Hallöchen!
Wir sind eine 8-köpfige Familie aus Bochum, welche seit längerem einen Hund sucht. Der Hund sollte groß sein aber nicht alt, 4-5 Stunden alleine bleiben können und SEHR kinderlieb sein. Die Kinder sind zwischen 4-16. Bitte nicht unbedingt einen Welpen. Der Germanische Bärenhund bzw. der Leonberger wäre doch dafür geeignet oder?
Hatten wir zumindest im Internet gelesen…
Aber wie sieht das denn aus? Wo bekommt man denn in NRW bzw. in unsere Nähe solche Hunde?
Wir freuen uns über jeden Ratschlag…
Danke schonmal!
LG
Familie Schmidt
Hallo,
mein Tipp: Geht ins Tierheim und sucht einen Hund, der zu eurer Familie passt.
Es ist für einen Hund ziemlich schwierig, in einer großen Familie, in der es auch noch junge Kinder gibt, zurechtzukommen. Er muss vielen Herren dienen und eine Menge aushalten - auch dann, wenn die Familie sich auf wichtige Dinge im Umgang mit dem Hund geeinigt hat.
Vom germanischen Bärenhund solltet ihr die Finger lassen. Hier werden mal wieder großflächig Leute für dumm verkauft: Man nehme eine Bernhardinerhündin, die zufällig von einem Hirtenhund gedeckt wurde, erfinde ein paar nette Geschichten um die ollen Germanen und entdecke in den Genen besagter Berhardinerin „die Urspur“ der Gene einer seit 2000 Jahren ausgestorbenen Rasse. Praktischerweise beansprucht man fix die Rechte an der „Rasse“ für sich und kann nun fortan darauf warten, dass der Rubel rollt.
An dieser „Rasse“ ist nahezu alles märchenhaft - von der Abstammung bis hin zur Rassebeschreibung: Da wird ein Hund beschrieben, der „aggressionslos“ ist, gleichzeitig aber „seine Familie mit aller Kraft und großer Hundeliebe verteidigt“. Allein die Art der Vermarktung ist absolut unseriös. Was hier versprochen wird, kann kein Hund der Welt halten denn:
Euer Hund wird vorrangig das sein, wozu ihr ihn erzieht. Es gibt keine Hunderasse, die von Haus aus „Kinderliebe“ oder „Gehorsam“ mitbringt und problemlos allein bleibt. Wer von seiner Rasse etwas anderes behauptet, lügt und sollte mit großer Vorsicht betrachtet werden. Seriöse Züchter neigen eher dazu, die Anforderungen, die die Haltung ihrer Rasse mit sich bringt, sehr dramatisch zu schildern, um zu verhindern, dass die Leute den Hund mit falschen Erwartungen kaufen.
Es gibt eine Neufundländer-Züchterin hier im Forum, vielleicht schreibt die zu diesem Thema noch was .
Nicht zuletzt solltet ihr euch überlegen, wie denn der Alltag für euren Vierbeiner aussehen soll. Ein großer, schwerer Hund wie der Leonberger ist z.B. nichts für Radtouren oder Inline-Skating und auch zum Bergsteigen sollte man ihn nicht unbedingt schleppen. Viele Treppen im Haus sind ihm ebenfalls nicht besonders zuträglich.
Und: Viele dieser Hunde sabbern ordentlich (auch wenn in der Rassebeschreibung was anderes steht) und man muss es schon irgendwie mögen, dauernd voller Schleim zu sein, wenn der Hund sich freut, sich aufregt oder sich anstrengt. Und wenn er säuft, wird auch die Napfumgebung ziemlich nass.
Rein vom Gefühl her würde ich einer Familie eher zu einem mittelgroßen, leichteren Hund raten, der auch diverse Familienaktivitäten leicht mitmachen kann. Auch den Platz, den der Hund im Familienauto benötigt und die Futtermenge sollte man nicht unterschätzen.
Und: Abgesehen davon, dass Kinder unter 14 nicht allein mit einem Hund unterwegs sein sollten: Was glaubt ihr, was ein Kind 80 und mehr Kilo Lebendgewicht entgegenzusetzen hat, das sich gerade aufregt?
