Hallo Peter,
Bei den klassischen Leuchtstofflampen wird zuerst vorgeheizt
um die Zündspannung herabzusetzen.
Dazu werden die Beiden Heizwendel mit der Drossel durch den
Starter in serie geschaltet. Der Starter ist im Prinzip eine
Glimmlampe mit zwei Elektroden aus Bimetal. Die Brennspannung
beträgt etwa 1V/cm. DerStarter ist so ausgelegt, dass er bei
anliegen der normalen Wechsel, glimmt. Dadurch werden die
Bimetalelektroden erwärmt und schliessen die Glimmlampe kurz.
Beim Öffnen des Starters ensteht, durch induktion in der
Vorschaltdrossel, die Zündspannung, danach dient die Drossel
nur noch der Strombegrenzung durch die Röhre.
Die Drossel dient ausschließlich der Strombegrenzung. Die Induktionsspannung nach dem Öffnen der Bimetallkontakte entsteht zwar theoretisch, hat für den Zündvorgang aber keine Bedeutung. Erstens wird die Induktionsspannung durch die Glimmlampe, die ja immer parallel zur Röhre liegt, auf unter 300 V begrenzt und zweitens muß die Röhre auch nach jedem Nulldurchgang des Wechselstromes neu zünden. Da dann ja keine Induktionsspannung mehr entsteht, geht das nur über permanent glühenden Elektroden.
Beim Vorheizen ensteht eine Elektonen-Wolke um die Heizwendel,
wodurch die Zündspannung herabgesetzt wird.
Nicht nur dann, sondern auch im laufenden Betrieb muß die Wendel glühend bleiben. Beim Vorheizen macht das der Heizstrom durch die Wendel und im Dauerbetrieb der Entladungsstrom der Röhre.
Damit der
Heizwendel die Elektronen besser emmitieren kann, ist er mit
einer speziellen Beschichtung versehen. Diese, und der Wendel
selbst, verdampfen mit der Zeit, wodurch eine Schwärzung an
den Enden der Röhre bildet.
Beschichten tut man eigentlich nur Kathoden von Elektronenröhren, um bei möglichst niedrigen Temperaturen möglichst hohe Elektronenemissionen zu erreichen. Bei Gasentladungslampen ist das nicht nötig, da die Elektronen nur der Initialzündung für die Stossionisation dienen. Die Temperatur der Heizwendel dürfte auch viel zu hoch sein, als dass sich da irgendeine Beschichtung über nennenswerte Zeiträume halten könnte. Wenn selbst das Wolfram verdampft, was sollte da noch standhalten ?
Der Hauptgrund für einen Ausfall bildet der Verlust der
Wendelbeschichtung, das erkennt man auch daran, dass die
Röhren nur noch an den Enden glühen und nicht mehr zünden.
Das halte ich für ein Gerücht. Wenn die Enden permanent glühen, ist der Starter defekt. Wenn die Röhre trotz Startversuch nicht oder nicht richtig zündet, kann das eigentlich nur daran liegen, dass der Gasdruck und/oder die Zusammensetzung nicht mehr stimmt.
Ist
der Wendel gebrochen kann er auch nicht mehr zun Glühen
gebracht werden.
Im Notfall kann man die Röhre auch mit einer Wendel zünden, indem man die gebrochene überbrückt.
Die Leuchtstoffröhre ist mit Quecksilberdamp gefüllt. Durch
den Stromfluss werden die Quecksilber Atome angeregt (Einige
Elektronen werden auf ein höheres Energieniveau befördert und
wenn sie auf das ursprüngliche Niveau zurück fallen, geben sie
ein Photon ab). Quecksilber erzeugt UV-Licht. Um sichtbares
Licht zu erhalten ist an der Innenseite der Röhre eine
Flureszenzschicht aufgebracht.
Das stimmt so auch nicht. Quecksilberdampf erzeugt neben UV-Licht auch grüne und blaue Lichtanteile. Der Leuchtstoff wandelt des UV-Licht in rotes Licht um, das zusammen mit den grünen und blauen primär emitierten Lichtanteilen weiss ergibt.
Jörg