Hallo,
bei einem großen Sattelzug hast du sechs Achsen.
Eine davon wird angetrieben.
Wiviel Prozent des Gewichts mag wohl auf der angetriebenen Achse liegen?
Vielleicht 20%?
Beim Auto hast du eine angetriebene Achse, auf der vielleicht 55% des Gewichts liegt.
Der LKW hat dann rund 80% totes Gewicht, das gezogen werden muss, ohne die Haftung der Traktionsachse zu vergrößern.
Klarer Vorteil für einen PKW.
Dann schau dir mal die LKW Bereifung an.
Die haben - auch M&S Reifen - im Schnitt einen geringeren Negativanteil im Profil.
Und die sind deutlich breiter als (normale) PKW Reifen.
Es ist ja schön, wenn da Tonnen auf den Reifen drücken und den Matsch wegzupressen versuchen.
Wohin soll der so schnell?
Das Ganze muss man einfach mal Fall für Fall durchrechnen.
Eine generelle Überlegenheit von LKW bei der Traktion sehe ich in keinster Weise.
Ich sehe aber, dass im Mittel der LKW Fahrer eine gewisse Sicherheit beim Durchkommen verspürt.
Selbst in meinem T5 meine ich, besser durch den Schnee zu kommen, weil - ja - warum eigentlich?
Irgendwie denkt man, die größere Bodenfreiheit würde es den Reifen erlauben, sich besser durch den Schnee zu wühlen als beim PKW. Ist natürlich, so lange der PKW-Unterboden nicht auf dem Schnee aufliegt, Quark.
Ich sehe aber auch, dass im Mittel es eher die PKW Fahrer sind, die bei weißer Straße eine Art Panik bekommen und mit deutlich übertriebener Langsamkeit reagieren.
So lange die Selbstüberschätzung oder die Überängstlichkeit im Rahmen bleiben, muss man das wohl tolerieren.
Richtig übel mit vollkommen überforderten Autofahrern ist es nur, wenn ich im Schnee ins Ruhrgebiet muss. Aber die Zeiten sind ja vorbei, sowas gibt es da nicht mehr.