Letzte Atemzüge

Hallo,

http://www.n-tv.de/352111.html

Es ist ein Hohn. Morphium??? Damit „sie“ keine Schmerzen hat??? Wer ist „sie“? Die lebende Tote, die angeblich eh nix mehr spüren kann?
Das ist wirklich schon aktive Sterbehilfe. Nuja, von Leben als solchem halten ja die Amis eh nicht viel.
Terry kostet den Kassen sicher zuviel.

Was meint ein Mediziner dazu? Gibt man hirntoten auch Morphium, damit „sie“ nichts mehr „spüren“?

meint:
Frank (der sich sonst in solchen Dingen raushält)

Hallo Frank

Es ist ein Hohn. Morphium??? Damit „sie“ keine Schmerzen
hat??? Wer ist „sie“? Die lebende Tote, die angeblich eh nix
mehr spüren kann?

Komapatienten sind nicht „lebende Tote“. Morphium hilft gegen
Schmerzen. Schon mal richtig Hunger gehabt, Frank?

Das ist wirklich schon aktive Sterbehilfe.

Morphium bringt nur in geeigneter Dosis um.

Nuja, von Leben als
solchem halten ja die Amis eh nicht viel.
Terry kostet den Kassen sicher zuviel.

Dein Urteil ist wohl nicht von Sachkenntnis getrübt?

Frank (der sich sonst in solchen Dingen raushält)

Was manchmal wirklich besser wäre.

Gruss
Heinz

Hallo Frank!

Ich bin auch kein Mediziner oder Experte.

Aber:

  1. soll die Patientin den eigenen Tod selber verfügt haben - und niemand anders sonst

  2. treffen die Entscheidungen, ob sie tatsächlich weiter ernährt wird oder nicht, nicht die Ärzte sondern die Richter.

Wenn die Ärzte die Möglichkeit nicht für ausgeschlossen halten, dass der Patientin Schmerzen entstehen, warum sollten sie nicht vorsorglich Morphium verabreichen? Das spricht doch eher für den Arzt.

Und dass die Amerikaner den Willen der Patientin berücksichtigen, mag zwar diskussionsfähig sein, aber spricht prinzipiell erst einmal nicht gegen eine gute Absicht (Motivlage).

Lieben Gruß
Patrick

Hallo,

Es ist ein Hohn. Morphium??? Damit „sie“ keine Schmerzen
hat??? Wer ist „sie“? Die lebende Tote, die angeblich eh nix
mehr spüren kann?

Das sagt so keiner. Nur, weil jemand nicht mehr fähig zu Bewusstsein ist, nur weil evtl. Gefühle als solche nicht mehr erfasst werden (weil nix mehr zum Erfassen da ist), heisst das nicht, daß da nichts passiert. Schmerz verursacht auch ganz banale körperliche Reaktionen, für die keinerlei Bewusstsein notwendig ist.

Das ist wirklich schon aktive Sterbehilfe.

Das ist Unfug.

Nuja, von Leben als solchem halten ja die Amis eh nicht viel.

Das kommt darauf an, was für ein Leben es ist.

Terry kostet den Kassen sicher zuviel.

Ich glaube nicht, daß das ein relevanter Punkt ist.

Was meint ein Mediziner dazu? Gibt man hirntoten auch
Morphium, damit „sie“ nichts mehr „spüren“?

Sicher.

Gruß,

Malte.

Hallo,

Es ist ein Hohn. Morphium??? Damit „sie“ keine Schmerzen
hat??? Wer ist „sie“? Die lebende Tote, die angeblich eh nix
mehr spüren kann?

Das sagt so keiner. Nur, weil jemand nicht mehr fähig zu
Bewusstsein ist, nur weil evtl. Gefühle als solche nicht mehr
erfasst werden (weil nix mehr zum Erfassen da ist), heisst das
nicht, daß da nichts passiert. Schmerz verursacht auch ganz
banale körperliche Reaktionen, für die keinerlei Bewusstsein
notwendig ist.

du solltest das ggf. ja wissen. Ich denk da nur an eine Operation. Ich hab noch nicht gehört, dass ein lokal betäubter vor Schmerzen vom Tisch gehupft ist o.ä… Und wenn herrenloses Fleisch rumzuckt - na und? Ich begreife den Sinn nicht, weshalb hier Nerven betäubt werden, die angeblich sowieso nicht funktionieren. Wenn sie davon etwas merken sollte, ist es ja eher ne Hinrichtung.

meint:
Frank

Hallo Frank

Es ist ein Hohn. Morphium??? Damit „sie“ keine Schmerzen
hat??? Wer ist „sie“? Die lebende Tote, die angeblich eh nix
mehr spüren kann?

