LKW Bremse

Hallo Frank,

Irgendwie muß die SBC-Bremse der Mercedes E-Klasse komplett an
dir vorbeigegangen sein.

Du meinst dies hier http://www.kfztech.de/kfztechnik/fahrwerk/bremsen/el…
von Bosch.

Einverstanden, ist zwar schon was älter, das ist ein Weg in die
richtige Richtung, trotzdem muß das System auch über die Pedalkraft
durch direkten Kraftschluß noch funktionieren.
Dieses SBC oder etwas ähnliches hat heute jedes bessere mittelklasse
Fahrzeug.

Echtes „Drive by Wire“ ist leider heute noch nicht zulassungfähig.

Gruß
Stefan

Hallo,

Echtes „Drive by Wire“ ist leider heute noch nicht
zulassungfähig.

Die SBC Bremse ist im Normalfall eine „Brake by Wire“-Bremse.

Nur in der bereits genannten „Notfallebene“, kippen Ventile um, schalten die Hydraulische Verbindung zum Bremspedal her, aber mit Kräften im 500N Bereich, d.h. ohne Servounterstützung und NUR die vorderen Bremsscheiben werden angesteuert.

Als der SBC-Bremsskandal durch AutoBild aufgedeckt wurde, hatten die eine Übersichtsgrafik abgedruckt, in der man sehen konnte, wie das funktioniert.

gruß

dennis

Hallo,

Bei den üblichen LKW ist aber eine ganz normale hydraulische
Bremse eingebaut. Diese ist durch eine kräftige Feder immer
voll „gebremst“.
Die Druckluft spannt die Feder zusammen, und löst sozusagen
die Bremse.
Wenn der Fahrer auf das Bremspedal tritt, lässt er etwas Luft
aus dem System ab, und die Feder bremst sozusagen das
Fahrzeug.

Da ist das „Federspeicherprinzip“, mit Hydraulik hat auch das nichts zu tun.

Das hat den Sinn, dass bei einem Defekt an der Luftanlage das
Fahrzeug nicht unkontrolliert weiterrollt.

Das gilt nur für die Handbremse („Federspeicherbremse“). Diese muß ohne jeglichen Vorratsdruck auslösbar sein. Bei der Bundesbahn arbeitet auch die Betriebsbremse so, aber mit mehreren Kontrollmechanismen. Ein unbeabsichtigtes auslösen hat eine brachiale Vollbremsung zur Folge. Im Lkw-Bereich hat ein Abreißen des Vorratsschlauches oder Steuerschlauches (weiß nimmer genau) eine Vollbremsung des Anhängers zur Folge.

Ich bin nicht im LKW- Bereicht tätig, aber so war es dann
zumindest bei den neueren DDR- LKW´s, mit denen ich zu tun
hatte. Kann aber sein, dass es inzwischen auch noch andere
Bauarten gibt.

Die Betriebsbremse arbeitet nur mit vorhandenem Lufdruck. Ist dieser nicht ausreichend vorhanden, öffnet (im Normalfall) die Handbremse nicht.

gruß

dennis

Hallo Dennis,

Als der SBC-Bremsskandal durch AutoBild aufgedeckt wurde,
hatten die eine Übersichtsgrafik abgedruckt, in der man sehen
konnte, wie das funktioniert.

hast du irgendeinen Link für mich, das würde mich wirklich sehr
interessieren. Ich habe schon mal so rumgegoogeld aber ohne wirklichen
Erfolg.

Gruß
Stefan

Hallo,

http://www.gtue.de/fm/51/technik_ratgeber_1.pdf

http://www.autointell.de/News-deutsch/November-2000/…

http://www.kfz-tech.de/SBC.htm

gruß

dennis

1 Like

Danke! (owT)
.

Feinfühlige Dosierbarkeit?

  1. „Regelbarkeit“
    Druckluftbremsen ermöglichen eine hohes Maß an sehr
    Feinfühliger
    Regelung…

Das kann nur einer erzählen, der nie diverse Lkws gefahren hat :wink:

Eine pneumatische Lkw-Bremse ist für einen Pkw-Fahrer gar nicht feindosierbar.

