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Hallo Parawissenschaftler, Kritiker und Gläubige!

Ich habe nun schon mehrfach die Erfahrung gemacht, dass wenn Menschen aus meinem Umfeld sich an der Schwelle zum Tod befinden, Dinge passieren. Also diese Dinge zwischen Himmel und Erde, zwischen Zufall und Grusel.

Gestern morgen waren meine ersten Worte zu meinem Freund: Da stand heut nacht ein Mann an unserem Bett. Gestern Mittag die Nachricht: Onkel gestorben. Er hat wohl nochmal kurz nach seinem Patenkind geschaut und einen vagen Gruß geschickt.

Bisher habe ich diese Dinge immer eher in die Kategorie „Zufall“ gepackt. Diesmal war das Erleben sehr stark und verwirrend. Gerne würde ich von anderen Menschen erfahren, die ähnliches erlebt haben. Und ich würde diese Erlebnisse gerne als „normal“ abtun können, denn vielleicht sind sie das ja …

Wie seht ihr das?

Grüße,
Iris

Liebe Iris!
Als Krankenschwester in einem Pflegeheim gehören solche Berichte von Angehörigen schon fast an die Tagesordnung.
Man ruft die Kinder am frühen morgen an, um ihnen mitzuteilen, daß der Vater/die Mutter gestorben sei, und sie erzählen doch immer wieder von einem Traum, in dem sie diejenige Person gesehen hätten. Manche haben sich verabschiedet, manche strahlten einfach nur Ruhe und Erlösung aus. Kaum einer der Angehörigen, der das als negativ und fruchteinflößend empfand.

Sprich mal mit Personen, die in den Kriegsjahren nahestehende Menschen verloren haben; viele werden Dir erzählen, in der Nacht, in der der Soldat gefallen ist, hätten sie ein Klopfen am Tor oder Hilferufe desjenigen gehört.
Ich persönl. habe zwei Dinge erlebt:
1.Ein Patient in unserem Heim, der kurz vor meinem Antrit zum Nachtdienst verstorben ist (und daher noch in seinem Zimmer im Bett lag) ist mir sehr nahe gestanden. Während meines nächtl. rundganges in die Patientenzimmer sah ich vor seinem Zimmer ganz deutlich einen Schatten ins Badezimmer huschen. Ich sah nach - da war aber niemand.
Obwohl ich bzgl. Dunkelheit und Geräusche in der Nacht sehr ängstlich bin, war da plötzlich ein Gefühl von absoluter Vertrautheit und Geborgenheit.

2.Erlebnis: Vor 1 1/2 Jahren, ich war gerade im 8.Monat schwanger, ist eine sehr gute Freundin von mir ums Leben gekommen. Sie hatte bereits 3 Kinder und bei mir war es das erste. Sie freute sich schon auf mein Baby und ich erhoffte mir von ihr tips und Hilfe in den ersten Wochen.
Leider hat sie meinen sohn nie gesehen…
Es war in der Nacht, Clemens lag neben mir im Bettchen, er war damals ca. 2 Wochen alt und mauzte ein wenig herum. Ich wußte nicht, was er wollte, hatte ich ihn doch eine halbe Stunde davor gestillt…ich wollte gerade aufstehen, ihn herausnehmen und so wie jede Nachte schaukeln bis er sich wieder beruhigt.
Plötzlich eine Stimme: „Pssst, laß ihn, der schläft eh gleich weiter“
und wieder diese angenehme Atmosphäre, diese Vertrautheit im Raum.
Es war ihre Stimme, da bin ich mir ganz sicher.

Liebe Iris, laß es zu, daß Du diese Erlebnisse hast, sofern sie Dir keine Angst machen.
Es ist normal, daß Angehörige sich von Dir verabschieden, oder Dich vom Jenseits grüßen. Sie wollen Dir nichts böses, eher im Gegenteil.
Ich bin normal ein eher erdiger Typ Mensch, bin aber total von der Richtigkeit dieser Berichte überzeugt.
lg
Renate

Hallo Iris,

ich möchte mich meiner Vorredmerin Renate anschließen und einfach mal aus meiner Erfahrung und meinem Wissen heraus sagen:
Das ist völlig normal.

