Lokführerstreik: Wer zahlt das Gehalt der Lokführer?

Das kommt auf den Humor der Gegenseite an und nicht alles kann
man mit rhetorischen Figuren entschuldigen besonders wenn
jemand in vwerschiedenen Fällen äußerst verbissen aktuiert und
alles andere als intellektuell.

Ein sowohl germanistisch als auch philosophisch äußerst interessanter Satz.

Ich weiß ja: Humor ist nicht jedermanns Sache.

die Einsicht kommt zu spät :stuck_out_tongue:

Für dich? Für mich nicht. So unterschiedlich sind die Menschen.

Das ist mal eine gute Antwort
Damit kann man was anfangen.

Die Antwort ist auch prima
Gefällt mir auch.

man mit rhetorischen Figuren entschuldigen besonders wenn
jemand in vwerschiedenen Fällen äußerst verbissen aktuiert und
alles andere als intellektuell.

Allerdings aktuieren* die Lokführer ebenfalls verbissen und alles andere als intellektuell. Aus Gier wenden sie sich von ihren eigenen Kollegen, die in der Eisenbahner-Gewerkschaft organisiert sind, ab und lassen die Fahrgäste im Regen stehen. Nicht zu vergessen die wichtigen Güterverkehrskunden, die Rohstoffe, Chemikalien, Maschinenteile usw. transportieren lassen wollen.

Und dieser Streik findet auf hohem Niveau statt. Denn schon infolge vergangener Streiks konnten deutliche Lohnsteigerungen und sonstige Privilegien durchgesetzt werden.

*) Richtig heißt es „agieren“ von lat. agere = handeln, tätig sein.

Frage: Wenn alle Lokführer in Deutschland am selben Tag an
Bäumen aufgehängt werden, wieviel Bäume bräuchte man dann?
Gruß Branden

Nun ja Branden,

alle „Dummschwätzer“ hier (Forum) am selben Tag aufhängen, wie viele Bäume bräuchte man dann?

Gruß

Hallo,

?? Wenn sie streiken, dann doch auch nachts? Wenn sie nicht nachts fahren, bekommen sie auch keinen Zuschlag?

Ebent. Und das Streikgeld wird ohne Nachtzuschlag ausgezahlt.

Irgendwie logo, sonst würden die doch sicher nur noch nachts und an Feiertagen streiken wollen ;o)

Wieso war? Ist es jetzt anders?

Das Phänomen ist, wie man am aktuellen Fahrplan sehen kann, nur noch in ganz paar Ecken in Westdeutschland von irgendeiner Bedeutung - die paar beamteten Lokführer, die es noch eine Weile geben wird, laufen halt noch mit. In der Zeit, die den Hintergrund für die Mitgliedschaft der GdL im Beamtenbund bildete, sahen die Größenverhältnisse ein bissle anders aus.

Gut das ist ein neuer Aspekt. ich hatte Dich so verstanden, dass der Beamtenbund früher das Streikgeld ersetzt hätte, dies heute aber nicht mehr tut. Wenn ich es aber richtig verstehe, tut er das bis heute.

Wenn der Beamtenbund den größten Teil zahlt, dann leert die sich praktisch kaum.

Tut er es denn?

Also davon war zumindest bisher die Rede. Für die GdL stellen daher solche Streiks kein allzu großes finanzielles Risiko dar, weil man das Geld vom Beamtenbund wiederbekommt. http://www.deutschlandfunk.de/bahn-streik-wann-ist-d…

Eben war noch von einer Art Subsidiarität die Rede.

Wer redete davon und was meinte der damit? Fakt ist doch erstmal, dass der Beamtenbund bisher alles übernahm, dieses Betrag je Streiktag nun aber auf dieser Höhe belässt, wahrend die GdL ihn auf 75€ erhöht hatte.
Es ist also erstmal so, dass der Beamtenbund diese Streiks nicht nur mit Worten sondern auch finanziell in erheblichen Maße unterstützt. Das macht der nun ganz sicher nicht rein aus ideologischer Nähe und Solidarität mit den nicht verbeamteten Beschäftigten, sondern verfolgt damit Interessen, die man mangels Streikrecht selber so nicht durchsetzen kann.