Zum Tierheim rate ich deshalb, weil die Gefahr einer Hauruck-Entscheidung nicht so groß ist und man aus vielen verschiedenen Hundetypen eine Auswahl treffen kann. Es gibt Hunde jeden Alters - und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch einen, der zu euren Bedürfnissen passt.
Schöne Grüße,
Jule
hallo jule,
immer wieder: ich bewundere und achte deine differenzierte und fundierte betrachtungsweise der geschilderten gegebenheiten und deine ratschläge. hochachtung!
saludos, borito
Es gibt eine Neufundländer-Züchterin hier im Forum, vielleicht
schreibt die zu diesem Thema noch was.
Schöne Grüße,
Jule
Guten Morgen,
was soll ich zu dieser perfekten Ausführung noch schreiben ?
Höchstens, dass die Leute,die in NRW zum 1. Mal einen Hund über 40 cm haben, eine Sachkundeprüfung ablegen müssen.
Wir haben bei 4 Kindern immer mehrere Neufundländer gehabt, wobei ich stehts drauf geachtet habe, dass die natürlich auch ihre Ruhe hatten.
Erfahrungsgemäß lies bei unseren Kinder das rege Interesse nach kurzer Zeit nach ;o), dennoch muss es ein wesensfestes Tier sein, sonst kann es wirklich innerhalb des „Rudels“ zu unschönen Vorfällen kommen, was ich aber bei unseren Fundis, in den jetzt 26 Jahren dem Menschen gegenüber, nicht feststellen konnte.
Das Schöne am Neufundländer ist, dass er auch Kinder als Rudelführer anerkennt ( oder denen ein Vögelchen zeigt , :o) ein Neufundländer macht nämlich nur, was er als sinnvoll erachtet.Er hat einen eigenen, aber liebevollen Kopf )
Grüße
Margit
Hallo,
zu den Neufundländern möchte ich auch nochwas schreiben:
Es ist schon eine Zeit lang her, dass wir selbst welche hatten und vielleicht ist inzwischen ja auch mehr an dem Thema gearbeitet worden.
Vor einigen Jahren zumindest war HD (Hüftgelenksdysplasie) ein großes Thema bei den Neufundländern (wobei man natürlich sagen muss, dass das bei allen großen Zuchthunden ein Thema ist!)
Also wenn ihr euch wirklich für eine große Rasse entscheidet und einen „Gebrauchthund“ kaufen möchtest, solltet ihr nach Röntgenbildern fragen (wie gesagt, mein Stand ist ein wenig veraltet, aber damals zumindest war es so, dass man die Hunde ab 9 Monaten vorröntgen lassen konnte).
Denn wenn so ein Hund erst mal eine schwere HD hat, wird es zum einen unter Umständen teuer… und der Hund quält sich vielleicht. Vielleicht macht ihr euch mal mit dem Thema vertraut?
Ansonsten finde auch ich, dass der Neufundländer das optimale Familientier ist. Das Sabbern ist ein Thema, das stimmt. Die Fellpflege ist auch nicht ohne *gg*.
Insgesamt möchte ich aber noch was sagen und ich hoffe, es wird mir nicht übel genommen:
Natürlich ist der Neufundländer ein friedliches Tier. Trotzdem darf man bei großen Hunden oder Hunden insgesamt nicht vergessen, dass es halt Hunde sind. Will sagen: mit kleinen Kindern muss man immer aufpassen. Das ist halt so.
Ein Rüde wiegt schnell mal um die 75-80 kg, da muss man sich schon überlegen, dass so viel Masse halt auch unbeabsichtigt gut schubsen kann und dass man auch Neufundländern zeigen muss, dass sie NICHT der Rudelführer sind.
Wenn es euer erster Hund ist, würde ich mir halt überlegen, ob es nicht ein Stockwerk niedriger auch geht… aber das ist reine Ansichtssache, meine persönliche Meinung!
Viel Spass jedenfalls wünscht
Shannon
Hallo,
was Du schreibst ist alles richtig .
Aber ich würde ein Kind NIE mit einem Hund alleine lassen, auch mit Dackel oder Chi nicht. Ein kleiner Hund beißt u.U. viel schneller, und auch das kann schon sehr unangenehm sein.
