Lichtflackern im Arbeits- und Wohnzimmer

Hallo WWW-Community!

Ich habe folgende Frage an die Elektrospezialisten unter euch:

Ende letzten Jahres bin ich in eine neu-renovierte Wohnung eingezogen. Ich stellte schon damals Lichtflackern, sowohl im Arbeitszimmer als auch im Wohnzimmer fest. In allen anderen Zimmern stelle ich kein Lichtflackern fest. In meinem Arbeitszimmer habe ich eine Lampe mit 4 LED-Spots an der Decke angebracht. Zudem steht eine Energiesparlampe auf dem Schreibtisch. Beide Lampen flackern unabhängig voneinander - also egal ob eine oder beide an sind. Im Wohnzimmer steht eine Halogenlampe - diese flackert gerade bei starker Dimmung deutlich sichtbar. Dieses Flackern kann ich als hochfrequent beschreiben. Es dauert im Schnitt 3 Sekunden und tritt in sehr unregelmäßigen Abständen auf. Manchmal lässt es sogar eine halbe Stunde auf sich warten, nachdem das Licht eingeschaltet wurde. Es tritt aber auch öfter einige Sekunden nach dem Einschalten des Lichts auf. Der Elektriker der die Elektroinstallation durchgeführt hat war auch schon hier und ist selbst ratlos. Er hat alle Sicherungen raus, bis auf die des Arbeits- bzw. Wohnzimmers. Alle Verbraucher waren ausgesteckt. Das Flackern trat trotzdem auf. Ein in die Steckdose im Arbeitszimmer eingestecktes Testgerät zeigte keinerlei Stromschwankungen bei Stromspannung und Stromstärke. Ein Testton, den er am Gerät aktivierte (durchgängiger Piepton) wurde aber hörbar in der selben Frequenz unterbrochen, wie auch die Licht flackerte! Nun meine Frage: Woran kann das Flackern liegen? Eventuell an den Sicherungen, da er im Sicherungskasten etwas Sand - vermutlich durch die Renovierungsarbeiten - gefunden hat. Ich bedanke mich schon jetzt für eure Lösungsvorschläge!

Andi

Hallo!

Na,wohl am Dimmer,oder wie werden die betroffenen Lampen geschaltet ?

Zusammenspiel LED und Dimmer,Mindestlast oder grundsätzliche Unverträglichkeit der LED am Dimmer. Mangelhafte Störfestigkeit der LEDs usw.
Sand hat im Sicherungskasten natürlich nichts zu suchen,kann in die Schaltgeräte eindringen und Fehlfunktionen auslösen.
Sandreste hat er aber rausgepinselt und ausgeblasen ? Bohrstaub/Flexstaub vom Bau ? Der sitzt nun in den Sicherungsautomaten drin,das wäre nicht gut!

Das kriegt man auch mit Preßluft nicht alles mehr raus. Alles ersetzen wäre sicher. Ob nötig,müsste der Mann vor Ort entscheiden.

MfG
duck313

Würde mal sagen unsymetrische Belastung des Hausnetzes.
Das Hausnetz wir in 3 Phasen eingespeist.L1 L2 und L3 genannt. In deiner Stromverteilung kommen ebenfals die 3 Phasen an.
Dort werden die 3 phasen aufgeteilt. Sagen wir mal L1 Wohnzimmer L2 Küche L3 Arbeitszimmer. Auf irgendeiner dieser Phasen (muss nicht in diesen zimmern oder in deiner Wohnung sein könnte ein Starker verbraucher sein. Damit bricht beim einschalten dieses Verbrauches die Netzspannung (Normal 230 Volt) kurzzeitig wegen der Hohen last zusammen.
Ist das immer also den ganzen Tag und Nachtüber???
Grundsätzlich kannst du da nicht viel machen da dieser Fehler kaum nachvollziehbar ist. Das währe/könnte eine erklärung sein

Würde mal sagen unsymetrische Belastung des Hausnetzes.

Bitte WAS ???

