Lesenote bei Stottern

Ein Hallo an alle!

Mich beschäftigen folgende Fragen, vielleicht kann mir hier jemand einen aufschlussreichen Tipp geben:

Ein Stotterer der nun das 2. Mal achte Klasse hat bisher das Lesen und Gedichte aufsagen immer verweigert und somit Sechsen kassiert. Im neuen Schuljahr soll alles besser werden. Die Lesenote war gestern eine 4. Er sagte, weil es nicht flüssig war - was ja auch logisch ist.

Gibt es denn Möglichkeiten für einen Stotterer, sich die Deutschnoten nicht zu versaubeuteln, weil die Lesenote immer wieder den Durchschnitt sinken lässt? Kann der Stotterer sozusagen per Attest vom Arzt etwas erreichen?

Ich muss dazu sagen, dass der Junge von 5 Jahren bis zur 3. Klasse in sprachtherapeutischer Behandlung war. Aber ohne Besserung. Und es ist ein phasenweises Stottern, kein extremes Stottern. Das Stottern kommt „nur“ bei Umlauten vor. Logopädische Behandlung lehnt er ab, weil er da „keinen Bock“ drauf hat. Es scheint ihn also nicht sonderlich zu stören, weil er in der Clique und in der Schule so akzeptiert wird wie er ist und das Stottern wirklich nur beim Lesen auftritt. Wenn er den Text singen würde, würde er mit Sicherheit eine „1“ bekommen. :smile:

Viele Grüße Herzblume

Hallo!
Um welches Bundesland handelt es sich denn und um welche Schulart?
Weiß der Lehrer über das Problem bescheid? Wenn er eine logopädische Behandlung ablehnt, hat es keinen Zweck, das ist klar. Aber vielleicht kann ein Gespräch mit dem Lehrer was ändern? Soll er ihn den Text doch singen lassen… Das ist vielleicht unkonventionell. Aber sicher lustig für ihn und die Mitschüler.
LG, Sarah

Hallo Sarah,

der Schüler geht in die Realschule in Sachsen-Anhalt. Naja … ihn den Text singen lassen … das würde er nicht machen. Die Eltern sind schon froh, dass er überhaupt liest. In der alten Schule im letzten Schuljahr hat er immer verweigert und dann Sechsen kassiert.
Ein Gespräch mit dem Lehrer steht an.

LG Herzblume

Hallo Sarah,

der Schüler geht in die Realschule in Sachsen-Anhalt. Naja …
ihn den Text singen lassen … das würde er nicht machen. Die
Eltern sind schon froh, dass er überhaupt liest. In der alten
Schule im letzten Schuljahr hat er immer verweigert und dann
Sechsen kassiert.
Ein Gespräch mit dem Lehrer steht an.

versteh ich nicht…das ist ja so als wird ein schüler mit einem gebrochenen arm am reck mit 6 bewertet, weil er sich nicht abschwingen kann…

ist er wegen des stotterns sitzengeblieben? braucht der junge nicht hilfe?

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Hallo Chatairliner,

er ist nicht wegen des Stotterns sitzen geblieben. Die Gründe waren passives Schuleschwänzen, also keine Mitarbeit und Nullbock. Aber das ist ein anders Thema.

Er hat eben einfach nicht gelesen, wenn er dran war. Ob in Deutsch oder in Englisch - auch Gedichte aufsagen hat verweigert. Er hat sich bestimmt vor der Klasse geschämt, obwohl er gelernt hat. Die Eltern sprachen auch mit dem Lehrer, ob er vllt. das Lesen in der Pause machen könnte, wenn niemand im Klassenraum ist. Aber der Bengel ist stur und wollte das nicht. Eben so richtig pubertär.

Jetzt: Neue Schule - neue Ziele, mehr Motivation auch von ihm. Aber wie gesagt, der Punkt Lesen müsste noch geklärt werden. Hilfe bekommt der Schüler durch die Familie und durch ein Projekt „2. Chance für Schulschwänzer“. Jedoch zeigt er nicht sehr viel Mitarbeit. Aber auch das ist ein anderes Thema, welches ich hier nicht diskutieren möchte.