Zur Hüfte muss ich sagen, HD hat in den Jahren seinen Schrecken für mich verloren, es gibt m.E. Schlimmeres. ED und Herzerkrankungen finde ich viel schlimmer.
Wenn man sich für ein Rassetier entscheidet, dann sollte man auch drauf achten, dass der Züchter untersuchte und gesunde Elterntiere einsetzt, das sind die besten Voraussetzungen, gesunde Welpen zu bekommen, wenn es auch leider nicht immer gelingt.
Bei HD kann man sehr viel mit einem vernünftigen Muskelaufbau machen, und wie schon geschrieben wurde, sind davon fast alle großen Rassen und Mischlinge von betroffen.
Sogar bei div. Katzenrassen tritt es auf…
Alles Gute
Margit
Hallo
Aber ich würde ein Kind NIE mit einem Hund alleine lassen, auch mit Dackel oder Chi nicht. Ein kleiner Hund beißt u.U. viel schneller, und auch das kann schon sehr unangenehm sein.
Ich weiß von einem Kind, dem ist von einem Dackel die Wange weggebissen worden. Es war 4 Jahre alt und schon entstellt. Schrecklich.
Hallo
Natürlich ist der Neufundländer ein friedliches Tier.
Die meisten vielleicht. Alle nicht. Ich kannte auch mal einen unfriedlichen. Jedenfalls hat er äußerst bedrohliche Machtspielchen mit mir angefangen. Der hat meinen Arm zwischen die Zähne genommen und langsam immer fester zugedrückt und mich dabei angestarrt. Ich hab den dann mit der anderen Hand langsam am Halsfell gepackt und auf den Boden gedrückt. Das hat aber nur geklappt, weil ich genau wusste, dass ich nur diese Chance hatte, und dass das einfach klappen musste.
Viele Grüße
Hallo
Der hat meinen Arm zwischen
die Zähne genommen und langsam immer fester zugedrückt und
mich dabei angestarrt. Ich hab den dann mit der anderen Hand
langsam am Halsfell gepackt und auf den Boden gedrückt.Viele Grüße
Guten Morgen,
mit Sicherheit gibt es auch Neufundländer die böse sein können, wie jeder Hund der von klein an falsch geprägt wird.
Auch dabei kommt es schon auf die Auswahl der Elterntiere an.
Aber… der Neufundländer ist ein Wasser- und oftmals Rettunshund. In Italien werden sie schon oft an Badestränden eingesetzt.
Früher hat er beim Fischen geholfen und Boote gezogen.
Ihm ist angeboren , etwas in der Schnauze festzuhalten…das sehe ich bei meinen Welpen hier. Einige von denen machen das noch „vollautomatisch“, der ideale Hund für die Wasserrettung.
Hätte dieser Hund, den Du beschreibst, Dir etwas Böses gewollt, glaube nicht, dass Du ihn mit der anderen Hand runtergedrückt bekommen hättest, da lachen die drüber…
70 bis 80 Kilo drückt man mit einer Hand nicht mal eben, wenn die wirklich wütend sind. Da hättest Du schlechte Karten gehabt.
Grüße
Margit
Guten Morgen,
ihr habt beide recht, meiner Meinung nach:
ein Hund ist ein Hund. Da gibt es solche Rassen und solche. Der NEufundländer gehört halt zu den etwas friedlicheren.
Deshalb schrieb ich in meinem Ausgangstext: Gerade mit Kindern darf man das nie vergessen. Gerade, wenn man sich einen Gebraucht-Hund kauft, denn den kann man noch weniger einschätzen. Auch, wenn er aus einem Tierheim kommt, können die ihm nur vor den Kopf schauen.
Es gibt Menschen, die dem Hund blind vertrauen. Und das würde ich niemals tun. Kann er noch so friedlich sein. Allein die Masse reicht ja aus…
Gruß nochmal,
Shannon
Guten Morgen nochmal,
ja, genau das wollte ich sagen: man darf ein Kind NIE mit einem Hund alleine lassen. Aber genau das machen halt einige, weil sie ihrem Hund blind vertrauen. Bis es soweit ist…
Zur HD:
Natürlich gibt es schlimmere Krankheiten, das ist ganz klar. Und wie schon geschrieben, stammen meine Erfahrungen (ca. 10 Jahre lang, aber halt vor ca. 15 Jahren) aus der Vergangenheit.
