Ugh.
ich würde während der Promotion noch den Bachelor in Europäische BWL
per Fernuni machen. Meine Frage: Lohnt sich ein Bachelor in BWL
überhaupt später im Berufsleben?
Ich würde das daran festmachen, in welche Richtung du später gehen willst. Ist es dein Ziel, eines Tages im Vorstand eines Chemiekonzerns zu sitzen, dann werden andere Qualitäten und Qualifikationen gefragt sein als für den Fall, dass du eine akademische Karriere planst. Als promovierter Chemiker wirst du das, was ein Betriebswirt üblicherweise im Controlling so tut, kaum mit Freude machen - als forschender Wissenschaftler dagegen sind deine BWL-Kenntnisse überhaupt nicht gefragt. Ich könnte mir einen Dr.rer.nat. mit BWL-Examen vielleicht noch als Ein- oder zur Not Verkäufer vorstellen - mit weiteren Zusatzqualifikationen; der Chemiker in dir dürfte dann auf Dauer aber auch um Hilfe quieken.
Was ich mir dagegen sehr gut vorstellen könnte, wäre ein promovierter Chemiker mit sprachlichen Zusatzqualifikationen. Der könnte bleistiftsweise internationale Geschäfte koordinieren oder beim Aufbau und bei der Leitung ausländischer Filialen zugange sein oder notfalls auch die internationale Pressearbeit leiten. Das, was man für diese Jobs an BWL-Wissen benötigt, hat man sich relativ schnell draufgeschafft, denke ich - sofern man nicht Ambitionen in Richtung Controlling etc. entwickelt, siehe vor.
Auch gut, aber wahrscheinlich ein hartes Brot, wäre m.E. der promovierte Chemiker mit Jura-Bachelor (oder wie das heißt bei denen). Produkthaftung, Umweltschutz und -recht, Risikomanagement … alles Themen, bei denen man beides sehr gut verwenden könnte.
Aga,
CBB