Love Parade

Berlin-Tiergarten und Umgebung haben dieses
Jahr, Glück gehabt.
Die Krach und Drogenparty ist endgültig
abgesagt worden.
Kann man nur hoffen, das es die nächsten
Jahre so weiter geht.

Bei der finanziellen Situation der Stadt wird das sehr wahrscheinlich … :smile:

Solange es der Stadt noch so gut geht, dass sie auf so eine grosse Menge von Besuchern pro Jahr einfach verzichten kann…

Solange es der Stadt noch so gut geht, dass sie auf so eine
grosse Menge von Besuchern pro Jahr einfach verzichten kann…

Hallo!

Millionenumsatz für Gastronomie und Einzelhandel und daraus die enormen Steuereinnahmen… problemlos läßt sich vorrechnen, welches tolle Geschäft sich die Stadt entgehen läßt.

Entsorgung ganzer Müllberge, hier und da geht etwas zu Bruch, Einatz von Polizei und Ambulanzen… ebenso problemlos läßt sich vorrechnen, daß die Sause für die Stadt nicht bezahlbar ist.

Dann gibts Leute, die gar nicht erst rechnen wollen. Schließlich geht es nicht um Geld, sondern darum, Berlin in Deutschland bekannt zu machen und zu zeigen, wie offen und tolerant … usw.

Gruß
Wolfgang

Rosenmontagszug
Der Rosenmontagszug in Düsseldorf prodzuziert bei gleicher Teilnehmerzahl zwar weniger Drogen- dafür aber mehr Schnapsleichen und eine ähnlich große Menge Müll. Seltsamerweise trägt die Stadt Düsseldorf die Entsorgungskosten und schießt noch einen sechstelligen Betrag zusätzlich für die Veranstaltung dazu. So unterschiedlich sind die Sichtweisen.

Gruß,
Christian

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Hi,

Dann gibts Leute, die gar nicht erst rechnen wollen.
Schließlich geht es nicht um Geld, sondern darum, Berlin in
Deutschland bekannt zu machen und zu zeigen, wie offen und
tolerant … usw.

Wenn es nur Deutschland wäre, dadurch ist Berlin in der Welt bekannt geworden und das mal nicht durch Skinheads, Verschuldung oder Schildbürgerstreiche beim Bau von Gedenkstätten. Naja ist halt typisch Deutschland, einerseits neidisch nach Rio, New York etc. schauen und meckern das in D nie etwas spannendes passiert. Aber wenn dann doch mal etwas neues und erfolgreiches entsteht sofort schlecht reden und kaputt machen. Loveparade, Cargolifter, Munitionsentsorgung - es gibt nichts das Spiegel, „BILD“ und co. nicht mies machen.

Gruss Jan

Hallo Christian

Der Rosenmontagszug in Düsseldorf prodzuziert bei gleicher
Teilnehmerzahl zwar weniger Drogen- dafür aber mehr
Schnapsleichen und eine ähnlich große Menge Müll.
Seltsamerweise trägt die Stadt Düsseldorf die
Entsorgungskosten und schießt noch einen sechstelligen Betrag
zusätzlich für die Veranstaltung dazu. So unterschiedlich sind
die Sichtweisen.

Gruß,
Christian

Das ist eben der Unterschied zwischen Berlin und Düsseldorf.
Einige Berliner Politiker investieren eben in ihre eigene
Zukunft, bestes Beispiel: Bankgesellschaft Berlin.
Das funktioniert sogar parteiübergreifend.
Da bleibt außer Schulden nichts mehr übrig.

Gruß Iwan

Hallo Michele

Solange es der Stadt noch so gut geht, dass sie auf so eine
grosse Menge von Besuchern pro Jahr einfach verzichten kann…

Ich bin zwar nicht die Stadt, aber auf diese Besucher
verzichten viele gern.
An die armen Schweine, die im Tiergarten und Umgebung
wohnen, denkt keiner.
Abgesehen von den Umweltschäden, ist der Lärm so groß,
da helfen keine Schallschutzwände, erst recht nicht
geschlossene Fenster.
Viele Berliner ergreifen dann die Flucht.
Nichts wie weg, solange der genehmigte Terror andauert.

Gruß Iwan

Spielverderber
Hallo!

Naja ist halt typisch Deutschland…

So sehe ich das auch. Da will ein Veranstalter etwas auf die Füße stellen, aber für die Kosten soll die öffentliche Kasse aufkommen. Solches „Wirtschaften“ leisten wir uns schon viel zu lange.

