Hallo zusammen,
ich läse gerne mal ein paar linke Klassiker (gerne auch einigermaßen verständlich geschrieben). Wer kennt sich da aus und könnte mir mal etwas (und warum) empfehlen?
Freundlichen Gruss,
Frau Kant
Hallo zusammen,
ich läse gerne mal ein paar linke Klassiker (gerne auch einigermaßen verständlich geschrieben). Wer kennt sich da aus und könnte mir mal etwas (und warum) empfehlen?
Freundlichen Gruss,
Frau Kant
Hallo,
ich läse gerne mal ein paar linke Klassiker (gerne auch
einigermaßen verständlich geschrieben). Wer kennt sich da aus
und könnte mir mal etwas (und warum) empfehlen?
An was denkst du dabei? Was möchtest du wissen? Was weisst du bislang darüber?
Deinem Namen entsprechend würde ich dir evtl empfehlen, bei Hegel weiterzumachen, falls du die Philo verstehen möchtest.
Gruß
Frank
ich läse gerne mal ein paar linke Klassiker (gerne auch
einigermaßen verständlich geschrieben). Wer kennt sich da aus
und könnte mir mal etwas (und warum) empfehlen?
Hallo Frau Kant,
hier die ultimative Zusammenstellung über linke Klassiker. Wer danach noch nicht „links“ ist, hat selber Schuld:
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3453025296/qid…
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3446220097/qid…
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3924077495/qid…
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/392982390X/qid…
Gruss,
Klaus
Guten Abend Frau Kant!
Nicht gedruckt sondern online kannst Du Dich z.B. hier versorgen:
http://www.ml-werke.de/index.htm
http://www.mlwerke.de/
http://www.marxistische-bibliothek.de/
http://www.marxists.org/
Gruß, Hartmann.
PS: Als Einstieg …
… würde ich es vielleicht - wenn Du nicht direkt so fundamental wie von Frank empfohlen in die Materie einsteigen willst - mit folgender „locker-flockigen“ Lektüre versuchen:
http://www.ml-werke.de/marxengels/me04_459.htm
Gruß, Hartmann.
Linke Klassiker - historisch fundiert
Hallo,
ich läse gerne mal ein paar linke Klassiker (gerne auch
einigermaßen verständlich geschrieben). Wer kennt sich da aus
und könnte mir mal etwas (und warum) empfehlen?
ich würde empfehlen, historisch vorzugehen, weil die Lektüre des Manifests etwa doch die Gefahr birgt, entweder abgeschreckt oder vereinnahmt zu werden. Man muss dazu nicht mit der Dissertation von Marx oder dessen Gedichte anfangen (in den MEW gibt es ein "Marx-Engels-Verzeichnis von 1966, in dem man sämtliche frühen Schriften mit Veröffentlichungsangabe nachschlagen kann), sondern beginnen würde ich mit den „Thesen über Feuerbach“, gefolgt von „Die deutsche Ideologie“, beide etwa zeitgleich um 1845 zu Papier gebracht, aber damals nicht veröffentlicht, und das kurz darauf veröffentlichte „Das Elend der Philosophie“. Aus meiner Sicht ist die Lektüre des „Kommunistischen Manifests“ erst danach sinnvoll.
Noch besser wäre es natürlich, mit Hegel anzufangen, wie Frank empfohlen hat, um dann mit „Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie“ aus den Deutsch-französischen Jahrbüchern von 1844 fortzufahren, aber den kann man ja nicht gerade als linken Klassiker bezeichnen.
Sehr aufschlussreich was die Hegelkritik von „links“ angeht, ist Lenins „Über Hegelsche Dialektik“ (Reclam Leipzig 1976). Dort findet man Exzerpte Hegelscher Schriften mit freilich später als die oben genannten Schriften entstandenen direktem Kommentar Lenins.
Herzliche Grüße
Thomas Miller
Frau Kant grinst
Hallo Klaus,
sehr herzerfrischend, das! Das kommt wohl davon, wenn frau so allgemeine Fragen stellt, wa?
Schönen Gruss,
Frau Kant
Ergänzung
Hallo Ihr Lieben,
danke für Eure Antworten. Im Prinzip hatte ich ja daran gedacht, was Moderneres zu lesen, also so aktuelle linke „Klassiker“. Und da ich in der Hinsicht nicht so bewandert bin, wollte ich Euch dazu befragen. Ich weiss: Für viele ist Marx sehr aktuell. Aber mich würden „noch lebende Leute“ (oder kürzlich verstorbene) interessieren.