MfG

C.

Kleine Bemerkung am Rande:

Dort, wo Leistung und kleiner Bauvolumen vor- und Kosten nachrangig sind, werden durchaus hydraulische Fremdkraftbremsen eingebaut. Z. B. in Panzern.

Die 43 resp. ca 60 Tonnen Gefechstgewicht (Leopard 1 oder 2) werden aus voller Fahrt sehr eindrucksvoll mittels jeweils nur zwei mi Hochdruck hydraulisch betätigten Bremsscheiben heruntergebremst. Im Vergleich zu 40 Tonnen eines Lastzuges, die mittels insg. 10 Scheiben und/oder Trommel gebremst werden

Die Panzerscheiben haben sich aber gewaschen :smile:

MfG

C.

Hallo!

als kleine Ergänzung zu Franks Beitrag. Man muß wissen, dass
so eine
Druckluftbremse genau anders herum funktioniert. Ohne
Druckluft bremst
das Ding und mit der Luft werden die Bremsbacken dann von der
Scheibe
Trommel entfernt.

Nur beim Federspeicher = Handbremse oder bei Bundesbahn Betriebsbremse. Sonst ist das o.G. falsch, was den Bus/Lkw-Sektor angeht. Dort muß man Luft vorrätig zum normalen Abbremsen haben.

gruß

dennis

Hallo,

  1. „Regelbarkeit“
    Druckluftbremsen ermöglichen eine hohes Maß an sehr
    Feinfühliger
    Regelung…das erste „ABS“ wurde bei Eisenbahn-Fahrzeugen
    eingeführt (diese verwenden schon seit über 130 Jahren
    Druckluft…)

Mit Sicherheit nicht. Die feinfühlige Regelbarkeit ist bei der hydraulischen Bremse wesentlich besser. Du hast noch nie mehrere Druckluftgebremste Fahrzeuge gefahren. Wir haben einen alten Omnibus im Fuhrpark, da mußt nur den großen Zeh auf das Bremspedal anlegen, und Du hängst fast in der Scheibe. Dafür gibt es andere, da mußt treten wie ein Ochse…

Und zur Regelgeschwindigkeit: Luft, so haben wir gelernt ist ein träges Medium, ergo sitzen die Steuerventile für das ABS beim Lkw/Bus DIREKT an der Bremsmembrane im Radkasten, denn über Meterlange Leitungen kannst Du Luft niemals innerhalb einer Sekunde mehrmals Schalten. Das geht nur mit Flüssigkeit. Die ABS in unseren Bussen mit Trommelbremsen schalten im ABS-Einsatz sogar alle ?? Takte die Luft für 0,5s ganz weg, damit man „von vorne“ anfangen kann, weil sonst die Luft in Resonanz schwingt bzw sich staut und keine ABS Regelung mehr möglich ist.

gruß

dennis

Hallo,

Die Panzerscheiben haben sich aber gewaschen :smile:

Da spielt ja Geld bekanntlich keine Rolle, bei uns guckt der Chef wie lange Bremsen leben und bei welchem (Reise)-Fahrer wie lange NICHT…

Wir haben einen Fahrer der kommt mit einem Satz Bremsbeläge ~500 000km aus. Kaum sitzt ein anderer (oder schlimmer: Eine Aushilfe) auf dem Bus, weil er einen neuen bekam, sind alle zwei Jahre neue samt Scheiben fällig.

gruß

dennis

Hallo!

Ich hatte ja schon mal geschrieben, dass ich das auch so kenne.
Beim IFA W 50 ist das tatsächlich so.
Der hat nur einen Federspeicher, und wenn der keine Luft hat, sind alle Räder gebremst.

Wenn man das Fahrzeug ohne Luft fahren oder abschleppen wollte,
konnte man am Federspeicher eine Mechanik entriegeln,
die dann wieder eingerastet ist, wenn Luftdruck da war.

Grüße, Steffen!