Komapatienten sind nicht „lebende Tote“. Morphium hilft gegen
Schmerzen. Schon mal richtig Hunger gehabt, Frank?

Als Person schon. Ohne Hirn wäre mir das wohl egal.

Das ist wirklich schon aktive Sterbehilfe.

Morphium bringt nur in geeigneter Dosis um.

Ja klar, zum betäuben. Aber WAS zu betäuben?

Nuja, von Leben als
solchem halten ja die Amis eh nicht viel.
Terry kostet den Kassen sicher zuviel.

Dein Urteil ist wohl nicht von Sachkenntnis getrübt?

Warst du schonmal in diversen Altenheimen?

Gruß
Frank

Hallo,

Es ist ein Hohn. Morphium??? Damit „sie“ keine Schmerzen
hat??? Wer ist „sie“? Die lebende Tote, die angeblich eh nix
mehr spüren kann?

Das sagt so keiner. Nur, weil jemand nicht mehr fähig zu
Bewusstsein ist, nur weil evtl. Gefühle als solche nicht mehr
erfasst werden (weil nix mehr zum Erfassen da ist), heisst das
nicht, daß da nichts passiert. Schmerz verursacht auch ganz
banale körperliche Reaktionen, für die keinerlei Bewusstsein
notwendig ist.

du solltest das ggf. ja wissen. Ich denk da nur an eine
Operation. Ich hab noch nicht gehört, dass ein lokal betäubter
vor Schmerzen vom Tisch gehupft ist o.ä…

Das nicht, aber auch jemand, der durch eine Vollnarkose völlig weggebeamt ist, reagiert auf Schmerz, das kann man sehr schön an den Werten für Herzfrequent und Blutdruck sehen.

Und wenn herrenloses
Fleisch rumzuckt - na und? Ich begreife den Sinn nicht,
weshalb hier Nerven betäubt werden, die angeblich sowieso
nicht funktionieren. Wenn sie davon etwas merken sollte, ist
es ja eher ne Hinrichtung.

Die Nerven funktionieren evtl. schon (ich bin über den genauen Zustand nicht informiert), nur die Zentrale eben nicht mehr wirklich.
Du kannst es vielleicht als eine Art Respektsbekundung annehmen. Selbst eine Fitzefatzetote wird man ja nicht einfach nackich in ne Grube werfen (niemand zivilisiertes zumindest).

Gruß,

Malte.

Hi, wieder mal so eine mangels elementarer Fachkenntnis getroffene Aussage.

Diese Frau hat durchaus noch die „niederen“ Hirnfunktionen, die für Atmung, Herzschlag, Verdauung etc. und eben möglicherweise auch für Schmerzen zuständig sind.
Was nicht mehr vorhanden ist und zu ca. 99,999% auch nie wieder vorhanden sein wird, sind höhere Hirnfunktionen, wie z.B. Bewußtsein. dh. die Frau vegetiert wie eine Pflanze dahin, ohne realistische Hoffnung auf eine Verbesserung.

z.b. wenn Du jemand z.b. durch Ersticken mit einer Schlinge oder Inertgas tötest, wird er jenige intensiv rumzappeln und Zeichen von Schmerzen zeigen, obwohl er schon lange ohne Bewußtsein ist und sich lt. Erlebnisberichten von missglückten Suizidanten auch nicht daran erinnert, wenn er gefunden und wiederbelebt wird.

A.

Falsche Fragestellung

Was meint ein Mediziner dazu? Gibt man hirntoten auch
Morphium, damit „sie“ nichts mehr „spüren“?

Hallo, Frank,

medizinisch gesehen ist die Gute tot. Es
gibt keine Möglichkeit, sie wieder aufzuwecken.
Ökonomisch ist sie nicht tot. Sie kann
benuzt werden, um sehr viel Geld zu verdienen.
(Sie kann nicht nur, sie wird ja auch…)

Ich stehe auf dem Standpunkt, dass das ganze
ein theologisches Problem ist. Wann verlässt
die Seele den Körper?

  1. Die Seele ist noch drin --> alles Menschenmögliche
    ist zu tun, um der Halbtoten zu helfen.
  2. Die Seele ist nicht mehr drin --> mit dem
    Leichnam soll respektvoll umgegangen werden,
    d.h. ihn nicht jahrelang zum Begaffen der
    Mediengeilen Gesellschaft künstlich Nahrung
    in die Venen spritzen. Man sollte ihn dann endlich
    zur letzten Ruhe betten.

Läuft also alles auf die Frage hinaus: Sitzt die
Seele der Menschen im Herz oder im Hirn?

Gruss, Marco

Hi, wieder mal so eine mangels elementarer Fachkenntnis
getroffene Aussage.

