Leitzins ins Minus ESB

Hallo hab mal eine Frage zum Leitzins, heut hat ja die EZB den Zins gesenkt sogar ins Minus was bedeutet das für ein Tagesgeldkonto ?

MfG

Eisenbrenner

Hallo!

Tagesgeldzins wird wohl auch weiter sinken. Sind doch sowieso kaum noch über 1 %.
Für 1,3 % machen die schon ein Riesentamtam, gilt dann für einige Monate und für gewisse Höchstsumme.
Muss man halt oft umschichten,wenn man das „wenige“ mitnehmen will.

Aber negativ wird Tagesgeldzins nie !

MfG
duck313

Abwarten und Euphemismus

Aber negativ wird Tagesgeldzins nie !

Ganz recht. Das heisst dann „Gebühr“ bei 0% Zinsen :wink:

Gruß
achim

Hallo Eisenbrenner,

nein, die EZB hat den Leitzins nicht ins Minus gesetzt, sondern von 0,25 Prozent auf 0,15 Prozent gesenkt.

Du meinst den negativen Einlagezins für die Banken von -0,1 Prozent.

Ganz allgemein gilt: Geld muss immer da investiert werden, wo es den größten Profit bringt.

Dort sind 20 Prozent im Jahr locker drin.

Freundliche Grüße aus Mainz

Hans-Jürgen Schneider

Ganz allgemein gilt: Geld muss immer da investiert werden, wo
es den größten Profit bringt.

Ganz allgemein gilt sowas ganz sicher nicht.

Dort sind 20 Prozent im Jahr locker drin.

Ja doch. Fehlt da nicht was?

Ach ja, das hier: Bei solchen Anlagen sind aber auch -100% drin.

Freundliche Grüße aus Mainz

Hans-Jürgen Schneider

Anscheinend verfügst du über entsprechendes „Spielgeld“, dessen Totalverlust kein großes Problem ist.

Ach ja, das hier: Bei solchen Anlagen sind aber auch -100%
drin.

bei manchen aber auch -(100 + x)%

Tatsächlich? Jetzt würde mich doch interessieren, wie aus meinen 1000€ Einlage ein 1200€ Verlust werden kann…

Hallo!

Jetzt würde mich doch interessieren, wie aus
meinen 1000€ Einlage ein 1200€ Verlust werden kann…

Stichwort ist „atypische stille Beteiligung“, geschildert u. a. hier http://www.fachkanzlei.de/content/view/2010/95/
Oder jemand beteiligt sich als Gesellschafter an einer GmbH, deren Stammkapital nicht voll eingezahlt wurde. Bei Insolvenz der GmbH ist der Gesellschafter nachschusspflichtig. Kurz: Wo man - womöglich ohne sich dessen bewusst zu sein - in die Unternehmerrolle schlüpft, können Risiken auftauchen, die über das eingezahlte Geld hinaus gehen.

Gruß
Wolfgang

Da gibt es viele Möglichkeiten. Ein Beispiel:
Du beteiligst Dich an einer KG zur Erdölexploration mit einem Sparplan. Beispielsweise 5 Jahre pro Monat 100,- EUR. Die KG stellt Dir eine Rendite von 10% in Aussicht,
Nach 10 Monaten geht die KG in Insolvenz, weil kein förderwürdiges Öl rechtzeitig gefunden wird. Du hast bis dahin 1.000,- EUR eingelegt. Und nun verlangt der Insolvenzverwalter berechtigterweise die noch ausstehenden 50 Monatsraten a 100,- EUR von Dir. Das macht dann nochmal 5.000,- EUR.
Sofern Du zu diesem Zeitpunkt nicht selbst insolvent bist, musst Du diese nachzahlen.
Also 1.000 eingelegt und insgesamt 6.000 eingebüsst.

Anderes Beispiel.
Du zeichnest eine Schiffsbeteiligung für 1.000,- EUR, weil Dir 10% Rendite in Aussicht gestellt werden. Nun läßt sich wegen Wirtschaftskrise nicht die erhoffte Charter erzielen. Nach zwei Jahren müßte die Schiffsgesellschaft Insolvenz anmelden. Da jetzt die Charterraten gerade toll steigen, macht die Geschäftsleitung einen Vorschlag: Wenn jeder noch einmal 20% nachbezahlt, dann könne das Tal überbrückt werden und die gesamte Investition läuft danach wieder planmäßig. Du zahlst auf Deine Einlage also noch einmal 200,- EUR nach, um den Totalverlust zu vermeiden.
Da die Krise nun doch länger dauert, kommt die Insolvenz nun doch.
Also 1.000 eingelegt und insgesamt 1.200 eingebüsst.