Gruss,
Frau Kant
Hallo Frau Kant,
wenn Du nicht historisch vorgehen willst, wie Thomas Miller vorschlägt, stellt sich immer die Frage nach dem Verhältnis von Sekundärem zu Primärem. Anti-Dühring ist seltsam zu lesen ohne Düring, Feuerbach-Thesen ohne Feuerbach neigen ebenfalls zum Kippen wie die halbe Sau, wenn man sie in den Stall stellen will.
Ob es eine „Linke“ ohne historische Achse (z.B. Epikur) überhaupt gibt, überlasse ich Dir zu beurteilen.
Trotzdem hier ein neueres Büchlein, das freundlich zu lesen ist, vergleichsweise wenig Schwafel enthält, und dessen Autor sich dadurch auszeichnet, dass er nicht so tut, als habe er selber das Rad neu erfunden, sondern geeignete Hinweise darauf gibt, woher er seine Weisheit gesogen hat:
ISBN 3-92900804-1 Buch anschauen
Schöne Grüße
MM
danke für Eure Antworten. Im Prinzip hatte ich ja daran
gedacht, was Moderneres zu lesen, also so aktuelle linke
„Klassiker“. Und da ich in der Hinsicht nicht so bewandert
bin, wollte ich Euch dazu befragen. Ich weiss: Für viele ist
Marx sehr aktuell. Aber mich würden „noch lebende Leute“ (oder
kürzlich verstorbene) interessieren.
Hallo Frau Kant,
die Frage, was sind moderne linke Klassiker, ist ausserordentlich schwer zu beantworten. Das hast du an meinem ersten Antwortversuch schon gesehen. Hier ist eine Aufstellung sozialistischer Klassiker. Die ist aber so allgemein, dass sich zumindest mir persönlich die Nackenhaare aufstellen, wenn dort Einstein, Keynes, Heinrich Heine, Kurt Tucholsky oder andere Autoren von den neuen Linken benutzt werden. Es fehlte eigentlich nur noch das Neue Testament, mit dem Ober-Sozialisten Jesus.
http://www.sozialistische-klassiker.org/
Es gibt zudem unendlich viele neue Autoren, mit abstrusen Abhandlungen. Gerne bedienen sie sich dabei eines philosophischen Backgrounds, der auch zum militanten Widerstand gegen Globalisierung aufruft. Man arbeitet mit Ängsten vor der neuen Armut, von der wir alle früher oder später betroffen sein werden, weil das Kapitalistische System eben nicht dauerhaft existieren kann. Methodisch gehen sie dabei genauso vor, wie Rechtsradikale, die nur andere Inhalte vorschieben (Angst vor Überfremdung). Am Ende sind es doch aber alles nur Rattenfänger. Ein Beispiel:
http://mitglied.lycos.de/ajfleipzig/hobbies.html
Es steht dabei völlig ausser Frage, dass die sozialistische Bewegung ihre historische Berechtigung hat und wir heute alle von jenen Errungenschaften leben. Es dürfte doch kein Wunder sein, dass ein Philosoph oder Schriftsteller um die vorletzte Jahrundertwende sein Herz für ausgebeuteten Menschen zu formulieren wusste. Wer ist aber heute noch ein linker Klassiker? Da gibt es ganze Scharen von Umverteilungsanhängern, die auch Bücher veröffentlichen. Prominentester Vertreter ist sicher Oskar Lafontaine, der mit seinem Buch „Das Herz schlägt links“ von 1999 und dem neuen Werk: „Die Wut wächst“ aus diesem Jahr, aus dem politischen Abseits heraus, ein Manifest verfasst hat, wie linke Politik hier und heute aussehen soll.
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3430159474/qid…
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3548364926/qid…
Wenn du über die Thematik „Linke Lebenslügen“ etwas lesen möchtest, dann kann ich dir das gleichnamige Buch von Klaus Röhl empfehlen.
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3800414309/qid…
„Mit seiner herausragenden Biographie über sein persönliches ehemaliges Terroristenumfeld versteht Röhl es, mit dem Vorurteil aufzuräumen, dass es die da oben gibt und „wir da unten“ automatisch moralische Sieger sind. Wer bereit ist, sich mit seinen Idealen und Ideologien kritisch auseinander zu setzen, dem wird hier augenzwinkernd, ernst, schwarzhumorig, aber immer unterhaltsam geholfen“
Gruss,
Klaus
Hallo Frau Kant!
