Liebsbeziehung Islam/nicht-Islam

Wissenschaft Religionswissenschaft
#1

Liebe/-r Experte/-in,

ich habe mich in eine türkische Frau verliebt und sie sich in mich. Unter Anderem ergänzen sich unsere Charaktere auf Optimale weise. Jedoch glaubt sie fest daran, dass sie nur jemanden aus ihrer Religion heiraten darf. Ich hingegen bin religionslos und könnte auch nicht zum Islam konvertieren, da ich allgemein nur das glaube, was ich sehe. Jedoch respektiere ich ihre Entscheidung vollkommen und möchte auch nicht, dass sie gegen Ihren Glauben verstößt. Natürlich ist es weit her geholt, dass wir jetzt schon über dieses Thema gesprochen haben, aber weder sie noch ich möchten uns in eine Beziehung stürzen, welche keine Zukunft haben kann. Jetzt also meine Frage: Steht im Koran tatsächlich drin, dass sie nur einen Mann ihrer Religion heiraten darf? Wenn ja, steht da ggf. etwas drin, dass es bspw. nichts wichtigeres gibt als die uneingeschränkte Liebe? Oder da man ja alle respektieren soll, auch wenn sie einer anderen Religion angehören, dass dies auch in der Liebe so ist? Oder irgendetwas anderes, was uns unsere Liebe erlaubt? Falls es da etwas gibt, bräuchte ich auch bitte die dazugehörenden Stellen im Koran oder einen anderen Indiz wie man es nachprüfen kann. Für sie und auch für ihre Eltern natürlich.
Ich wäre über eine aussagekräftige Antwort unendlich dankbar.
Mit freundlichsten Grüßen

#2

McSnoop schrieb: Jetzt also meine Frage: Steht im Koran tatsächlich drin, dass sie nur einen Mann ihrer Religion heiraten darf?

Nein, Gottes Wille ist nur, dass die Frau nicht ins Verderben fallen kann wegen einem Mann. Deshalb wollte Gott laut Koran, dass die Frau nur Gläubige heiratet (Sure 2:221). Aber um das richtig zu verstehen, musst Du den Islam besser kennenlernen.

Deshalb habe ich Dir einige Stellen aus dem Koran hierher kopiert und einen Link zu einer Doku angefügt. Erst wenn Du den Islam kennst, dann kannst Du mit ihren Eltern darüber argumentieren und bekommst so auch die Zustimmung und Sympathie.

Aber ziehe Dir zuerst unbedingt den Doku rein. Den findest Du hier:
http://www.youtube.com/watch?v=OVSt8bgfhp8
(Quelle: http://www.ewige-religion.info/mediathek.htm)

Und lies diese Koranstellen. So bekommst Du einen Eindruck davon, was der Islam bzw. Muslime wirklich glauben. Denn der Westen hat darüber keine Ahnung. Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung. Gruss
Ano

„Es gibt keinen Zwang in der Religion. Der Weg der Wahrheit ist klar und von dem des Irrtums abgegrenzt.“
Koran 2:256

„Euch hat Er als Religion verordnet, was Er Noah geboten hatte, was dir offenbart worden ist und was wir Abraham, Moses und Jesus geboten haben. Ihr sollt die Religion aufrechterhalten und nicht darüber streiten.“
Koran 42:13

„Alle Tiere auf der Erde, die gehen oder sich mit Flügeln durch die Luft bewegen, sind Völker wie ihr.“
Koran 6:38

„Ihr Schriftbesitzer! Warum führt ihr Streitgespräche über Abraham (und behauptet, er sei Jude oder Christ gewesen)? Die Thora und das Evangelium sind doch lange nach ihm herabgesandt worden! Habt ihr denn keinen Verstand?“
Koran 3:65

„Deshalb haben Wir den Kindern Israels verordnet, dass, wenn jemand einen Menschen tötet, sei es wegen Mord, oder wegen einem Unheil im Lande, es so sein soll, als hätte er die ganze Menschheit getötet“
Koran 5:32