Grüße

Hi

Man fasst sich ja an den Kopf bei so einer Frage, mindestens
im ersten Teil !

Das zahlen die Streikenden aus ihrer eigenen Tasche, so
wichtig ist ihnen die Sache.

Nicht ganz. Der Beamtenbund als Dachgewerkschaft unterstützt den Streik
finanziell. Da fließen wohl auch Mittel aus anderen Töpfen. Die GDL zahlt 50 EUR/Tag Streikgeld.

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/gdl-113.html

lg,
vordprefect

Es ist schon lustig, wie die einen, manchmal sogar unkündbare Beamte, von anderen behaupten, sie würden zu viel verdienen oder wären gar gierig.
An den allgemeinen Reaktionen sieht man ja, wie wictig der Job des Lokführers ist. Wen würde es hingegen interessieren, wenn du eine Woche lang streiken würdest?

Und hier die Antwort für den Kordhosenträger
Ein Mann kommt nach Hause und erzählt seiner Frau, daß er gerade beim Hausarzt war und er dem Arzt am nächsten Tag eine Urin-, eine Stuhlgang und eine Sperma-Probe vorbeibringen soll.
Sagt die Frau: „Dann bringst ihm halt deine braune Kordhose.“

Es ist schon lustig, wie die einen, manchmal sogar unkündbare
Beamte, von anderen behaupten, sie würden zu viel verdienen
oder wären gar gierig.

Ich weiß nicht, wie du auf diesen Vergleich kommst. Aber er ist wohl kaum als Vergleich geeignet. Ein Beamter kann nämlich nicht streiken. Die Lokführer dagegen schon. Und als Funktionselite nutzen sie dieses Recht schamlos aus.

An den allgemeinen Reaktionen sieht man ja, wie wictig der Job
des Lokführers ist. Wen würde es hingegen interessieren, wenn
du eine Woche lang streiken würdest?

Weiß nicht. Ist aber sehr interessant, wie sehr es - um mal deinen persönlichen Angriff aufzugreifen - dich zu interessieren scheint, wen es interessieren würde*, wenn ich eine Woche lang streiken würde**.

*) Eigentlich: „interessierte“ (Konjunktiv II).
**) Eigentlich: „streikte“ (Konjunktiv II).

Das ist einer meiner Lieblingswitze
Hab ihn früher gern und oft erzählt.

Ich weiß nicht, wie du auf diesen Vergleich kommst. Aber er
ist wohl kaum als Vergleich geeignet. Ein Beamter kann nämlich
nicht streiken. Die Lokführer dagegen schon.

Als die Lokführer noch Beamte waren streikten sie ja auch nicht. Man kann aber den Leuten nicht alle Sicherheiten nehmen und dann noch weniger bezahlen. Auch wenn unsere Neoliberalisten immer predigen, dass Privatisierung alles billiger macht.

Weiß nicht. Ist aber sehr interessant, wie sehr es - um mal
deinen persönlichen Angriff aufzugreifen - dich zu
interessieren scheint, wen es interessieren würde*, wenn ich
eine Woche lang streiken würde**.

Interessiert mich wohl ebensowenig wie die meisten Leute. Und jetzt vergleiche deine Bezüge mal mit denen eines Lokführers.

Wäre auch hier die bessere Wahl gewesen.

Hallo,

An den allgemeinen Reaktionen sieht man ja, wie wictig der Job des Lokführers ist.

Ist er das? Woran machst Du diese Wichtigkeit fest? Sind nicht auch Bauern und Verkaufspersonal im Lebensmitteleinzelhandel wichtig. Die sollten doch ob ihrer überlebenswichtigen Bedeutung noch viel mehr verdienen und sicherheitshalber verbeamtet werden, oder?

Wen würde es hingegen interessieren, wenn du eine Woche lang streiken würdest?