Das Problem bei Klassikern ist, daß sie meist physisch tot sind
Das nächste Problem ist: wenn Du jüngere marxistische „Klassiker“ liest, beziehen diese sich fast immer auf die ältere Literatur und sind von daher ohne Verständnis derselben oft nicht nachzuvollziehen.
Zur Verdeutlichung:
Wenn Du z.B. von Rudi Dutschke „Versuch, Lenin auf die Füße zu stellen“, Wagenbach Verlag, 1974, liest, ist dies im Grunde genommen nur dann sinnvoll, wenn Du vorher zumindest „Staat und Revolution“, „Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus“ etc. von W. I. Lenin gelesen hast. Diese Schriften wiederum beziehen sich auf die Werke von Karl Marx und Friedrich Engels, die Ihrerseits (vom philosophischen Ansatz her) auf G.W.F. Hegel basieren.
Von daher erscheint mir ein Einstieg ohne das vorherige Studium der wichtigsten „Primärquellen“ wenig sinnvoll.
Gruß, Hartmann.
Hallo Du Liebe,
danke für Eure Antworten. Im Prinzip hatte ich ja daran
gedacht, was Moderneres zu lesen, also so aktuelle linke
„Klassiker“. Und da ich in der Hinsicht nicht so bewandert
bin, wollte ich Euch dazu befragen. Ich weiss: Für viele ist
Marx sehr aktuell. Aber mich würden „noch lebende Leute“ (oder
kürzlich verstorbene) interessieren.
Ich möchte wiedermal ein paar Begriffe klären.
Links darf sich heute wohl so ziemlich alles nennen, was irgendwo „gegen“ ist. Das ist aber teils gefährlich, teils zu allgemein.
Wenn du dich auf Marx beziehst, steckt dahinter eine eigenständige Weltanschauung (im Sinne von: „Betrachtungsweise der Welt“). Das hat nicht in erster Linie etwas mit links zu tun, Moussolini war auch Marxist anfangs. Diese ist den Menschen eigen, vermutlich angeboren oder ein Entwicklungsumstand. Deshalb auch meine Empfehlung, flls du dich als Kantianerin siehst, bei der Dialektik Hegels weiterzumachen. So bleibst du auf der Linie der Entwicklung der Philosophie.
Marx dialektisch-historischer Materialismus ist das Spiegelbild, dialektisch, zu Hegels idealistischer Dialektik. Imgrunde funktioniert unsere heutige Gesellschaft auf Hegels Dialektik. Eine DDR hatte mit Marx nur peripher zu tun. Eigentlich war sie genauso bürgerlich wie dieses Land.
Nach Marx Lenin zu verstehen, gebietet große Vorsicht. Dabei dürfen keinesfalls die damaligen Zustände unberücksichtigt bleiben. Normalerweise wäre Russland 1917 reif gewesen für eine bürgerliche Revolution, was am mangelnden Bürgertum scheiterte. Sozialismus kann nicht funktionieren, ist Utopie. In einem Land schon garnicht, das wusste auch er.
Der globalisierte Neoliberalismus, in welchem wir zur Zeit leben, schafft nun erst die Voraussetzungen für einen weltweiten „Kommunismus“. Er schafft die ökonomischen Voraussetzungen, eint die Welt international und zwingt die Menschen zur Emanzipation. Dieses stellt einen dialektischen Sprung dar, da dieses Wirtschaftssystem dazu verdammt ist, zu expandieren und daran eingeht. Es bleibt uns bei Strafe gegenseitiger Ausrottung also langfriastig keine andere ;öglichkeit, als weltweit in einer freien Assoziation zu leben, nicht stellvertretend-administrativ aber auch nicht anarchistisch.
Empfehlungenn dazu: Branstner: http://home.t-online.de/home/Yellow.Globe/braauszu.htm
http://www.google.de/search?hl=de&ie=UTF-8&oe=UTF-8&…
und zum Zeitbegriff bei Marx: http://masei.kds-nano.com/physik/zeitbegriff.htm
http://masei.kds-nano.com/physik/der%20antagonistisc…
Gruß
Frank