Linux System

Hallo
Ist Linux ein taugliches System?
Gruss

Das hängt sehr stark davon ab, für was das System gedacht sein soll.

Tauglich fĂĽr was?
FĂĽr meine Einsatzzwecke ja, fĂĽr deine vielleicht nicht.

GruĂź,
Steve

Howdy,

das sind zwei Punkte, bei denen mir schon mal nicht klar ist, ob du diese vollumfänglich für Windows (welches hier wohl implizit als Vergleich hinzugezogen wird) beantworten kannst. Für Linux gilt sowohl, dass es ein Betriebssystem ist, wie auch, dass es diese Aufgabe gut löst, mithin also tauglich ist.

Nun stellen wir diese beiden Fragen aber mal für Windows … Da werden die meisten schon schon mal daran scheitern, zu beweisen, dass Windows überhaupt ein Betriebssystem ist. Ist es aber keines, so kann es per-se auch kein taugliches sein …

Was wollen wir hier also vergleichen? Ă„pfel mit Birnen?

GruĂź
BW

PS Eine gänzlich andere Frage ist es, ob du mit dem Betriebssystem Linux und den dazugehörigen (Plural!) Benutzeroberflächen und Werkzeugen umgehen kannst. Das kann man aber mit einer Live CD/DVD ausprobieren.

Ja.

Wenn Du jetzt noch wie warscheinlich einige Andere bemerkt haben mehr Details gibst kann man NOCH mehr sagen. Viel SpaĂź.

Hallo,
fĂĽr IT-Spezialisten JA, fĂĽr IT-Laien eher NEIN.
GruĂź

Das stimmt schon lange nicht mehr.
Es gibt Distributionen die alles wichtige fĂĽr den durchschnittlichen Normaluser beinhalten.
Man muss sich nichtmal auf Terminalebene rumquälen, grafische Oberflächen sind Standard.

GruĂź
Bernd

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Ein Kollege von mir schrebt mir:

Kannst du mir das USB CD-Laufwerk wieder mitbringen? Ich bräuchte es dringend momentan, weil ich einen Rechner nicht booten kann. Vielleicht gehts damit.

Ich habe dir ein externes USB CDROM-Laufwerk mitgegeben, als du nach einem DVD-Laufwerk fragtest. Ist schon länger her. Du hast gesagt, du bräuchtest es aber länger und ich gab es dir, weil ich es selten brauchte. Aber nun ist so ein seltenener Fall eingetreten. Farbe: weiss, Marke: LITEON EZ-DUB.
Brauchst du noch ein Foto davon, wie es aussieht?

Abgesehen davon, dass ein CD-Laufwerk heutzutage eigentlich kein Mensch mehr braucht, weil sich z.B. ein Linux auch von einem USB-Stick booten läßt: Was hat das mit der ursprünglichen Frage zu tun?

GruĂź,

Kannitverstan

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nagut dann bin ich eben ein besonders blöder IT-Laie.
Ich bekomme jedenfalls den Adobe Flash Player unter Open Suse Leap nicht updated.
Jedenfalls nicht ohne zypper etc auf Kommando-Ebene.

Solange man die Installation in Ruhe läßt, ja.

Ich habe der grafischen Oberfläche meines Ubuntu mal vertraut und dem vorgeschlagenen Upgrade von 14.irgendwas auf 16.irgendwas zugestimmt.
Danach kam das Ding überhaupt nicht mehr hoch. Ende vom Lied: Der Sonntag ging dafür drauf, das ganze System neu aufzusetzen… :unamused:
Der durchschnittliche Normaluser wäre hier wohl heillos überfordert gewesen.

GruĂź,

Kannitverstan

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Ich habe hier neben meinem eigenen produktiven Windows-System, und denen der restlichen Familie inzwischen hier auch diverse Gerätschaften unter Linux laufen, und beschäftige mich damit zunehmend. Ich habe überhaupt nichts gegen Linux, aber es käme mir nicht ansatzweise in den Sinn, mein produktives Windows-System auf dem Schreibtisch gegen ein Linux-System auszutauschen.

Das geht schon bei den Treibern los, die „irgendwie“ in jedem Peripherie-Bereich „irgendwelche“ Geräte anständig unterstützen. Einfach in den Laden gehen, Modell X aus dem Regal nehmen, und davon ausgehen können, dass dessen voller Funktionsumfang nach Installation des Herstellertreibers zur Verfügung steht, ist aber bei Weitem auch heute noch nicht der Fall.