Das Hausnetz wir in 3 Phasen eingespeist.L1 L2 und L3 genannt.
In deiner Stromverteilung kommen ebenfals die 3 Phasen an.
Dort werden die 3 phasen aufgeteilt. Sagen wir mal L1
Wohnzimmer L2 Küche L3 Arbeitszimmer. Auf irgendeiner dieser
Phasen (muss nicht in diesen zimmern oder in deiner Wohnung
sein könnte ein Starker verbraucher sein. Damit bricht beim
einschalten dieses Verbrauches die Netzspannung (Normal 230
Volt) kurzzeitig wegen der Hohen last zusammen.
Ist das immer also den ganzen Tag und Nachtüber???

das ist ja mal ne abenteuerliche Herleitung für einen WACKELKONTAKT

Grundsätzlich kannst du da nicht viel machen da dieser Fehler
kaum nachvollziehbar ist.

wenn das Licht flackert ist das für dich nicht nachvollziehbar?
Ich dachte du bist Elektriker?

Nach der Beschreibung des Fragers gibt es genau EINE richtige Aussage:
Ein Draht der Installation in dem beschriebenen Bereich ist nicht richtig in der Klemme und hat nur losen Kontakt
Du glaubst gar nicht, wie wiele lose Klemmstellen es in Neubauten gibt!

Und der errichtende Elektriker will das nicht zugeben/wahrhaben, weil er dafür ziemlich viele Dosen ausbauen und nachschauen muss
und hängt einfach nur seine Messgeräte hin - wahrscheinlich wissend, daß die den Fehler nicht anzeigen können.
und sagt dann natürlich „guck mal, 2 Ohm, das ist voll erlaubt“

Es ist immer schlecht, den Originalerrichter seine eigenen Mängel selbst begutachten zu lassen. Aber dem muss man ja zuerst die Chance geben, seinen Mangel zu beheben. Erst wenn der nicht kann oder will, sollte man wirklich einen anderen Betrieb nach Mängeln suchen lassen

Schorsch

Moin,

dieses Problem könnte von den Signalen der Rundsteueranlage des Netzbetreibers kommen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Rundsteuertechnik

Das Flackern - oder, wie ich es nenne: „Flirren“ - ähnelt dann Morsezeichen. Es kommt besonders häufig zur vollen Stunde vor, etwa abends gegen 18:00 oder 22:00 Uhr.

Abhilfe schaffen andere Dimmer.
Ich hatte bei einem Kunden erst Erfolg, als ich ziemlich teure Universaldimmer von Busch-Jäger verbaut hatte.

sorry, ich versteh eure Antworten nicht.

Es gab keinen Hinweis auf Dimmer (die Arbeitstischleuchte!), ganz im Gegenteil! Es sind MEHRERE Räume betroffen

und auch keinen Hinweis, daß das Flackern nur abends zu bestimmten Uhrzeiten ist (Rundsteuersignale)

sorry, ich versteh eure Antworten nicht.

Es gab keinen Hinweis auf Dimmer (die Arbeitstischleuchte!),
ganz im Gegenteil!

Bei stark gedimmter Halogenlampe - das schrieb er u.A. - und da ist so ein Flackern absolut mit Rundsteuersignalen zu erklären.

Wer weiß, ob die nicht doch die Elektronik der anderen Lampen stören?

und auch keinen Hinweis, daß das Flackern nur abends zu
bestimmten Uhrzeiten ist (Rundsteuersignale)

Rundsteuersignale kommen den ganzen Tag über, sie sind halt zu bestimmten Uhrzeiten häufiger.

So hört sich das Signal an:

http://www.mikrocontroller.net/attachment/93340/2-Ne…

Wenn der Fragesteller diese Störtöne mit seinem Flackern abgleicht, könnte er vielleicht erkennen, dass sich das Muster ähnelt.

Als weitere Quelle für Flackern kenne ich Laserdrucker, die ihre Trommelheizung kurz vor dem Drucken wohl mit heftig getakteten Stromimpulsen ansprechen.
Da weiß man schon 2s vor dem Druck, dass was gedruckt wird.
Dürfte hier aber nicht zutreffen.

Dass an den betroffenen Leuchte die Netzimpedanz vom Kollegen gemessen wurde, setze ich mal vorraus. Das hätte ich zumindest als erstes gemacht - neben dem Blick in den Sicherungskasten.

servus

alles an deiner Beschreibung deutet auf eine lose, nicht festgezogene Klemmverbindung hin.

Der errichtende Elektriker - oder wenn der unwillig ist, ein anderer Elektriker - soll unbedingt mal alle Klemmverbindungen bis zum Zähler und zum Hausanschluß überprüfen.

