Lernen: wie behält man am Besten?

Hallo,

ich beschäftige mich gerade mit dem Thema Lernmethodik. Es geht darum, wie ich neuen Wissensstoff am besten behalten kann. Bisher ist mir das Buch von Leitner in die Hände gefallen, er meint grob gesagt, daß man den Stoff frühestens 24h später nochmal wiederholen solle, alles andere sei eher schädlich als nützlich. Leider ist das Buch ansonsten schon ziemlich veraltet und zumindestens didaktisch nicht mehr auf dem neusten Stand. Wer kennt andere, ansprechende Literatur und kann auch sagen, was ihm an dieser Literatur gefallen hat?

Gruß
Jörg

Hallo Jörg,

schau mal bei http://www.methode.de/ vorbei. Da gibt es gute Tips und Empfehlungen.

Gruß Zauberm@us

Hi!

Bin zwar nicht unbedingt das Lernass, aber daher das ich immer etwas Probleme hatte, und nun
irgendwo dahinter gekommen bin wie´s geht, hier der grausige Tatsachenbericht von mir.

Bei mir und wie ich gemerkt habe vielen anderen, hilft es sehr, wenn ich mir den Lernstoff
komprimiere, also nicht mit WinZip oder so, sondern mir aus meinen Aufzeichnungen und
Büchern, erstmal das Wesentliche herrausfiltere. Damit also eine Basis schaffe um den Stoff an
sich im Ursprung zu verstehen. Habe selbst viel mit Physik zu tun und da ist es oft elementar, daß
man vom Urschleim an die Sache aufbaut.
Ich finde es wichtiger etwas zu verstehen und zu begreifen, als nur auswendig zu lernen und am
Ende steht das Wissen in der Praxis auf dem Prüfstand und es ist nichts da, weil gedrucktes Tod
ist.(ich hoffe ich bekomme von keinem für den Satz Haue)
Also baue ich mir eine Basis auf, die auch was mit auswendiglernen zu tun hat, klar, aber es
sollten Zusammenhänge
gebildet werden. Im wesentlichen im Kopf, aber ein gutes Hilfsmittel ist es all das aufzuschreiben.
Mehr mal wenn´s sein muß. Und es sich wie eine Art Vortrag herbeten. Wenn man den Stoff
soweit drin hat, daß man ihn ohne Zettel aufsagen kann, kommt bei mir Phase 2.
Es geht in Details, die zusätzlichen Zusammenhänge. Eigentlich alles um die Basis herum, nichts
unnützes und wieder immer bestrebt die Zusammenhänge zu erkennen und niemals den Kontakt zur
Basis verlieren. Auch alles aufschreiben, mit Verweisen zu anderen Gebieten. Auf diese WEise
entsteht ein Geflecht aus Topic´s und Infos die einen Zusammenhang bilden. Wenn man diese
Zusammenhänge und das ganze Wissen drum herum (auch mal ganz andere Sachen, was weiß
ich - wie Geburtdaten, oder Erscheinungsjahre, Namen, Begriffe, Umschreibungen) beherrscht,
oder zumindest nicht gleich ins schleudern kommt, nur weil jemand was völlig Off Topic fragt.
Dann ist man sicher.
Ich arbeite viel mit den Aufschreiben und Vortragsmethode. WEil ich der Meinung bin (und diese
Erkenntis ist uralt), daß man kann ein Stoff richtig kann, wenn man es einem Laien erklären kann so daß er
es versteht. Es ist viel Arbeit und weiß Gott ich schicke meine Sachen einige mal auf Reisen in
irgendwelche Zimmerecken, aber es lohnt sich und funkt.
Aber letztlich muß es jeder selbst für sich entdecken, wie es am besten reingeht. Sei es durch
Visualisieren, Bücherlesen, aufschreiben, vortragen, oder Buch unter Kissen über Nacht. Jeder
findet seinen Weg.
Oder eine Mehtode wie ich am schnellsten un effektivsten lerne ist: „Learning by Doing“

Ok, Meine Gedanken zum Thema.

Gruß
frank

Hi!

Hinweise gibt es auch auf folgenden Seiten, haben mir gut geholfen:
http://paedpsych.jk.uni-linz.ac.at/PAEDPSYCH/LERNEN/…
http://paedpsych.jk.uni-linz.ac.at/INTERNET/ARBEITSB…

gruss, tafp

Birkenbihl:Stroh im Kopf
Hi,

dieses Buch gibt einige sinnvolle Hinweise, die sich gut umsetzen lassen…

Gruss

Zaphod

Hallo,
man sollte zwischen den Inhalten unterscheiden, die man lernen will
a) Vokabeln, Fakten, Führerscheinfragen usw.
b) komplexe Zusammenhänge, Inhalte, Prozesse
Für beides gibt es hervorragende Mittel um schnell und präzise zu lernen

a) Vokabeln, Fakten, Führerscheinfragen
Mit Word eine Tabelle bauen, vier Spalten und 10 Zeilen. Links die Fragen rein und rechts die Antworten. Ausschneiden und so zusammenkleben, dass Fragen und Antworten zusammengehöre (Vorder-und Rückseite) Nun auf einem Blatt Papier fünfr Rechtecke in der Größe der Fragekärtchen malen. Im untersten anfangen. Hat man die richtige Antwort, wandert die Karte ein Kästchen nach oben…den rest brauch ich nicht zu erzählen. Es klappt mit bewundernswerter Präzision in unglaublich kurzer Zeit.

b) komplexe Zusammenhänge

in Grafiken übersetzen. Hervorragendes Programm dazu: Mindmanager. Kann als Demoversion (21 Tage voll funktionsfähig) runtergeladen werden unter der Adresse

www.mindjet.de

Viel Spaß mit beiden Methoden

Bonifatius

Hallo Jörg,

eine optimale Lernmethode gibt es eigentlich nicht. Denn neben den Eigenarten des Lernstoffes oder der Prääsentation spielst auch Du als Lerner eine Rolle.

Versuche einmal Deinen Lerntyp rauszufinden. Lernst Du eher über visuelle Dinge (Bücher, Grafiken …), brauchst Du gesprochenen Input (Seminare, Kassetten …), erfühlst Du den Lernstoff (learning by doing …) oder kombinierst Du mehrere dieser Grundstrategien?

Bist Du eher Selbstlerner (der ideale Autodidakt und Fernstudent) oder eher Gruppenlerner (der ideale Seminarbesucher und Lerngruppengründer)?

Was war genau los, als Du mkal wirklich super-locker-leicht gelernt hast?

Was war genau los, als Du egal mit welcher Mühe beim Lernen einfach nicht zu Potte gekommen bist?

Damit hast Du die wesentlichen Hinweise auf Deinen „way of learning“ eigentlich schon beisammen.

Ein Literaturtip dazu ist z.B. das Buch „Leichter, schneller, besser lernen“ von Belen Mercedes Mündemann.

Gruß,

Guido Strunck