Lohnt sich die riester rente?

hallo zusammen,

ich bin derzeit student, 25 jahre alt und werde in gut 2 1/2 jahren einen masterabschluss in bwl in der tasche haben.

nun meine frage: lohnt es sich für mich jetzt eine riester rente abzuschliessen???

ich bin mir nicht sicher, weil ich davon ausgehe später ein überdurschnittliches einkommen zu beziehen und dann anders sparen könnte!

Hallo,

riestern macht - bei einer guten Auswahl eines guten Anbieters - immer Sinn. Im beschriebenen Fall, wage ich zu bezweifeln, ob es jetzt schon Sinn macht, da die Förderung hier wahrscheinlich noch gar nicht greift (wenn kein Nebenjob auf Teilzeit aktuell vorhanden ist /Sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis )s. Internet " Förderberechtigter Personenkreis !)

Viele Grüße

Armin Bornschlegl
Finanz-und Versicherungsmakler

Hallo,

in der aktuellen Situation: nein
Kosten zu hoch, Rendite zu niedrig. Und die Währungsrisiken sind überhaupt nicht berücksichtigt. Wenn monatlich etwas übrig ist in Sachwerte gehen (Gold, Silber). Edelmetalle aber nur als Tafelgeschäft kaufen, d.h. ohne Registrierungen (bei Online-Bestellungen oder beim Kauf bei der Bank wird immer registriert).

MfG
JOs

Hallo,

die Riester-Rente ist am effektivsten für Leute mit vielen Kindern und eher unterdurchschnittlichem Einkommen. Beides trifft wohl zukünftig bei Ihnen nicht wirklich zu. Daher würde ich von der RR derzeit Abstand nehmen. Vielleicht lohnt sich das nachher für Ihre Ehefrau (sofern vorhanden)?!

Nein, meine Empfehlung geht eher in Richtung betriebliche Altersverorgung. Das ist weit effektiver als die RR und obendrein deutlich flexibler, da Sie über das Kapital ab dem 62. Lebensjahr frei verfügen können. Bei der RR handelt es sich bekanntlich um eine Leibrente. Das heisst, dass nur Sie und ggf. Ihre Ehefrau von dem Vertrag profitieren, sofern Sie denn alt genug werden. Ihre Kinder (falls dann vorhanden) gehen komplett leer aus, denn die RR ist nicht vererbbar.

Aber das ist noch in weiter Ferne. Zunächst einmal sollten Sie den absoluten Schwerpunkt auf die Absicherung Ihrer Arbeitskraft legen. Denn mal ehrlich: Womit wollen Sie Ihre Rentenverträge füttern, wenn Sie aufgrund Krankheit oder Unfall nicht mehr arbeiten und Geld verdienen können??

Weiterer wichtiger Grund: Jetzt sind Sie (hoffentlich) noch jung und gesund. „Ich habe Rücken“ ist schon übel und führt in der Regel zu einem Ausschluß hinsichtlich jeglicher Beschwerden in der Richtung, aber sollten Sie mal einen Psychotherapeuten aufsuchen, weil der Stress mal wieder unmenschlich ist, war es das mit der Versicherung. Das ist ein absolutes „Killer-Kriterium“!

Ferner sollten Sie eine private Mini-Rentenversicherung abschließen. Der Startbetrag kann ruhig sehr gering sein. Wichtiger ist, dass Sie diesen mit einer Dynamik ausstatten. So erhalten Sie sich den alten Umrechnungsfaktor (Stichwort: „Unisex“). Außerdem vereinbaren Sie die Fortführung des Vertrages bei Berufsunfähigkeit mit einer Dynamik von 10% p.a…

Auf diese Weise haben Sie aktuell eine sehr geringe mtl. Belastung und das Geld frei für eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Sollten Sie dann tatsächlich nicht mehr arbeiten können, zahlt die Versicherung Ihrer Beiträge weiter und erhöht diese obendrein Jahr für Jahr um 10%. Da kommt am Ende richtig was bei raus. Ein Beispiel: Sie starten mit 25,- € mtl… Nach nur 2 Jahren erkranken Sie oder haben einen Unfall, der zu einer Berufsunfähigkeit führt. Dann wird der Vertrag für die kommenden 40 Jahre (bis 67) für Sie weiter geführt. Auszahlung: rund 235.000,- € - ohne 10%ige Dynamik: nur 37.000,- €. Dass die Infaltion einen beträchtlichen Teil wieder zunichte macht, ist klar, aber der Effekt ist schon beeindruckend, wie ich finde, denn Ihr Eigenbeitrag läge in dem Beispiel bei lächerlichen 609,- €!!