Damals war aber gerade die HD ein wirkliches Thema, weil die Züchter mehr auf Wesen und Statur gezüchtet haben, als auf das Krankheitsthema. Ich kannte einen 8er-Wurf mit super Eltern, in dem 6 Hunde beim Vorröntgen schwere HD zeigten.
Bei den Schäferhunden gab es ja auch mal ein Umdenken, von den „schräg stehenden“ Hinterläufen zu den aufrechten. Ich weiß halt nicht, ob es das bei den anderen Hunderassen auch gab.
Wenn man sich für ein Rassetier entscheidet, dann sollte man auch drauf achten, dass der Züchter untersuchte und gesunde Elterntiere einsetzt, das sind die besten Voraussetzungen, gesunde Welpen zu bekommen, wenn es auch leider nicht immer gelingt.
Naja, die Elterntiere allein reichen nicht. Mein Hinweis sollte auch nicht schwarz malen. Ich wollte nur sagen: wenn man sich einen großen Hund kauft, ist HD ein Thema. Und wenn man sich keinen Welpen kauft, dann hat man die Möglichkeit, das zu überprüfen. Das würde ich in jedem Fall tun.
Nur, wenn HD vorliegt, ist sie nicht harmlos. Man kann eine Menge mit Muskelaufbau machen, aber das ist ein Hinauszögern, kein Heilen. Hier geht es um einen Hund, der in eine Familie mit 4 Kindern soll. Da ist auch mal Toben angesagt…
(Das beziehe ich auf die schwere HD).
Und wenn die HD einmal soweit ist, dass sie den Hund beeinträchtigt, hat er immense Schmerzen. Das kann man ja vermeiden… sowohl für den Hund wie auch für die Kinder, die unter Umständen miterleben müssen, dass so ein Tier frühzeitig eingeschläfert werden muss (sollte… das ist ja auch wieder so ein Thema für sich).
Aber bevor ich zu sehr off topic komme… mach ich mal Schluß.
Wie gesagt: ich verteufele die Neufundländer nicht, ist meine Lieblings-Hunderasse…
LG
Shannon
Hallo
Hätte dieser Hund, den Du beschreibst, Dir etwas Böses gewollt, glaube nicht, …
Was heißt, was Böses? Das war ein Rüde in der Pubertät. Es ging um die Rangfolge.
dass Du ihn mit der anderen Hand runtergedrückt bekommen hättest, da lachen die drüber…
Der hatte möglicherweise auch Angst und wollte es nicht drauf ankommen lassen, und war es eben gewohnt, sich Menschen zu unterwerfen. Natürlich war es nicht reine Kraft.
70 bis 80 Kilo drückt man mit einer Hand nicht mal eben, wenn die wirklich wütend sind.
Ist ein Hund wütend, der ein Kurzzeit-Rudelmitglied unterwerfen will?
So wütend war der nicht, aber er wollte mich bestimmt nicht retten, sondern dominieren.
Er hatte bestimmt wohl eine Beißhemmung mir gegenüber.
Soviel ich weiß, ist der aber später eingeschläfert worden, weil er bissig war.
Viele Grüße
HD und Co.
Hallo Margit,
und wie schon geschrieben wurde, sind davon fast alle großen Rassen und Mischlinge von betroffen.
Das heißt aber doch nicht zwangsläufig, dass man das Problem nicht züchterisch angehen muss. Und wenn ich sehe, wie stark manche Zuchtlinien großer und sehr großer Rassen auf Größe und Masse züchten, dann frag’ ich mich schon, ob man da nicht ein bisschen zu bereitwillig die Augen zudrückt und die Hüftschädigung eben in Kauf nimmt.
