Lernen lernen fürs Diplom?

Hallo zusammen…

Ich hab mich jetzt seit einiger Zeit durch Studium geboxt und in nicht allzu ferner Zeit steht meine Diplomprüfung an.
Das heisst für mich, dass ich innerhalb von vier Wochen vier Prüfungen ablegen muss. Und pro Prüfung sollte man den Inhalt von 1-2 Büchern schon gut kennen und anwenden können.
Und das sind richtige Wälzer.
Ich könnte ne Methode gebrauchen, mit der man solch ein Lernpensum effizient abarbeiten kann. Und deshalb suche ich nach nem Buch, das mir solche Lernstrategien erläutert.

Habt Ihr eventuell schon Erfahrungen mit solchen Büchern gemacht?

Welche(s) könnt Ihr empfehlen, wovon sollte ich lieber die Finger lassen?

Wär schön, hier käme was bei raus…

Bis denne
chris

für welches Fach denn? Naturw.od.Geistesw.

Karteikarten
Hey,

ich weiß jetzt nicht, um welches Fach es geht, aber das Prinzip 4 Wochen - 4 Prüfungen kenne ich (bzw. bei mir waren es „nur“ drei Prüfungen).

Bücher kann ich grad nicht empfehlen, aber bei mir haben sich Karteikarten bewährt - ich habe den Prüfungsstoff erst handschriftlich (war mir wichtig, da blieb schon einiges hängen) auf Schmierpapier zusammengefasst, dann nochmal auf neuem Papier geordnet und dann auf Karteikarten übertragen (incl. Zeichnungen, die ich für wichtig hielt).

Mit der Methode schreibt man den ganzen Kram zig-mal, fasst im Endeffekt auf das Wesentliche zusammen und kann die Karten immer bei sich haben, um überall reinzuschaun oder sich von Freunden/Verwandten/etc. abhören zu lassen!

Viel Glück!

Cess

Es geht um Chemie
Und zwar genauer gesagt die Fächer: Anorganik, Organik, Physikalische Chemie und Kolloidchemie

>Jeder Prüfer hat da so ein bis zwei Bücher, deren Kenntnis er einfach mal vorraussetzt…

Und zwar genauer gesagt die Fächer: Anorganik, Organik,
Physikalische Chemie und Kolloidchemie

>Jeder Prüfer hat da so ein bis zwei Bücher, deren Kenntnis
er einfach mal vorraussetzt…

Das mit dem Chemie-Diplom ist eigentlich am effizientesten ueber das Lernen der Vorlesungen zu loesen. Schliesslich ist es auch das, was die meisten Profs so aktuell im Kopf haben (die wenigsten setzen sich hin und denken sich besonders fiese Fragen aus). Buecher wuerde ich nur ergaenzend einsetzen. Das haengt auch davon ab, wieviel Zeit Du investieren willst?

Hallo Kampfbrötchen,

als ich studiert habe (das waren allerdings Geisteswissenschaften) waren es z.T. bis zu 30 (DREISSIG!) Bücher, die ich lernen musste…

Wenn dich das tröstet: Gedächtnis übt man durchs Lernen, d.h. je mehr du (auswendig) lernst, umso mehr kannst du dir auch merken.

Bei manchen Fächer hat mir auch eine ähnliche Methode wie die der Karteikarten geholfen. Ansonsten war der beste Weg für mich, mit jemand anderem zu lernen und alles LAUT vorsagen, sich gegenseitig abfragen.
Es kommt darauf an, wie du am besten lernst: Ich habe beispeilsweise kein besonders gutes Gedächtnis für das, was ich sehe, aber ich kann mir alles merken, was ich HÖRE und noch besser was ich selbst vorsage.

Viel Erfolg!
Camilla

Komprimierung
Hallo,

mein Tipp für das Lernen ist: Komprimiere die Inhalte, indem du das zu Lernende in Einheiten einteilst und dann pro Einheit eine Seite DIN-A4 verwendest - nicht mehr! Zwing dich, dieses Format einzuhalten!

So scheidest du Wichtiges von Unwichtigem und lernst vor allem die Zusammenhänge.