Dann die ganzen Update-Orgien. Wenn ich mir ansehe, dass meine virtuelle Ubuntu-Maschine nur gelegentlich (aber auch nicht nur alle paar Jahre) gebraucht wird, und dann mit schöner Regelmäßigkeit erst einmal Updates im Umfang einer Windows-Neuinstallation fährt, ist das gruselig. Insbesondere dann, wenn nach dem Update diverse Dinge nicht mehr funktionieren, und man dann erst nach stundenlanger Forumssuche herausfindet, dass Dateien x, y, und z durch Standarddateien ersetzt worden sind, deren bearbeitete Versionen jetzt erst mal wieder aus dem Backup geholt werden müssen. Gleiches, regelmäßiges Spiel auf meinen Raspis, … Und dann bist du ganz schnell wieder auf Terminalebene und hackst da rum. Habe ich nicht mal was gegen, weil das für erfahrene Anwender und Leute, die noch ohne GUI angefangen haben, oft der schnellste, einfachste und leistungsfähigste Weg ist. Für Otto-Normal-Privatanwender ist dieser Weg aber unbrauchbar bis gefährlich.

Dann die Kompatibilität der Software. Klar, ist ein Henne-Ei-Problem, wer da nicht zu wem kompatibel ist, aber wenn man sich in einem überwiegenden Windows-Umfeld bewegt, ist es einfach unerträglich, wie viel Zeit immer drauf geht, um Dinge von einer Plattform zur anderen zu bekommen, die nur „grundsätzlich“ kompatibel sind, aber eben nicht 100%.

Im Linux-Umfeld besonders oft zu beobachten: Angefangene Projekte, die in die Weltöffentlichkeit hinausposaunt, aber dann nicht ansatzweise zu einer brauchbaren und supporteten Lösung wurden. Entsprechende Hinweise allerdings Mangelware. Insoweit geht immer viel Zeit drauf, Lösungen 1, 2 und 3 zu installieren, testen, … um dann festzustellen, dass nur mit 3 ein leidliches bis anständiges Arbeiten möglich ist.

Die Rechteverwaltung unter Linux ist eine grandiose Sache in entsprechend heiklen Umgebungen. Für den heimischen Alleinnutzer, allerdings vollkommen überzogen und ständiger Quell von Problemen, Ärger und Aufwand. Die entsprechenden Windows-Funktionen mag man belächeln, sie sind aber auch vom IT-Laien recht problemlos zu beherrschen.

…

Ich hänge jetzt so rund 35 Jahre vor den Bildschirmen unterschiedlichster Systeme mit unterschiedlichsten Betriebssystemen, und habe selbst auch teilweise in der Administration gearbeitet, PCs gewerblich geschraubt und gewartet, … Meine diversen Linux-Kisten hier laufen „grundsätzlich“, und ich kann damit auch eine Menge interessanter Dinge machen. Aber ich beherrsche sie auch nach Jahren noch nicht ansatzweise so, wie mein Windows-System.

Klar, Opa einen fertig eingerichteten Rechner mit passender Peripherie, für die es anständige Treiber gibt, hinzustellen, damit der damit Mails und Briefe schreiben kann, geht natürlich auch unter Linux. Aber jenseits dessen ist der Einarbeitungsaufwand ganz erheblich, und stößt man deutlich schneller auf Probleme, die dann recht viel Sachverstand verlangen, als dies unter Windows der Fall wäre. Natürlich kann dann derjenige, der sich wirklich auskennt, und bereit ist dafür entsprechende Zeit zu opfern, dann oft mehr machen und erreichen, als unter Windows. Das ist unbestritten. Nur reden wir da dann eben nicht mehr von denjenigen, die so ein Gerät einfach nur etwas umfangreicher nutzen wollen.

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Hi,
natĂĽrlich nur fĂĽr IT-Spezialisten

Hi Wiz,

na siehst du, mir käme es nicht in den Sinn, meine produktiven *nix Systeme (seit 1985, nun Linux, davor auch BSD, Solaris, SunOS) gegen solche mit Windows auszutauschen. Diese Systeme waren immer stabil, die Software hat funktioniert und das Virenrisiko war tendentiell gegen Null. Auch meine HFT Anwendungen laufen grundsätzlich unter *nix Systemen. Glaubst du ein Finanzinstitut würde hierfür Windows-Rechner einsetzen, bei denen noch nicht einmal ein richtiges Zeitverhalten garantiert ist oder vorausgesagt werden kann?

