Moin Kai,
Zunächst einmal bin ich in agrarfutures unterwegs, nicht in Industriemetallen. Aber die unterliegenden Parameter sind ähnlich:
Ein Future Kontrakt berechtigt zum Bezug einer bestimmten Menge einer definierten ware auf Basis einer definierten Parität (z.b. Fob u.s.golf) zu einem bestimmten Zeitpunkt. Der Zeitpunkt ist immer ein Monat, und zwar kein Datum, sondern definiert (z.b. Der dem Ultimo vorhergehende Donnerstag, oder der vorletzte Arbeitstag im Monat). Daraus folgt: du kannst einen Future nicht auf den Tag genau, sowie Du es formuliert hättest, zur Lieferung andienen lassen. Außerdem: es gibt zumindest für agrar Futures nie Futures für jeden Monat des Jahres, sondern Futures nur für diejenigen Monate, die wichtig sind für den Handel (z.b. Alte Ernte / neue Ernte, einen Winter-Future plus vielleicht März, kommt auf die Ware an. Dies wird bei Nickel,ebenso sein.
Jetzt aber inhaltlich: ich weiß nicht, was genau Du errechnen willst, aber bedenke: man kann zwei unterschiedlich getimte Futures nicht gut vergleichen (Zeitfaktor, lagerhaltung, physische Nachfrage). Du kannst dir Spreads ansehen - also im inverse Markt verhalten sich die monatsspreads wie zueinander - abflachend oder steigend? Im carrymarkt dito - finden sich die Lagerkosten in den Spreads wieder (lagerhaltung plus Zinsen = lagerkosten)? Und bedenke - für einen echten Preis für eine physische ware benötigst du zwei Dinge - Futures UND Prämie / Abschlag für Anlieferung physischer ware.
Eine optionsstrategie ist ähnlich, aber in ein paar entscheidenden Dingen anders: Optionen kannst du nicht Rollen (Futures schon), deswegen haben sie auch einen Zeitwert, der sich unabhängig von der Marktentwicklung abschreibt. Die Option sieht NIE die physische Lieferung vor (Futures kannst du dir andienen lassen).
Also: die Thematik ist knifflig. Bei agrarfutures könnte ich vielleicht helfen, wenn du konkret sagst, was du suchst. Gruß ranthambore