LG Herzblume

Ein wenig hart…
Hallo Herzblume,

ich finde, Du gehst mit Deinem Sohn ein wenig arg hart ins Gericht. Wenn ich das richtig heraus gelesen habe, dann war das Stottern zumindest mit ein Faktor weshalb er sitzen geblieben ist.

Passives Schulschwänzen - nicht mitmachen wollen, keinen Bock haben ist durchaus nachvollziehbar für mich in dieser Situation - was soll der Junge denn auch machen, wenn ihm trotz Mitarbeit, dadurch, dass er nicht vor liest und keine Gedichte rezitiert, Faulheit vorgeworfen wird? Das ist noch frustrierender als alles andere. Also macht man halt lieber wirklich gar nicht mit. Dann ist die schlechte Note wenigstens angebracht.

Stottern ist keine Erkrankung im physischen Sinne, sondern vielmehr eine psychische Geschichte. Diese führt natürlich auch dazu, dass es eine absolute Qual ist, ihn dazu zu zwingen vor der Klasse reden zu müssen. Hier muss definitiv geholfen werden. Sollte mein Sohn in dieser Situation sein, würde ich den Lehrern was erzählen.

Bei so Dingen besteht nämlich immer die Gefahr, dass die Situation verschlimmert wird durch den Leistungsdruck der Deinem Sohn auferlegt wird, dem er aber einfach nicht entsprechen kann. Nicht, weil er ihm nicht entsprechen will, sondern weil er ihm einfach nicht entsprechen kann. Das frustriert ihn selbst sicherlich auch, auch wenn er es nicht zu gibt oder zeigt.

Statt Druck von Deiner Seite solltest Du es mal mit positiver Unterstützung Deines Sohnes versuchen und Dich den Lehrern gegenüber schützend vor ihn stellen und nicht drückend hinter ihn.

Vielleicht wäre es eine Idee mal im Internet nach spezialisierten Foren zu suchen, in denen auch erwachsene Stotterer mit Erinnerung an ihre Schulzeit anzutreffen sind. Das wäre der erste und einfachste Schritt, der mir einfällt.

Grüße
PerryRhodan

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Hallo Perry,

wo steht geschrieben, dass es sich um mein Kind handelt?
Die Gründe, warum er sitzen geblieben ist, sollen hier nicht diskutiert werden.
Die Eltern üben absolut keinen Druck aus. Im Gegenteil! Sie stellen sich schützend vor ihn, indem sie sich Gedanken machen, ob es einen Nachteilsausgleich in Sachsen-Anhalt gibt. Sie möchten bei Kontroversen etwas in der Hand haben. Leider gibt es den in SA nicht, sondern nur für Sonderschulen.

Viele Grüße Herzblume

Grüß Dich.

Daß er keine 1 in Deutscher Sprache erreichen kann, sollte klar sein, denn in die Deutschzensur gehen ein Grammatik, Orthographie, Orthoepie, mündlicher und schriftlicher Ausdruck, Lesen, Schrift und die Literatur.

Wie ich des weiteren lese, hat er zu nichts Lust, demnach braucht er sich nicht wundern, wenn er schlechte Zensuren bekommt. Wenn er nicht zur Sprachtherapie will, muß er mit den schlechteren Zensuren leben. Das möchte er schließlich, und dann bekommt er das nicht anders. Es ist wie immer heutzutage; die Kinder reißen den Mund auf und wollen (!) - das Wort „möchten“ ist ja ausgestorben - wie Erwachsene behandelt werden, benehmen sich jedoch im Gegenzug schlimmer und trotziger als Kleinkinder, die partout ihren Willen durchsetzen möchten. In dem Alter müßte man eigentlich deutlich mehr Geist erwarten dürfen. Ich finde es gut, daß der Lehrer voll durchzieht und keine falsche Rücksicht auf unwillige, anstrengungsscheue und indifferente Schüler nimmt.

Sieht ohnehin danach aus, daß er das Stottern vorschiebt, weil er sonst auch keine Leuchte ist und jedweder straffen Lerntätigkeit aus dem Wege geht. Wenn er lieber mit Freunden „herumhängt“, anstatt sich um wichtige Dinge (Schule, logopädische Therapie) zu kümmern, braucht er sich nicht wundern, warum er im Lesen mit Vieren oder Sechsen herumgondelt. Und wenn ihn die Eltern für dieses strohdoofe Benehmen noch schützen, sind die keinen Deut besser und brauchen nicht heulen, daß er nicht besser ist.
Die Eltern sollten sich lieber zusammenreißen und ihm ordentlich Feuer unterm Kessel machen, am besten heißer als die Hölle. Und zwar unablässig und streng, bis das endlich klappt. Freunde und Cliquen findet er noch während seines restlichen Lebens zur Genüge; sowas hat überhaupt keine Relevanz, wenn schulisch und im Betragen solche Lücken herrschen.

