Du glaubst offenbar, daß im System „2“ die Geschwindigkeit v des Lichtsignals „eigentlich“ um u = 100km/h größer sein müsse als im System „1“. Also
System 1: v(1) = c (in System 1)
System 2: v(2) = u + c (in System 2)
Und weil du weißt, daß das Signal in beiden Systemen gleichzeitig ankommt (so ist es!), meinst du, in diesem Fall könne müsse die Lichtgeschwindigkeit „c“ im Fall 2 kleiner sein als im Fall 1, damit v(2) = v(1).
Aber ein Fundament der Speziellen Relativitätstheorie ist, daß c in allen gleichförmig bewegten Bezugssystemen dieselbe ist. Daher sieht die Geschwindigkeitsaddition anders aus als im nicht-relativistischen Fall. So auch hier für System 2: Die „klassische“ Addition wird mit einem Faktor 1/(1 + uc/c2) versehen:
v(2) = (u + c)/(1 + uc/c2) = (u + c)/(1 + u/c) = (u + c)/(c + u)/c = c(u + c)/(c + u) = c = v(1)
du siehst: Selbst wenn die Quelle A sich selbst mit Lichtgeschwindigkeit bewegen würde, während sie das Signal aussehndet, also u = c, wäre das Signal nicht schneller. Es käme immer noch zeitgleich mit Fall 1 in B an:
v(2) = (c + c)/(1 + cc/c2) = 2c/(1 + c/c) = 2c/2 = c = v(1)
Gruß
Metapher