Löslichkeit von Milchpulver

Hallo liebes Forum,

da ich Milch nur im Kaffee trinke, verwende ich jetzt Milchpulver.
Dies zeigt in heißen Getränken eine sehr gute Löslichkeit, bei lauwarmen bis kalten Flüssigkeiten (Tee, Kaffee) eine sehr schlechte, bis hin zur Klumpenbildung.
Woran, an welchen Inhaltsstoffen, könnte das liegen?

Mal sehen was Ihr für Ideen habt…

Gruß willi

Hallo lieber willi,

das liegt schlicht an der höheren Temperatur.
Je höher die ist, desto geringer ist die Oberflächenspannung des Lösemittels (hier Wasser bzw. Kaffee) und desto schneller geht der Löse- bue. Dispergiervorgang von statten.
Zudem hat man im Milchpulver Fette, die bei Raumtemperatur fest sind, bei erhöhter aber schmelzen und auch so besser bzw. überhaupt nur dann dispergiert werden.

Gandalf

…zur Oberflächenspannung…

darauf hin habe ich mal einen kleinen Versuch gemacht:
2 Gläser mit kaltem Wasser gefüllt
das eine mit Spülmittel versetzt
dann Milchpulver hinzugeben

Ergebnis: kein Unterschied feststellbar

Dann liegt es wohl hauptsächlich am Fettgehalt und an der Temperatur

Danke

Hallo!

was für ein Milchpulver verwendest du?
Magermilchpulver oder Vollmilchpulver! Generell liegen Fette ja ab 40°C komplett flüssig vor.
Das Verkleben kommt, so denke ich, auch vom Fett. Die festen und flüssigen Fette verkleben einfach mit anderen Molekülen zu großen Klumpen. Auch das Eiweiß wirkt hier noch als Kleber.

Generell solltest du es vielleicht mal mit instantisiertem Milchpoulver versuchen. Es ist an sich normales Milchpulver, jedoch wurde es nach der Herstellung wieder leicht mit Wasser betröpfelt, so dass sich das Milchpulverteilchen mit anderen Milchpulverteilchen zu größeren Teilchen verbindet, die in Wasser untergehen. Das Wasser „sprengt“ dann diese Teilchen wieder auf und es lässt sich einfacher vermischen.

Gruß Carsten

Huhu!

Magermilchpulver oder Vollmilchpulver! Generell liegen Fette
ja ab 40°C komplett flüssig vor.

Woher hast du denn das?

Je nach Fettsäuren, die da eingebaut sind können die Schmelzpunkte drastisch schwanken - Stearinsäure (C18) hat z.B. einen Schmelzpunkt von ca. 70°C.

Einige Vögel und Schafe haben Körpertemperaturen von über 40°C - die Schmelzpunkte der Fette in ihren Membranen müßen deutlich darüber liegen.

Abgesehen davon kann man Schmelzpunkte von Triglyzeridmischungen prima manipulieren, indem man unterschiedliche Fettsäurereste nimmt.

Thermophile Organismen würden dir auch entschieden wiedersprechen - die Schmelzpunkte ihrer Membranen (die aus „Fetten“ bestehen) liegen deutlich höher.
Generell basteln fast alle Organismen ständig am Schmelzpunkt ihrer Membran rum, in dem sie die darin enthaltenen Fettsäuren manipulieren - ich kann gerade keine Zahlen nennen, aber 40 Grad scheint mir sehr willkürlich und zu niedrig zu sein.

Viele Grüße!
Ph.