Ergo: Entweder Therapie und Arbeit am Stottern oder Aufhören mit dem Heulen über die schlechten Zensuren. Mit dem Hinnehmen schlechter Zensuren hat er anscheinend ohnehin keine Schwierigkeiten mit seiner Geisteshaltung. Und wenn er es in dem Alter nicht langsam selber kapiert, wen kümmert es? Einen 15jährigen erzieht man überhaupt nicht mehr oder nur sehr schwer, wenn zuvor schon nicht gegen derartige Entgleisungen vorgegangen worden ist. Denn normalerweise ist 12-18 das Alter, wo die Eltern gemütlich und zurückgelehnt im Sessel ihre von Geburt an etablierte Schiene aus Konsequenz, Stringenz und Ünverrückbarkeit des Elternwillens gegenüber dem Kindeswillen einfach nur in jeder Situation voll durchhalten müssen, um den Erziehungsprozeß abzuschließen. Daß ist wie guter, rationeller Unterricht: pures Handwerk. Da ist nichts weiter dahinter.

Dagegen ist der vorhergehende Zug längst abgefahren, d.h. die für die Eltern echte kreative und gestalterische Phase, wo man seine Vorstellungen, Randbedingungen, Ideen und Leitfäden beim Kind ausgeprägt, durchsetzt und fortentwickelt.

Davon abgesehen könnten die Eltern trotzdem Maßnahmen ergreifen, anstatt sein Betragen durch Schutzreflexe, Ausreden oder Sondererleichterungen noch zu verstärken. Vielleicht ist es nicht so schlimm, wie es sich vom Gesamtverhalten liest, und er bräuchte vielleicht nur einen kräftigen Tritt in den Hintern, um weg von Müßiggang und Desinteresse zu kommen.

Andernfalls wird sein Erwachen nur noch nach der Schule kommen, wenn er merkt, daß er über Jahre hinweg mit seinem Betragen fulminant Scheiße gebaut hat und deswegen völlig richtig Dank solcher schulischen Ergebnisse nur kleine Brötchen backen kann. (Sofern er überhaupt backen darf angesichts der Erfordernisse des heutigen Arbeitsmarktes.)

Der Glücksfall wäre höchstens ein sehr strenger, unnachgiebiger, absolut fordernder Lehrer, ein altes Original, was ihn vor Ablauf der Pflichtschulzeit eventuell noch vom Kopf auf die Füße stellen könnte.

Viele Grüße

Guten Tag.

[…] Wenn er nicht zur Sprachtherapie will, muß er mit den
schlechteren Zensuren leben. Das möchte er schließlich, und
dann bekommt er das nicht anders […]

Soweit kann ich das akzeptieren und inhaltlich mittragen. Dann kommt aber wieder eine typische Suada:

Sieht ohnehin danach aus, daß er das Stottern vorschiebt, weil […]

Und so weiter und so daihatsu. Wenn du nicht über irgendwelche weitere, uns normalen Sterblichen nicht zugängliche, Informationsquellen verfügst, kannst du weder das Gesamtlernverhalten des Betroffenen beurteilen (es ging in der Originalfrage ausschließlich um Deutsch!) noch auch nur das Geringste - jedenfalls qualifiziert - über die Stotterei aussagen. Machst du es trotzdem, so entwertest du die inhaltlich richtigen Teile deines Postings gleich selbst, wie hier geschehen.

Wir wissen nicht, was Ihr Imageberater empfiehlt; wir empfehlen in solchen Fällen das kleine Messer zu nehmen - und nicht immer gleich die ganze aufgestaute Wut über unser Bildungssystem, die Jugend von heute sowie den allgemeinen sittlichen und moralischen Verfall des Abendlandes als Lagniappe hinterherzuschmeißen.

