Lineare Abbildungen auf Untervektorräumen, Homomorphismus zu Addition und Vereinigung

Hallo ihr Lieben,

zuerst wollte ich die Aufgabe hier posten, aber dann sah ich, dass der Latex Editor in der Vorschau nur den Code anzeigt, daher habe ich meine Aufgabe in Latex geschrieben und in die Dropbox gelegt, hier der Link dazu:
https://www.dropbox.com/s/uofwqmoxshm8oox/Lineare%20…

Meine Frage ist nun, ob man das so schreiben kann. Unsere erste Idee war leider falsch, daher schon diese Überarbeitung. Kann man die Teilaufgaben b,c und d genauso lösen?
Kann es sein, dass b und c falsch ist? Dann müsste ich dafür doch eigentlich nur Gegenbeispiele suchen, oder?
Was man bei c und d aber auf jedenfall zeigen muss (wenn sie richtig sind) ist doch sicherlich die Bijektivität, somit ist es also ein Isomorphismus, oder?
Ist unser Ansatz wenigstens nicht ganz falsch? Ich will keine direkte Lösung sondern nur einen kleinen Tipp, schließlich will ich sie weitestgehen alleine lösen, doch zur Zeit fehlt mir die Idee dazu.

Liebe Grüße Matthias

b) und c) sind in der Tat falsch. Das Angeben von konkreten Gegenbeispielen ist hier eine geeignete Beweismethode.

Zu Eurer Lösung von a)
Das Aufspalten in die beiden Inklusionen ist sehr sinnvoll, üblich und hilfreich.
Kleines Detail: Es handelt sich um zwei „Inklusionen“ und nicht um zwei „Richtungen“.
Zur ersten Implikation:
Es ist zu zeigen, dass \phi(U+W) \subseteq \phi(U)+\phi(W) gilt.
Dann ist folgender Anfang intuitiv:

Es sei y \in \phi (U+W) . Dann gibt es ein x \in U+W , mit \phi(x)=y .
Da x aus U+W ist, gibt es ein u \in U und ein w \in W , sodass x=u+w gilt.
Da \phi ein Homomorphismus ist, folgt die Gleichheit
y=\phi(x)=\phi(u+w)=\phi(u)+\phi(w) .
Somit ist y \in \phi (U) + \phi (W) .

Eure Formulierung ist zwar im Grunde richtig, aber schwer verständlich. Wenn Ihr am Ende der „Hinrichtung“ schon die Mengengleichheit habt, dann braucht Ihr keine Rückrichtung. (Die Mengen sind auch etwas vage beschrieben.)

Die Rückrichtung ist - aus meiner Sicht - komplett unverständlich. Versucht mal meinen Einsatz zu wiederholen.
Der Anfang sieht dann so aus:

Es sei y \in \phi (U)+\phi(W) .
Dann gibt es a \in \phi (U) und b \in \phi (W) , sodass y=a+b gilt…

am Ende dieses Schrittes sollte dann dastehen, dass y \in \phi (U+W) gilt.

Beste Grüße
Zwergenbrot

Hallo Zwergenbrot,

vielen vielen Dank für deine Hilfe. Bei der a hab ich zwar jetzt eine Idee, aber ich bin mir absolut nicht sicher ob man das so schreiben kann.

\varphi (a) + \varphi (b) = \varphi (a+b) = \varphi (y)

da aber y \in \varphi (U) + \varphi (W) ist, folgt aus meiner Gleichung auch:

\varphi (y) = \varphi (\varphi (U) + \varphi (W))

aber wie komme ich jetzt darauf, dass

\varphi (\varphi (U) + \varphi (W)) = \varphi (U+W)

ist, vermutlich gar nicht oder? :frowning:

Zur b habe ich mir nun noch weitere Gedanken gemacht. Leider weiß ich nicht wei man hier Vektoren senkrecht schreibt daher schreibe ich sie einfach ohne Komma horizontal. Angenommen es sei:

V = \mathbb{R}^3

U = \alpha * (1\ 2\ 3)

W = \beta * (2\ 4\ 6)

mit\ \alpha,\ \beta\ \in\ \mathbb{R}

Dann ist doch:

U \cap W = \lbrace v \in V : v \in U\ und\ v \in W \rbrace

Das heißt die Schnittmenge ist W, für alle gerade Alpha ist U = W, ist das soweit schonmal richtig?

Vielen Dank für deine Geduld,
liebe Grüße Matthias

Hallo Zwergenbrot,

vielen vielen Dank für deine Hilfe. Bei der a hab ich zwar
jetzt eine Idee, aber ich bin mir absolut nicht sicher ob man
das so schreiben kann.