Letzten Endes ist das nichts anderes, als die Zuchtentscheidungen beim Deutschen Schäferhund, wo das Schönheitsideal eben die steil abfallende Kruppe war. Erst als sie letztlich dazu geführt hat, dass die klassische Gebrauchshundrasse nicht mehr als solche zu gebrauchen war, hat man umgedacht. Allerdings geht man auch jetzt noch in den DSH-Verbänden allerdings recht großzügig mit der Interpretation von Röntgenbildern um .
Ganz im Gegensatz zu den Hovawarten übrigens, die mit großem Erfolg die HD ihrer Rasse bekämpft haben.
Aber warum machen wir uns Gedanken: Der Germanische Bärenhund ist nach Angaben von Züchterseite ja völlig HD-frei . Und die Erde ist eine Scheibe…
Schöne Grüße,
Jule
Friedliche Hunde
Hallo,
Ich kannte auch mal einen unfriedlichen. Jedenfalls hat er äußerst bedrohliche Machtspielchen mit mir angefangen.
Ich denke, dass sich hier Verhaltensweisen mischen: Das bei vielen Neufundländern verstärkt auftretende Fassen von menschlichen Extremitäten ist erst mal stimmungsneutral zu betrachten. In diesem konkreten Fall hat der Hund aber genau dieses Verhalten in einem anderen Kontext angewandt.
Das ist nicht ungewöhnlich: Viele Rassen zeigen aggressives Verhalten mit rassetypischen Eigenschaften. Viele Hütehunde neigen zum Kneifen und Dobermänner drohen häufig kaum erkennbar, bevor sie zubeißen.
Das Anstarren und langsame „Zumachen“ ist ganz klar als deutliche Drohung zu verstehen. Dennoch hattest du es definitv mit einem gut sozialisierten und verhaltenssicheren Hund zu tun, der das getan hat, was ein solcher tut: Er setzte Aggression sehr dosiert ein und begann mit einer niederen Stufe des aggressiven Verhaltens.
Ich vermute stark, dass er vorher bereits auf andere Weise gedroht hat, aber von dir nicht verstanden wurde. Verhaltensweisen wie für Sekunden erstarren oder sich sehr verlangsamt zu bewegen, während das Gegenüber noch aus den Augenwinkeln beobachtet wird, entgehen Menschen häufig.
Deshalb war es nach meiner Einschätzung zwar durchaus ein Hund, der seine Grenzen austesten wollte, aber keineswegs ein „Unfriedlicher“. Ein solcher hätte - wie Margit schon feststellte - kurzen Prozess mit dir gemacht. Da hätte bereits der Versuch, in den Nacken zu greifen als Angriffssignal genügt.
Schöne Grüße,
Jule
Jule, so habe ich das auch nicht gemeint… sonst würde ich nicht in dem Verein mit den strengsten selbstauferlegten Untersuchungen züchten.
Der DNK hat die strengsten Auflagen und sicher mache ich mir Gedanken wegen HD. Dennoch behaupte ich, das wenn ein Welpe HD hat, es nicht das Ende bedeutet, weil man wirklich viel machen kann.
Ich kenne Neufundländer mit E Hüften die die Treppen gerast sind ohne Probleme…, eine Hündin die ich mir gekauft hatte, hatte eine D Hüfte, sie ist heute 10 und lebt ohne Probleme nach Angabe der heutigen Besitzer.
Aortenstenosen, die leider auch bei der Rasse vertreten sind, machen mir viel mehr Sorge. Wir hatten eine Hündin, wir waren u.a. mit ihr in Gießen um operieren zu lassen, es ging nicht, man konnte nicht helfen…
ED… dann kommt der Hund wirklich schlecht hoch. Die ziehen sich bei HD über die Vorderpfoten hoch, haben meist dadurch noch einen breiteren Brustkorb…bei ED geht das nicht.
Sicher muss jede Krankheit versucht werden, auszurotten. Distel ist an den Genen der HD dran, in der Schweiz am Herz.
Auch sowas unterstütze ich durch eingesannte Blutproben.
Aber deshalb ( HD ) ganz mit der Zucht aufhören ?
Und letztendlich ist es in meinen Augen nicht nur die Vererbung.
Seit mehr als 3 Jahren barfe ich und habe die Hunde gesünder als je zuvor. Auch die Welpengewichte sind deutlich gestiegen und ich bin auf die weitere Entwicklung gespannt. 2 Hündinnen die ich jetzt selber behalten habe, habe ich auch mit Rohfütterung groß gezogen und das sieht sehr vielversprechend aus.