NB: Ich weiß genau so wenig in diesem Einzelfall Bescheid wie du auch; trotzdem kann ich mir den nicht vorhandenen Bock auf Sprachtherapie ganz schlüssig erklären: Wenn der Bursche mehrere Jahre lang ohne Erfolg zur Logopädie gerannt ist, liegt es doch wohl auf der Hand, dass er sich davon jetzt nichts verspricht. Ich jedenfalls könnte das verstehen.

Gruß Eillicht zu Vensre

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Hallöle.

Kurze Anmerkungen und Berichtigungen:

Und so weiter und so daihatsu. Wenn du nicht über irgendwelche
weiteren Informationsquellen

Lies die anderen Kommentare.

kannst du weder das Gesamtlernverhalten des Betroffenen beurteilen

Und wie ich das kann.

über die Stotterei aussagen.

Stotterei ist Stotterei. Stell’ Dir vor, sowas gab es früher auch und es gibt sich bewährte Therapien, die das Stottern reduzieren oder beseitigen.

Machst du es trotzdem, so entwertest du […]

Völlig falsch.

und nicht immer gleich die ganze aufgestaute Wut

Ich empfinde leider keine aufgestaute Wut. Ich würde gerne, aber es geht nicht. Dafür bin ich viel zu alt und meine Bindung zu dem jetzigen Land ist viel zu gering. Wir ändern hier sowieso nichts.
Puls 590 taucht nur dann auf, wenn wieder eines dieser mißratenen, verzogenen, großmäuligen Kinder von heute im öffentlichen Leben einen „sensationellen“ Auftritt hinlegt und wie z.B. vorhin beim Bäcker den anwesenden Leuten in einer Tour dumm kommt, so daß man sich als Mitbürger aus Selbstschutz, Anstand und Kollektivsinn genötigt fühlt, die Eltern nachdrücklich daraufhinzuweisen, daß sich ihr Sprößling wie die Axt im Walde benimmt. :frowning:
Mich interessierte das nicht, wenn solche Kinder nur ihre Eltern beleidigen und denen auf der Nase herumtanzen. Doch wenn das Kind die gesellschaftliche Grenze überschreitet, ist Schluß mit lustig.

Ich weiß nicht, was erschreckender ist: daß die Eltern dermaßen dumm, blind und geistig unbeweglich sind, den Zustand nicht zu erkennen bzw. erkennen zu wollen, oder daß das ungehobelte, respektlose Kind im Grunde nur Opfer der elterlichen Unfähigkeit ist und mit guter, traditioneller Strenge binnen ein paar Tagen anders tanzen würde.

Und so ein Fall ist der beschriebene Schüler auch, zumindest soweit das Geschilderte eine Einschätzung zulassen, denn:

Die Eltern üben absolut keinen Druck aus. Im Gegenteil! Sie stellen
sich schützend vor ihn, indem sie sich Gedanken machen, ob es einen
Nachteilsausgleich […]

Statt das Kind anzutreiben und zu erziehen, setzen die weichgespülten Eltern den Hebel gegen die Lehrerschaft und gegen die Schule.
Wo kenne ich das nur her? Stimmt, die normale Vorgehensweise der typischen Eltern dieser Tage.

[…]einfach nicht gelesen, wenn er dran war.
Ob in Deutsch oder in Englisch - auch Gedichte aufsagen hat verweigert.

Offekundig ist es nicht nur Deutsch.

[…] ob er vllt. das Lesen in der Pause machen könnte, wenn niemand
im Klassenraum ist. Aber der Bengel ist stur und wollte das nicht.

Tja, er bekommt sehr gute Hilfe angeboten, nämlich eine Maßnahme, die sämtlichen Druck des Klassenkollektivs zu Null machen würde.
Und er will nicht.
Es ist nun Geschmacksfrage, was man aus diesem stohdoofem Verhalten ableitet; positive Sachen sind es keine. Die Bandbreite reicht vom instrumentalisierten Stottern - eventuelle Nachsicht des Lehrers und „Vielleicht läßt er mich in Ruhe.“ - bis zu kaum schmeichelhaften Rückschlüssen auf sein total inakzeptables Arbeitsverhalten.

Jetzt: Neue Schule - neue Ziele, mehr Motivation auch von ihm. […]
Jedoch zeigt er nicht sehr viel Mitarbeit.

