kurze Erklärung der Fachbegriffe für ungeübte Leser:
FI-Schalter = RCD = Fehlerstromschutzschalter
Ich schwanke zwischen der offiziellen Bezeichnung RCD und FI.
Vielleicht können wir uns im Forum mal einigen, denn genau genommen finde ich die englische Abkürzung einfach nur überflüssig und dämlich. Unter Fehlerstrom-Schutzschalter kann sich doch jeder was vorstellen, beschreibt seine Funktion doch auch gut. Das „residual current device“ zu nennen, muss ja nicht sein.
A.u.S. = Arbeiten unter Spannung
N und PE sind die beiden Adern in einem Kabel, die
Erdpotenzial haben, also spannungsfrei sind
LSS = Leitungsschutzschalter = Sicherungsautomat
Zu dir: was bedeutet 26EUR EK?? Erstkauf? Wir sind hier nicht
unter uns sondern in der Öffentlichkeit!
Einkaufspreis (unter günstigen Bedingungen). Ja, wir sind nicht unter uns und EKs gehören hier eigentlich nicht hin. Werde mich bessern.
(Wobei dem denkenden Kunden klar sein sollte, dass ein Händler die Waren teurer verkauft, als er sie einkauft.)
Aber wo wir schonmal dabei sind: Danke für die Bestätigung!
der früher verwendete LSS kostet 2,60 Euro. Der neue 26 Euro.
Also 10mal teurer als vorher! Danke.
Und ist auch doppelt so breit wie ein LSS. Die künftige
Verteilung also doppelt so groß wie vorher! Nochmal Danke.
Wir werden kaum alle LSS durch diese Kombigeräte ersetzen.
Es kommt halt immer auf den Einsatzzweck an. Für Außenbereiche würde ich einen FI/LS immer bevorzugen, also Au0ensteckdose, Außenlicht und Gartenhaus auf einen FI/LS, den Rest des Hauses dann auf zwei (oder mehr) 4polige FIs verteilen.
Zum Thema A.u.S.: Du hast wider besseres Wissen unterschlagen,
daß der FI-Schalter auch bei ausgeschalteter Sicherung
auslöst, also den gesamten Bereich trockenlegt, wo die anderen
Sekretärinnen oder Verkäuferinnen noch arbeiten (arbeiteten).
Na, unterschlagen habe ich da nichts wollen. Da war keine böse Absicht dabei. Ich dachte eher daran, dass ein N zwar spannungsfrei sein wird (näherungsweise), aber spätestens beim Auftrennen der Dosenklemme eine böse Überraschung passieren kann (nicht alles, was spannungsfrei ist, ist auch stromlos). Eine ungewollte Verbindung von PE und N ist ärgerlich, wenn der FI auslöst und einen Bereich lahmlegt. Aber aus diesem Grund die allgemeine Pflicht für 30mA FIs zu Hinterfragen halte ich für nicht begründet. Man nehme sich in Acht, man arbeite vorischtig, man sage Bescheid.
Das wissen nicht alle. Dass DU DEINE EIGENEN Anlagen brav auf
viele einzelne FI’s verteilst, hast du uns beigebracht. Aber
vermutlich auch nicht schon immer.
Ich bin erst seit 2003 selbständig, seitdem packe ich immer mehrere FIs in die Verteilungen. Wieviele, das entscheidet dann der Auftraggeber. In Einfamilienhäusern waren das dann meist nur zwei.
Und auch DU wirst wohl kaum
nur in eigenen Anlagen herumdoktern, wo du sowieso weist,
welcher draht auf welchem FI hängt und was noch alles
dranhängt. Du wirst nicht erzählen wollen, daß du noch nie
versehentlich einen FI durch Berührung von N und PE ausgelöst
hast.
Nein, aber ich gebe zu, dass ich mir da keine großen Gedanken mache.
Letzlich ist es ärgerlich für den Anwender, wenn seine Daten futsch sind, aber wer nicht sichert, hat eh verloren. Schadenersatzansprüche wird man eh nur bei grober Fahrlässigkeit oder Vorsatz haben. Wenn eine Warnung an die Anwender ausgesprochen wurde, müssen die sich entscheiden: Elektriker nach Feierabend wieder kommen lassen, oder mit der latenten Gefahr leben.
Danke auch an Peter(TOO) für die Bestätigung, daß jeder was
anderes unter "für Laien bedienbare Steckdosen " versteht.
Der Hinweis mit dem Kühlschrank ist zwar gut, aber wer weiss,
was in 2, 5 oder 10 Jahren dort angeschlossen sein wird. Als
verantwortlicher Unternehmer ist man voll haftbar und überlegt
sich lieber zweimal, für welche Steckdose er die strengere
oder die laschere Norm anwendet.
Beschriften, warnen, dokumentieren. Eine Beschriftung „Steckdose ohne Schutzschalter, nur für den Server!“ sollte eigentlich Pflicht sein, wenn man eine Ausnahme von der Regel macht (ist es aber leider nicht).