Das kann man getrost auch ganz anders sehen. Seit Windows auf dem Markt ist, wurden pro „System“ weitaus mehr Updates für Windows erstellt als für die meisten Linuxsysteme. Ok, es gibt es nun Linux Systeme mit RR, die immer möglichst schnell updaten und auch die großen Distros haben kürzere Updatezyklen. Wenn sich die Systeme allerdings nicht updaten, dann beschweren sich die Leute, dass die Software veraltet und/oder buggy sei oder Sicherheitslöcher enthielte (sowohl bei Windows als auch bei Linux!). Hier muss man also einen Kompromiss für sich selbst finden (RR, stable, experimental, etc etc).

Und auch die Windowstreiber sind nicht durch die Bank besser. Ganz im Gegenteil: Die Instabilitäten, die durch Probleme in Windows und mit Windowsupdates und den damit verbundenen „Arbeitsaufwand“ hervorgerufen wurden, dürften weltweit schon Billiarden gekostet haben (wenn diese Zahl überhaupt dafür ausreicht) !! Es gab öfters Zeiten in den letzten 25 Jahren, da standen in großen Firmen die Rechner tagelang still, weil Windows nach einem Update eines Teilsystems nicht funktionierte … Das sollte man nicht vergessen, wenn man über hier über die Alternativen spricht, die vermeintlich „Probleme mit Updates“ haben. Ich hatte derartige Probleme nur sehr selten.

Welche Peripherie benutzt der Standarduser überhaupt? USB Speichergeräte funktionieren zu 99.9% sofort. Es verbleiben Drucker/Scanner, die vor 15 Jahren vielleicht mal nicht die richtige Unterstützung hatten, insbesondere bei den Geräten, die nur für Windows hergestellt wurden (und auch unter Macs nicht ordentlich liefen). Heute hat aber jeder namhafte Druckerhersteller Linux-Treiber im Angebot, mal ganz davon abgesehen, dass gängige Druckerprotokolle für die Drucker zum Standard gehören und die Einbindung des Druckers in das NW schon einiges an Problemen wegnimmt.


Was stimmt, ist das, was @Kannitverstan gesagt hat: Die großen Distros haben ab und an Probleme beim Übergang von einer Distro-Version zur nächsten (Upgrade! nicht Update). Allerdings hat das nichts mit der

zu tun. Die hätte den Upgrade nämlich überstanden. Hier geht es dann um das Basissystem und den Kernel. Ist in diesem Fall Windows besser? Nein ! Auch Übergänge zwischen den Windowsversionen waren (und sind) nicht immer „smooth“ … und auch dabei ging schon mal der eine oder andere Sonntag drauf, um Windows neu zu installieren :wink: Die Empfehlung beim Upgrade (egal ob Windows oder Linux) ist tatsächlich die, das sowieso oftmals notwendige - weil bis dato nicht durchgeführte - Backup aller Dateien durchzuführen und dann komplett neu zu installieren …

GruĂź
BW

Mit Deiner ausführlichen Antwort bestätigst Du ja eindringlich, dass Linux für IT-Spezialisten das gut ist, nicht aber für Laien.
Beispiel Fehler bei Software-Update von heute:
Anzeige 1: Ihr System ist auf dem neuesten Stand
Anzeige 2: Fehler beim Aktualisieren.
Was soll soll das einem geneigten IT-Laien sagen?

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Nein, das habe ich keinesfalls bestätigt. Dass du im ganz besonderen nicht mit Linux umgehen kannst, was du ja hier schon mehrmals kundgetan hast, hat andere Ursachen und würde auch mit Windows auftreten.

Wenn du also so unzufrieden mit Linux bist, dann kauf dir einen Rechner mit Windows 10 … und du wirst nach 3 Monaten feststellen, dass dein System noch wesentlich schlechter läuft als jetzt, vielleicht schon virenverseucht wäre.

Vielleicht wäre ein Mac die beste Wahl, aber auf dem läuft im Endeffekt auch nur ein *nix Variante …


Der Fehler beim Aktualisieren kommt bei dir durch die Installation ungeprüfter Fremdpakete (vermutlich ist es ein Problem im Softwareindex). Im Vergleich zu Windows tritt dieses aber sehr selten auf und ist einfach zu beheben. Bei Windows (7/8/10) treten Updateprobleme sehr häufig auf, verursacht durch Windowsupdate selber aber auch zu einem nicht unbeachtlichen Teil durch Installation ungeprüfter Software, und diese sind dann nicht so einfach zu beheben, was man durchaus den jahrelangen Windowsthreads entnehmen kann.