Wasser auf meine Mühle. :smile:

[Sitzenbleiben] Die Gründe waren passives Schuleschwänzen,
also keine Mitarbeit und Nullbock

Wasser —> Mühle. :smile:

trotzdem kann ich mir den nicht vorhandenen Bock auf Sprachtherapie
erklären: Wenn der Bursche mehrere Jahre lang ohne Erfolg zur
Logopädie gerannt ist, liegt es doch wohl auf der Hand, dass er sich
davon jetzt nichts verspricht.

Das ist keine Ausrede. Denn:

dass der Junge von 5 Jahren bis zur 3. Klasse in sprachtherapeutischer Behandlung war.

Das ist im ungünstigsten Moment abgebrochen worden, denn in der Unterstufe werden die Grundlagen der deutschen Sprache maßgeblich ausgeprägt. Wenn keine Fortschritte erzielt worden sind, wäre der nächste logische Schritt nicht der Abbruch gewesen sondern der Wechsel des Logopäden. Deswegen war die Kritik gegen die Handlungsweise der Eltern goldrichtig.
Das ist wie mit Ärzten; fachlich nehmen die sich in der Regel nichts, doch bei dem einen läuft es für einen selber nicht rund, während der andere gefühlte halbe Wunderheilungen vollbringt.

Ergo: Zurück in die logopädische Therapie bis das klappt.

Das Stottern kommt „nur“ bei Umlauten vor.

Ich achtete heute früh beim Zeitunglesen auf den Text und das Ergebnis deckt sich mit den Kenntnissen aus meinem Germanistikstudium: Umlaute kommen nicht selten und nicht häufig vor.
Er müßte diesbezüglich ein relativ flüssiges Deutsch lesen und sprechen können. Leseleistungskontrollen wurden bereits zu meiner Schulzeit in der Ostschule sehr hart bewertet, aber ein paar Stotterer erklären keine 4, wenn der Rest wirklich perfekt wäre, wie es hier dargestellt wird.

Lieber Eillicht, das Tolle am Denk- und Urteilsprozeß ist doch, daß er veränderbar ist, wenn sich die Faktenlage verändert. Und das, was wir über den Schüler lesen konnten, läßt meine Einschätzung entgegen Deiner Unterstellung kein Fischen im Trüben sein. :smile:

Tschüß :smile:

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Lieber reinerlein,

hab nach deinem ersten Kommentar schon fast gebrochen, deine Antwort auf den Vorgänger-Kommentar gibt dir zwar scheinbar in manchen teilen recht (hab den rest des Baumes noch nicht gelesen), aber ich habe trotzdem erneut fast gebrochen. Inhaltlich mal völlig drauf geschissen, eine solche Art und Weise seine Meinung kundzutun, hierbei völlig egal ob richtig oder falsch, ist schon ganz schön frech. Ich bin zwar kein alter knochen der nicht an dieses Land gebunden ist (oder wie auch immer du das betitelt hast), aber ich bin auch kein allzu junger spund um nicht der Meinung zu sein, dass ich genug Reflexionsfähigkeit besitze um mich über solch eine Art und Weise zu urteilen aufzuregen.

Völlig festgefahren und voreingenommen, unfreundlich und wertend war dein Kommentar. Somit eigentlich ziemlich unbrauchbar. Versuchs dochmal aufne bisschen nettere Art und Weise, rüde und heftige Töne in Sätze verpackt zeugen auch wenn der Inhalt stimmt nicht zwingend von innerlicher Stärke.

Nett & hilfreich, vor allem konstruktiv, ist definitiv anders.

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Moin,

Gibt es denn Möglichkeiten für einen Stotterer, sich die
Deutschnoten nicht zu versaubeuteln, weil die Lesenote immer
wieder den Durchschnitt sinken lässt?

Wir reden hier über die 8. Klasse, richtig? Wie oft wird denn da noch laut vorgelesen oder gar ein Gedicht aufgesagt? Und wieviel macht das dann an der Gesamtnote Deutsch aus? Normalerweise sollten sich in der 8. Klasse die Noten doch eher aus schriftlichen Arbeiten und mündlicher Beteiligung zusammensetzen.

Gruß
Marion

***
Hallo Reinerle,

du sprichst mir aus der Seele. Dafür ein *.