Liebe Grüsse

Pamela

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Hi Iris!

Man hört ja andauernd echt viel Spinnereien, aber was Du geschildert hast, finde ich ziemlich normal. Um es mal moderner auszudrücken:
Wir Menschen können froh sein, daß wir noch ein bisschen „verlinkt“ sind! Ich denke, daß dieses Phenomen durch evolutionäre Entwicklung zwar nachgelassen hat, jedoch täglich wieder seine wichtige Bedeutung beweist. Meine Frau und ich achten sehr auf diese kleinen Winke des Schiksals. Und wenn Du Dich mal daraufhin sensibilisierst, merkst Du bald sogar vorher, wenn unangenehme Post im Briefkasten ist, das Baby im andern Zimmer sein Bein im Spielzeug verklemmt hat und nichts sagt, wer da anruft und so weiter usw. Das gehört alles zusammen.
Und funktioniert!

Gruß, Marcus

Hallo, nun gehoere ich eher der Kritiker-Fraktion an und da auch diese
angesprochen sind, hier mein Beitrag!

Gestern morgen waren meine ersten Worte zu meinem Freund: Da
stand heut nacht ein Mann an unserem Bett. Gestern Mittag die
Nachricht: Onkel gestorben. Er hat wohl nochmal kurz nach
seinem Patenkind geschaut und einen vagen Gruß geschickt.

Natuerlich hat die Naturwissenschaft fuer so ein Phaenomen keine „Erklaerung“,
aber das heisst natuerlich auch nicht, dass es sich hierbei um Einbildung oder so etwas handelt. Bist Du Dir sicher, Dich an den Mann am Bett erinnert zu haben, bevor Du vom Tod Deines Onkels erfahren hast?

Bisher habe ich diese Dinge immer eher in die Kategorie
„Zufall“ gepackt. Diesmal war das Erleben sehr stark und
verwirrend. Gerne würde ich von anderen Menschen erfahren, die
ähnliches erlebt haben. Und ich würde diese Erlebnisse gerne
als „normal“ abtun können, denn vielleicht sind sie das ja …

Ich glaube, es spielt keine Rolle, ob wirklich Dein Onkel nochmal „vorbeigeschaut“ hat oder nicht. Entscheidend ist doch vielmehr, dass Du Dich gewissermassen gefuehlsmaessig noch von Deinem Onkel verabschiedet hast und Du noch einmal eine enge Vertrautheit mit ihm gespuert hast. Und das wird Dir helfen, ggf. besser ueber seinen Tod hinwegzukommen!?

Gruesse Henning.

Hallo Henning,

vielen Dank für Deine kritische Antwort.

Bist Du Dir sicher, Dich an
den Mann am Bett erinnert zu haben, bevor Du vom Tod Deines
Onkels erfahren hast?

Ja, definitiv. Mir fallen morgens immer Ausreden ein, warum ich noch ein bißchen länger schlafen will. An diesem Morgen habe ich meinem Freund im Halbschlaf erzählt, dass ich noch 10 Minuten länger brauche, weil da dieser Mann war, und das war so ein Schrecken, und deshalb bräuchte ich noch ein Weilchen …

Ich erinnere mich auch sehr deutlich, dass ich während dem Erlebnis „Wer ist das denn?“ gerufen habe. Mein Freund wurde allerdings nicht wach davon - ich dagegen war erschrocken über mich selbst, weil ich im Schlaf gesprochen habe. Ich war dann kurz wach und dachte über meinen Freund „Blödmann - wach doch auf, ich hab Angst!“

Ein Detail hatte ich gestern verschwiegen, weil ich es nicht für interessant hielt. Je länger ich jedoch darüber nachdenke, desto spannender finde ich es. Es handelt sich nicht um meinen Onkel, sondern um den meines Freundes. Ich habe den Mann nur einmal vor ein paar Monaten gesehen.