Herzliche Grüße

Thomas Miller

Hallo chris,

die Methode gibt es nicht. Es gibt so viele ‚Lerntypen‘ wie es Lernende gibt. Einige können ‚Frontallernen‘, sprich sie ziehen sich den Inhalt von Skripten, Büchern etc. rein, knallen das Zeug für ne Prüfung wieder raus, haben das alles aber nach einer Woche glücklich vergessen, die Register müssen schließlich für die nächste Prüfung frei sein.
Andere können nur in Häppchen lernen, andere mit Karteikarten, andere durch ständiges Wiederholen, andere mit Assoziationen, andere nur zusammen mit anderen …

Du solltest Dir also erst mal klarmachen wie Du bisher am besten klargekommen bist und diese Methode optimieren. Meist ist das ein recht guter Weg.

Gandalf

Hallo Chris,
Vielleicht als Tip: http://www.lerntechnik.info - meine private Homepage - enthält zwar wahrscheinlich keine speziellen Links zu Deinem Diplom-Fach, dafür aber mehr als 300 Links rund um die Themen Lernen, Lerntipps, Gedächtnis, Kreativität, Referat.

Vielleicht hilft das Dir weiter! :smile:

Schöne Grüsse und viel Erfolg!
Jens Plasger
http://www.lerntechnik.info

Hallo Kampfbrötchen,

ich kenn das mit den dicken Büchern! Habe Biologie studiert. Zur Diplomprüfng sollten wir damals unter anderem (!!) das Buch „Die Zelle“ von Alberts auswendig lernen, ein Wälzer, den man kaum mit einer Hand halten kann. So viel Stoff kann erstens mal kein Mensch im Kopf behalten, zweitens ist es einfach nicht möglich, sich den Stoff an einer vernünftigen Zeitspanne anzueignen. Also muss man andere Wege gehen.

Meine Erfahrung an der Uni war die, dass man erst mal Leute ausfragen sollte, die sich schon bei Deinen Prüfern haben prüfen lassen (Wichtig sind die Prüfer, nicht die Prüfungsfächer!) . Die anderen können Dir konkret erzählen, was so gefragt wird. Achte mal drauf, ob sich Fragen ähneln. Die meisten Prüfer sind nämlich zu faul, sich auf die Prüfung vorzubereiten und fragen das, was sie schon immer gefragt haben. Bei uns war etwa ein Prof dafür bekannt, dass er jeden Prüfling erstmal die DNA-Basenpaare als Strichzeichnung aufmalen lässt.

Dann ist es natürlich wichtig zu wissen, aus welchen Gebieten die Prüfer kommen und woran sie forschen. Da kennen sie sich aus, und danach werden sie auch fragen. Bsp.: Mündliche Prüfung im fünften Semester. Der eine Prof hat tatsächlich den Stoff aus dem fünften Semester geprüft. Der andere hat im ersten Semester bei uns unterrichtet und sollte nun auch an Fünftsemester Fragen stellen. Und was hat er gefragt? Na klar, Stoff vom ersten Semester. Benzolring malen und was zur Elektronenverteilung erzählen. Hätte ich damals nur Stoff vom 5. Semester gelernt, wäre ich durchgefallen.

Gut finde ich auch „Mut zur Lücke“. Was werden Prüfer fragen? Das, womit sie sich nicht auskennen? Wo sie den Prüfling gar nicht beurteilen können? Wird Dich ein Entwicklungsbiologe, der sich auf Zebrafische spezialisiert hat, über Photosynthese ausfragen? Wohl kaum, und schwupp, schon wird das Kapitel Photosynthese nicht gelernt. Ein wenig pokern muss man auch. Sonst verzweifelt man ja an der Stoff-Fülle!

Wichtig ist auch Motivation für Dich selber. Es heisst dranbleiben und später auch mit Prüfungsängsten fertig werden. Such Dir Mitstreiter! Erstmal kann man sich gegenseitig abfragen oder den anderen fragen, wenn man was nicht verstanden hat. Und man hat Leidensgenossen!

Ich wünsch Dir auf jeden Fall viel Glück und Erfolg!

Viele Grüße
Anna