LG Waschmaschine - Trommelgehäuse undicht

Liebe Experten,

unsere (15 Jahre alte) LG Intellowasher 7kg Waschmaschine ist plötzlich ausgelaufen.

Ich hab hineingeschaut, um den Fehler zu finden, und es schaut aus, als hätte das Plastikgehäuse, in dem die Trommel steckt, „Sollbruchstellen“ in Form von links und rechts runden Schlitzen, die mit irgendeiner Dichtmasse verschlossen sind.

Auf der einen Seite ist diese Masse herausgebröckelt und dort tritt natürlich das Wasser aus der Trommel aus. Man sieht sogar das Metall der Trommel durch den Schlitz hindurchschimmern.

Ist das die Sollbruchstelle, quasi: „Wenn das kaputt geht, ist es Zeit für eine neue.“?

Oder kann man diese Dichtung erneuern? Vermutlich ist Silikon zu einfach gedacht? Oder ist das was für den Fachmann?

Sehe auch Foto:

Danke schön und viele Grüße
Christian

Moin,
kannst du sagen, um was für einen Kunststoff das Gehäuse besteht? Manchmal sind die gekennzeichnet ( https://de.wikipedia.org/wiki/Recycling-Code ). Falls das nur um Dichtheit geht und keinen weiteren Zweck erfüllt, könnte man das ggf. mit einem passenden Klebstoff kleben (falls der Kunststoff überhaupt klebbar ist).

VG!
J~

Moin zurück,

hab gesucht und gefunden:
5 - Polypropylen

Gruß
Christian

Hallo!

Und das ist am Umfang des Bottichs nur an den 2 Stellen im Foto ? nicht noch mehr regelmäßig verteilt am Umfang ?

ich kann so keinen technischen Grund erkennen, warum da Schlitze sein sollten, die man mit Dichtmasse hätte füllen müssen. Was sollen die da, wozu, warum ? Was steckt da drin ? Ein Schlitz nur im ihn abzudichten wäre doch kaum denkbar !
Der Bottich besteht üblich mittig geteilt aus 2 Halbschalen, dort müsste man abdichten.

Nach 7 Jahre erübrigt sich jede Frage nach Kundendiensttechniker, übersteigt den Restwert bei weitem !
Hier kannst Du nicht mal improvisieren und versuchen das mit Heimwerkermitteln zu dichten.
Epoxykleber, es hält nicht sehr lange, weil es ja vom Waschwasser belastet wird. Silikone ?
Versuchen kann man es, mehr als auslaufen wird es nicht. Man muss aber alles gründlich reinigen und entfetten (alkoholische Lösung), dann Kleber.

Ich dachte ja zuerst an, das hat eine schleifende Trommel rausgeschliffen. Aber es ist so symetrisch und exakt positioniert zw. den Rippen.

Kann es doch von der Bottichmontage sein, sind die 2 Hälften hier zusammengesteckt ?

MfG
duck313

Ich hab jetzt noch mal tief in die Seiten geleuchtet:

Da zieht sich eine Auswulstung (wurde so gegossen) nach Außen um das ganze Gehäuse herum - und an einigen Stellen schimmert es schon dünner bzw. schwarz hindurch - als würde sich der Kunststoff dort abnutzen, und unten, Schwerkraft sei Dank, natürlich mehr.

Daher scheint mir eher, diese „Dichtung“ sind Reste von Kunststoff und Flusen, die einen zähen Brei gebildet haben und den Riß verschließen. Also DOCH quasi eine Geplante-Obsoleszenz-Stelle?

Bilder neun Uhr, drei Uhr und ein Uhr:

Grüße
Christian

Es gibt zwar Industriekleber für PE und PP.
Das ist ein Set aus Primer, Füllstoffgranulat und Kleber, muss lange aushärten ( 1 Tag) Wird schon sehr fest.

Aber über Beständigkeit gegen Hitze und Waschlauge ?

Was man grundsätzlich machen könnte wäre schweißen. Man legt PP-Streifen über die Stellen und schweißt es umlaufend mit dem Grundmaterial zusammen. Mit speziellen Heißluftgeräten mit besonderen Düsen und Fülldraht aus PP.
Das kann man kaum selbst machen und kein Techniker/Handwerker wird es machen oder Du bezahlen können.
Nach 15 J. ,noch dazu LG, hat die ausgedient.

Hallo duck,

gute Frage, danke! Darauf hatte ich vorher noch nicht geachtet, sondern nur unten geschaut.

Weitere Antwort mit Bildern im Hauptthread.

Gruß
Christian

Dann käme ja doch die schleifende (eiernde) Trommel in Betracht.
Prüf mal vom Bullauge (wenn Frontlader) aus, wackele zu allen Seiten und nach vorn und zurück (Axialspiel).
Axial darf es etwas Spiel haben( spürbar), zu den Seiten minimal bis gar nicht !

Seitlich nicht, aber axial hat das ganze Gehäuse gut Spiel - manchmal bei der Wäsche hörte man sogar, daß die Trommel gegen die Rückwand geschlagen ist, also kann Unwucht durchaus sein…

Hi,

jetzt, wo du es sagst… Krass, dass sowas möglich ist.

VG
J~

Da, wo ich grün markiert hatte, konnte ich es ebenfalls mit dem Schraubenzieher einfach herauskratzen, und man sieht gut, daß es durchgeschliffen wurde von innen. Vermutlich hat man dort den Wulst verstärkt, weil man wußte: „Da schleift es, also machen wir das Plastik da dicker, dann hält es etwas länger.“

Ich hatte mit dem Gedanken gespielt, es mit PP-Draht zu schweißen, aber das müßte ich fast rings rum machen.

Bleibt wohl die Erkenntnis: Die hat es hinter sich. Naja, 15 Jahre und 333,- EUR Neupreis damals…c’est la vie.

Danke schön für alle Antworten.
Gruß
Christian

Danke für die Rückmeldung,

das ist schon ein krasser (Konstruktions-)Fehler finde ich - das ist ja keine Materialermüdung in dem Sinne.

Dann mal fröhliches Neukaufen!

VG
J~

Das grenzt schon an Vorsatz…naja…

Wir haben noch eine zweite im Abstellraum stehen von meiner Mutter, die Ende 2013 verstorben ist…mal schauen, ob die nach 5 Jahren herumstehen noch funktioniert.

Gruß
Christian

Ich denke mal dass das Lager ausgeleiert ist, nach 15 Jahren, naja. Wenn man es schon im Vorfeld gehoert hat, waere ja noch Zeit geblieben das Lager zu wechseln. Jetzt lohnt sich der Aufwand hoechstens noch, zur Befriedigung dass man es hinbekommen hat. Ich denke bei einer 333 EU Maschiene, lohnt sich nur noch ausschlachten und die Einzelteile in der Bucht verscheuern.

Ich denke eher die Maschine hat einen Lagerschaden und die Trommel hat beim Schleudern den Behälter aufgeschlitzt, da die Trommel mittlerweile erhebliches Axialspiel hat.

Schmeiß die Kiste weg…