Wenn man den Zustand der kommunalen Haushalte zur Kenntnis nimmt, muß man danach handeln: Nichts geht mehr! Wer etwas veranstalten will, soll es tun und gefälligst vorher überlegen, woher das Geld kommen soll oder die Finger davon lassen.

Jetzt will ich einmal gründlich den Spielverderber von der Leine lassen: Bei welcher Veranstaltung auch immer erzählt wurde, sie sei letztlich kostenneutral durchzuführen, zeigte sich später die Milchmädchenrechnung. Ich erinnere an die Weltausstellung in Hannover. Danach nur noch Katzenjammer. Olympia in Leipzig wird ähnlich laufen, sofern die Spiele dort stattfinden. Ein paar Tage Aktion und danach jahrelange Lasten. Die Beispiele sind zwar anderen Kalibers als die Loveparade, aber das Prinzip ist gleich: Die Kassen sind leer und trotzdem sollen Ausgaben getätigt werden, die wir uns nicht leisten können. Es muß endlich Schluß mit lustig sein. Wer Spaß und Aktion haben will, soll die Zeche bezahlen. Wir haben schon viel zu viel verjuxt, das Land ist verschuldet!

Gruß
Wolfgang

Hallo Jan

kaputt machen. Loveparade, Cargolifter, Munitionsentsorgung -
es gibt nichts das Spiegel, „BILD“ und co. nicht mies machen.

Gruss Jan

Die Love Parade brauch nicht erst durch irgendwelche Medien
mies gemacht werden, sie ist es.
Polizei und Notärzte sind in den Abendstunden im Dauereinsatz.
Die negativen Begleitumstände werden nicht so gern öffentlich
gemacht.
Diebstahl, Raub, Vergewaltigung bis hin zum Mord ist alles dabei.
Der Drogenhandel blüht auf dieser Veranstaltung besonders.
Wie soll man so einen Krach auch über viele Stunden hüpfend
überstehen können.

Gruß Iwan

Hallo Iwan,

Die Love Parade brauch nicht erst durch irgendwelche Medien
mies gemacht werden, sie ist es.
Polizei und Notärzte sind in den Abendstunden im Dauereinsatz.
Die negativen Begleitumstände werden nicht so gern öffentlich
gemacht.
Diebstahl, Raub, Vergewaltigung bis hin zum Mord ist alles
dabei.
Der Drogenhandel blüht auf dieser Veranstaltung besonders.
Wie soll man so einen Krach auch über viele Stunden hüpfend
überstehen können.

Schrecklich, schrecklich, gut das es sowas beim Karneval in Köln/Rio de Janero oder beim Oktoberfest nicht gibt.

Gruss Jan

Genau meine Meinung!

Zum Glück ist dieser Blödsinn abgesagt worden! So ein unsinniges Gehampel! Macht Euch lieber nen schönen Abend bei Freunden, ladet ein paar Weiber ein und fertig! Die Betten sind auch gleich in der Nähe, falls Bedarf besteht.

Die Zeiten sind hart, und Kosten müssen vermieden werden.

Die meisten Gäste haben ihre Verpflegung ohnehin selber mitgebracht.

Lediglich die Bordelle hatten scheints Rekordumsätze (lt. " Focus" )- was ich offengesagt auch verstehen kann!

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… wie kann man nur so schlecht drauf sein …

chatboy

Hi,

Ich erinnere an die
Weltausstellung in Hannover. Danach nur noch Katzenjammer.

nunja, die Expo wurde auch konsequent bis ins letzte Detail kaputt organisiert. Man hätte was draus machen können, aber Strafgeld auf Zugfahrten, Parktickets die man Monate vorher für sauviel Geld kaufen musste. Autofahrer wurden allgemein eh vergrault (Umwelt, Umwelt! Auto böse, böse!) Dazu die katastophal hohen Preise auf dem Gelände die viele Leute bereits im Vorfeld vergrault haben uswusw.

Ich glaube, solche Aktionen sind nicht per se Zuschussveranstaltungen. Aber wir Deutschen kriegen sowas einfach nicht hin, das ist das Problem.

J~

Moin,

Das ist eben der Unterschied zwischen Berlin und Düsseldorf.
Einige Berliner Politiker investieren eben in ihre eigene
Zukunft, bestes Beispiel: Bankgesellschaft Berlin.
Das funktioniert sogar parteiübergreifend.
Da bleibt außer Schulden nichts mehr übrig.

was Du damit genau sagen willst, entzieht sich meiner Kenntnis. Düsseldorf ist eine der wenigen Städte in Deutschland mit ausgeglichenem Haushalt. Rechnen scheint man hier also zu können.

