Sicher nicht. Sozialpolitik, wie beispielsweise eine Reform bei Renten, war bei den Verhandlungen kein Thema. Insofern bleibt erneut Die Linke, sofern es zu Neuwahlen kommen sollte. Was ich stark bezweifle.
Die geschäftsführende Regierung kann bis zum Ableben von Merkel unterwegs sein. Das Weiter-so hält jetzt an. Dieses Weiter-so von Frau Merkel, die bei Neuwahlen gerne wieder zur Verfügung steht, und solange eben weiter ihre persönlichen Entscheidungen für alle trifft und durchsetzt. Auch über den Bundestag wie gewohnt, sie kann und wird in Unions-Minderheit mit 30% irgendwas ihr Ding durchsetzen, und die gesamte Opposition solange Fratzen, bis es doch zu einem Misstrauensvotum kommen mag.
Der Partner CSU lobt sich derweil angesichts der Landtagswahlen im kommenden Jahr hier in Bayern in den höchsten Tönen selbst ob der sensationellen Verhandlungsführung von Seehofer, die im Grunde genommen nichts anderes als ein erneutes Einknicken gegenüber Merkel war.
Und die Union hat ihre Ministerposten auf unbestimmte Zeit gesichert. Denen geht das Thema relativ gelassen am Arsch vorbei. Insofern waren sie in den Verhandlungswochen auch sehr ruhig und gelassen, sie wurden in den Medien kaum erwähnt.
Dennoch war die Entscheidung der FDP gut und richtig, denn dieses Jamaika hat über die Verhandlungswochen jegliches Vertrauen aller Wähler dieser vier Parteien erschüttert. Demokratie ist schwierig, die Verhandlungspartner haben bewiesen, dass sie unmöglich sein kann.
Am Ende sitzen nun die Wähler ratlos herum, und fragen sich, weshalb sie eigentlich gewählt haben, wenn sich sogenannte Demokraten nicht einigen können.
Deutschland hat ein politisches und demokratisches Problem, das ist gewiss.
Franz