nur für die Leitung an sich!)

Es sind immer drei Dinge zu beachten:

  1. Strombelastbarkeit.
  2. Abschaltbedingung.
  3. Spannungsfall.

Zu 1: Demnach würde bei 16A 1,5mm² vollkommen ausreichen, wenn
die Leitung abgewickelt wird und maximal 30°C
Umgebungstemperatur ausgesetzt ist.

Zu 2: Komplizierter! Bei einem RCD („FI-Schalter“) mit 30mA
Bemessungsdifferenzstrom, wie er schon seit Ewigkeiten Pflicht
für Außensteckdosen ist, ist ein Erdungswiderstand von 1,6kOhm
noch auisreichend. Da liegt man immer locker darunter! Wenn
kein RCD vorhanden ist, lautet meine Empfehlung: investier
Geld in einen RCD, nicht in übermäßig viel Kupfer. Denn ohne
RCD wird es praktisch unmöglich, die Abschaltbedingungen
einzuhalten! Nur mal als Beispiel: Wenn die Steckdose über
eine normale 16A Sicherung läuft, dann muss im Fehlerfall ein
Strom von 160A fließen können. Insgesamt müsste Rschleife also

1 Like

Hallo zusammen,
eure Doktorarbeiten stehen aber noch ganz am Anfang. Das was unseren Fragesteller hier gewundert hat als er Nachbars Kabeltrommel gesehen hat ist doch, das in ausgewickeltem Zustand 3680 Watt bei einer induktiven Last fließen dürfen. Sonst wirkt die Trommel als Spule und wird verdammt früh sehr warm.
Ich bevorzuge ein ganz normales Verlängerungsabel, 1,5mm², 20 Meter lang. Wenn es länger sein soll, ein zweites dazu und habe nicht immer den Blechkasten am Ende noch dran. Wäre ja auch z.B. bei einem Rasenmäher sehr hinderlich.

Und weil es eine einmalige Investition ist wäre ein hochflexibles Kabel noch besser, das läßt sich wunderbar „ohne Knoten“ aufwickeln.

Schluß mit dem Unsinn, die Welt wartet auf größeres.

Gruß
acuario

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

Sonst wirkt die Trommel als Spule und wird verdammt früh sehr
warm.

Ich habe noch nie gehört, dass die Induktivität heizt. Mir hat man beigebracht, dass ausschließlich Wirkwiderstände Wirkleistung erzeugen.

Nebenbei, hast Du schon mal berechnet, wie groß die Induktivität eines aufgewickelten Verlängerungskabels denn so sein könnte?

Schluß mit dem Unsinn, die Welt wartet auf größeres.

Genau. Geh, größeres machen.

Gruß
loderunner

1 Like

eure Doktorarbeiten stehen aber noch ganz am Anfang. Das was
unseren Fragesteller hier gewundert hat als er Nachbars
Kabeltrommel gesehen hat ist doch, das in ausgewickeltem
Zustand 3680 Watt bei einer induktiven Last fließen dürfen.

Der Trommel ist es ganz egal, welche Art von Last da dran hängt. Egal wie der cos phi ist: Bei 16A ergibt sich auf Grund des Widerstands ein ganz bestimmter Spannungsfall, dieser heizt die Leitung auf. Die Phasenlage des Spannungsfalls ist dabei genau gleich der Phasenlage des Stroms.

Sonst wirkt die Trommel als Spule und wird verdammt früh sehr
warm.

Das ist ein Irrtum, den man oft liest. Die Trommel bildet eine bifilare Wicklung, Magnetfelder der beiden aktiven Leiter gleichen sich praktisch vollkommen aus.
So wird denn auch nur die Leitung auf Grund ihres ohmschen Widerstandes heiß, wäre die Spule nur aus einer Ader gemacht, dann würde natürlich der Körper der Trommel warm wie ein Kochtopf auf dem Induktionsherd.

Schluß mit dem Unsinn, die Welt wartet auf größeres.

Das möchte ich noch mal als Fazit meines unteren Artikels herausstellen:
RCD ist quasi Pflicht.
Spannungsfall ist praktisch egal, er kann sogar bei schwer anlaufenden Geräten von Vorteil sein. So manche Flex will an einem 16A „B“ Automaten nur anlaufen, wenn man sie an die lange Leine legt, sonst haut es die Sicherung raus.
Bei 50m würde ich 2,5mm² nehmen. Alles andere nur, wenn der spezielle Einsatzzweck es erfordert. So kann ich mich an eine Kreissäge erinnern mit Wechselstrommotor, bei der ein Notaus über die Unterspannungsauslösung an einem Motorschutzschalter gemacht wurde.
Leider fiel beim Anlaufen an einer sparsam ausgelegten Verlängerung die Spannung unter den kritischen Wert.

3 Like