Ich habe letztes Jahr die praktische Prüfung als Gärtner für Garten-/Landschaftsbau nicht bestanden. Die Prüfung habe ich im Juli verhauen. In der Berufsschule gehörte ich zu den Besten, nur der wirklich zählende praktische Teil war bei mir die ganze Ausbildungszeit über ein großes Problem. Mein Betrieb war ein ziemlicher Sauhaufen. Man kümmerte sich nicht wirklich um mich, überließ mir mehr oder weniger den gesamten Ausbildungsinhalt allein, schickte mich nicht zu Schulungen, es gab nur minderwertige Werkzeuge/Maschinen, keinerlei betriebsinterne Kurse und dazu einen Ausbilder, der mit dem Kopf schon mehr im Ruhestand war, als bei seinen Pflichten als Ausbilder. Das Ergebnis war, dass ich die praktische Prüfung in fast allen Bereichen sang- und klanglos vermasselte. Besonders im Bereich der Vermessung hatte ich enorme Defizite. Meine gelegte Fläche war krumm und schief, dazu stimmten einige andere Kleinigkeiten nicht. Am Tag der Prüfung war ich der einzige der acht Prüflinge, der durchfiel
Anschließend fiel ich in ein tiefes, depressives Tal. Ich lag mehr als ein halbes Jahr psychosomatisch flach und durch den ganzen Stress bekam ich noch eine starke, langanhaltende Gastritis. Auch schon während der Ausbildung hatte ich gesundheitlich arg zu kämpfen.
Welche Möglichkeiten bzw. gibt es überhaupt noch eine Möglichkeit, dass ich doch noch den Abschluss machen kann? Auf gar keinen Fall mehr in diesem Betrieb, dort habe ich sowieso keinen Vertrag mehr, aber ich habe auch eine große Wut auf den Laden, da man meine Ausbildung nicht ernst nahm. Ich bin auch mittlerweile ziemlich aus der Übung und müsste teilweise noch mal neu einzelne Themen erlernen bzw. wieder auffrischen.
Kann ich die Prüfung selbst veranlassen? Was würde mich das kosten? Wie lange Zeit habe ich dafür, bis die noch restlichen zwei Nachholprüfungen möglich sind? Was ist generell am besten zu empfehlen? Macht der Beruf überhaupt noch Sinn für mich, wenn meine handwerklichen Leistungen generell nicht so pralle waren?