Der Rosenmontagszug lockt die Menschen für einen Tag an, Übernachtungen ergeben sich daraus kaum, ganz im Gegensatz zur Love Parade. Man scheint der Ansicht zu sein, daß sich die Sache trotz Müllentsorgung und Zuschuß dennoch insgesamt positiv auf Stadtkasse auswirkt.

Die Love Parade ist nicht nur zu einem Großereignis für Berlin geworden, sondern auch zu einem Wirtschaftsfaktor. Wenn man meint, darauf verzichten zu können, ist das eine Sache, die die Berliner Verwaltung mit sich und den Gastronomiebetrieben ausmachen muß. Daß eine Großveranstaltung unmittelbar zu einer Kloake führen muß, ist allerdings eine Berlin-typische Sache. Der Rosenmontagszug, die Rheinkirmes und andere Großveranstaltungen haben hier jedenfalls noch nie zu einer Verseuchung innerstädtischer Parks geführt.

Über das wieso kann man lange philosphieren.

Gruß,
Christian

Dauert das nicht nur EINEN Tag??? alles in allem vielleicht 2?? ist das denn für die anwohner nicht wirklich zu verkraften??

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aus einem anderen Forum, aber exakt meine Meinung:

"den Karnevall im Rheinland mit der Love-Parade in einem Atemzug zu nennen, ist schon unsinnig…

der Karnevall fußt auf Traditionen, hinter denen bestimmte Werte stecken, die Love-Parade hatte sich doch immer mehr zu einem eher abschreckenden Exzess einer dekadenten Spaßgesellschaft entwickelt, mit allen entsprechenden Begleiterscheinungen, wie Porno-Drehs im Tiergarten, utopischem Drogenkonsum, enormer Gleichgültigkeit dem Naturschutz gegenüber…etc.

Man muss kein Spießer sein, um das so zu sehen.

Schön dass der Scheiß ein Ende hat!

Außer ein paar Pottköppen und extrovertierten Exibitionisten wird die Chose niemand ernsthaft vermissen."

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

der Karnevall fußt auf Traditionen, hinter denen bestimmte
Werte stecken,

Das ist nicht falsch, hat aber mit dem heutigen Karneval nichts zu tun. Beim Karneval geht es heute darum, möglichst zügig besoffen zu werden und/oder sich einen/einen Gleichgesinnten für den Beischlaf zu suchen. Mit dem Vertreiben von Geistern/des Winters (was der Grundgedanke war) hat Karneval jedenfalls nichts mehr zu schaffen.

Insofern geht es nicht um Traditionen, sondern um „das Event“. Aus Sicht der Stadt hat man die Außenwirkung und die finanziellen Folgen zu beurteilen (was sich sowieso letztlich nicht trennen läßt). Meinetwegen kann man beides streichen und die Rheinkirmes dazu.
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Dennoch bleibt die Frage, warum sich Düsseldorf eine Veranstaltung nach der anderen ins Dorf holt, die die Ausmaße der Love Parade mitunter erreichen (Rosenmontagszug, Rheinkirmes, japanische Feuerwerke, Marathon usw.), dafür bereit ist Geld zu investieren(Entsorgung, Werbung, direkte Zuschüsse), währen Berlin um ein paar hunderttausend Öcken lamentiert, während die Bankgesellschaft Berlin die gleichen Beträge pro Tag in die Luft bläst. Daß in Düsseldorf seit ein paar Jahren gerechnet werden kann, beweisen die Stadtkassen.

Als Schlußfolgerung kann ich nur ziehen, daß man in Berlin eben nicht rechnen kann, was ebenfalls die Stadtkassen beweisen. Und was den Umweltschutz angeht: Daß eine Million Menschen zwangsweise in die Landschaft pullern müssen, ist anscheinend ein Berliner Problem. Woanders bekommt man es schon hin, daß das ganze geregelt ab"läuft".

die Love-Parade hatte sich doch immer mehr zu
einem eher abschreckenden Exzess einer dekadenten
Spaßgesellschaft entwickelt, mit allen entsprechenden
Begleiterscheinungen, wie Porno-Drehs im Tiergarten,
utopischem Drogenkonsum, enormer Gleichgültigkeit dem
Naturschutz gegenüber…etc.