GruĂź
BW

Fakt ist, dass ich mein gesamtes Berufsleben in der IT verbracht habe. Teils unmittelbar an der Technik, teils als Unternehmensjurist. Ich habe sehr viel mit Banken und den großen Banken IT-Dienstleistern zu tun. War selbst mitverantwortlich für Virtualisierungskonzepte, die heute bei hunderten von Banken im Einsatz sind. Natürlich gibt es im Bankenbereich neben klassischen Großrechnern auch Linux und andere Unix-Systeme für bestimmte Aufgaben. Aber wie sieht der Desktop-Anteil beim durchschnittlichen Bankenanwender aus? Nicht der Rede wert, wenn wir mal das einem Thinclient ggf. zugrunde liegende Linux außen vor lassen, mit dem dann die Session auf einem Windows-System geöffnet wird. Und die Server auf denen virtualisiert und das Management der Farmen läuft, sind auch regelmäßig keine Linux-Systeme.

Aktuell tummle ich mich insbesondere im Bereich der Automobil- und Automobil-Zulieferer-Industrie. Auch da haben wir einzelne Projekte bei denen Linux und andere Unix-Systeme eine berechtigte Rolle spielen. Das sind dann mal hier mal da einige Handvoll Server, Workstations, und gelegentlich mal ein paar einzelne Kisten auf Endanwender-Arbeitsplätzen. Was sind hingegen die wirklich interessanten und großen Ausschreibungen/Projekte? Da geht es dann um fünfstellige Zahlen an Windows-Desktops und hunderte Windows-Server, …

Und wenn man saubere ITIL-Services macht, und nicht einfach mal ohne ein sauberes Release- und Patch-Management ĂĽber entsprechendes Staging Patches in der Weltgeschichte verbreitet, dann funktionieren die auch wunderbar.

Wenn es irgendwo in einem der Projekte mal richtig knallt, dann landet dies bei uns im Haus sofort auf meinem Schreibtisch. Größere Dinge, die man konkret hätte „Windows“ anlasten können, sind mir in den letzten knapp zehn Jahren an entsprechenden Positionen nicht über den Weg gelaufen. Natürlich wird über alle beteiligten Komponenten viel an Mist, den die Hersteller ausliefern, im Patch- und Release-Management vorab aussortiert/kümmert man sich da rechtzeitig um Workarounds, … Aber große Klagen speziell über MS höre ich weder von den Kollegen noch den Kunden. BTW: Eine Ausschreibung für die Migration einer irgendwie namhaften Windows-Umgebung (egal ob Client und/oder Server) in eine Linux-Umgebung ist mir seit der Stadt München damals nie wieder auf dem Schreibtisch gelandet.

Und wenn ich mir meine heimischen Systeme ansehe, laufen die alle schon seit Jahren auch ohne professionelle Prozesse schon fast erstaunlich stabil. Dass mir mal ein Windows-System so abgeraucht wäre, dass ich es hätte neu installieren müssen (und Frau und Kinder gehen mit ihren Kisten nicht unbedingt zimperlich um), ist eine Ewigkeit her. Dürfte so in der produktiven Zeit von Win 95/98 gewesen sein, Ansonsten laufen die Kisten bei mir normalerweise bis sie auseinanderfallen/mir dann doch mal nach etwas Neuem ist, bei dem dann die übernächste, und inzwischen nicht mehr so ganz taufrische Windows-Version installiert wird. Ausnahme war Windows 10. Da hatte ich gerade das Geld etwas locker sitzen, und habe mir parallel schon mit den Vorversionen einen Bastelrechner aufgesetzt. Der lief aber so schnell so stabil. dass ich mit der finalen Version dann dieses System zum Produktivsystem gemacht habe. Habe ich auch nicht bereut.

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guute Frage!

Mein Kollege ist ein absoluter Linux Fan.

Ich habe aber so etwas wie Zweifel.
Gruss

Wenn er mit Linux zurechtkommt, ist das doch schön für ihn.

Sorry, aber so allgemein, wie du deine Fragen hierhinstellst, macht es nicht wirklich SpaĂź, darauf zu antworten.
Aber einige Punkte wurden ja genannt, die dir vielleicht helfen, deine Zweifel - welcher Art auch immer die sind - auszuräumen oder zu bestätigen.

GruĂź,

Kannitverstan

Da hast du Recht

Ich fasse eben vieles zusammen oder suche den gemeinsamen Nenner.

Ich hätte auch fragen können:
Ist Linux eine Konkurrenz zu Windows?
Kaufe ich ein Fertgprodukt oder lieber gratis Do it yourself?

Gehe ich auf den Schrottplatz und suche mir Teile gratis, oder kaufe ich ein Produkt mit Ein- und Ausschalter?

FĂĽr den Otto Normalbenutzer muss es etwas geben. Das ist immer erfolgreich.
FĂĽr die Bastler kann man auch etwas machen.
Es wird immer beides geben.

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