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Dennis,

da muss ich dir leider widersprechen…:smile:

Das Bremspedal bei Lkw
(zumindest bei MAN und Renault und VOLVO)
hat eine „Steigende Kennlinie“…sprich eine leichter Druck wird Bremsseitig bereits als mittelschwerer Druck ausgeführt…
Tritts du „voll drauf“,hängst du wirklich vor der Scheibe…

Hallo!

Wenn man das Fahrzeug ohne Luft fahren oder abschleppen
wollte,
konnte man am Federspeicher eine Mechanik entriegeln,
die dann wieder eingerastet ist, wenn Luftdruck da war.

Bei den bei uns eingebauten Kombizylindern mußte dich unters Auto schmeißen (Interessant, wenn keine Luft in den Federbälgen) und mit der Ratsche die Schraube ausdrehen, denn öffnet er auch. Heidenarbeit, deswegen befüllen wir immer mit dem Schlauch beim Abschleppen.

gruß

dennis

Hallo,

es ging mir nur darum zu widerlegen, daß Druckluftbremsen prinzipiell feinfühliger als hydraulischer sind. Sind sie definitiv nicht sehr oft. Oftmals gibt es schlechte Fahrzeuge (unsere MAN Omnibusse) die sehr dämpfend nachwirken, nachdämpfend Druck bei gleichbleibendem Pedal aufbauen usw. oder erheblichen Pedaldruck erfordern.

Und wie „alle Frauen untenherum gleich“ sind sie auch nicht.

gruß

dennis

Hallo!

Bei den bei uns eingebauten Kombizylindern mußte dich unters
Auto schmeißen (Interessant, wenn keine Luft in den
Federbälgen) und mit der Ratsche die Schraube ausdrehen, denn
öffnet er auch. Heidenarbeit, deswegen befüllen wir immer mit
dem Schlauch beim Abschleppen.

gruß

dennis

Bei dem sehr hochbeinigen W 50 muste man sich nur halb drunterbeugen, und einen Hebel umlegen…

Das hat natürlich viele Kraftfahrer nicht davon abgehalten, wenn mal die Bremse eingefroren war, die Mechanik zu entriegeln, und sozusagen ohne Bremse zu fahren…
Wenn dann der Kompressor lief, hat die warme Luft irgendein Ventil aufgetaut, dann ist das Gestänge wieder eingerastet.

Der Nachfolgertyp, L 60, hatte 2 solcher Federspeicher für die Hinterachse, also Handbremse.
Damit waren solche gefährlichen Spielchen unmöglich.
Übrigens wurden auch bei dem Typ die Radbremszylinder hydraulisch betätigt.

Wenn so einer mal abgeschleppt werden musste, haben wir auch eine Lufteinspeiseleitung gelegt.

Grüße, Steffen!

Hallo!

Das hat natürlich viele Kraftfahrer nicht davon abgehalten,
wenn mal die Bremse eingefroren war, die Mechanik zu
entriegeln, und sozusagen ohne Bremse zu fahren…
Wenn dann der Kompressor lief, hat die warme Luft irgendein
Ventil aufgetaut, dann ist das Gestänge wieder eingerastet.

Hattet Ihrkeine Lufttrocknung ? früher hatten wir wenigstens einen Spiritusvernebler, der die Luft mit Spiritus versetzte, damit sie nicht gefror… heute geht das mit Lufttrocknerpatronen die zyklisch regeneriert werden (sollen).

gruß

dennis

Hallo!

Hattet Ihrkeine Lufttrocknung ? früher hatten wir wenigstens
einen Spiritusvernebler, der die Luft mit Spiritus versetzte,
damit sie nicht gefror… heute geht das mit
Lufttrocknerpatronen die zyklisch regeneriert werden (sollen).

Also die Trocknerpatronen gab es nicht.
Eine Frostschutzpumpe war dran, aber das hat wohl nicht so recht geklappt.
Kann auch sein, dass die Kraftfahrer einfach zu schlampig waren.

Grüße, Steffen!