Liegt hier "Mobbing" vor?

Guten Morgen!

Es würde mich interessieren, ob in folgenden Fällen „Mobbing (oder eine ähnliche Form)“ vorliegt und wie der Arbeitnehmer (abgekürzt AN) hier reagieren sollte. Könnte der Arbeitnehmer in diesem Fall auch fristlos kündigen?

  • Die damalige Vorgesetzte (neu im Unternehmen; hat den AN eingestellt; hat innerhalb der Probezeit das Unternehmen freiwillig verlassen/wurde gekündigt) hat den AN öfters falsche Versprechen gemacht. Dies fing schon bei der Einstellung an oder bei der Umstellung der Arbeitszeit von Voll- auf Teilzeit bezüglich des Aufgabenbereichs (Hintergrund: Teilzeit und der Aufgabenbereich ändert sich so, wie es im Vorstellungsgespräch erwähnt wurde oder der AN verlässt das Unternehmen).
  • Die damalige Vorgesetzte hat den AN angelogen/seinen Aufgabenbereich manipuliert. Beispiel: Durch Zufall entdeckte der AN, dass der Zettel mit „Projekt XYZ“ nicht mehr am Aufgabenbrett hing. Dies wurde angesprochen und es hieß „(Ungefährer Wortlaut) Das Thema hat sich erledigt. Der Chef will es nicht haben.“ Der AN hat das Thema abgehakt und wurde, nachdem die Vorgesetzte das Unternehmen verlassen hat, kurze Zeit später vom Chef angesprochen und nach dem Stand von „Projekt XYZ“ gefragt. Der AN war verwundert und suchte direkt ein 4-Augen-Gespräch in dem der AN den Sachverhalt erläutert hat, jedoch wußte der Chef von nichts.
  • Die Vorgesetzte hat den AN öfters bei der neuen Kollegin und der damaligen Azubine schlechtgemacht und versucht in den täglichen Meetings bloßzustellen. In der Zeit, in der der AN in einem anderen Büro saß, wurde auch öfters über den AN gelästert.
  • Seit kurzem fällt dem AN auf, dass seine Kollegin mit ihm nicht mehr über wichtige Arbeitsprozesse kommuniziert. So erhält er keine Infos darüber, wenn Mitarbeiter kündigen (notwendig für gewisse Listen), welche Bewerber eingestellt werden (ebenfalls notwendig für die Listenpflege), welche arbeitsrechtlichen Situationen sich ergeben haben (sehr wichtig; Bsp: Eine ehem. MA hat ein noch nicht veröffentlichtes Produkt bekannt gemacht. Eine Woche später wurde es zufällig angesprochen. Die Kollegin behauptete dann, dass der AN doch dabei gewesen war, was dem AN aber direkt „spanisch vorkam“, weil er dies zum ersten Mal hörte und in der besagten Woche auch nur 2 Tage da war), und und und…
  • Hinzukommt, dass ihr beruflicher Kalender nicht mehr für den AN einsehbar ist (man sieht nur noch „geblockt“, aber nicht den Terminnamen). Begründet wurde dies mit den vielen privaten Terminen, die sie in ihrem (beruflichen) Kalender eingetragen hat. Der AN hat dies direkt angesprochen und ihr gezeigt, wie man private Termine markieren kann, damit diese nicht „sichtbar sind“. Daraufhin folgten Sätze wie „habe ich jetzt keine Zeit für“.
  • Besagte Kollegin lästert auch mit einer anderen Mitarbeiterin (die schon einmal wegen falschen Anschuldigungen, die zur Kündigung eines anderen Arbeitnehmers geführt haben, im Unternehmen aufgefallen ist) über den AN.
  • Besagte Kollegin reagiert auch nicht auf „Wünsche“ des AN. Bsp: Der AN bat die Kollegin im gewisse Zettel auf den Tisch hinzulegen, wenn gewisse Faktoren zutreffen, damit er dies in den Listen berücksichtigen kann. Die Kollegin hat dies verneint, weil der Aufwand für sie zu hoch wäre.
  • Der Arbeitnehmer leidet unter dieser Situation (Schlafstörungen, schlechte Stimmung, Stress, etc.) und ist deswegen auch in „psychologischer Behandlung“.

Lieben Dank für hilfreiche Antworten und ein schönes Wochenende!

Hallo.

Sorry, aber irgendwie hört sich das alles sehr kurios an. Welche Rolle hat denn der „AN“ in dem Unternehmen?

Dass über Kollegen - speziell über Führungskräfte - gelästert wird, ist kein Mobbing, sondern normaler Büroalltag. Dass gute Arbeitnehmer gegangen werden, während intrigante A…löcher bleiben, kommt leider auch mitunter vor.

Und diese spezielle Kollegin: Ist der AN ihr gegenüber weisungsbefugt? Immerhin scheint er ja ihre Zuarbeit für seine Aufgaben zu benötigen…?

Und was sagen die Vorgesetzten zu der Problematik?

Nach „Mobbing“ hört sich das jedenfalls alles nicht an.
Wenn die Kollegin ihren Job nicht macht, ist zunächst das Gespräch mit ihr zu suchen. Fruchtet das nicht, wird ihr Chef drauf angesprochen. Es muß in seinem Interesse sein, dass die Kollegen zusammenarbeiten, auch wenn sie sich nicht mögen.

Gruß,

Kannitverstan

Servus,

die leider sehr vage gehaltene Beschreibung der Situation zeigt kein Mobbing, sondern (soweit dem Text trotz Weglassung aller konkreten Hinweise, worum es denn eigentlich geht, zu entnehmen ist) einen miserabel organisierten Betrieb, der sich im derzeitigen Zustand hauptsächlich mit sich selbst beschäftigt und daran auf kurz oder lang zugrunde gehen wird - es gibt im Wettbewerb nämlich Unternehmen, bei denen auch in Verwaltung und kaufmännischem Bereich gearbeitet wird, und die sind dadurch der beschriebenen Bude am Markt haushoch überlegen.

Sieh zu, dass Du die versammelten Gewitterziegen weiter für sich alleine im Leerlauf vor sich hinrödeln lässt und dass Du selber Land gewinnst. Denk an Matth. 10, 14.

Schöne Grüße

MM