Liebe Grüße Herzblume

Stottern ist heilbar?
Wenn ich dich richtig verstanden habe, bist du davon überzeugt, dass Stottern heilbar ist. Stottern ist nicht vollends heilbar. Viele, die früher als Kind stotterten, haben sich bis zum Erwachsenenalter eine gewisse Taktik einfallen lassen. z.B. Sie vermeiden schwierige Wörter durch Ersetzen von leicht zu sprechenenden Worten etc.
Bei dem Jungen ist sind in der Familie mütterlicherseits viele Stotterer. Es ist falsch zu behaupten, hätte er die logopädische Behandlung nicht abgebrochen, würde er heute (oder später) nicht (mehr) stottern.

LG Herzblume

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Sei gegrüßt.

hab nach deinem ersten Kommentar schon fast gebrochen

Warum?
Anstatt Deiner diffusen Berichterstattung, solltest Du konkrete Beispiele bringen. Zum Beispiel, was konkret Deinen Brechreiz auslöste und was für eine verstandesmäßige Reflexion dahinter stattfand, oder ob Dein Brechreiz ein Ergebnis Deiner irrelevanten Gefühlswelt war.

Ich könnte mich auch hinstellen und sagen

„Habe nach Deinem Beitrag schon fast gebrochen, weil: schön affektiert und pseudoempört geschrieben, aber ohne einen Hauch von Substanz. Dummes Gebrabbel im Stile der Art und Weise, wie heute der Zeitgeist fließt.“

Das tue ich aber nicht, weil ich kein Freund von solchen affektierten Kommentaren bin, die im Grunde nur von den weichgespülten Lesern Sterne einheimsen.

Ich wähle im Zweifel immer die strenge Linie, weil das die für die Kinder bessere ist. Was im Gegenzug aber völlig inakzeptabel ist, sind Meinungsäußerungen wie die deine, wo rein gefühlsmäßig Unterstellungen stattfinden wie „frech“, „unfreundlich“ oder dergleichen. Wo denn? Textpassagen und Arbeit am Text bitte. Wenn Dir Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit nicht passen, quartiere Dich im nächsten Streichelzoo ein, oder auf dem nächsten Ponyhof. Aber diskreditiere nicht Beiträge, die Dir aus einem rein subjektiven Impuls heraus nicht schmecken.

Versuchs dochmal aufne bisschen nettere Art und Weise

Wie hörte ich es von einer Stundenclique neulich hinter mir auf dem Gang:
„Nett ist die kleine Schwester von Scheiße.“

Was ist denn bitte schön nett? Was soll nett sein? Wem ist mit nett geholfen?

Ich war nett; das, was ich vorbrachte, könnte man auch ganz anders formulieren. Was Du allerdings möchtest, ist kein netter Tonfall sonder ein weichgespülter Tonfall. Hätscheln und Tätscheln und Schönrednerei am besten noch für den größten Blödsinn und das dümmste Fehlverhalten, wie das des beschriebenen Schülers. Was das mit Kindern dauerhaft macht, kann man tagtäglich im Lande beobachten, vorzugsweise in Kindergärten und Grundschulen.

Diskutiere mit Deinem „nett und hilfreich“ bei Gelegenheit mit der freundlichen Kindergartenerzieherin oder Unterstufenlehrerin von nebenan, die schon früh um 8 mit „Fick Dich, Du alte Schlampe, keine Lust auf sone Scheiße“ tituliert wird. Oder übe bei Gelegenheit entsprechende Berufe selber eine Weile aus.
Und dann kommst Du noch einmal zu mir und wir sehen, ob Du Dich wieder in Deinem Ton echauffierst, sprich, wie schlimm es doch sei, wenn ein Gesellschaftsmitglied wie ich das Kinde beim Namen nennt.

Und „konstruktiv“ solltest Du im Wörterbuch nachschlagen, denn während ich in meinem Kommentar Möglichkeiten zum Handeln aufzeigte, z.B. den Versuch strenge Grenzen zu setzen oder die Kooperation mit der Lehrerschaft zu suchen, um den notwendigen Druck auf den Desinteressierten auszuüben, anstatt gegen die Lehrerschaft mit Paragraphen in den Krieg zu ziehen, echauffierst Du Dich künstlich darüber, daß jemand das ausspricht, was der (kleine) normalgebliebene Teil der Bevölkerung denkt.