\varphi (a) + \varphi (b) = \varphi (a+b) = \varphi (y)

Ich verstehe hier schon nicht genau, wo Du bist.
Nochmal kurz mein Anfang:
Ich wollte zeigen, dass
\phi (U) + \phi (W) \subseteq \phi (U+W)

gilt.

Ich nehme mir also ein beliebiges Element
y \in \phi (U) + \phi (W)

her und möchte zeigen, dass
y \in \phi (U+W)

gilt. Da auf Grund der Beliebigkeit von y die Aussage dann für alle
y \in \phi (U) + \phi (W)
gilt, folgt die Teilmengenbeziehung.

Sei also
y \in \phi (U) + \phi (W) .

Dann gibt es Elemente
a \in \phi (U)

und
b \in \phi (W)
,
sodass y=a+b gilt.
Wann genau gilt denn
a \in \phi (U)
? Wie ist denn
\phi (U) definiert? Setze die für a ein und eine ganz ähnliche Aussage für b.
Dann helfe ich Dir gern beim nächsten Schritt.

da aber y \in \varphi (U) + \varphi (W) ist, folgt aus
meiner Gleichung auch:

\varphi (y) = \varphi (\varphi (U) + \varphi (W))

Das ist falsch. Links vom Gleichheitszeichen steht ein einzelnes Element aus V. Rechts vom Gleichheitszeichen steht eine Menge von Elementen (ein Unterraum von V). Das kann unmöglich gleich sein.

aber wie komme ich jetzt darauf, dass

\varphi (\varphi (U) + \varphi (W)) = \varphi (U+W)

ist, vermutlich gar nicht oder? :frowning:

Nein, das wird nichts. Aber zum Glück willst Du das ja auch gar nicht zeigen.

Zur b habe ich mir nun noch weitere Gedanken gemacht. Leider
weiß ich nicht wie man hier Vektoren senkrecht schreibt daher
schreibe ich sie einfach ohne Komma horizontal. Angenommen es
sei:

V = \mathbb{R}^3

Ein Tipp vorweg:
Versuche bei Gegenbeispielen immer möglichst kleine Gegenbeispiele zu finden. Vielleicht reicht ja :

V = \mathbb{R}^2.

Je „einfacher“ das Gegenbeispiel, desto leichter ist es zu verstehen und desto näher bist Du an der Erkenntnis, warum es nicht geht.

U = \alpha * (1\ 2\ 3)

U ist kein Unterraum von V. Du meinst vermutlich

U = { \alpha * (1\ 2\ 3) \ \vert \ \alpha \in \mathbb{R} }.

W = \beta * (2\ 4\ 6)

Auch hier meinst Du

U = { \beta * (2\ 4\ 6) \ \vert \ \beta \in \mathbb{R} }.

mit\ \alpha,\ \beta\ \in\ \mathbb{R}

So nachgestellt kannst Du es nicht schreiben. Da nicht klar ist, dass Du vorher von Mengen sprichst und nicht von einzelnen Vektoren mit konkreten alpha und beta.

Dann ist doch:

U \cap W = \lbrace v \in V : v \in U\ und\ v \in W \rbrace

Genau. Und wegen U=W gilt schlicht

U \cap W = U = W.

Das heißt die Schnittmenge ist W, für alle gerade Alpha ist U
= W, ist das soweit schonmal richtig?

Falsch. U ist eine Menge von Vektoren und nicht ein einzelner Vektor mit einem bestimmten alpha. Die Schnittmenge von U und W hängt nicht von irgendeinem alpha ab, sondern nur von U und W.
Bemerkung: Bei reellen Zahlen, sollte man nicht von „gerade“ sprechen. Das ist ein Begriff, der für ganze Zahlen sinnvoll ist. Da 2 jede relle Zahl teilt, sind alle reellen Zahlen „gerade“.

Vielen Dank für deine Geduld,

Kein Problem. Am Anfang ist es nun mal schwer mit der speziellen Sprache und der Logik. Solche Probleme sind wirklich nicht ungewöhnlich. Lass Dich von den vielen kleinen Rückschlägen nicht entmutigen.
Versuch bei Deinen Beweisen immer ganz, ganz kleine Schritte zu machen. Stell Dir immer vor, jemand will Deinen Beweis kaputt machen und Du musst zu jedem Schritt genau sagen können warum der gilt. Schreibe immer auf, welche Variablen woher kommen und ob die Aussage für alle x,y,a,b,alpha,… oder ein bestimmtes x,y,a,b,alpha… gelten (d.h. quantifiziere).

Beste Grüße
Zwergenbrot

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