Sollten Sie jetzt wider Erwarten immer noch Geld übrig haben, suchen Sie sich ein paar schöne Investmentfonds aus. Bei 15.000 Fonds in Deutschland werden Sie sicher etwas passendes finden. (Es muss ja nicht unbedingt Deka oder Union sein :wink: Vorteil: Sie kommen jederzeit an Ihr Geld und zahlen nur die Gebühren so lange das Depot besteht. Bei jeder Versicherung haben sie immer die gesamten Kosten der kommenden 40 Jahre am Hals. Daher dauert es ja so lange, bis Sie dort einmal auf einen grünen Zweig kommen. Gerade als junger Mensch sollten Sie sich nicht unnötig zu lange binden. Es kommt sowieso anders, als man denkt.

Losgelöst von der jeweiligen Anlageform empfehle ich außerdem die Investition in Sachwerte. Das gilt auch für eventuelle Versicherungen, egal ob RR, betriebliche Altersversorgung oder Privatrente. Kein Mensch weiß, was mit dem EURO passiert und da ist man im Sachwertbereich sicher besser aufgehoben.

Soweit das Wichtigste von meiner Seite. Ich könnte hier noch einiges mehr schreiben, aber irgendwann muss ja auch ich mal was arbeiten :smile:

Viel Erfolg
S. Heddinga

Hallo zurück,
gerne kann ich Ihnen das erklären, aber am liebsten telefonisch, wenn Sie interessiert sind. Sie erreichen mich unter 02234-4308967 oder unter welcher Nummer sind Sie am besten erreichbar?
Grüße aus Köln.

Ralph Bleister

Hallo mr_miyagi471,
ich kenne mich mit „Riester-Verträgen“ leider nicht aus-ich empfehle die entsprechenden Seiten auf der „Finanztest“ (www.test.de) zu besuchen-neutraler geht es nicht.
MfG
heinst

Hallo,
riestern können alle, die einen sozialversicherungspflichtigen Job haben und Beiträge in die Gesetzliche Rentenversicherung einzahlen.
Jetzt stellt sich die Frage, ob Sie einen solchen Job ausüben. Häufig jobben viele Studenten auf 400€ Basis, wofür jedoch keine Steuern bezahlt werden. Nun könnten Sie auf ihre Versicherungsfreiheit verzichten und den Betrag des Arbeitgebers an die Rentenversicherung freiwillig aufstocken, um eine Riester Rente ansparen zu können. Werden mehrere Minijobs parallel ausgeübt, betrifft die Entscheidung für den Verzicht auf Versicherungsfreiheit allerdings auch alle anderen Minijobs.
Ihre eingezahlten Beiträge sind garantiert, d.h. diese bekommen Sie auf alle Fälle am Ende der Laufzeit zurück.
Werden Sie später angestellt sein oder planen Sie sich selbständig zu machen? Da Sie davon ausgehen, dass Sie später ein hohes Gehalt beziehen werden, würde ich mir an Ihrer Stelle überlegen, ob Sie eventuell schon jetzt eine sogenannte Fondspolice abschließen wollen. Das geht schon mit Beiträgen ab 50€/Monat. Auf Grund der langen Laufzeit haben Sie die große Chance, mit Hilfe der Kraft des Zinseszins eine stattliche Summe für Ihre private Altersvorsorge zusammenzusparen. Zahlen Sie jeden Monat 50€ in den Vertrag ein und das 42 Jahre lang, können Sie mit etwa 190.000€ Ablaufsumme rechnen. Eingezahlt haben Sie dann nur 25.200€. Ich denke, dass so eine Vorsorge wirklich Sinn macht.Selbstverständlich können Sie später die Beiträge erhöhen bzw. jedes Jahr eine größere Summe in den Vertrag einzahlen. Das würde natürlich die Ablaufleistung noch einmal gewaltig steigern.
Sowie Sie mit Ihrem Studium fertig sind und in einem festen Angestellten-Verhältnis sind, können Sie dann immer noch zusätzlich einen Riestervertrag abschließen. Achten Sie dabei auf eine wirklich unabhängige Beratung (also bei keiner Bank bzw. Sparkasse, da diese meist nur die eigenen Produkte verkaufen wollen). Riester-Verträge sind in der letzten Zeit ziemlich schlecht gemacht worden wegen der hohen Kosten und der geringen Rendite. Für 98% der Angebote stimmt das auch, zum Glück gibt es aber auch zwei sehr gute Angebote auf dem Markt.
Wenn Sie Genaueres wissen möchten, schreiben Sie mich einfach noch mal an.
Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg bei Ihrem Studium.
Herzliche Grüße aus dem schönen Hamburg
Heidrun Friederich

Hallo,

grundsätzlich lohnt sich die Riester-Rente für Viele. Andererseits stellt sich die Frage, ob Du überhaupt schon ein Sozialversicherungspflichtiges Einkommen erzielst. Denn nur wer in die Rentenkasse einzahlt, kann auch die Riester-Rente machen.

