Lidreflex bei "Glasauge"

Hallo!
In einem Roman habe ich es mit einem Einäugigen zu tun, der ein Glasauge trägt. So eine Murmel, wie man sie aus alten Abenteuerschinken kennt :slight_smile:

Ich muss also aufpassen, wenn ich im Zusammenhang mit ihm irgendetwas mit Bezug auf Augen schreibe, ich nehme aber an, dass der Lidreflex, also z.B. bei grellem Licht die Augen zukneifen, erhalten bleibt, oder? Mag sein, dass die Frage dumm klingt, aber das sind so Kleinigkeiten, mit denen man sich schnell mal blamieren kann: „Hohoho, hat die Alde vergessen, dass der nur ein Auge hat?“
Gruß,
Eva

Hallo,

IMHO werden beim reflexartigen Schliessen der Augenlider immer beide gemeinsam aktiviert, auch das normale Blinzeln zum Befeuchten usw. geschieht gleichzeitig. Vermutliche Ausnahme: nur das Glasauge wird von einem Lichtstrahl getroffen - da kann es keinen reflektorischen Lidschluss geben. Selber beobachtet habe ich beim Kontaktlinsentragen, dass Fremdkörper in einem Auge auch am anderen das Augenlid reagieren lassen. Bei einem Glasaugeträger habe ich ferner gesehen, dass er gelegentlich mit einem Taschentuch einen Tränenflüssigkeitsüberschuss abtupfen musste.

LG

Silberloewe99

Hallo,

ich weiß nicht, wie es früher war und in welcher Zeit dein Buch spielt. Aber heute sind Glasaugen keine „Murmeln“ mehr, sondern sie sind schalenförmig. Vielleicht kannst du ja mal nach Bildern googeln…

Ich habe geschrieben, er trägt eine „Murmel“ wie man sie aus alten Abenteuerschicken kennt und dass es sich um einen Roman handelt. Wenn das da so gewollt ist, ist es eben so. Ob heutzutage etwas anderes modern ist, ist nicht von Belang.
Gruß,
Eva

Okay - der Beitrag lässt sich nicht mehr ändern, deshalb rudere ich hier zurück:

Hallo!
Habe auf Dein Post hin gegoogelt. https://de.wikipedia.org/wiki/Glasauge_aus_Lauscha
Danach scheint es so zu sein, dass Glasaugen tatsächlich auch früher schon als Halbschale gefertigt wurden. Möglicherweise habe ich mich zu sehr von alten Filmen inspirieren lassen, wo einer zum fröhlichen Entsetzen einer Tischrunde seine „Glasmurmel“ herausgenommen und auf den Tisch gelegt hat.

Auch in dem Roman handelt es sich um einen alten Kämpen, der seines Auges durch Gewalteinwirkung verlustig gegangen ist, also keine eingelegten Rundkörper mit angenähtem Bindegewebe und Muskeln etc. Da ist nur ein Loch, wo das Auge mal war. Das Glasauge hat er auch viel später bekommen, vorher er ist er mit der berühmten Augenklappe herumgelaufen. Ob man in dem Fall „früher“ nicht doch eine „Murmel“ eingesetzt hat, muss gründlichere Nachforschung ergeben oder vielleicht weiß es hier jemand.
Gruß,
Eva

Hallo Eva!
Egal ob Halbschale, „Murmel“ oder fehlendes Auge, der Liedschlag hat mit dem Auge nichts zu tun sondern wird durch den Lidmuskel ausgelöst. Wurde der Lidmuskel nicht verletzt, dann erfolgt der Lidschlag weiterhin synchron.
MfG
airblue21

Hallo!
Ich habe noch ein bisschen gesucht und:
„Glasaugen werden hohl oder als sehr dünne Schalenprothesen gefertigt, wobei die jeweilige Prothesenart von Ihrem Ocularisten je nach Beschaffenheit Ihrer Augenhöhle bestimmt“
http://www.meyer-augenprothetik.de/handhabung-pflege/prothesen-eigenschaften/

Also ist eine „Murmel“ doch nicht ganz unwahrscheinlich?
Gruß,
Eva