Lernsucht

Und trotzdem hat das Ganze noch den Geschmack des mechani-
schen Erfüllens von Aufgaben, die die massgebliche Autorität
stellt. Und eben nur dieser Aufgaben :wink:

hallo,

die maßgebliche autorität bei jugendlichen ist die peer group
und nicht die schule. das mädel verhält sich also
nichtkonformistisch in höchster form. (erst später im leben
wird ihr verhalten gesellschaftlich äußerst akzeptiert sein,
so akzeptiert, daß sie es wahrscheinlich zu wohlstand und
hohem ansehen bringt.)

hi datafox!

zum thema peer group. wie ich schon weiter unten schrieb, heben wir uns da vielleicht (hoffentlich) ein bisschen vom normalen bild des jugendlichen ab, denn in unserer „clique“ wird kaum um irgendwas konkuriert. ich hab absolut nicht das gefühl, dass sich irgendeiner gegen irgendwen von uns beweißen muss, und ich hab auch nicht das gefühl, dass das jemand von ihr fordert. wenn wir - wenn du so willst - gegen sie arbeiten, dann tun wir das nicht, um ihr unseren willen aufzuzwingen, sondern weil wir uns dabei sorgen machen. und zwar nicht ein einzelner, der dann die ganze gruppe anstachelt, sondern alle unabhängig voneinander.
ich seh, wie der große rest unserer altersgruppe tickt, aber mit diesen leuten will sie laut eigener aussagen gar nix zu tun haben, und wir, die sie als freunde bezeichnet, sind nicht so wie der große rest. das ist es ja grad, weshalb wir nicht begreifen, wieso sie sich selber so großen druck auferlegt, wir wollen ihr gern begreiflich machen, dass sie das zumindest nicht unseretwegen tun muss!

gruß
dataf0x

gruß
yvi

Hui, da fühl ich ja beinahe zum Antworten genötigt. Denn bis zu einem gewissen Grad kenne ich ihre Charakterzüge persönlich: Perfektionismus, Kontrollzwang, Sicherheit, Harmonie, Allwissbegierde. Aber zum Glück hab ich auch die typisch männlichen Gene geerbt :wink:

Wenn man’s positiv sieht, dann hat sie Glück, daß ihre Sucht etwas betrifft, womit sie später Geld verdienen kann. Auf die meisten Menschen (wir sind alle Süchtige) trifft das wohl nicht zu.
Das Problem ist - sind wir d’accord? - das so krasse, überwältigende Zwänge die ganze Person vereinnahmen können und ihr und dem Umfeld schaden können. Aber nicht müssen… Was haben wohl Genies und Tyrannen gemeinsam?

Mein hochgeschätzter Fernratschlag: Vielleicht könnte man ihr helfen ihre Bedürfnisse zu kanalisieren; klar, wenn sie jemand ‚umkrempeln‘ kann, dann sie selbst (dauert allerdings seine Zeit; denn das kenn ich von mir: man kann sich nicht ändern; aber man kann seine Veränderung steuern!)
Ich glaub’ die Philosophie bietet einen guten Anker, den man mal ausprobieren könnte. Vorausgesetzt sie denkt auch und lernt nicht nur auswendig, könnte das funktionieren. So ließe sich vielleicht der Blick auf das richten, was wichtig… und was wesentlich(!) ist. Vielleicht könnte man ihr mal bekannte Namen unter die Nase setzen. Vorschläge hab ich leider keine bestimmten - bin nicht so belesen - aber es gibt bestimmt groß klingende Namen, die in Schrift gefasst haben was denkende Menschen erkannt haben. Z.B.: Welches Wissen wichtig ist, warum Menschen handeln wie sie handeln, wie man sich innerhalb seiner Grenzen entfalten kann, etc. Vielleicht lässt sich so ihr Blick auf sich selbst lenken, vielleicht bewirkt’s ja was. Vielleicht ist das alles hier auch nur Bockmist was ich erzähle. In diesem Sinne: Schönes autonomes Leben noch allerseits :stuck_out_tongue: --Be