„Jedem Volk haben Wir einen Rechtsweg und eine Glaubensrichtung gewiesen. Wenn Gott gewollt hätte, hätte Er euch zu einem einzigen Volk gemacht. Er hat euch aber verschieden geschaffen, um euch zu prüfen und zu erkennen, was ihr aus den euch offenbarten verschiedenen Rechtswegen und Glaubensrichtungen macht.“
Koran 5:48

„Wir haben Moses das Buch (die Thora) herabgesandt. Zweifle nicht daran, dass er es von Uns erhielt! Wir haben es zur Rechtleitung für die Kinder Israels gemacht.“
Koran 32:23

„Auf ihre Propheten liessen Wir Jesus Christus, Marias Sohn, folgen, der die vor ihm offenbarte Thora bestätigte. Ihm gaben Wir das Evangelium, das Rechtleitung und Licht enthält und die Wahrheit der vorhandenen Thora bekräftigt, als Rechtleitung und erbauliche Ermahnung für die Gottesfürchtigen.“
Koran 5:46

Diese Suren und noch viele mehr findest Du auch im Buch: Das Wort Gottes für Kinder und Erwachsene von A.Muhsin Sabanci (BOD verlag) http://buch.sabanci.ch

#3

Tatsächlich ist es muslimischen Frauen nicht erlaubt, Nichtmuslime zu heiraten.

Es gibt m.W. nur eine Lösung (für dich): So tun als ob, d.h. ‚offiziell‘ überzutreten. Dann könnt ihr eine islamische Hochzeit feiern.

Für Deine Partnerin gibt es aber auch eine (einzige) Lösung: Sie kann sich über die Regel hinwegsetzen. Hier in Deutschland könntet ihr dann standesamtlich heiraten.

Koranverse, die dem engegenstehen, gibt es - bei aller Liebe - meines Wissens nicht.

#4

Es ist einer muslimischen Frau nicht gestattet einen Andersgläubigen zu heiraten.
(Die einzige Möglichkeit ist es, wenn der Mann sich mit dem Islam befasst und aus ÜBERZEUGUNG konvertiert.)
Dies hat viele Gründe:

  • Der andersgläubige Mann ist durch nichts daran gebunden seiner muslimischen Frau ihre Rechte, die sie durch den Islam hat zu geben. z.B: die Verpflichtung sie zu versorgen (Im Islam muss der Mann seine Frau und Kinder verpflegen und versorgen.),

oder z.B: sie ihre Religion frei ausüben lassen (Beten, Fasten, …)
Durch das Fasten sind Muslime an einige Regeln gebunden während des Fastenmonats Ramadan. (kein Essen, kein Trinken, kein Geschlechtsverkehr,…)
Dadurch kann es zu Konflikten kommen wenn der Mann z.B. nicht einsieht warum er 1 Monat von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf den Geschlechtsverkehr verzichten muss. (Extremfall: Mann ist Nachtarbeiter, Dienst von 19:00 - 07:00, also 1 Monat kein Geschlechtsverkehr weil am Tag die Frau fastet und in der Nacht der Mann nicht da ist.)

Das kann jetzt so weiter gehen mit Schweinefleisch, Alkohol, usw.
Das heißt, dass die muslimische Frau unter Umständen von der Religion abkommen könnte oder auch das die Ehe viele Hürden haben könnte bzw. haben wird.

Warum es dem Moslem gestattet ist, eine andersgläubige (nur Christin oder Jüdin) zu heiraten?
Als Moslem bist du verpflichtet deine Frau, ihre Religion ausüben zu lassen und wie schon erwähnt, sie zu versorgen. Es gibt auch keine Beschränkungen, die den Moslem von seiner Religion abbringen könnten.

Jetzt gibt es einige die sagen könnten, dass die andersgläubige Frau auch Alkohol konsumieren könnte und Schweinefleisch essen möchte, aber werde ich als gläubiger Moslem unbedingt mich einer Frau annähern, die so fern vom Glauben ist?
Nein, vorallem deshalb nicht weil der Islam uns vorschreibt uns gute bzw. passende Eheleute auszusuchen.

lg