Wo bleibt eigentlich Deine Einschätzung der Sachlage und wo bleiben Deine Ratschläge? Vielleicht kann ich dann auch einen sinnfreien Kommentar dazu verfassen.
Nichts leichter als das! Ich brauche mich nur vor dem Lesen in die passende Stimmung bringen, funktioniert leicht mit der richtigen Musik, und dann mißverstehe ich absichtlich sämtliche Passagen Deines Kommentars, um die gewünschte affektierte Empörung zu erzeugen. :smile:
Derartige Interpretationsspiele und Sprachanalysen über Intention und die tatsächlichen (textlichen) Aussagen des Autors und das, was der Leser entnehmen kann oder vielmehr entnehmen w i l l/ w o l l t e, mußten wir im Germanistikstudium in nicht unwesentlicher Anzahl erbringen.

Wenn Du Dich zu Herzblumes Problem äußern solltest, rate ich Dir daher zum routinierten Herunterschreiben im Stile eines Unbeteiligten, ähnlich der Art und Weise wie Du sonst auch argumentativ mit Deiner Umwelt kommunizierst und wie Dir der Schnabel gewachsen ist. Es täte gut, wenn Du außerdem nicht vergäßest, daß Dich Schüler vom beschriebenen desinteressierten Typus im Zweifel schneller x-mal vollgeblödelt haben oder unbeeindruckt und reaktionslos ignorieren, bevor Du auch nur den Mund öffnen konntest zu Deinem pittoresten Wortschwall. :smile:

Viele Grüße

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Hi!

Wenn ich dich richtig verstanden habe, bist du davon
überzeugt, dass Stottern heilbar ist. Stottern ist nicht
vollends heilbar.

Aber beinahe „vollends“.

Viele, die früher als Kind stotterten, haben
sich bis zum Erwachsenenalter eine gewisse Taktik einfallen
lassen.

Indem sie die Ursache des Stotterns rausfanden und dies „bekämpften“ bzw. „trainierten“.

z.B. Sie vermeiden schwierige Wörter durch Ersetzen
von leicht zu sprechenenden Worten etc.

Bei mir war es der zu schnelle Beginn beim Sprechen eines Satzes - ich fange Sätze jetzt langsamer und ruhiger an.

Es ist falsch zu behaupten, hätte er die
logopädische Behandlung nicht abgebrochen, würde er heute
(oder später) nicht (mehr) stottern.

Hätte er die logopädische Behandlung NICHT abgebrochen, würde er wesentlich weniger oder gar nicht mehr stottern!!

Hier versteckst Du Dich hinter dieser Aussage und hältst auch noch schützend die Hand über ihn und was mich am meisten ärgert: Du hältst den Abbruch der logopädischen Behandlung auch noch für richtig!

Im Alter von bis zu ca. 8-9 Jahren war es teilweise so gut wie unmöglich mich zu verstehen - einer VOLLSTÄNDIGEN logopädischen Behandlung später merkte man mir das Stottern nur noch in Ausnahmesituationen an.

Und auch alle anderen „Mitstotterer“ (durch die Bank alle möglichen Ursachen), die mit mir die logopädische Behandlungen mitmachten, sind so gut wie „stotterfrei“ …

Verärgerte Grüße,
Tomh

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Mehr oder minder. Ich war als Kind und Jugendlicher selbst schwerere Stotterin. Ich hab viele verschiedene Behandlungsmöglichkeiten und Therapien und Therapeuten ausprobiert (bzw. meine Eltern haben das alles gemacht und gesucht), bis wir die richtige gefunden hatten. Bei mir „steckte“ das Wort immer fest. Ich hab dann aufgehört, Sachen abzulesen (Hausaufgaben z. B.) und mehr Referate frei gehalten, wo ich spontan Worte auswechseln konnte, wenn eins gerade nciht ging, und ich habe herausgefunden, dass es bei mir ein Atemproblem war. Ich brauchte keine Logopädie, sondern Stresstherapie und geholfen hat mir dann schließlich autogenes Training.
Wenn die Logopädie nicht geholfen hat, probiert was anderes aus! Ich habe insgesamt fast 10 Jahre ggebraucht, um mein Stottern unter Kontrolle zu bringen, aber jetzt gehts.