Kennt das jemand?
Hallo! Ich wohne nun seit fast 3 Jahren in Lippe und habe Pickert noch immer nicht probiert… ( Schäm! ) Es gibt den ja in 1001 verschiedenen Arten. Von Pickert mit Leberwurst ( puh, niemals… ) bis hin zu Pickert mit Apfelmus ( das schon eher… ).
Wünsche viel Spaß beim „pickern“. Ich kann mich glaube ich noch immer nicht dazu durchringen. 
Gruß Steffi
(a) SInd tendenziell festkochende oder tendenziell mehlig
kochende KArtoffeln besser geeigent?
(b) Werden die Kartoffeln grob oder fein geraspelt? Ich
befürchte, dass sie nicht gar werden bei zu grober
Struktur…
danke, dalga
„Wat’n aulen Lipper es, de kann sich keunen Sunndag eohne Pickert denken. Pickert hoiert teo`n Sunndage os de Kuckuck teon Freohjohrswaule un os de Bruím teo er Briut.“
Pickert gilt als das typisch lippische Gericht seit dem 18 Jahrhundert. Seit die ersten Kanonenöfen gegossen wurden war es ein Essen der ärmeren Bevölkerungsteile, zunächst in Haustenbeck und Augustdorf, bis zur Einführung der Kartoffel eher ein flaches Brot. Das Wort Pickert hängt wohl mit dem plattdeutschen Wort pecken (=kleben) zusammen.
Das Essen wird in etlichen Variationen zubereitet.
Allgemein gilt: Man rühre 40 g Hefe mit etwas lauwarmer Milch, Mehl und Zucker an und lässt alles 15 Minuten gehen. Während dessen werden 500 g rohe Kartoffel gerieben, ausgedrückt und mit 1/2 l. kochender Milch übergossen und verrührt. Dann gibt man 500 g Mehl (am schmackhaftesten soll es mit Buchweizen aus der Senne gewesen sein), 5 Eier, 100 g Korinthen, 50 g Rosinen hinzu und läßt den Teig ca. 1 Stunde gehen. Anschließend werden mit wenig Fett bei geringer Hitze in der zugedeckten Pfanne runde Kuchen gebacken.
Sie werden warm mit gesalzener Butter, lippischer Leberwurst oder auch Marmelade verzehrt. Dazu trinkt man Kaffee, Bier oder auch Branntwein.