Lese-Rechtschreib-Schwäche

Hallo!
Bei meinem Sohn, 11 J. alt, wurde jetzt auf dem Gymnasium in der 5. Klasse eine Lese-Rechtschreib-Schwäche mittleren Ausmaßes festgestellt (er wurde von der Schulpsychologin getestet). Wir haben uns allerdings gegen den in Bayern möglichen Nachteilsausgleich entschieden (d.h. er könnte evtl. mehr Zeit bekommen während Schulaufgaben, bei ihm würden die Rechtschreibfehler nicht gewertet u.ä.), da seine Zensuren mittelmäßig sind. Sein Klassenlehrer rät auch davon ab, da er meint, daß mein Sohn sich darauf „ausruhen“ könnte, und gar nicht mehr auf Rechtschreibung und Schrift achtet.
In letzter Zeit stelle ich allerdings fest, daß seine Schrift immer katastrophaler wird, was ich auch auf die Anstrengung und das Tempo im Unterricht zurückführe. Die Rechtschreibung wird natürlich von alleine auch nicht besser, doch hat er neben den schulischen Sachen keine Zeit mehr, ein spezielles Förderprogramm zu absolvieren.
Ich habe nun Bedenken, ob er nicht doch einen Nachteil hat, wenn er mit der LRS ohne Ausgleich weitermacht. Schließlich wird die 6. Klasse mit dem Dazukommen der 2. Fremdsprache nicht einfacher.
Hat jemand Erfahrung mit LRS und kann mir ein paar Tips geben?
Gruß!

Hallo!

Es wurde LRS festgestellt, nicht Legasthenie?
Für die katastrophale Schrift würde ich Folgendes vorschlagen, als eine Maßnahme, die vielleicht funktionieren kann: lass ihn nicht mehr Vereinfachte Ausgangsschrift schreiben, sondern Druckschrift. Das b und das p der vereinfachten Ausgangsschrift kann er beibehalten, damit er sie nicht verwechselt. Bei meinem Bruder hat das Wunder gewirkt, von dieser krampfigen Schrift wegzukommen, jetzt hat er eine richtige „Mädchenschrift“.
Wenn er in der 5. Klasse ist, hat er doch nur 30 Stunden, also keinen Nachmittagsunterricht. Wie kann es da sein, dass er keine Zeit für eine Therapie hat? Zu viele andere Nachmittagstermine? Da würd ich aber eher einen der anderen kurzzeitig streichen und ihn die Therapie machen lassen.
Ansonsten empfehle ich (besonders wenn er ein Technikfan ist) ein Cornelsen-Programm namens ULK, da muss man einem Zeitreisenden helfen, sein Raumschiff wieder zu reparieren - natürlich mit Hilfe der richtigen Rechtschreibung. Ist total cool. Weiß aber nicht, ob die das noch vertreiben.

LG, Sarah

Lese-Rechtschreib-Schwäche = LEHR-Schwäche!
Als Ich-kann-Schule-Lehrer finde ich es einfach beschämend, was ich aus Deinem Bericht über die Erfolge der Pädagogen herauslese: Die haben ja noch nicht einmal ihre Misserfolge verstanden!
Wie kann ich als Lehrer eine Problemlösung darin sehen, dass Kinder sich nicht ausruhen??? Das Wort Schule bedeutet doch schon nichts anderes als eine Besinnungspause , in der man sich erholt, wieder zu sich kommt und mit sich selbst eins wird. Das scheint in der „Schule“ von heute völlig unbekannt zu sein.
Womit können wir Probleme lösen, wenn nicht mit den Kräften und Talenten, die der Mensch dafür hat?
Wenn Du ein Talent Deines Sohnes wärest: Würdest Du bei solcher Behandlung auch nur einen Finger für Problemlösung krumm machen???
Wir sehen es doch überdeutlich: Durch die immer schlechter werdende Schrift schreien die Talente geradezu ihren Protest gegen die ständigen Misshandlungen heraus. Und was tut man? Man steigert diesen Irrsinn noch!
In der neuen Ich-kann-Schule würde ich erst einmal die Kräfte & Talente Deines Sohnes um Verzeihung bitten und ihnen vorbehaltlos ihre Güte bestätigen. Dann haben wir eine Basis, auf der wir uns darüber unterhalten können wie wir a) diese Kräfte ab sofort bestens behandeln, stärken, pflegen, hochachten, bewundern usw., b) wie wir uns zu unserem Vorteil künftig präsentieren und wie wir c) die Talente unserer Lehrer, die ganz offensichtlich auch halb verhungert und verwahrlost sind, stärken, aufrichten,… und damit auf unsere Seite bringen. Ich weiß aus jahrelanger Praxis, dass genau das besonders motivierend ist, dass man sehr schnell großen Einfluss auf die Kräfte seines Lehrers bekommen kann - größeren als er selbst - wenn man seine Kräfte besser behandelt als er. Und dazu braucht es nicht mehr als dass ich nichts Ungünstiges mehr denke und ausstrahle sondern ganz gezielt das Gute, das ich wieder zurück bekommen will.
Wenn z.B. die Mama die geistige Umstellung schnell fördern will, ist Schlafsuggestion eine sehr probate Hilfe. Im Coué Brief 9 auf der Coué Seite finden sich Beispiele dafür. Guten Erfolg!
Franz Josef Neffe