Diese Frau hat durchaus noch die „niederen“ Hirnfunktionen,
die für Atmung, Herzschlag, Verdauung etc. und eben
möglicherweise auch für Schmerzen zuständig sind.
Was nicht mehr vorhanden ist und zu ca. 99,999% auch nie
wieder vorhanden sein wird, sind höhere Hirnfunktionen, wie
z.B. Bewußtsein. dh. die Frau vegetiert wie eine Pflanze
dahin, ohne realistische Hoffnung auf eine Verbesserung.

Also nochmal langsam:
a: sie ist sowas wie eine frisch amputierte Gliedmasse, dann braucht sie kein Morphium, weil deren Verbrennung im Krematorium niemand weh tun würde. Ich erinnere nur an Fälle eindeutig Hirntoter, deren Körperfunktionen z.B. zum austragen eines Kindes erhalten wurden.

b: sie verspürt noch Schmerzen - dann isses ne staatliche Hinrichtung. Hier ist noch etwas von einer Persönlichkeit vorhanden.

Es sind sicher schwer Grenzen zu ziehen - gerade in solch einem Fall aber pro „Angeklagtem“.

Gruß
Frank

ohne realistische Hoffnung auf eine Verbesserung.

warum ist man sich da so sicher? haben die leute etwa eine glaskugel? die neuen technologien rund um die stammzellenforschung könnten geschädigte gehirne in zukunft vielleicht reparieren. schon jetzt verbessert sich die lage von schlaganfallpatienten, und selbst gelähmte stehen wieder auf. was wird mit den ärzten passieren, wenn ich 5-10 jahren komatöse einfach wieder aufwachen?

gruß
dataf0x

Hallo,

stell dir vor, du wärst vom Kopf ab gelähmt. Nach deiner Definition brauchst du nicht mal einen Rollstuhl, denn du bist ja tot. Versuch doch mal zu zappeln, wenn man dir die Schlinge um den Halz legt.

Hi,

in dem Fall mangelt es wahrscheinlich an mangelnder medizinischer Kenntnis :smile:

Wie Malte oben schon schrieb muß man Schmerzempfinden und Bewußtsein voneinander trennen.

Bewußtlose erleben natürlich keinen Schmerz, nehmen ihn also nicht bewußt wahr. Der Körper registriert aber Schmerzreize weil das diesbezügliche Nervensystem ja noch funktioniert und die Steuerzentrale Gehirn in Teilbereichen irreparabel geschädigt ist, aber eben nicht in allen Bereichen.

Insofern reagiert ein Mensch, auch wenn er es nicht durch sein Bewußtsein wahrnehmen kann, auch Schmerz - erkennbar durch Erhöhung der Atem- oder Herzfrequenz, zum Beispiel.

Aus diesem Grunde bekommt man auch bei Operationen starke Schmerzmittel. Man erlebt den Schmerz nicht bewußt, da einen die Narkosemittel ja bewußtlos machen. Aber deswegen ist das Schmerzempfinden trotzdem nicht abgeschaltet.

Gruß,

MecFleih

Hallo,

du solltest das ggf. ja wissen. Ich denk da nur an eine
Operation. Ich hab noch nicht gehört, dass ein lokal betäubter
vor Schmerzen vom Tisch gehupft ist o.ä… Und wenn herrenloses
Fleisch rumzuckt - na und? Ich begreife den Sinn nicht,
weshalb hier Nerven betäubt werden, die angeblich sowieso
nicht funktionieren. Wenn sie davon etwas merken sollte, ist
es ja eher ne Hinrichtung.

Die Nerven funktionieren ja. Die Steuerzentrale für’s Schmerzempfinden womöglich auch. Nur nimmt es die Patientin nicht bewußt wahr. Rein „mechanisch“ funktioniert der Organismus aber.
Man sagt daß bei Wachkoma-Patienten 97% aller Körperfunktionen korrekt ablaufen, nur daß eben das Bewußtsein nicht mehr da ist.

Ich gebe Dir aber insofern Recht als es etwas komisch anmutet daß man erst jetzt mit der Schmerztherapie beginnt. Ich kann es mir nur so erklären daß erst jetzt Veränderungen festgestellt wurden, die als Reaktion des Organismus auf Schmerzreize interpretiert werden, z. B. höhere Herzfrequenz etc.
Die „Sensoren“ (sprich Nerven) sollten aber doch schon früher Signale gesendet haben daß „etwas nicht OK ist“, nämlich Nährstoffe und Flüssigkeit fehlen. Wie gesagt, 97% vom Organismus funzen in der Regel problemlos weiter. Insofern ist es eine berechtigte Frage warum man nicht schon früher mit der Morphingabe begonnen hat, das ist mir auch nicht so ganz klar.

Gruß,

MecFleih