In jedem Fall solltest Du die Riester-Rente machen, wenn du ein hohes Einkommen hast, da dann der Steuervorteil erheblich ist. Allerdings ist die Riester-Rente nur ein Baustein der Altersvorsorge und Geld anzusparen auf anderem Wege sollte man natürlich auch und zwar so, dass es verfügbar ist.

Hast du also ein Sozialversicherungspflichtiges Einkommen, dann lohnt es sich vermutlich bereits jetzt eine Riester-Rente zu machen. Auf Grund Deines Alters ist eine Variante mit Investmentfinds sicher die sinnvollste, da alle anderen Varianten sehr niedrige Renditen bringen. Und die „Risiken“ sind bei Riester überschaubar, da ja die eingezahlten Beiträge und die Zulagen garantiert werden müssen.

Grüße aus Stuttgart
Volker

Zum Thema „Riester“-Rente als Versicherungslösung gibt es zwei wesentliche Gründe für eine Ablehnung:

  1. siehe mediathek:
    http://www.youtube.com/watch?v=0zDUD9ZgPe0
  2. siehe (klammheimlich) geändertes Versicherungsrecht:
    § 89 Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG)
    Leistungskürzung in Versicherungs-Sparverträgen

Das Bundesaufsichtsamt für Finanzdienstleistungen (BaFin) hat am 27. Oktober 2o1o unter Ausschluß der Öffentlichkeit eine Neuregelung im Versicherungsaufsichtgesetz beschlossen. Grund dafür waren die für das Jahr 2o12 erwarteten Staats-, Banken- und Versicherungspleiten. Mehrere hundert Milliarden EUR an Kundengeldern sind in heute zahlungsunfähigen (Krisen-)Staaten angelegt, den so genannten PIIGS. Letzte Verlautbarungen bezifferten die notwendigen Abschläge auf 50…70 %. Auch werden Totalausfälle nicht ausgeschlossen. Im Kontext aktueller Nachrichtenberichterstattung taucht deshalb zunehmend die Formulierung „Beteiligung auch privater Gläubiger“ auf. Niemand soll sagen können, die politisch Verantwortlichen hätten hier nicht informiert.

VAG § 89 Zahlungsverbot; Herabsetzung von Leistungen

(1) Ergibt sich be der Prüfung der Geschäftsführung und der Vermögenslage eines Unternehmens, daß dieses für die Dauer nicht mehr imstande ist, seine Verpflichtungen zu erfüllen… Alle Arten Zahlungen, besonders Versicherungsleistungen, Gewinnverteilungen und bei Lebensversicherungen der Rückkauf oder die Beleihung des Versicherungsscheins sowie Vorauszahlungen darauf, können zeitweilig verboten werden.

(2) Unter der Voraussetzung in Absatz 1, Satz 1 kann die Aufsichtsbehörde, wenn nötig, die Verpflichtungen eines Lebensversicherungsunternehmens aus seinen Versicherungen dem Vermögensstand entsprechend herabsetzen. …

Die Pflicht der Versicherungsnehmer, die Versicherungsentgelte in der bisherigen Höhe weiterzuzahlen, wird durch die Herabsetzung nicht berührt.

Quelle: www.versicherungsgesetze.de/versicherungsaufsichtsge…

Du liegst völlig richtig mit deinem Empfinden, hier erst noch „die Füße still zu halten“, „nicht loszumarschieren“.

Derzeit gibt es nämlich nicht eine Anlagemöglichkeit, der zuzuraten wäre, nicht einmal „venture capital“ (Unterehmensbeteiligungen), da völlig unklar ist, wie die Lage „an den Kapitalmärkten“ (die systemische kapitalistische Weltwirtschaftskrise) sich weiter entwickelt. Im Moment wird die Schuldenblase weiter gefüllt, Probleme bleiben ungelöst ermangels kreativer und zugleich zielführender Ansätze.

Also solltest Du „Qualität im HEUTE“ leben, das dir für das MORGEN eine möglichst positive Erinnerung verschafft. Ganz im Sinne der hierzu auffindbaren Betrachtungen von A. Schopenhauer (z.B. unter: http://www.buecher.de/shop/klassiker-auf-cd/ueber-da…)

Derweil solltest Du mit deinem (überschüssigen) Geld „aufrüsten“; Ausstattung persönlicher Bereich (WOHNEN, MOBILITÄT, IT-Ausstattung, REISEN usw.).

Da schlage ich doch vor, erst mit dem Beruf zu starten und dann die Altersversorgung.