Louis de Funès

Guten Tag,

das ist ja ein Name, an dem sich die Geister scheiden.
Geboren wurde er als: Louis Germain David de Funès de Galarza.

Wie spricht man ihn den nun jetzt aus?

de Füneh mit Betonung auf dem e
oder doch de Füness?

Man hört immer eine von beiden Versionen?

Hallo,

also wie das bei Eigennamen so ist, müsste man da den Namensträger selbst fragen. Da das hier ja bedauerlicherweise nicht mehr möglich ist, müsste man sich entweder an die Nachkommen wenden oder sich auf die Suche nach Aufnahmen machen, auf denen er sich vorstellt.

Ich persönlich kenne sowohl von Franzosen als auch von den Deutschen, die ich für diesbezüglich informiert halte, nur die Aussprache [fyˈnɛs] (also Füness), die sich auch auf Wikipedia findet.

Liebe Grüße
Nadine

Guten Tag,

Wie spricht man ihn den nun jetzt aus?

de Füneh mit Betonung auf dem e
oder doch de Füness?

hier von einem Franzosen ausgesprochen: http://forvo.com/word/louis_de_fun%C3%A8s/

Gruß
Kreszenz

Hallo Bosnier,

offenbar stammt die Familie ursprünglich aus Spanien und hat deswegen die Norm abweichende Aussprache mit -s beibehalten. Franzosen als Beleg zu bringen, ist witzlos: Das wäre so, als würde man Münchner Tramfahrer nach der korrekten Aussprache bestimmter, ursprünglich französischer Straßennamen fragen…

Viele Grüße,
Andreas

Hallo Andreas,

Das wäre so, als würde man Münchner Tramfahrer nach der korrekten Aussprache bestimmter, ursprünglich französischer Straßennamen fragen…

Nein, das ist die einzig richtige Vorgehensweise. Straßennamen werden nun mal so ausgesprochen, wie die Menschen in der betreffenden Stadt sie aussprechen. Wenn du aber meinst, wie man den Namensgeber einer Straße in einer deutschen Stadt, die nach einem Franzosen, einem Französischen Ort oder einer französischen Bezeichnung für ein Gebäude in Frankreich ausspricht, dann hast du zwar mit dem Tramfahrer recht (obwohl man die auch nicht unterschätzen sollte), aber zum hier diskutierten Thema trägt es nichts bei.

Ein Beispiel: In vielen deutschen Städten gibt aus gegebenem Anlass eine Sedanstraße. Bei uns wird diese Straße von jedem, nicht nur von den Tramfahrern, deutsch, also nicht mit nasalem -an, ausgesprochen.

Und was Funès und sein s anbelangt, so weicht dieses keineswegs von der Norm ab, da es eine solche für den Auslaut von Eigennamen nicht gibt. Wie Namen, die auf -es, -os, is, -ix, -ax etc. enden, ausgesprochen werden, entscheidet meist der Namensträger selbst. Das gilt auch für Ortsnamen. Frage mal einen beliebigen Franzosen, wie man Oyonnax, Senlis, Chamonix, Pont-Aven, Privas, Auxerre, Metz, Aubenas, Avoriaz, Lussas, Baixas oder Millas ausspricht, und du wirst staunen, wie viele falsche Antworten du bekommst. Und als Alfred Sirven im Februar 2001 im Rahmen der Elf-Affäre verhaftet wurde, gab es in den Medien immer wieder Diskussionen über die korrekte Aussprache seines Namens: Sirvenne, Sirvent, Sirvain?

Gruß
Rainer

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Hallo Rainer,

obwohl ich Dir durchaus zustimme, entziehst Du mit Deiner Argumentation einer Menge guter Witze die Grundlage:

„Üffes, komm sofort zu Mama!“ „Wie, Ihr Sohn heißt Üffes?“ „Ja, Üffes: Ypsilon, Vau, E, Es.“

Andreas

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Hallo Andreas,

obwohl ich Dir durchaus zustimme, entziehst Du mit Deiner
Argumentation einer Menge guter Witze die Grundlage:

„Üffes, komm sofort zu Mama!“ „Wie, Ihr Sohn heißt Üffes?“
„Ja, Üffes: Ypsilon, Vau, E, Es.“

Du rümpfst wohl auch die Nase, wenn irgendwelche Banausen Paris mit sss aussprechen?

Die Grundlage für diesen „Witz“ ist genau so arrogant und sachlich unzutreffend wie dein Tramfahrer-Argument. Kein Mensch ist in so hohem Maße unintelligent, dass er sein Kind Yves nennt und den Namen dann Üffes ausspricht. Es sei denn er ist geistig behindert, aber über Behinderte darf man keine Witze machen, siehe Nettikette und FAQ:4711.

Im übrigen wären die Franzosen die letzten, die einen Anspruch auf korrekte Aussprache ihrer Eigennamen im Ausland erheben könnten, wenn man bedenkt, wie sie deutsche Eigennamen verhunzen. Sie sind es ja auch nicht, die diese Witze reißen. Und auch in den meisten andern Ländern hat man kein Problem damit, wenn fremdsprachliche Eigen- und Ortsnamen eingebürgert werden. Man braucht sich nur mal anzuhören, wie Amerikaner „Jacqueline“, ein anderes hierzulande beliebtes Spottobjekt, aussprechen.

R.

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