Hallo,
vorrangig ein paar Ideen zum methodischen Handeln:
Ich würde vermutlich so vorgehen, dass ich zunächst mit den Kindern besprechen würde, was eine „Klassenhymne“ eigentlich ist und wozu sie gut sein kann.
Dann würde ich mit ihnen erarbeiten, was sie denn an ihrer Klasse gut finden und worauf sie stolz sind. Diese Dinge würde ich mit ihnen sammeln (jede Idee auf einen eigenen Zettel, verschiedene Kinder, die gerne schreiben möchten, das Aufschreiben übernehmen lassen).
Dabei würde ich versuchen Besonderheiten und Details herauszuarbeiten. Eine Hymne im Stile von „Wir sind die Leute der 2b und wir sind wirklich voll okay“ wäre mir persönlich zu platt - mag aber zur Not auch dienen .
Zunächst werden auf jeden Fall alle Ideen, die genannt werden, ungefiltert und ohne Bewertung aufgeschrieben. Jede Idee ist wichtig und wird wertgeschätzt. Wenn niemandem mehr etwas einfällt, kann man die Zettel (in der nächsten Stunde) noch mal vorlesen lassen und dann an eine Pinnwand heften oder auf dem Boden auslegen. Gleiche oder ähnliche Ideen werden dabei zusammengepinnt.
Im nächsten Schritt kriegt jedes Kind 2 Klebepunkte und darf seine 2 Lieblingsideen mit einem Punkt versehen. Man darf auch beide Punkte auf den selben Zettel kleben. Daraus ergibt sich dann eine Favoritensammlung von Ideen, die in die Hymne sollen. Wenn es immer noch zu viele Ideen sind, um diese in einem singbaren Text unterzubringen, kann man eine weitere Auswahlrunde dranhängen.
Das Texten und - abhängig von ihren Fähigkeiten - auch das Musikschreiben, würde ich der Pädagogin überlassen, die sich bei Bedarf Unterstützung beim Musiklehrer holen kann. Ob man eine bekannte Melodie wählt oder eine neue komponiert, hängt von den Vorlieben und Fähigkeiten ab.
Das fertige Lied wird dann den Kindern vorgestellt und mit ihnen eingeübt.
So weit der leichte Teil .
Anschließend möchte ich untersuchen, ob dieses Lied das
Zusammengehörigkeitsgefühl der Klasse stärkt.
Das empirisch zu messen, scheint mir schwierig. Wie definierst du z.B. „Zusammengehörigkeitsgefühl“? Mit dem Umgang mit empirischen Methoden müsstest du aber selbst ausreichend vertraut sein.
Schöne Grüße,
Jule