Lesestufe 3 von Ravensburger - welches Niveau?

Hallo!

Ich kenne mich mit diesen „Lesestufen“ von Ravensburger überhaupt nicht aus. Ein Schüler, Klasse 6 Gymnasium, stellt im Rahmen der Buchpräsentationen eine neu erzählte Version von „Peter Pan“ aus besagter Reihe vor. Umfang: 59 Seiten. Altersangabe bei Amazon: 8-9 Jahre. Der Junge ist eigentlich sehr leistungsstark und ich kann mir auch vorstellen, dass er wirklich Spaß am Lesen des Buches hatte, ABER: andere Schüler stellen „Die drei ???“ vor oder 700-seitige Fantasieromane - also nachweislich „echte“ Jugendbücher für 11-, 12jährige (und darüber hinaus) - was auch Bedingung war.

Die Präsentation an sich war okay, alle erforderlichen Punkte wurden abgearbeitet, Vortragsweise gut - aber die Grundlage, das Buch, scheint mir unangemessen. Es soll ja auch darum gehen, andere Schüler für ein Buch zu interessieren und zum Lesen zu animieren…

Wie würdet ihr bei der Bewertung verfahren?

Grüße!

Wie würdet ihr bei der Bewertung verfahren?

Solange du keine eindeutigen Vorgaben zum Umfang gemacht hast, solltest du da keine Abstriche machen.

Bei so einer Buchvorstellung werden ja meist Bücher präsentiert, die von den Schülern sehr gemocht werden. Vielleicht ist das ja seit der ersten Klasse sein Lieblingsbuch. Vielleicht liest er nicht gern oder hat sich an Dickeres noch nicht rangewagt.

Du kannst ihn schlecht dafür bestrafen indem du ihn anders bewertest. Zumal du dann auf dem besten Weg bist auch den Inhalt des Gelesenen zu bewerten. Der nächste Schritt wäre dann nämlich die Frage ob man jemanden der Herrmann Hesse liest nicht anders bewerten muss als jemanden der J. K. Rowling list. Oder ob man jemanden der Max Frischs Andorra mit seinen 120 Seiten anders bewerten soll, als jemanden der ein 500 Seiten starkes Comic-Buch anschleppt.

Hallo Sonne,

ich schließe mich da an: Wenn keine Vorgabe von dir gegeben wurde, wäre es nicht fair jetzt dafür etwas abzuziehen.

Eine 59-Seiten „Peter Pan“-Nacherzählung ist wahrscheinlich auch literarisch wertvoller als ein 700-Seiten Fantasy-Schmarrn. Ich lese keine Bücher* mit mehr als 400 Seiten - wer es nicht schafft eine Geschichte in 400 Seiten zu erzählen, schwafelt nur.

Gruß

Anwar

*mit „Buch“ meine ich hier natürlich nicht das physische Buch (welches ja eine Sammlung von Geschichten sein kann), sondern die jeweiligen Geschichten.

Hallo!

Ich habe keine Vorgaben wegen des Umfangs gemacht, aber wohl wegen des Anspruchs. Auf dem Infoblatt, das die Schüler auch erhalten haben, steht eindeutig etwas von „altersangemessenem Buch, also ein Jugendbuch“ (in Bezug auf unser Curriculum so formuliert). Deshalb überlege ich halt - „Peter Pan“ gibt es als Textausgaben für 4- bis 8jährige, aber eben für Kinder ab 10 - je nach Textausgabe und v.a. Nacherzählung. Die Ausgabe der Arena Kinderbuchklassike hat bspw. 228 Seiten, als Penguins Classic (was der Schüler natürlich NICHT lesen sollte!) 192 Seiten. Ein Schüler fragte (scherzhaft), ob er denn ein Pixie-Buch vorstellen dürfe - was ich natürlich mit dem Verweis aufs Niveau ablehnte. Der könnte ja auch argumentieren, das sei schon immer sein Lieblingsbuch und habe, z.B. als ein Märchen der Brüder Grimm, hohen literarischen Anspruch…

Mich stört nicht die Auswahl der Geschichte an sich - die habe ich ja genehmigt, die war mir vorher bekannt - sondern die entsprechende Textausgabe.

Vielleicht lasse ich mir das Buch mal geben und lese mal rein…

Grüße und Danke!

Hi,

Ich kenne mich mit diesen „Lesestufen“ von Ravensburger
überhaupt nicht aus. Ein Schüler, Klasse 6 Gymnasium, stellt
im Rahmen der Buchpräsentationen eine neu erzählte Version von
„Peter Pan“ aus besagter Reihe vor. Umfang: 59 Seiten.
Altersangabe bei Amazon: 8-9 Jahre.

Meines Wissens sind die Lesestufen ungefähr an den Schulklassen orientiert, ein normal entwickelter Drittklässler sollte das bewältigen können.

also nachweislich „echte“ Jugendbücher für 11-, 12jährige (und
darüber hinaus) - was auch Bedingung war.

Die Präsentation an sich war okay, alle erforderlichen Punkte
wurden abgearbeitet, Vortragsweise gut - aber die Grundlage,
das Buch, scheint mir unangemessen. Es soll ja auch darum
gehen, andere Schüler für ein Buch zu interessieren und zum
Lesen zu animieren…

Wie würdet ihr bei der Bewertung verfahren?

Nun bin ich kein Pädagoge, aber der Arbeitsaufwand, den dieser Schüler hatte, ist ja um einiges geringer als der seiner Mitschüler. Und wenn „Jugendliteratur für 11- bis 12jährige“ ausdrückliche Bedingung war, würde ich hier schon ein wenig abwerten, im Bereich von einer halben bis eine Note (was ich noch als milde empfinden würde).

Gruß Stefan

Hi,

wer es nicht schafft eine Geschichte in 400 Seiten zu
erzählen, schwafelt nur.

Nichts für Ungut, aber solch einen Blödsinn habe ich schon lange nicht mehr gelesen…

Gruß Stefan

3 Like

Hallo,

wer es nicht schafft eine Geschichte in 400 Seiten zu
erzählen, schwafelt nur.

Nichts für Ungut, aber solch einen Blödsinn habe ich schon
lange nicht mehr gelesen…

Wirklicher Blödsinn ist es den Geschmack einer anderen Person „Blödsinn“ zu nennen.

Kein Gruß

Hi,

wer es nicht schafft eine Geschichte in 400 Seiten zu
erzählen, schwafelt nur.

Nichts für Ungut, aber solch einen Blödsinn habe ich schon
lange nicht mehr gelesen…

Wirklicher Blödsinn ist es den Geschmack einer anderen Person
„Blödsinn“ zu nennen.

Und unsauberes Formulieren ist ein Ärgernis…
Deine Aussaage oben ist keine Geschmacksäußerung sondern eine generelle Wertung. Und die halte ich weiterhin für Blödsinn.

Kein Gruß

Wer wird denn gleich beleidigt sein?

Gruß Stefan

Und unsauberes Formulieren ist ein Ärgernis…
Deine Aussaage oben ist keine Geschmacksäußerung sondern eine
generelle Wertung.

Man muss eine subjektive Wertung (und nur darum kann es sich beim Wort „schwafeln“ handeln) nicht noch extra im Text als subjektiv qualifizieren. Generell ist meine Wertung ja auch, nur nicht objektiv. Das scheinst du zu verwechseln.

Gruß

Anwar