Wenn ein einzelner streikt, interessiert das wohl niemanden. Schon gar nicht, wenn er damit nicht das ganze Unternehmen lahmlegt und Hunderte oder Tausende Kunden trifft.
Wenn mal die LKW-Fahrer eine Woche lang streikten, dann würde auch schnell die Bedeutung von Lokomotivführern etwas gerade gerückt.
Das alles soll aber nicht bedeuten, dass die Lokführer nicht das Recht haben, ihre Interessen zu vertreten, wozu nunmal eben Streiks gehören. Solange der Einsatz von Lokführer für die Bahn noch einen Gewinn verspricht, werden die die Forderungen aus dieser Richtung erfüllen. Das man sich dabei ein wenig ziert, gehört zum Geschäft, genauso wie man auf der anderen Seite immer so tut, als würden die Gewerkschaftsmitglieder fast verhungern.

Grüße

Nee, dazu isser zu bekannt.

Hallo,

Sind nicht auch Bauern und Verkaufspersonal im Lebensmitteleinzelhandel
wichtig.

Die Landwirtschaft ist ja aus Deutschland schon outgesourced und auch die Lebensmittelhändler kommen aus aller Herren Länder.
Das Schienennetz aus Indien zu betreiben wird allerdings schwierig.

Wenn ein einzelner streikt, interessiert das wohl niemanden.
Schon gar nicht, wenn er damit nicht das ganze Unternehmen
lahmlegt und Hunderte oder Tausende Kunden trifft.
Wenn mal die LKW-Fahrer eine Woche lang streikten, dann würde
auch schnell die Bedeutung von Lokomotivführern etwas gerade
gerückt.

Die kommen ja auch meist nichtmehr von hier. Die Erntehelfer hingegen arbeiten lieber in Dänemark und England, weil man da mehr verdient.

Das alles soll aber nicht bedeuten, dass die Lokführer nicht
das Recht haben, ihre Interessen zu vertreten, wozu nunmal
eben Streiks gehören. Solange der Einsatz von Lokführer für
die Bahn noch einen Gewinn verspricht, werden die die
Forderungen aus dieser Richtung erfüllen. Das man sich dabei
ein wenig ziert, gehört zum Geschäft, genauso wie man auf der
anderen Seite immer so tut, als würden die
Gewerkschaftsmitglieder fast verhungern.

So ist es. Aber 1.600 netto ist nicht wirklich viel um eine Familie zu ernähren.

Grüße
T.

Als die Lokführer noch Beamte waren streikten sie ja auch
nicht. Man kann aber den Leuten nicht alle Sicherheiten nehmen
und dann noch weniger bezahlen. Auch wenn unsere
Neoliberalisten immer predigen, dass Privatisierung alles
billiger macht.

Es geht aber nicht um das Streikrecht an sich. Das genießt auch der Fahrdienstleiter im Stellwerk, der Bahnreiniger oder der Instandhaltungsmitarbeiter. Doch diese streiken ja nicht. Streiken tun derzeit in erster Linie die Lokführer aus Gier.

Interessiert mich wohl ebensowenig wie die meisten Leute. Und
jetzt vergleiche deine Bezüge mal mit denen eines Lokführers.

Da habe ich keine Probleme mit. Vor allem dann nicht, wenn man mit einrechnet, dass manche Menschen Abitur und Hochschulabschluss besitzen und andere nicht. Wenn du das außer Acht lassen willst, dann kannst du zum Vergleich aber auch Bus- oder Straßenbahnfahrer bestimmter Unternehmen heranziehen.

Abgesehen davon: Derzeit haben wir ja quasi keine Inflation. Wenn dann 4,7 % Lohnerhöhung und 1.000 Euro Einmalzahlung geboten werden, dann finde ich es schon interessant, einfach die Verhandlungen abzubrechen. Und das bei einem Verkehrsträger, der in heftiger Konkurrenz (zB mit dem ukrainischen LKW-Fahrer oder dem Fernbus, der die Infrastruktur fast umsonst gestellt bekommt) steht.

Hallo,

Sind nicht auch Bauern und Verkaufspersonal im Lebensmitteleinzelhandel wichtig.

Die Landwirtschaft ist ja aus Deutschland schon outgesourced und auch die Lebensmittelhändler kommen aus aller Herren Länder.