Es ist ein interessanter Schluß, der sich daraus ziehen läßt, nämlich dass es sich hier nicht um eine telepathische Sache handelt, die zwischen zwei Verwandten stattfand, sondern dass der Onkel „präsent“ war, so dass ich ihn wahrnehmen konnte.

Gruselig, oder?

Viele Grüße,
Iris

Hallo Iris,

vielen Dank für Deine kritische Antwort.

bitte, bitte!

Ich erinnere mich auch sehr deutlich, dass ich während dem
Erlebnis „Wer ist das denn?“ gerufen habe. Mein Freund wurde
allerdings nicht wach davon - ich dagegen war erschrocken über
mich selbst, weil ich im Schlaf gesprochen habe. Ich war dann
kurz wach und dachte über meinen Freund „Blödmann - wach doch
auf, ich hab Angst!“

Ich spreche nach Angaben meiner Freundin zwar auch im Schlaf, bin davon aber noch nie aufgewacht :smile:

Ein Detail hatte ich gestern verschwiegen, weil ich es nicht
für interessant hielt. Je länger ich jedoch darüber nachdenke,
desto spannender finde ich es. Es handelt sich nicht um meinen
Onkel, sondern um den meines Freundes. Ich habe den Mann nur
einmal vor ein paar Monaten gesehen.

… und es war wirklich derselbe Mann, der in der Nacht da war? Oder war es vielmehr eher so, dass Du die Gegenwart gespürt hast? Aber wenn er es tatsaechlich gewesen sein sollte, musst Du auf ihn oder er auf Dich einen sehr starken Eindruck gemacht haben. Ich frage mich hierbei, ob dieser positiv oder negativ war, schliesslich sprichst Du weiter oben von „Angst“ …

Es ist ein interessanter Schluß, der sich daraus ziehen läßt,
nämlich dass es sich hier nicht um eine telepathische Sache
handelt, die zwischen zwei Verwandten stattfand, sondern dass
der Onkel „präsent“ war, so dass ich ihn wahrnehmen konnte.

Ich glaube nicht, dass Telepathie - so man an sie glaubt - vom Verwandtschaftsgrad abhaengt.

Gruselig, oder?

Schon :smile:

Viele Grüße Henning.

Hallo Iris,

ich kann (zum Glück) nicht aus eigener Erfahrung sprechen und bin froh darüber, denn mit derlei unerklärbaren Phänomenen käme ich als rationaler Mensch auch schlecht klar. Aber eine gute Freundin von mir, die ebenso Kopfmensch ist wie ich, hat mir sehr erschüttert von einer Erfahrung berichtet, die ich ihr uneingeschränkt glaube.

Ihr Vater verstarb vor einigen Jahren überraschend außerhalb seines Hauses. Sie wußte nichts von seinem Tod und ging ahnungslos ihrer Hausarbeit nach. Als sie in den Keller ging, sah sie ihren Vater dort sitzen und wußte sofort, dass etwas nicht stimmte. Er grüßte sie nicht, sprach kein Wort, sondern lächelte sie nur an. Meine Freundin war wie erstarrt, richtete aber mehrmals das Wort an ihn - unbeantwortet. Dieser Zustand dauerte etwa eine Minute an. Ihr Vater erhob sich und ging aus dem Raum. Meine Freundin erfuhr etwa eine Stunde später, dass man ihren Vater in seinem Pferdestall tot aufgefunden hatte.