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Tatsächlich? Jetzt würde mich doch interessieren, wie aus
meinen 1000€ Einlage ein 1200€ Verlust werden kann…

z.B. Zocken mit CFDs (Nachschusspflicht): Du „investierst“ ein paar hundert €, der Kursverlauf ist aber nicht wie gedacht und durch den Hebel verlierst Du nicht nur deinen Einsatz sondern musst (wenn du nicht schnell genug aussteigst) auch noch zusätzlich Geld bringen…

Danke euch allen für die Antworten :smiley: da bleibe ich doch lieber bei meinen Aktien.

Hallo,
negativ wird der Tagesgeldzins nie.
Selbst wenn die Bank das ankuendigt.
Niemand muss sein Geld dort hin tragen.
Nur dumm, wenn alle ihr Geld abziehen.
Effekt wie beim Stichwort bunkrun
Gruss Helmut

Hallo,
so ein Angebot hat mir mal eine lokale Bank gemacht, Miteigentuemer werden als Anlage, das Risiko war hoeher als die Einlage.
Gruss Helmut

Hallo,
der Leitzins ist noch nicht im Minus.
Aber eh sie den Euro aufgeben, senken sie besser den Leitzins ins Minus, meine Prognose.
Gruss Helmut

Moin, noch sind die Auswirkungen für Tagesgeldkonditionen nicht absehbar, da Banken aber weiterhin Geld zur Refinanzierung von Krediten benötigen, liegt die Vermutung nahe, daß sie auch weiterhin Zinsen für Spar- oder Tagesgelder bezahlen werden. Sicher ist das aber auf Dauer nicht, diese Situation hat es für europäische Banken in der Konstellation ja bislang nicht gegeben, Vorsicht bei höheren Alternativzinsversprechen, no risk no fun!!!
Beste Grüße
Heinser

Hallo,
spätestens jetzt hat unsere ENTEIGNUNG begonnen, Aber wir sitzen still in unserem Kämmerchen geben uns intellektuell und zierten WIKIPEDIA , Artikel diverser Zeitungen und Gesetze.
Es lebe Goldman Sachs, äh ich meine EZB!

Grusspeke

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Aufgabe der EZB
Hi
nicht vergessen: Aufgabe der EZB (wie aber früher die Aufgabe der Bundesbank) ist es, die Geldstabilität zu sichern. NICHT Aufgabe ist es, den Ertrag der Sparer festzuschreiben.
Im Moment sind wir halt Europa weit in der Situation, dass die Geldstabilität dadurch gefährdet ist, dass zu viel Geld immer noch gespart und nicht ausgegeben wird. Dadurch ist die Inflationsrate auf einem historisch niedrigen Stand (bitte jetzt keine Diskussion über die Zusammensetzung des Warenkorbes, mit dem die Inflationsrate berechnet wird).
Geldstabilität ist definiert als „Inflation unter, aber nahe bei 2%“ - und da müssen wir über kurz oder lang wieder hin.
Also bleibt der EZB erst nur die Möglichkeit, a) durch einen niedrigen Leitzins die Kreditaufnahme der Banken zu fördern und b) durch den negativen Einlagezins dafür zu sorgen, dass die Banken überflüssige Liquidität nicht bei der EZB lagern.

Gruß
HaWeThie

wobei das billige Geld aber gerade nicht in Kredite geht sondern zu einer gemeinen Blase wird, die uns bald um die Ohren fliegt. Um so geringer die Zinsen, um so höher werden die eingegangen Risiken.
Du glaubst doch nicht wirklich, das die Entwicklung des DAX des letzen Jahres hauptsächlich aus der realwirtschaft kommt? :wink:

Hallo,

Aber wir
sitzen still in unserem Kämmerchen geben uns intellektuell und
zierten WIKIPEDIA , Artikel diverser Zeitungen und Gesetze.

Ja, tun wir das? Also ich lege mein Geld in Sachwerte an. Das sind z.B. Aktien (auch wenn jetzt bestimmt gleich einer meint, dass das keine Sachwerte sind) und Immobilien.

Wie käme ich denn dazu, dieser stillen Enteignung tatenlos zuzusehen? Der Cashbestand auf all meinen Konten zusammen dürfte derzeit etwa EUR 1.600 betragen, wobei die Hälfte davon eine Kaution für eine Wohnung ist.

Also sprich für dich selbst.

Gruß

Petra

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