Auch das Verkaufspersonal in den hiesigen Läden? Wo die nun herkommen, ist doch Bockwurst. Wen die Läden nichts verkaufen, wird es für Millionen Stadtmenschen schnell eng mit etwas Eßbarem. Wenn dann auch die Bauern streiken, können die auch nicht schnell mal aufs Dorf zum Biohofladen rauschen.
Und ändert das etwas an der überlebenswichtigen Bedeutung von Lebensmitteln?

Das Schienennetz aus Indien zu betreiben wird allerdings schwierig.

Na das ist doch ein ganz anderer Schuh. Wenn die Lebensmittelerzeugung und die Händler im Ausland sitzen, wo sollte dann das Problem sein, dass Schienennetz von dort aus zu betreiben? Wenn was kaputt ist, werden eben ein paar indische Arbeiter losgeschickt, den Strom kann man kaufen, die Gleise und das Drumherum auch. Kann man auch alles importieren. Was man vor Ort braucht, ist Fahr- und Servicepersonal, für den Betrieb auf der Schiene.

Wenn ein einzelner streikt, interessiert das wohl niemanden. Schon gar nicht, wenn er damit nicht das ganze Unternehmen lahmlegt und Hunderte oder Tausende Kunden trifft. Wenn mal die LKW-Fahrer eine Woche lang streikten, dann würde auch schnell die Bedeutung von Lokomotivführern etwas gerade gerückt.

Die kommen ja auch meist nichtmehr von hier. Die Erntehelfer hingegen arbeiten lieber in Dänemark und England, weil man da mehr verdient.

Wo die herkommen, ist doch Bockwurst, wenn sie streiken. Es geht hier darum, dass so getan wird, dass Lokführer so unermesslich wichtig seien, dass manche meinen, dass sie am besten alle wieder verbeamtet werden müssten. Diese Bedeutung sehe ich eben nicht bzw. habe da eine andere Gewichtung. Lebensmittel sind viel wichtiger. Wenn die nicht hergestellt und verkauft werden, wäre das doch viel schlimmer als nicht Bahn fahren zu können. Gibt ja noch Fahrräder, PKW, LKW, Schiffe, Busse und Flugzeuge. Der Vollständigkeit halber müsste man noch hinzufügen, dass es neben der Deutschen Bahn auch noch andere Bahnunternehmen gibt.

Das alles soll aber nicht bedeuten, dass die Lokführer nicht das Recht haben, ihre Interessen zu vertreten, wozu nunmal eben Streiks gehören. Solange der Einsatz von Lokführer für die Bahn noch einen Gewinn verspricht, werden die die Forderungen aus dieser Richtung erfüllen. Das man sich dabei ein wenig ziert, gehört zum Geschäft, genauso wie man auf der anderen Seite immer so tut, als würden die Gewerkschaftsmitglieder fast verhungern.

So ist es. Aber 1.600 netto ist nicht wirklich viel um eine Familie zu ernähren.

Wo steht geschrieben, dass einer alleine eine Familie ernähren können muss und vor allem, dass der Arbeitgeber dann dafür zuständig ist. Soll dann jeder Arbeitgeber seine Arbeitnehmer in Abhängigkeit von Kinderzahl und Arbeitseinkommen des Ehegatten entlohnen? Wer ne Frau und zwei Kinder hat, bekommt dann das Vierfache eines alleinstehenden Lokführers?
Wenn 1600€ netto nicht reichen, frage ich mich warum hierzulande nicht Tausende Verhungerte auf den Straßen liegen. Davon abgesehen werden nicht alle nur das Einstiegsgehalt ohne jegliche Zuschläge verdienen. Ich würde meinen, dass da heute nicht mal der alleinstehende Einsteiger mit weniger als 1.800€ nach Hause geht.
J, reicht nicht für vier Fernreisen im Jahr, einen Luxusschlitten und eine Eigentumswohnung in bester Münchner Lage. Aber etwas zu essen wird es schon geben, wenn nicht gerade alle Lebensmittelhändler und Bauern streiken.

Grüße

Moin

alle „Dummschwätzer“ hier (Forum) am selben Tag aufhängen,
wie viele Bäume bräuchte man dann?

Kommt drauf an. Meldest du dich freiwillig?
Gruß,
Branden