Und die Bewegung spielt in meinen Augen auch noch eine Rolle.
Ist der Hund gesund, passiert nichts. Sind Erbanlagen da, kann man es verschlimmern…wenn zuviel oder das Falsche gemacht wird.
Ein Thema ohne Ende ;o)
Liebe Grüße
Margit
Hallo
Das Anstarren und langsame „Zumachen“ ist ganz klar als deutliche Drohung zu verstehen. Dennoch hattest du es definitv mit einem gut sozialisierten und verhaltenssicheren Hund zu tun, der das getan hat, was ein solcher tut: Er setzte Aggression sehr dosiert ein und begann mit einer niederen Stufe des aggressiven Verhaltens.
Ja, so ähnlich hatte ich den Hund auch verstanden.
Was hätte der denn vermutlich gemacht, wenn ich nichts weiter gemacht hätte?
Oder wenn versucht hätte, meinen Arm aus seinem Mund zu ziehen?
- Mein Gedanke war, dass ich jetzt unbedingt so tun muss, als sei ich stärker als er und als hätte ich gar keine Angst, und dass er das vielleicht glaubt. Und wenn er es nicht glaubt, dass er mir dann ganz langsam den Arm durchbeißt.
Ich vermute stark, dass er vorher bereits auf andere Weise gedroht hat, aber von dir nicht verstanden wurde.
Das weiß ich nicht mehr. Es kann schon sein, dass er gedroht hat, und dass ich ihn auch verstanden habe. Ich dachte nur, der Hund „tut nichts“. Sonst hätte man mich doch nicht mit ihm allein gelassen. - Dass Hunde sich u.U. völlig anders verhalten, ob das Herrchen an- oder abwesend ist, das ist mir erst damals klargeworden.
Deshalb war es nach meiner Einschätzung zwar durchaus ein Hund, der seine Grenzen austesten wollte, aber keineswegs ein „Unfriedlicher“.
Aber als Familienhund mit Kinder (davon war doch hier die Rede) wäre ein solcher doch nicht so ganz das Wahre.
Viele Grüße
Aber als Familienhund mit Kinder (davon war doch hier die
Rede) wäre ein solcher doch nicht so ganz das Wahre.
Guten Morgen,
aber natürlich ist ein Neufundländer für Kinder geeignet, wenn der nicht, welche Rasse dann ?
Ich habe 4 Kinder mit mehreren Hunden groß gezogen,bessere Kindermädchen gibt es nicht!!!( natürlich nie alleine gelassen)
Grüße
Margit
Hallo Simsy Mone,
Was hätte der denn vermutlich gemacht, wenn ich nichts weiter gemacht hätte?
In diesem Fall vermutlich gar nichts. Er hätte dich noch eine Weile angestarrt und wenn du nicht zuückgestarrt und dich ruhig verhalten hättest, hätte er dich nach einer Weile losgelassen.
Oder wenn versucht hätte, meinen Arm aus seinem Mund zu ziehen?
Da hätte er möglicherweise fester zugefasst, um das zu verhindern, vielleicht auch geknurrt.
- Mein Gedanke war, dass ich jetzt unbedingt so tun muss, als sei ich stärker als er und als hätte ich gar keine Angst
Das Risiko war dabei ziemlich groß. Der Hund war ganz offensichtlich nicht erfahren und nicht wirklich an einer Auseinandersetzung interessiert. Die Wahrscheinlichkeit, in einer solchen Situation angegriffen zu werden, wenn man das tut, was du getan hast, liegt allerdings zig Mal höher, als wenn man einfach nichts tut. Heißt: Du hattest einfach Glück.
Aber als Familienhund mit Kinder (davon war doch hier die Rede) wäre ein solcher doch nicht so ganz das Wahre.
Ein solches Verhalten kann man bei JEDEM Hund jeder Rasse und nahezu jeden Alters erleben. Es ist normales Hundeverhalten und eine Form der Kommunikation. Entscheidend ist, wie man damit umgeht.
Schöne Grüße,
Jule