Zu diesem Zeitpunkt war ihre Tochter etwa zwei Monate alt. Im Alter von knapp vier Jahren kam das Mädchen in den Kindergarten und hatte Probleme, alleine dort zu bleiben. Abends brauchte es plötzlich Stunden um einzuschlafen, weil es an den nächsten Tag in den Kindergarten mußte, dorthin aber nicht gehen wollte. Nicht lange darauf lösten sich diese Einschlafprobleme in Luft auf und die Tochter wurde beim Abendbrot gefragt, ob sie denn jetzt gut schliefe und keine Angst mehr vor dem Kindergarten habe. Sie erzählte auf ihre kindliche Art sehr detailgetreu, dass ein Mann ins Zimmer käme, sobald die Mutter nach dem Zubettbringen den Raum verließe. Der alte Mann setze sich zu ihr ans Bett, sage zwar nichts, aber bliebe so lange, bis sie eingeschlafen sei. Der Schilderung zufolge war das der Opa (roter Vollbart, Brille). Meine Freundin und ihr Mann achteten bewußt darauf, dem Mädchen keine Beschreibung in den Mund zu legen und nicht suggestiv zu fragen. Der Spuk dauerte etwa zwei Wochen, danach tauchte der Mann nicht mehr auf. Das Kind fand nichts dabei.

Die ganze Familie hat lange darüber gesprochen und logische Erklärungen gesucht, aber keine gefunden. Mir spukt das aber ganz schön im Kopf rum, weil es sich bei der Familie, wie gesagt, um absolut bodenständige Handwerksleute handelt, die mit Psychokram und Esoterik gar nichts am Hut haben und die sich auch nie wichtig machen.

Liebe Grüße
Babe

Hallo,
viele Jahre wurde ich belächelt und habe selbst an meinem Verstand gezweifelt, hier finde ich nun diesen Artikel und ich muß zugeben, ich unterdrücke gerade meine Tränen.

Im Jahre 1977, ich war aus der Berufsschule nach Hause gekommen und legte mich „nur 1/4 Stündchen“ aufs Ohr. Bin wohl auch tief und fest eingeschlafen, als ich von meinem Opa, geweckt wurde. Er sagte zu mir, steh schnell auf und komm her, ich habe nicht mehr lange zu leben. Mein Opa lag im Krankenhaus! und war auf dem Wege der Besserung. Schnell zog ich mich an, lief noch im Haus hoch zu meiner Cousine (wohnten damals in einem Haus) und forderte sie auf, mit mir ins Krankenhaus zu fahren, zu unserem Opa. Sie erklärte mich für verrückt, als ich ihr die Vorgänge geschildert hatte. Ich lief dann schnell zur Strassenbahn und wußte, (ich mußte umsteigen in einen Bus)wenn ich den Bus nicht mehr schaffe, würde ich auch meinen Opa nicht mehr lebend sehen. Der Bus fuhr mir vor der Nase weg, Taxigeld hatte ich nicht und so stand ich dort, Tränenüberströmt, und wartete auf den nächsten Bus. Ich wußte das ich mich nicht mehr beeilen mußte, da ich wie gesagt, meinen Opa nicht mehr lebend erreichen würde. Ich kam in die Klinik, klingelte an der Station. Die Schwester öffnete fragte wo ich hinwolle und nachdem sie hörte wohin ich wollte, sagte sie:„Wir versuchen gerade die nächsten Angehörigen zu erreichen, ihr Großvater ist soeben von uns gegangen.“ Während sie sprach, konnte ich über ihrer Schulter sehen, wie das Bett meines Opa´s aus dem Zimmer rausgeschoben wurde. Er hatte immer die Angewohnheit, sein linkes Bein am Bett raushängen zu lassen und auch dieses mal, hing sein linkes Bein am Betttuch heraus.
Meine Cousine glaubt mir, hatte ich sie ja bekniet mit mir zu fahren, bevor mein Opa gestorben war.
Der Rest der Familie, belächelt mich, da sie alle wussten, wie sehr mein Opa und ich aneinander hingen und taten es als „Wunschtraum des Gedanken“ ab.
Nun sehe ich das ich nicht alleine so etwas erlebte und freue mich, mit Tränen in den Augen. Mein Opa war für mich mein Vater, er ging kurz nach meiner Geburt in den Ruhestand und war immer für mich da und hat sich viel mit mir beschäftigt. Auch heute weiß ich, er ist immer in meiner Nähe.

Liebe Grüße
Caschmi

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