Schon mal beim Rosenmontagszug im Hofgarten gewesen?

Gruß,
Christian

Mit dem
Vertreiben von Geistern/des Winters (was der Grundgedanke war)
hat Karneval jedenfalls nichts mehr zu schaffen.

ich dachte immer der grundgedanke des karnevals (carne vale - fleisch lebe wohl) wäre das einläuten der christlichen fastenzeit? das hat der autor wohl mit traditionen und werten gemeint.

Als Schlußfolgerung kann ich nur ziehen, daß man in Berlin
eben nicht rechnen kann

ach was, das ist doch alles PC schönfärberei. die mehrheit der menschen will dieses treiben eben nicht und damit basta. aber sagen traut sich das eben keiner, weil dann sofort „homophob“ und noch einiges mehr hinterher geschrien wird.

gruß
datafox

Mit dem
Vertreiben von Geistern/des Winters (was der Grundgedanke war)
hat Karneval jedenfalls nichts mehr zu schaffen.

ich dachte immer der grundgedanke des karnevals (carne vale -
fleisch lebe wohl) wäre das einläuten der christlichen
fastenzeit?

Die Germanen waren ein paar Jahre eher da als die Christen. Woher der Name stammt, spielt da eine nur untergeordnete Rolle. Die Christen waren ja auch sonst recht erfindungsreich, was die Integration heidnischer Bräuche in das Christentum anging. Man denke nur an Weihnachten und Ostern. Alles heidnische Traditionen und später dann mit christlichen Elementen verknüpft.

Als Schlußfolgerung kann ich nur ziehen, daß man in Berlin
eben nicht rechnen kann

ach was, das ist doch alles PC schönfärberei. die mehrheit der
menschen will dieses treiben eben nicht und damit basta.

Hast Du sie gefragt? Und wenn ja: Hast Du auch die Bewohner aller anderen Städte gefragt, die Großveranstaltungen beherbergen?

Um es vorweg zu nehmen: Die Mehrzahl der Berliner ist von der Love Parade weniger betroffen als vom Rosenmontagszug, denn der wird in der ARD übertragen und nicht nur in den Dritten Programmen. Wer mehr als einen Kilometer von der Siegessäule entfernt wohnt, merkt von der ganzen Veranstaltung nichts. Hier einen Unmut in der Bevölkerung herbeizureden, geht an der Sache vorbei.

Das ganze Thema existiert im wesentlichen aus zwei Gründen: Die Sauerei im Tiergarten, die aber daraus resultiert, daß man auf 400 Meter Strecke zwei Dixies abgestellt hat und als zweites die Tatsache, daß sich die Stadtoberen verarscht fühlen. Die Love Parade wurde nämlich lange Jahre als politische Demonstration deklariert (nur aus diesem Grund gab es überhaupt die bescheuerte Abschlußkundgebung mit dem durchgeknallten Dr. Motte), was dazu führte, daß die Entsorgungskosten an der Stadt hängen blieben.

Inzwischen hat man sich darauf geeinigt, daß der politische Aspekt dich eher im Hintergrund steht und nun diskutiert man seit drei oder vier Jahren darüber, wer die Entsorgungskosten zu tragen hat. Da sich aus dem Verkauf von Trillerpfeifen und Red Bull zum 8fachen Ladenpreis (alles schön nach Lizenzvergabe durch die Love Parade-Organisatorin) nicht genug verdienen läßt, gibt es die bekannten Probleme.

In 2000 hat man durch Umfragen berechnet, daß jeder Anwesende im Schnitt 150 Euro in Berlin läßt, was ich angesichts der Müllberge und der leeren Supermarktregale vor Ort sowie der Preise für Clubs und Hotels zu der Zeit für deutlich untertrieben halte. Alleine die Mehrwertsteuer, die ja teilweise direkt den Bundesländern zugute kommt, schlägt da mit 7 bzw. 15% zu Buche.

Ums abzukürzen: Die Sache rechnet sich für Berlin, so oder so.

sagen traut sich das eben keiner, weil dann sofort „homophob“
und noch einiges mehr hinterher geschrien wird.

Hab ich hier noch nie jemanden schreien hören, mal abgesehen davon, daß Du da irgendwie etwas zu verwechseln scheinst: Die Love Parade ist keine Schwulen- und Lesbenparade. Diese Veranstaltung findet in Köln statt und heißt Christopher Street Day.

Gruß,
Christian