Kann den BITTE mal jemand abstellen?
Der spamt mit seinen wirren Gefasel schon alle möglichen Bretter voll. SIehe Suchtbrett.

Wie wär´s mit etwas Sachlichkeit…?
Wie wär´s mit etwas Sachlichkeit…und vielleicht Grundformen der Höflichkeit?
Ich grüße freundlich.
Franz Josef Neffe

Es tut mir leid, aber ich kann mit Ihren Ausführungen wenig anfangen.(Die gleichen Ausführungen von Ihnen habe ich übrigens in einem anderen Forum, nämlich dem LRS Forum auch schon erhalten, wo ich Rat gesucht habe).
Ich wollte eigendlich konkrete und praktische Ratschläge -so wie ich es von der Vorschreiberin erhalten habe- und keine philosophischen Weißheiten. Ich habe mich durchaus mit ihrem Artikel auseiandergesetzt, und habe auch recherchiert. Trotzdem glaube ich nicht an Schlafsuggestion u.ä. Über den sog. „Coue`Brief“ habe ich gar nichts gefunden, genausowenig wie über die Ich-kann-Schule.
Wie soll ich mich denn z.B. „bei den Talenten meines Sohnes entschuldigen?“
Sorry - ist mir alles zu abstrakt! Danke trotzdem für die Bemühungen!!!

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Das ist doch ganz OK. Ich freue mich, wenn die anderen Antworten hilfreich waren. Meine war nur ein Vorschlag, mehr nicht.
Schlafsuggestion ist im übrigen keine Frage des Glaubens sondern ggf. eine Frage der praktischen Erprobung; selbstverständlich führen auch andere Wege nach Rom.
Wenn ich mit einem Kind spreche, das sich als Versager fühlt, dann sage ich ihm z.B.: „Ich meine, wir haben Dich und Deine Fähigkeiten verkannt. Du bist talentierter als es den Anschein hat. Wir sollten Deinen Talenten (z.B. RS) sagen, dass es besser ist als wir gedacht haben. Wie fühlt es sich in Dir an, wenn ich sage, dass Du gut bist und dass Dein XY-Talent gar nicht so schlecht ist?..“ Wir können es an Haltung, Gestik, Mimik, Ausstrahlung,… sehen und wir können es sogar messen: Alle Vitalfunktionen werden besser, wenn ich den Druck von ihnen nehme. Und das ist es mir doch wert, zu fragen: „Meinst Du, Deine Talente verzeihen uns noch einmal, dass wir nicht erkannt haben, wie gut sie sind?“ Ich erlebe das immer als gute Basis für ein interessiertes Gespräch darüber, was wir nun gemeinsam tun können, dem Genie und seiner Entwicklung den Weg zu bahnen.
Meine Absicht ist keineswegs eine Kopierung meines Weges, ich möchte nur mit einem Beispiel zeigen, dass es (mindestens) einen Weg gibt und dass es lohnt, ihn zu suchen. Guten Erfolg!
Franz Josef Neffe