Hi allseits,
auf der Webseite der SZ findet man einen Logiktrainer. Er stellt (nach Erfahrung oft falsche, widersinnige) Behauptungen in den Raum, aus denen sich dann durch Logik ebenso falsche und widersinnige, aber logische, Schlussfolgerungen ergeben sollen. Ich komme mit dieser Art Aufgabenstellung nicht zurecht. Wie geht man methodisch an sie heran?
Ein Beispiel (eins der einfachen):
"Wenn alle Beamte verheiratet und alle Verheirateten reich sind, welcher der folgenden Sätze stimmt dann?"
(1) Einige Verheiratete sind Beamte.
(2) Alle Verheirateten sind Beamte.
(3) Einige Reiche sind Beamte.
(4) Alle Beamten sind reich.
Richtig ist laut Auflösung nur (4).
Ich raffs nicht. Wenn man die Aufgabenstellung so liest, dass es nur Beamte und Verheiratete gibt, folgt 4, aber auch 2, lediglich die Aussagen mit „einige“ fallen heraus, weil es ja per Angabe nur Beamte gibt. Liest man dagegen die Angabe so, dass die Existenz von Nichtbeamten angenommen werden darf, und da nirgendwo steht dass diese nicht heiraten und/oder reich werden dürfen, sind alle 4 Aussagen richtig.
Wie sind diese Aufgaben zu interpretieren, und mit welchen Methoden kann man sie formal angehen, um nicht permanent von den widersinnigen Ablenkungsmanövern in den Fragestellungen und Aussagen abgelenkt zu werden („Alle Igel haben keine Stacheln“ war mal ein logisch/formal richtiges Ergebnis, da dreht sich mir der Verstand um).
Gruss Armin.