Das wäre sehr wichtig, weil eine lose Verbindung

  1. eine erhebliche Brandgefahr darstellt
    und
  2. elektronische Geräte zerstört, auch sehr teure Geräte wie PC, TV, Heizung etc.

Danach wird der Spuk vorbei sein.

Die Hinweise der Kollegen unten könnten nur dann zutreffen, wenn das Haus sehr weit entlegen ist oder eine uralte, schwache Elektrik hat, zB ein altes Bauernhaus

Wenn DAS bei dir zutrifft, dann melde dich nochmal, dann hätte ich noch ein paar Detailfragen, um den Fehler weiter einzugrenzen

Gruss Schorsch

Hallo liebe WWW-Experten!

Ersteinmal vielen vielen Dank für eure zahlreichen Antworten! Leider konnte ich nicht früher antworten!

Ich habe mir eure Lösungsvorschläge durchgelesen und kann hierzu noch die folgenden Zusatzinfos zu meinem Problem beisteuern:

@Georg.: Das Haus ist mitten in einem Wohngebiet (städtisch) und 7-stöckig, also kein altes Bauernhaus oder weit abgelegen. Andere Parteien haben dieses Lichtflackern nicht - es muss also an der Elektrik in meiner Wohnung liegen!

@xstrom: Das Flackern kommt zu jeder Uhrzeit vor - ich konnte keine Häufung feststellen. Auch habe ich das Flackern mit der Störton-mp3 abgeglichen. Diese ähneln sich nicht!

@Tj-high-voltage: eine unsymmetrische Belastung des Hausnetzes würde ich persönlich ausschließen, da der Elektriker bereits die Spannung oder Stromstärke gemessen hat. Ich habe selbst die Werte am Gerät gesehen und es gab keinerlei Schwankungen - trotz Lichtflackern.

Auch wurden, wie gesagt, alle Verbraucher abgeschaltet! Es waren lediglich die Sicherungen für Wohn- und Arbeitszimmer auf „ein“, alle anderen waren aus. Die drei Lampen, also Wohnzimmer, Arbeitszimmerlampe, sowie Arbeitszimmerdeckenlampe flackern komplett unabhängig voneinander (also egal welche der Lampen ein- bzw. ausgeschaltet ist) jedoch zum selben Zeitpunkt und für die selbe Dauer.

@Alle: Kann dieses Flackern auch an falsch oder schlecht angeklemmten Drähten im Sicherungskasten liegen? Oder ist vielleicht sogar der Sand im Sicherungskasten daran schuld?

Ich stelle mir die Frage, wieso das Flackern so unregelmäßig und nur für einige Sekunden auftritt und dann unter Umständen wieder 5-Minuten Ruhe ist? Müsste das Flackern nicht ständig und viel regelmäßiger auftreten, wenn ein Draht etwas lose ist?

nochmal ich :smile:

@Alle: Kann dieses Flackern auch an falsch oder schlecht
angeklemmten Drähten im Sicherungskasten liegen? Oder ist
vielleicht sogar der Sand im Sicherungskasten daran schuld?

JA!
den Sand halte ich für unwahrscheinlich, weil der Eli sich die Sicherungen ja wohl schon genauer angeschaut hat

aber eine lose Klemmstelle ist SEHR wahrscheinlich (99%). Das ist auch wirklich keine große Geschichte - und auch wirklich keine Sensation- auch wenn es für Unbedarfte so klingt
Auch in Neubauten sind solche losen Klemmstellen nicht selten.

Das kann im Sicherungskasten, in den Steckdosen, unter einem Schalter sein - überall wo Klemmverbindungen sind. Wichtig: Auch im Keller im Zählerschrank mal nachsehen. Der Elektriker, ders gemacht hat, ist wohl nur zu faul, das alles nochmal aufzumachen

Wenn der Wackler nicht gefunden wird, kann das sehr teuer werden! Schrieb ich unten ja schon

Ich stelle mir die Frage, wieso das Flackern so unregelmäßig
und nur für einige Sekunden auftritt und dann unter Umständen
wieder 5-Minuten Ruhe ist? Müsste das Flackern nicht ständig
und viel regelmäßiger auftreten, wenn ein Draht etwas lose
ist?

Genau eben nicht!
Solche Stellen, von denen ich rede, halten häufig jahrelang und der Fehler tritt erst viel viel später auf.
Wirklich kein Spass!

Es ist absolut Gefahr im Verzug!!!